Wie realitätsnah ist der Startvorgang der DB-Loks?

  • Verbieten wir auch Flugsimulatoren am besten, man könnte ja ein Flugzeug klauen.

    Don't believe what your eyes are telling you, all they show is limitation, look with your understanding.

    Wer für Meinungsfreiheit ist, muss auch andere Meinungen aushalten.

  • Dann sollte man auch noch das Lesen-Lernen verbieten, damit Leute keine Betriebsanweisungen von Fahrzeugen
    oder Flugzeugen lesen könnten :P


    Ohne euch jetzt unnötig Angst machen zu wollen:
    Auch ohne Simulatoren kann man sich sowas antrainieren.

    Ein Freund von einem Freund von einem Freund und zack, dann sitzt man in einem echten (kleinen) Flugzeug und kann erste Flugübungen machen.
    Illegal ja, unmöglich nein.
    Habe ich selbst schon hinter mir...

    ...und habe keine Anschläge vor. ;)

    Und bei einem EVU reicht ein Praktikum als TF, dann kann man sehen, wie ein Tfz aufgerüstet wird.
    Und Leute, die ganz pfiffig sind, wissen auch noch wann wie und wo sie ein aufgerüstetes Tfz entwenden könnten.
    Alles nur eine Sache von Beobachtungsgabe.
    In Bayern waren einMonster und FabiaLP sowie ich mal spät abends vor einigen Jahren unterwegs.
    Da ließ ein TF seine Br.628 mit offener Tür, offener Führerstandtür und einem augenscheinlich fahrbereitem Fahrzeug einfach stehen und ging zum Fdl.
    Mehr brauche ich da, so glaube ich, nicht sagen.


    Fakt ist:
    Leute, die irgendwas Illegales machen wollen, finden SO oder SO einen Weg, dies auszuüben.
    IMMER.
    *achtung* Am Ende ist es eine Charakterfrage, ob man sein Wissen einsetzt für Gutes, für Schlechtes oder zum Eigennutz :!:


    Deswegen finde ich unter dem Strich derartige Geheimniskrämerei und "Sicherheitsbedenken" absolut blödsinnig.
    Den EVU´s bleibt -aus meiner Sicht- nichts anderes übrig, als die Fahrzeuge geschützt, korrekt und diebstahlsicher abzustellen
    oder die Abstellbereiche für den Notfall so auszustatten, dass die abgestellten Fahrzeuge das Gelände nicht verlassen können.
    Das ist die sicherste Lösung.

    Meiner Meinung nach.

  • Ich weiß auch wie man eine Straßenbahn bedient, da ich selber schon 8 mal gefahren bin in der Fahrschule.

    Aber Bus und Straßenbahn/U-Bahn ist ja ein Kinderspiel.

  • Der Aufrüstvorgang im TS/TSW kann schon sehr realitätsnah sein, abhängig von der Baureihe.

    Vor allem die Br 185 ist absolut kein Hexenwerk. Es ist einfach so, dass die Lok auf einem technischen Stand ist, wo genug Technik vorhanden ist um das Aufrüsten einfach zu machen, aber nicht zu viel, was es wieder kompliziert machen würde.

    Ein wichtiger Punkt ist da das Fehlen von ETCS. Man sieht ja bei der Br 186 im TS, wie anspruchsvoll so ein Aufrüstvorgang sein kann. So oder so ähnlich findet sich der auf vielen Maschinen mit ETCS Ausrüstung.


    Die bekommt man eher nicht bewegt ohne den Aufrüstvorgang einige Male gesehen, oder auch selber gemacht zu haben. Das selbe gilt auch für Altbau Loks (z.B. Br 139 und Br 151), bei denen noch mehr das technische Verständnis gefordert wird.


    Natürlich muss man Unterscheiden, was nötig ist um die Lok zu bewegen und was alles noch dazu kommt um Regelwerkskonform zu arbeiten. Das fehlt im TS/TSW eigentlich fast vollständig (falls man es sich nicht selber nachbildet).


    Und wie Cargo Jonas schon gesagt hat. Man muss keine Fahrstraße und/oder Fahrplan haben um großen Schaden anzurichten.

  • TheZui

    Nur wird im TSW kein echter Aufrüstvorgang gezeigt - da hier der Maschinenraum fehlt - also ein Batterieschalter und andere Einstellungsmöglichkeiten - es ist davon also nicht abzuleiten. Genau so wie die BR 146. Man bekommt ja hier auch nur das nötigste an Wissen - und vieles fehlt halt, was den A1 oder V1 Dienst ausmachen ;) ...

