Deutschland Ticket

Zitat von Tom_fresco

S/RB/RE

Und da ist auch das Problem. Man soll das Auto stehen lassen, aber darf dann nur Nahverkehr nutzen. Bei so vielen Entscheidungen, sogar wie bei dem hier, muss man sich fragen was sich da so einige ausdenken.

Für den Moment ist es eigentlich nicht schlecht, aber das passiert genau kurz vor den Sommerferien. Da haben viele Schüler nix davon, ebenso haben da auch viele ihren Jahresurlaub. Von daher ist der Zeitpunkt falsch gewählt. Das ist genauso wie die 300€ die man als Arbeitnehmer nicht Steuerfrei bekommt. Am Ende des Jahres zahlt man dann schön noch drauf bei der Steuererklärung.

Ebenso die Ermäßigung auf Sprit, ein Witz ist das als Pendler. Und wie war das versprechen mit schneller Hilfe für Pendler und co.?

Das ist so ein Thema wo ich gerne noch mehr drüber schreiben würde, aber da Platzt mir dann der Kragen bei dieser Regierung.

Defacto musste ich als Autofahrer feststellen, dass ab 2,11 €/l es schon überlegenswert ist ob man mit dem Auto 500 km fährt oder ob ich da nicht am Ende lieber auf die Bahn setze. Es war defacto der Schwellenwert erreicht wo ich sagen muss reine Spritkosten = Preis Ticket Bahn. (Wobei ich Genuss der BC25 bin).

Die eingenommenen Steuereinnahmen hätte man durchaus nutzen können um den Milliardenstau der Bahn in Angriff nehmen zu können.

Klar tun mir die 1,90 €/l bzw. 2€/L tun weh - aber im wesentlichen ist ja das Geld da. Sonst würde man nicht mit dem Auto zum Bäcker fahren

Zudem ja die Unternehmen, welche ja groß geschriehen haben wir schreiben die Verluste in Russland ab -sich hier schon locker reingeholt haben.

Die Ermäßigung kommt zur Sommerzeit ein Schelm der böses dabei denkt, (Gastronomie, Hotel, Freizeitunternehmen, Luftfahrt etc....)

300 € jeder Arbeitnehmer, selbst der mit dem 2,5 Tonner SUV, sein Kind zur Schule fährt und auch wieder abholt. (Top Initiative der Bundesregierung)

Ganz ehrlich meine Meinung, Nobel geht die Welt zu Grunde.

9 € Ticket zur Hochzeit der Ferienzeit darf nicht der Anreiz sein, da dort eh Bahn überlastet ist. Dann lieber Osterreich bzw. Schweiz als Vorbild nehmen was Jahresticket betrifft.

Zitat von DRV110319

Sonst würde man nicht mit dem Auto zum Bäcker fahren

Darum geht's doch gar nicht. Immer diese Argumente.

Ich Pendel am Tag 60 Kilometer gesamt auf die Arbeit und zurück. Fahre einen Diesel, der mit 1,6 Tonnen nur 5 bis 5,5 Liter schluckt. Hatte 120 bis 150€ im Monat an Spritkosten, jetzt um die 250 bis 300€ im Monat. Und wenn man jetzt noch einkaufen geht, fällt einem die Kinnlade runter. Genauso Nebenkosten, die explodieren. Seit Jahren um die 150€ rausbekommen, jetzt müssen wir 100€ nachzahlen.

Diese Regierung macht nix um die Menschen in Deutschland zu entlassten, eher sollen wir noch 10% an Nebenkosten sparen.

Wer das noch gut findet, ach komm, lassen wir das.

Somit bin ich raus, sonst bekomm ich noch eine Verwarnung.

Nicht nur denken das der Sprit teurer wird. Es wird alles teurer, daran denken aber die wenigsten.

Aaach, warum so negativ?

Wir wollen doch noch den Planeten retten! Da beschwert ihr euch über das bisschen Preisanstieg.

Das 9 € Ticket isz wenig durchdacht und hilft exakt 3 Monate einem bestimmten Teil der Bevölkerung. Und das für 2,5 Mrd. €.

