Ich freue mich natürlich erstmal für die Kollegen in Nürnberg. Die sind sicher erleichtert und können erstmal durchatmen.
Aaaaber, noch ist lange nicht sicher, dass die DB den Zuschlag erhält, obwohl ich es mir wünsche.
Marcel
Ich freue mich natürlich erstmal für die Kollegen in Nürnberg. Die sind sicher erleichtert und können erstmal durchatmen.
Aaaaber, noch ist lange nicht sicher, dass die DB den Zuschlag erhält, obwohl ich es mir wünsche.
Marcel
Die DB hat mit legalen Mitteln den Rechtsstreit "gewonnen"
Die DB hat mitnichten den Rechtsstreit gewonnen (auch nicht in Anführungszeichen ) - die Gerichte haben in der Sache noch nichts entschieden. Sondern die DB hat durch kontinuierliches und wiederholtes Klagen schlicht Zeit geschunden. Es wird damit schlicht unmöglich, rechtzeitig Fahrzeuge zu bekommen und Betrieb aufzunehmen. Daher hat sich NX jetzt zurückgezogen.
Dass es bei der Vergabe durchaus fragwürdige Punkte gab bzw. gibt, ist allerdings ebenso richtig und nicht die Schuld der DB. Ich sehe hier vielmehr das Versagen bei den Behörden und Gerichten, die es nicht geschafft haben, innerhalb von fast zwei Jahren - wenn man den Zeitpunkt der Vergabe betrachtet - bzw. zumindest innerhalb fast eines ganzen Jahres (Klage DB vor dem OLG in 12/2015) den beiden Unternehmen Planungssicherheit zu geben.
Man hätte meinen sollen, dass es um eine einfache Formfrage geht: War die Nachweis der Leistungsfähigkeit korrekt geführt oder nicht? Das sollte man meines Erachtens innerhalb von 10 Monaten prüfen können. Dass das nicht geschehen ist, ist für mich ein peinliches Versagen der zuständigen Stellen.
Sie sehen eine neue Folge von: Wie die Großen auf Kosten der Kleinen noch Größer werden...
Klar, Nationalexpress ist ja nur ein kleines Familienunternehmen...
Sie sehen eine neue Folge von: Wie die Großen auf Kosten der Kleinen noch Größer werden...
Bisher war es aber eher so, dass die "Kleinen" auf Kosten des Großen (DB) immer größer wurden, warum also nicht ausnahmsweise den Spieß umdrehen?
Ich denke das die Vorgehensweise der DB extrem Fragwürdig ist und das nichts mehr mit fairem Wettbewerb zu tun hat... Aber darum geht es bei so einer Ausschreibung ja...
Was ist daran unfair, wenn auf begründeten Verdacht hin vor's Gericht zieht, um für sein Recht zu kämpfen?
Unfair ist/war, dass NX noch nach Abschluss der Einreichfrist, die versiegelten Unterlagen nachträglich "frisieren" durfte, aber das interessiert komischerweise niemanden
Unfair mag es vielleicht nicht sein, aber die DB hat ja nicht wirklich ihr Recht verteidigt, sondern verzögerte den Prozess solange bis es NX zu blöd wurde.
So ist das in der Welt. Seht es ein, die DB ist der Teufel.
Unfair ist/war, dass NX noch nach Abschluss der Einreichfrist, die versiegelten Unterlagen nachträglich "frisieren" durfte, aber das interessiert komischerweise niemanden
Genau das ist der Punkt. Angebot geht ein und danach darf daran nix mehr geändert werden. Da gibt es einen Termin wo alle Angebote geöffnet werden und bei denen Zeugen anwesend sein müssen. Im Vergabeprozess kann die ausschreibende Seite dann aber immernoch bei Unklarheiten weitere Informationen von Seiten einzelner Bieter anfordern und das ist ja geschehen. Nicht zulässig ist dann aber die Nachreichung von Unterlagen, die sich auf die Bewertung des Angebotes auswirken. Die Nachfragen sind immer auf konkrete technische/planerische/finanzielle/... Details bezogen und sollen für die ausschreibende Stelle bei Unklarheiten zur Umsetzung offene Fragen beantworten. Wenn es dann bspw. um die finanzielle Leistungsfähigkeit geht zählt halt der Stand zum Tag der Angebotsabgabe und nicht das was zwei oder mehrere Monate später passiert.