    Wenn dann eine 145 oder die 182 wären dann eher möglich. Allerdings ohne Schlüssel kommt man da nicht rein.

  • Das selbe gilt auch für Altbau Loks (z.B. Br 139 und Br 151), bei denen noch mehr das technische Verständnis gefordert wird.

    Ich behaupte mal, dass jeder, die die Grundsysteme der Eisenbahn verstanden hat die beiden genannten Baureihen nach 1-2 mal zusehen aufrüsten kann. Hexenwerk ist das echt nicht, das "schwierigste" wird da wohl der Luftpresser bei der 139 sein, wenn der Kübel luftleer ist, der Rest ist nur lesen und suchen. Auf YouTube gab es mal ein Video, welches im Detail zeige, was zu tun ist, leider ist das Video mitsamt des Kanal (anscheinend durch den Arbeitgeber) einkassiert worden. Aber inzwischen gibt es mehr als genug Informationen im Netz um das auch ohne Video zu schaffen. Auch sind Schlüssel wie Kreuzbart, Vierkant, Steuerwagenschlüssel oder Dispolok-Schlüssel sogar hin und wieder (illegal) auf Ebay zu finden, von daher. Wer die Kriminelle Energie für sowas hat, wird auch garantiert ohne "Simulatorstunden" Mist bauen können.

  • Einen Zug oder Lok kann man nicht so einfach Zweckentfremden. Da man einen Fahrauftrag braucht und ein Stellwerk was einem die Weichen stellt. "Zug klauen = gegen die Wand fahren" das hat fahren auf Schienen so an sich, wenn man es illegal versucht.

  • Für einige Loks gibt es die komplette Beschreibung im Netz. Wenn ich mich recht entsinne mit allem drum und dran, also - wer wirklich soviel Energie aufbringt - findet Mittel und Lösungen. ;)


    Glaube letztes Jahr in Halle/S. haben doch ein paar Jugendliche eine Lok in Bewegung gesetzt. Sind aber wegen mangelnden Fahrauftrags irgendwie nicht weit gekommen, wenn ich das noch so recht in Erinnerung habe.

  • Ich behaupte mal, dass jeder, die die Grundsysteme der Eisenbahn verstanden hat die beiden genannten Baureihen nach 1-2 mal zusehen aufrüsten kann.

    Da muss ich dir widersprechen. Auch nach 2,5 Jahren Ausbildung, in denen ich immer mal wieder mit den beiden Baureihen zu tun hatte, war es für mich nicht einfach den Aufrüstvorgang der beiden Loks aus dem Kopf zu können, als es dann wirklich in die Baureihenausbildung ging. Da muss man schon den Aufbau der Lok verstehen, wissen wo und was im Druckluftgerüst umgelegt werden muss, SIFA einschalten, SA vorwählen...


    Klar, mit Nachlesen oder einer Videoanleitung ist das was anderes. Aber einfach so, nach 2x anschauen werden da viele Leute noch Probleme haben.


    Einen Zug oder Lok kann man nicht so einfach Zweckentfremden. Da man einen Fahrauftrag braucht und ein Stellwerk was einem die Weichen stellt.

    Und?! Auch das wurde jetzt schon mehrmal angesprochen. Trotzdem kann man mit Eisenbahnfahrzeugen riesigen Schaden anrichten. Auch wenn man nicht weit kommt. Siehe Hier

  • Ich meine auch mal im Zusi-Forum gelesen zu haben, dass es auch aus Gründen der Diebstahlvorbeugung keinen Aufrüstvorgang in Zusi gibt. Wie es dort mit den Vorgaben der Betriebe aussieht, weiß ich jedoch nicht.

    Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten.

  • Matt schrieb mal im DTG Forum, dass das nicht erwünscht ist den Zug so genau aufrüsten zu können, weil man sonst echte Züge klauen könnte.


    Ich finde das mit der Bremsauswahl und den wirksamen Hebeln an den IC Wagen aber deutlich kritischer, als den Startvorgang genau nachzubilden.

    Und das kommt öfter vor als man denkt. Du hast als Paywareler mit diversen Bahngesellschaften unterschiedliche Verträge was du darfst und was nicht.
    Andererseits bekommt man alles was man dazu braucht (Rils und Schlüssel) eh im Internet oder bei Ebay. Also wer es darauf anlegt braucht keinen TS.