Fernpendler gehen leer aus. Schienenwettbewerb wird verzerrt. Es verbessert sich nichts. Der Zeitpunkt ist schlecht gewählt.

Naja, nichts Anderes ist von den uns Regierenden zu erwarten.

Dieses 9€ Ticket ist (genauso wie diese pseudo 300€) doch eh bloss wieder Symbolpolitik, damit die sich auf die Fahne schreiben können - ´wir haben was für euch getan´. Idee rausgehauen, aber nix darüber nachgedacht wie es funktionieren soll.

Was ist z.B. mit Abonennten mit Monat- oder Jahresticket? Da kann jeder Verkehrsverbund schauen wie er da was regelt. Soll ja angeblich die Differenz zwischen den 9€ und Preis x erstattet werden. Nur ist dann dieses Monats-/Jahresticket vermutlich weiterhin nur im entsprechenden gebuchten Tarifgebiet gültig, oder etwa doch auch bundesweit? .

Achja man rechnet wohl um die 2,5 Mille an Kosten (und ratet mal wer das letzendlich wieder zahlt).

Das ganze wäre sinnvoller und nachhaltiger wenn man 1. in reparaturbedürftige Infrastruktur investieren würde, 2. den Nahverkehr ausbauen (besonders auch auf dem Land, mit verbesserten, dichterem Takt) und generell sich ein System überlegen würde die Fahrpreise zu senken - auf längere Sicht wie nur 3 Monate.

Und dann der grösste Witz: verbilligtes Ticket für 3 Monate einführen und gleichzeitig ein "Entlastungspaket" mit Tankrabatt, was wohl auch erst zum Sommer kommen soll (ttps://www.kreiszeitung.de/politik/gilt-der-tankrabatt-benzin-diesel-spritpreis-entlastungspaket-2022-der-bundesregierung-ab-wann-91433988.html)

Wie schaut es denn eigentlich im Ausland aus? Gibt es da auch so dermassen steigende Preise und Verknappung von gewissen Waren?

Zitat von fizzbin

Wie schaut es denn eigentlich im Ausland aus? Gibt es da auch so dermassen steigende Preise und Verknappung von gewissen Waren?

Die Gas- und Strompreise haben sich hier mehr als verdoppelt, das Benzin und Diesel und Heizöl genau wie bei Ihnen in Deutschland.

Aber unsere geliebten Regierungen hier in Belgien haben die Mehrwertsteuer auf Gas, Strom, Benzin und Diesel von 21 Prozent auf 6 Prozent gesenkt. Für Heizöl bekommen wir einen Heizungsscheck von 200 €. Auch die Lebensmittelpreise steigen hier, Sonnenblumenöl und Maisöl sind hier nicht mehr zu finden. Weizenmehl ist hier eigentlich kein Problem, wir importieren es seit vielen Jahren aus Deutschland und Frankreich hierher.

Günstige Ticketpreise nützen im Übrigen nichts, wenn man sich sonntags in den überfüllten Bus quetschen muss, weil dieser am Wochenende nur alle 30min fährt anstatt in der Stoßzeit alle 5min. Oder wenn man im Schichtdienst unter der Woche nicht mehr nach Hause kommt, weil die letzte Fahrt des Nachtbusses um 0:30 Uhr ist.

Nicht (nur) der Preis ist ein Problem (im Zweifel müssen Nutzer den sowieso zahlen), sondern das Angebot (Taktung) muss auch stimmen. Und die Qualität (Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Fahrgastinformationen). Davon ist man selbst in einigen großen Ballungsräumen noch weit entfernt.

Wie soll man das aber bewerkstelligen, wenn man die Unternehmen zwanghaft an die Börse führen will. Obwohl der Kerngedanke eigentlich sein sollte für das Volk und nicht für die Aktionäre.