Ich bin gespannt wie das Gericht urteilen wird, da es hier um eine grundsätzliche Frage im Vergabeprozess geht. Das NX da jetzt halt den kürzeren zieht ist mir ziemlich egal.
Ich finde die ganze Ausschreibungssache sehr fragwürdig. Hier geht es nur darum, wer billiger ist. Auf Kunden und Personal wird hier geschissen. Ich persönlich finde es gut, dass die Bahn jetzt wieder Chancen hat. Ich meine, irgendwann haben wir mehr Multikulti auf unseren Schienen, als in den Flüchtlingsunterkünften. Ich bin immer noch dafür, dass wir die Bundesbahn zurückholen. Vielleicht nicht unter dem Namen (sonst drehen die Ossis wieder durch ), aber wenigstens unter den gleichen Bedingungen wie damals. In Österreich, Schweiz und Frankreich funktioniert das ja auch bestens. Vielleicht sollte man sich da mal ein paar Sachen abgucken.
Bei so vielen Fan-Boys kann man nichts anderes sagen, als das es wohl gut ist wie es ausgegangen ist und der Status Quo ist ja wohl wirklich perfekt.
Liebe Grüße.
Das fängt bei der Pübktlichkeit und Zuverlässigkeit an, geht über die Informationspolitik und hört bei der Freundlichkeit der Schaffner auf
Ehrlich, siehst du das so?
Ich habe deutlandweite Erfahrungen mit Zugbegleitern, Verspätungsfällen und Informationskargheit sammeln dürfen.
Thema Freundlichkeit: Sowohl bei Privat- als auch bei der Deutschen Bahn gibt es höfliche und freundliche Zugbegleiter, ebenso bei Privatbahnen.
Andersherum gibts auch bei Privatbahnen unterdurchschnittliche "Schaffner", wie es sie aber auch bei der DB gibt.
Bei der DB sieht man doch immer mehr Zugbegleiter, die statt des Betreuens der Fahrgäste die Bedienung Ihres Handy´s als "wichtiger" empfinden.
Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit liegt meist nicht beim Verkehrsbetreiber sondern kommt darauf an wo und wie ein Zug verkehren soll.
Wenn z.B. im Ruhrgebiet ein RE ab Bahnhof A einem ICE, 3 Minuten nach dessen Abfahrtszeit, folgen soll und der ICE 5 Minuten Verspätung hat,
wird diese auf den NX, der höchst wahrscheinlich überholt wird, übertragen.
Meist führt dies wiederrum zu anderen Folgeverspätungen im weiteren Fahrtverlauf.
Gleiches wäre auch bei der DB Regio der Fall.
Das liegt eher am Netzbetreiber und dessen Planung, als am Betreiber der Nahverkehrsleistung.
Gerade im Ruhrgebiet fällt mir oft auf, wo und wann es immer und immer und immer wieder zu selben Verspätungsmustern kommt.
Es ist alles nur für den Regelfall geplant und es gibt keine gute Planung entgegen des Regelfalls.
Wenn mir das auffällt, sollte DB Netze dies schon lange auffallen und entsprechend vorgesorgt werden, aber dies passiert leider nicht.
Da kann der Betreiber -egal ob privat oder DB- oftmals Null dafür.
Zum Thema Ausschreibung in Nürnberg:
Klar hat die DB jetzt vorerst ein neues Vergabeverfahren "erzwingen" können.
Aber man muss das auch anders sehen (aus Sicht der Kunden):
NX hat das Angebot zurückgezogen,
weil sie der Meinung sind, -soweit ich es lesen konnte-
dass ein pünktlicher und zuverlässiger Start zum geplanten Betriebstermin nicht mehr möglich sei bzw. auch unwirtschaftlich.