    Matthias

  • Ich sage es mal ganz ehrlich:
    Mich wundert es sowieso, dass in einem modernen Tfz nicht ähnlich wie in einem Bus,
    und das Schienenfahrzeug nur dann zu bewegen ist, wenn ein (qualifizierter) TF dort eine persönlich registrierte Karte einsteckt.

    Wenn man diese Karten (z.B. bei Verlust/Diebstahl) sofort in der Ferne entwerten/sperren könnte (ähnlich wie eine EC-Karte),
    wäre das größte Risiko doch weg.
    Technisch sollte dies doch heutzutage möglich sein.*ka*
    Wissen über Eisenbahnbetrieb und Fahrzeugaufrüstung hin oder her.


    Ich sehe nach wie vor eher die EVU´s in der Schuld, die Fahrzeuge entsprechend zu sichern.
    Dann kann sowas nur sehr sehr schwer passieren.

    Dann könnte man auch alles vollumfänglich und realistisch darstellen, in einer Simulation.



    PS (offtopic): Der Vorteil wäre, dass bei Überschreitung der Zulässigen Arbeitszeit binnen einer Toleranzzeit
    das Fahrzeug automatisch die Bedienung verweigern könnte und zwangshaft anhält.
    Viele TF könnten dann nicht mehr >über Maß< "beansprucht" werden.

  • Mich wundert es sowieso, dass in einem modernen Tfz nicht ähnlich wie in einem Bus,
    und das Schienenfahrzeug nur dann zu bewegen ist, wenn ein (qualifizierter) TF dort eine persönlich registrierte Karte einsteckt.

    Also, ich weiß ja nicht welche Vorstellung du von einer Fahrerkarte beim Bus/Lkw hast, aber sie verhindert keinesfalls das Fahren des Busses ohne diese Karte!


    Auf der Fahrerkarte werden die Lenk- und Ruhezeiten des jeweiligen Besitzers dokumentiert. Zusätzlich findet das ganze auch nochmal im elektronischen Fahrtenschreiber statt. Früher wurde das mit der Tachoscheibe gemacht, welche auch heute noch im (Stadt-)Linienverkehr Anwendung finden darf.


    Wenn man ohne die Karte zu stecken fährt registriert der elektronische Fahrtenschreiber die Fahrten und speichert sie Intern ab. Zusätzlich kann man sich davon auch einen Ausdruck erstellen.


    Und was die Sicherung von Fahrzeugen angeht: das wird gemacht, nur haben Lokführer ihren persönlichen Schlüssel am Mann und dieser kann auch verloren* gehen. Bewusst oder unbewusst Verloren, darüber möchte ich nicht urteilen. Aber irgendwoher müssen die entsprechenden Schlüssel die bei diversen Onlineplattformen angeboten werden oder wurden ja kommen und schon sind diese in „Fan-Kreisen“ unterwegs.


    *= durch tatsächlichen Verlust oder auch Diebstahl!

  • Lesen HerrG

    Das Wort ÄHNLICH habe ich sogar fett geschrieben ;)
    Ähnlich bedeuted nicht exakt gleich ;)


    Und dann angefügt, dass es zusätzlich gegen Fahren ohne Karte gesichert werden soll ;)

  • Naja, dass Tf ihre Züge am "nächst besten Ort" abgestellt haben kann mit dem Thema Arbeitszeit zu tun haben. Wenn der Tf z.B. aufgrund einer Streckensperrung nicht wie geplant den Zielbahnhof erreicht hat bzw. die Fahrt fortsetzen kann, dann muss man eine Lösung finden. Die kann es in Form einer Ablösung die "entgegenkommt" geben oder aber, wenn das nicht möglich ist, dann muss der Zug an geeigneter Stelle abgestellt werden. Das kann dann auch mal ein Bahnhof an der Strecke sein der eben die passenden Vorraussetzungen dafür hat. Das geschieht dann aber in Absprache mit dem EVU, der Transportleitung, den Disponenten und dem Fdl.

    Es können aber auch gesundheitliche Gründe sein die ein solches Handeln erfordern. Jeder von uns hat schon mal was falsches gegessen was dann nach kurzer Zeit wieder (in irgendeiner Form) hinauswollte ...