Und dass da die Bahn mit ihren zahlreichen Outsourcings nicht gerade ein Paradebeispiel ist, dürfte wenig überraschen. *Fernab ergibt sich ja dieses Problem in der Medizinischen Bereich*

Ich verstehe u.a. auch BR-218 das es einen Unterschied macht ob man 30 km jeden Tag zurück legen muss (????) oder 60 km. Meine private/berufliche Erfahrungen zeigt aber auch leider noch oft genug, dass die Preise in manchen Bereichen noch nicht hoch genug sind, dass man rational handelt.

Die Idee mit dem 9 € Ticket ist sehr gut. Nur wird die Umsetzung gerade auf den ländlichen Strecken ein Problem werden - gerade auf Strecken wo zeitweise nur 1 Desiro oder ein 3teiliger Talent unterwegs ist und das nur alle 120 Minuten - soviel Kapazität haben diese Fahrzeuge nicht.

Es könnte des selbe Chaos drohen wie damals mit dem Wochenendticket für 15 DM für bis zu 5 Leute. Damals waren die Nahverkehrszüge so voll, das die Leute teilweise im Gepäckwagen stehen mussten.

LG Felix

wenn das nicht am ende noch gekippt wird....

bund und länder müssen zusteuern - hm - von was denn ???

So kurz vor knapp bezweifel ich es, das es abgeblasen wird.

Zitat von felix_ak

Die Idee mit dem 9 € Ticket ist sehr gut. Nur wird die Umsetzung gerade auf den ländlichen Strecken ein Problem werden - gerade auf Strecken wo zeitweise nur 1 Desiro oder ein 3teiliger Talent unterwegs ist und das nur alle 120 Minuten - soviel Kapazität haben diese Fahrzeuge nicht.

Es könnte des selbe Chaos drohen wie damals mit dem Wochenendticket für 15 DM für bis zu 5 Leute. Damals waren die Nahverkehrszüge so voll, das die Leute teilweise im Gepäckwagen stehen mussten.

LG Felix

Nicht nur das.

Für Leute die auf dem Land leben ist es einfach nicht lohnenswert mit den Öffis zur Arbeit zu fahren.

Meine Schwester z.b. brauch mit dem Auto 20 min zur Arbeit.

Für diesselbe Strecke bräuchte Sie mit Bus und Bahn 130min..... inklusive 3x umsteigen.

Erstmal mit dem Bus nach Kassel, dort einmal umsteigen in die Straßenbahn die Sie zum Bahnhof bringt. Dort erneut umsteigen in den Zug der nach Bebra fährt. Dort erneuter Umstieg in den Bus der dann dort hinfährt wo Sie arbeitet.... Und das Ganze natürlich nochmal Retoure. Da könnte der ÖPNV auch kostenlos sein, das tut sich doch keiner freiwillig an.

Ich glaube das 9€ Ticket scheitert an der vorhandenen Infrastruktur, Strecken die potential haben, haben oft nur ein Gleis statt zwei Gleise die erforderlich sind, fehlende Elektrifizierung und und. Evtl. sind Strecken sogar stillgelegt worden die jetzt wieder interessant würden.

Andere wiederum stehen nicht in Konkurrenz zur Straße, weil diese einfach zu verwinkelt und mit zu viel Kurven gebaut wurden, weil das vor über 100 Jahren, halt nicht anders möglich war und dann nur maximal 40 KmH bis 60 KmH drauf gefahren werden kann. Abseits der Schiene fehlen häufig Buslinien, die schlecht getaktet sind. Problem flächendeckend besserer Takt bräuchte mehr Personal nur wie wir alle wissen, fehlt das ohne den Ausbau an allen Ecken. Neues zu bekommen ist nicht einfach den Schichtdienst und Wochenendarbeit ist nicht jedermanns Sache.

Das einzige was ich diesem 9€ Ticket abgewinnen kann, das es zeigen wird, dass die Infrastruktur nicht bereit dafür ist.

Die infrastruktur interessiert die Politik nicht, hier geht es nur um Prestige und das haben sie mit dem 9€ Ticket.

Und durch den Bundesrat durchgekommen https://www.tagesschau.de/eilmeldung/eilmeldung-6455.html

Alles andere hätte mich auch gewundert.