Da kann man sehen, dass es diesem Unternehmen scheinbar eben nicht egal ist,
ob der Vertrag erfüllt werden kann oder nicht. Sie sind also wenigstens sehr bemüht, soweit es den Eindruck erweckt.
Und das ist löblich.
Das ist das Optimum, was mit solch einem Vergabeverfahren erreicht werden soll! Der Betreiber soll äußerst darum bemüht sein,
einen konstanten und guten Service auf die Beine zu stellen, um ggf. wieder eine neue Vergabe zu erreichen.
Die DB Regio hingegen suggeriert mir seit der Vergabe an NX,
dass die Kunden und deren Wünsche (vertreten durch den Besteller) Ihnen furzepiepegal sind.
Sie haben genug Rollmaterial in der Rückhand, genug Personal vielleicht auch...
die riskieren nichts, die können nur verlieren und umstrukturieren oder gewinnen.
Denen ist es egal, ob die geforderten Standards rechtzeitig erfüllt werden können oder nicht.
Diesen Eindruck habe ich leider im Moment.
Persönlich gefällt mir das System einer einheitlichen Staatsbahn auch viel besser als zig hunderte kleine Anbieter,
aber die Zeiten haben sich nunmal geändert.
Ich habe nur die Befürchtung, dass dieser vorerst feststehende "Zwischen- Sieg" vielleicht die Prämiere eines neuen Theaters von vielen Vergabeverfahren werden könnte.
Stellt euch mal vor: Die DB klagt und klagt und klagt, solange bis kein Anbieter mehr Interesse hat, gegen die DB ins Rennen zu steigen.
Schon hätten Sie gewonnen, nicht durch guten Service und Struktur, sondern wegen des besseren und vom Bund finanziell abgesicherten "längeren Atems".
Und deswegen hoffe ich, dass die Vergabeverfahren nie wieder einen bürokratischen Fehler aufweisen werden,
bevor dieses Verhalten der DB irgendwann "Standard" werden könnte und dadurch Zuschläge "erzwungen" werden.
Als Trotzköpfchen hoffe ich nun, dass die DB dennoch den Zuschlag nicht erhalten wird.
Ganz egal, wer stattdessen fährt, nur hoffentlich nicht die DB.
Dann hätten Sie in Ihrem Sieg verloren
In Österreich, Schweiz und Frankreich funktioniert das ja auch bestens. Vielleicht sollte man sich da mal ein paar Sachen abgucken.
Lieber nicht...
@Tattissi Stimme zu! Es geht einfach nicht das die DB zu schlecht ist um Ausschreibungen zu gewinnen und aus Trotz dann trotzdem fahren darf. Ich hoffe irgendwer anderer gewinnt das, aber bitte nicht die DB.
@Mitarbeiter, mir tun am meisten die Mitarbeiter von Skoda leid die jetzt einen Großauftrag weniger haben und voraussichtlich damit ihre Karriere bei diesem Unternehmen erstmal vorbei ist.
Es geht aber auch nicht das National Express seine Unterlagen frisiert...
Und wieso nicht? Nur weil es theoretisch nicht sein darf!
Das was die DB macht ist zwar rechtlich ok dafür moralisch verwerflich.
Wieso nicht? Weil das EU Vergaberecht ist... Daran müssen sich DB und NX genauso halten wie Abellio und die ausschreibende Stelle. Wenn das also für NX möglich war hätte die DB ja auch nach bekannt werden der Entscheidung einfach ein noch billigeres Angebot abgeben können. Wenn man das Gesetz umgeht kann man es auch gleich in die Mülltonne treten Die DB besteht auf den gesetzlichen Grundlagen und es ist ihr gutes Recht dagegen zu klagen.
Im konkreten Fall geht es ja darum, dass NX weitere finanzielle Sicherheiten ins Angebot aufnehmen durfte. Besser wäre es gewesen das einfach in die Wertung für das Angebot selbst mit aufzunehmen und für NX wäre das dann halt negativ gewesen. Hätte die DB nicht klagen brauchen und vielleicht hätte NX dann trotzdem noch gewonnen.
