Hallo zusammen,
ich bin in der Vergangenheit oft am Szenariobau verzweifelt, gescheitert oder habe gar nicht erst angefangen. Ich stehe immer vor einer Art unsichtbaren Mauer in meinem Kopf: alles muss total realistisch sein. Jeder Zug muss streng nach dem Fahrplan aus der Realität fahren, sonst ist das Szenario doof. Manche Szenarioersteller haben in der Vergangenheit berichtet, wie Sie über Tage und Wochen recharchieren, Kursbücher wälzen etc. für ein einziges Szenario. Ich frage mich seit langer Zeit: ist das unbedingt nötig für ein Szenario im TSC und mittlerweile habe ich auch festgestellt, es ist garnicht möglich aufgrund der Gegenheiten der Strecken im TSC. Dazu gleich mehr, aber erstmal meine Frage...
Ich nutze zur Orientierung beim Szenario erstellen folgenden Link https://www.bahn.de/buchung/abfahrten-ankuenfte
Dort kann man anhand der Ankünfte und Abfahrten an einzelnen Bahnhöfen sich zusammenreimen, wie in etwa der KI Verkehr zum Zeitpunkt XY aussehen sollte und ihn zum großen Teil genau plazieren. Leider gilt das immer nur für das aktuelle Fahrplanjahr. Gibt es irgendwo einen Link oder Möglichkeiten diese Daten aus 2023, 2022, 2021 etc. aufzurufen? Oder muss ich bereits bei einem Szenario, welches vor 2-3 Jahren spielt zwingend auf Kursbücher zurückgreifen? Falls ja, bin ich mittlerweile am dem Punkt, wo ich mir denke: lohnt sich dieser Aufwand überhaupt? Wenn man mit einer Strecke vertraut ist oder dort vielleicht sogar selbst fährt, reicht es dann nicht die Züge nach Gefühl zu plazieren? Müssen die unbedingt genau nach Fahrplantabellen verkehren in einem TSC Szenario? Güterzüge werden auch nur nach Gefühl im TSC plaziert, weil nicht anders möglich.
Jetzt mal zum großen Gesamtbild, warum ich diese Fragen stelle: Im Harznetz 2000 arbeiten wir nach realem Kursburch für die Szenarien, da der Bereich oftmals eingleisig und leicht zu überschauen ist. Bei Bereichen wie Frankfurt, Hamburg oder Berlin wird es dann schon wesentlich komplizierter. Da kann ich mir ein arbeiten mit solchen Büchern nicht mehr vorstellen.
Ich habe bei meiner Mithilfe an den Frankfurter Strecken festgestellt, dass DB Infrago die letzten Jahre sehr fleißig ist und sich das Bild vieler Strecken die letzten 5 Jahre stark verändert. Blöderweise betrifft das mittlerweile fast alle deutschen TSC Strecken. Selbst so manche "Deluxe" oder "Remastered" Strecke ist nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Somit ist eine Szenarioerstellung mit Fahrplandaten 2025 teilweise schwer oder garnicht möglich. Beispiele gefällig?
- Mannheim Käfertal neugebaut, neue Haltepunkte Schwetzingen Hirschacker und Schwetzingen Nordstadt. Seit 2022/2023 S8 in Mannheim mit Mireo. Riedbahn komplett saniert mit KS Signalen und ETCS. (Strecke Frankfurt-Karlsruhe)
- Bremen Burg umbau auf ESTW steht kurz bevor. KS Signale im Raum Bremen-Nord und Osterholz Scharmbeck. (Strecke Hannover-Bremerhaven)
- Erweiterung SFS vom Katzenburg Tunnel bis kur vor Buggingen inklusive kompletter neubau Müllhausen. Warum hat man eigentlich in dieser Strecke Neuenburg (Baden) weggelassen??? Die zwei Kilometer! (Strecke Freiburg-Basel Remastered)
- Allgäubahn Reloaded/3countrycorner: Lindau Reutin, ESTW, Oberleitung etc.
- Köln-Koblenz V2: neuer Haltepunkt Bonn, Änderung Signale, ESTW Linker Rhein etc.
Man könnte die Liste fortsetzen....
User wie Kim Olsen würden nun wieder sagen; muss doch nicht alles immer Stand 2025 sein. Richtig...aber woher bekomme ich die Infos über die Züge? Es muss doch im Jahre 2025 einen einfacheren Weg geben als Kursbücher zu wälzen.