Was bringt den die EU für Nutzen? Ich merke davon nix.
Die meisten Vorteile sind heutzutage eher "normal" und Standard geworden.
Jetzt kann natürlich jeder sagen, dass ihn das kaum oder gar nicht betrifft, aber wenn man tiefer nachforscht, betrifft es so gut wie jeden, nur vielleicht nicht in gleicher Intensität.
Der zollfreie EU-Binnenmarkt z.B oder die Reisefreiheiten und auch Reisefreimengen (z.B. Tabak, Alkohol).
Ich bin sehr froh darüber, dass ich nicht mehr bei jedem Grenzübertritt ein nerviges Prozedere erleben muss, mit Zoll- und Passkontrolle.
Das macht das Reisen wesentlich einfacher.
Ich bin froh, dass man sich jederzeit aus dem EU-Ausland etwas bestellen kann, ohne überwiegend noch Zollgebühren oder Ust nachträglich abführen zu müssen.
Weiterhin bin ich froh darüber, dass ich mir über umständliche Arbeitserlaubnisse und Visa in den Nachbarländern keine Gedanken mehr machen muss, weil ich das in einem gewissen Rahmen, sogar ohne Anmeldung, einfach machen darf.
Auch bin ich sehr froh darüber, dass im EU-Ausland meine nationale Flaterate fürs Handy anerkannt werden muss und ohne weitere (damals sehr teure) Zusatzgebühren verwendet werden kann.
Auch freut es mich sehr, dass man in sehr vielen Ländern nun eine einheitliche Währung hat,
da diese entweder vermeidet, dass man Geld umtauschen oder bei Kartenzahlung teilweise umständlich berechnete Währungsgebühren abführen muss.
Auch freut es mich sehr, dass wir mittlerweile viele EU-Gerichtsentscheidungen haben, die einem ein Grundgerüst an rechtlicher Sicherheit bieten
und man sich nicht umständlich für jedes Land separat juristisch erkundigen muss.
Dass es natürlich auch "Schwachsinn" geben muss, ist vollkommen normal.
Das ist immer so, wenn man die Interessen VIELER unter einen Hut bringen will.
Ich behaupte einfach einmal, dass es keine Regierung auf der Welt gibt,
bei der alles wie geschmiert läuft und alle Personen, die das betrifft zu 100% damit einverstanden sind.
Mich z.B. stört das Türpiepsen auch enorm, oder die Dauerbeschallung mit Ansagen in einer S-Bahn.
Von Frankfurt nach Mainz oder Wiesbaden benutze ich nur noch den Fernverkehr oder die RE´s, weil ich das in den S-Bahnen unerträglich finde, wenn ich alle 2 Minuten erst einen Dauerton höre, dass die Türen jetzt öffnungsfähig sind, und dann ein schnellgetaktetes Gepiepse höre,
dass die Türen sich wieder schließen, und anschließend 2x Ansagen "ertragen" muss, die mir erst sagen, in welchem Zug ich mich befinde, was der nächste Halt ist,
und mir 10 gefühlte Sekunden später erneut sagt, dass wir gleich den nächsten Halt erreichen.
NATÜRLICH ist es ein Totschlagargument, dass man für mobilitätseingeschränkte Reisende das Reisen erleichtern soll,
aber wäre es da nicht besser auf Begleitung oder andere technische Mittel zu setzen, statt auf technische Dauerbeschallung?
Kann man nicht wenigstens für das Türöffnen-Piepsen lieber eine Vibration am Türknopf schalten? Dass die Tür dann aufgeht, hört man auch so
Kann man nicht wie bei einer Straßenbahn auch dafür sorgen, dass die Tür automatisch aufgeht, wenn der Zug steht und man vor dem Halt
den Knopf gedrückt hat?
Muss das Türpiepsen zum Türschließen wirklich in einem so schrillen Ton erfolgen? Kann man da nicht auch eine "nette" Melodie, wie z.B. die (alte) Berliner S-Bahn, verwenden?
Und jetzt eine grundsätzliche Frage:
Inwiefern erleichtert das einem z.B. blinden Menschen die Reise, wenn man im Zug suuuper und ohne fremde Hilfe mitfahren kann,
aber zum Bahnhof hin oder vom Bahnhof weg in den überwiegenden Städten und Gemeinden keine blindengerechte Ausstattung vorherrscht,
mit der man sich sehr leicht orientieren und bewegen kann, auch beim ersten Besuch schon, ohne fremde Hilfe?
Das ist aus meiner Sicht ein typisches Beispiel für halbgares Denken und Handeln.