Woher kommt die feste Annahme, dass NX die Unterlagen frisiert hat? Insider oder nur der Versuch einer Unterstellung von Konzernangehörigen/Fans? Ich wäre mit solchen Unterstellungen eher vorsichtig und zurückhaltend, weil es üble Nachrede oder sogar grenzwertig zum Rufmord wäre.
Fakt ist, das die DB in Nürnberg seit 2010 nichts richtig hingekommen hat, mit uralten Zügen auf der S2 unterwegs ist die gerne ausfallen vor allem Abends und selbst auf der S1 bis heute kein gescheiter Takt möglich ist weil man das BVG Urteil bzgl der Spange Fürth nicht abwarten möchte und Tatsachen auf Erlanger Gebiet schafft während in Fürth alles ruht. Ich denke, das ich mir nach sechs Jahren täglichen Pendelns dieses Urteil erlauben darf und basiere dies auch auf der allgemeinen Gemütslage bei anderen Pendlern.
Und der von einigen prognostizierte Weltuntergang, falls eine andere EVU den Zuschlag bekäme, woran aber eh kaum einer mehr glaubt weil die Bahn alles tun wird um den Status Quo für sich im positiven zu halten, wären die 500 Mitarbeiter im Regio Werk nicht schlagartig in der Arbeitslosigkeit verloren, weil es dort noch andere Aufträge und Aufgaben-/Tätigkeitsbereiche gibt. Selbst wenn, kann mir keiner sagen das diese nie wieder eine Anstellung finden und sei es durch einen Wechsel in einen anderen Bereich. Der Franken mag keine Veränderungen - heißt es bei uns - und das stimmt traurigerweise.
Liebe Grüße.
Und wieso nicht? Nur weil es theoretisch nicht sein darf!
Du kannst auch nicht sagen, nachdem du denen Lottoschein abgegeben und die Zahlen gezogen wurden: Oh halt, ich muss meinen Zettel nochmal korrigieren!
Das was die DB macht, ist weder rechtlich, noch moralisch verwerflich. Die Bahn kämpft eben. Wenn das deutsche Recht diese Möglichkeiten bereitstellt, warum sollten sie dann nicht genutzt werden?
Irgendwann kann man einfach nicht mehr wegsehen, auch als Bahn nicht. Es wurden schon so viele Netze verloren, die mit frisierten Angeboten Privater EVU's gewonnen wurden.
Eines meiner liebsten Beispiele, dass in dieser Branche so viel getuschelt wird, ist agilis.
Ich frage euch: Wie kann es sein, dass ein EVU, das binnen fünf Jahren schon dreimal Pleite war, massive Kundenkritik hinnehmen musste wegen verkürzter Züge und weniger Platzangebot, bei der BEG von beginn an im Ranking der Bayrischen Bahnen auf Platz 1 ist?
Ganz zu schweigen von einem Notfallbetrieb. Vor einiger Zeit war stürzte ein Bagger beim Aufstellen eines Oberleitungsmastes in Forchheim in die Oberleitung. Daraufhin war die Strecke den ganzen Tag gesperrt. Zwischen Baiersdorf und Hirschaid wurden von der Bahn für die ausgefallenen Züge ein Busnotverkehr eingerichtet. Zwischen Forchheim und Hirschaid fährt am Tag auch mehrmals die agilis, doch wo waren deren Busse? Genau, nicht vorhanden. Irgendwelche Info zu den ausfallenden Zügen der agilis auf dem Abschnitt? -Neeee.
Zwischen Hirschaid und Bamberg pendelte eine S-Bahn die Stunde, was natürlich bei weitem nicht ausreichte für die Masse an Fahrgästen. Da frage ich mich: Wo war die agilis? Die hätte die Bahn auf dem Abschnitt ruhig unterstützen können. Weit und breit kein Zug der agilis, auch am Bahnsteig keinerlei Info zu den Zügen der agilis. Hat das jemanden interessiert? Leider nein, aber Hauptsache die böse böse Bahn, die wenigstens einen Notverkehr aufrecht erhielt, musste sich wieder von allen Seiten wüst beschimpfen lassen!