Locomore - Am Start

  • DetPhelps: Eben, deshalb ist die 182 eben auch in Ordnung. Ich habe überspitzt die merkwürdige Argumentation einiger Teilnehmer in den Kontext setzen wollen, die den Taurus als alten Fuhrpark bezeichnet haben. Ich bin der letzte, der die Ingenieursleistung der DB-Loks in Frage stellen würde. Locomore ist ein neuer Konkurrent mit eigenen Werbeideen. Hier gilt es, den Verbraucher oder Nutzer entscheiden zu lassen. Der Preis Kassel-Berlin ist für mich in Ordnung, um mit meiner Frau mal ein nettes WE in Berlin ohne Auto zu verbringen. Für über 300 Euro mache ich das nicht mehr.

  • Das mit den dubiosen Fahrpreise habe ich bereits auf FB gelesen.


    Ist aber meiner Ansicht nach nickt schlimm. Schließlich sollte eine weitere Reise günstiger sein als eine kürzere. Logisch betrachtet macht das die DB AG doch auch.


    Hier wird Locomore direkt an den Pranger gestellt. Aber auch ich als DBler denke, dass sich Locomore mit ihrem Konzept im Markt etablieren wird.


    Grüße vom Bodensee

    Eisenbahner im Betriebsdienst - DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee
    Baureihenbefähigung: 111, 146.2, 147, 218, 245, 401/402, 407, 425/426, 611, 612, 628.4, 650

  • Es ist nicht nur mit der "Quantität" so, sondern auch mit der "Leistung" und deren Qualität.


    "Mehr" Leistung kann auch durchaus weniger wert sein als "weniger" Leistung mit höherer "Qualität".
    Postfaktisch gesehen.

  • Na das ist aber schon ein bisschen was anderes.
    Nehme mal an du fährst mit dem Taxi nach Hause, kostet dich 30€. Fährt du zwei Hausnummern weiter (also gleiche Strecke nur ein paar Meter weiter) kostet dich das nur mehr 22€. Jetzt erkläre mir, wieso?

    Ganz liebe Grüße an alle meine Fans im Forum!
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    Quality-Pöbel since 2011

  • Zwei Häusernummern weiter ist aber etwas tiefgestapelt als Beispiel.
    Aber eine weitere Entfernung (z.B. 30km) kann durchaus billiger sein durch andere Faktoren ,wie z.B. ein Wagen die Autobahn benutzten könnte und Verschleiss und Krafstoffverbrauch durchaus geringer sind als bei 20 km Stadtfahrt.
    Längere Entfernungen können damit billiger sein als einige Nahfahrten.


    Bei der Bahn kommen ja noch die Ausbuchungs Kaperzitäten der Passagier dazu.

  • Wo ist das Problem? Ein Flug bei Austrian Airlines kostet Hin und zurück oft weniger als One way (wohl gemerkt zumindest ein Flug davon ist der gleiche). Weil wir schon bei Taxis waren, eine Fahrt Dorf A -> Dorf B via Stadt C kostet oft weniger als eine Fahrt Dorf A -> Stadt C, warum? Weil viel mehr Leute das fahren. Der Taxifahrer verlangt also für einen sehr großen Markt mehr als für Kunden aus einer Marktnische.
    Es ist nicht verboten für weniger Leistung mehr zu verrechnen als für mehr Leistung.
    Auch DB, ÖBB machen das. Manchmal zahlt man um 05:30 für Wien->Innsbruck weniger als für 07:30 Wien->Salzburg. Warum? Weil mehr Leute um 07:30 fahren und man so versucht die Kunden zu lenken, wo ist hier das Problem? Das selbe was die "großen" Bahnen seit Jahren mit den Zeiten machen, macht Locomore halt hier mit den Orten, wer zu den Orten fährt wo viel weniger Leute ein- und aussteigen zahlt eben weniger als diejenigen die am Hbf aussteigen. Das ist nicht frech und dubios, das ist schlau.

  • Das ist ein betriebswirtschaftliches Grundkonzept, was jeder eingetrichtert bekommt, der eine wirtschaftliche Schule besucht. Da braucht man auch nichts gegen zu haben. Locomore will ja immerhin auch expandieren. Und das geht nur, indem man Gewinne macht, man also gewinnorientiert arbeitet. Eine Maßnahme ist das Konzept, dass Fahrgäste, die zum Berliner Hauptbahnhof fahren mehr bezahlen müssen. Ganz einfach, weil hier die Nachfrage höher ist (das hat @lol515 auch schon gesagt).


    Müsste der Autor von Businessinsider denn nicht eigentlich Ahnung von Betriebswirtschaft haben? Das will ich ihm jetzt nicht unterstellen, aber es ist schon dreist, gleich so auf ein Unternehmen loszudonnern. Gerade weil das Verhalten von Locomore im Endeffekt sowieso gerechtfertigt ist *shau*

  • Über manche Kommentare hier wundere ich mich schon...
    ... und manche Begründungen sind einfach nur lächerlich!


    Ich finde das auch nicht richtig unzwar deswegen:
    Sagen wir mal, ein Kunde würde am Tag x von Frankfurt nach Berlin fahren wollen.
    Wählt er den HBF in Berlin, kostet der FS 37 Euro. Wählt er den Ostbahnhof, kostet der FS 27 Euro.


    Nach der Verkehrsgeografie wissen wir, dass der Ostbahnhof vom Hbf knappe 5,4 km entfernt ist und im Fahrtverlauf erst nach dem HBF kommt.
    Deswegen ist es unlogisch, warum eine weitere Strecke weniger kostet.
    Da gibt es kein ABER,
    denn:
    Wenn man den gleichen Zug von Frankfurt nach Berlin benutzt und der Zug in Berlin Lichtenberg endet,
    wird der Zug zwischen Frankfurt und Berlin Hbf die gleiche Auslastung haben,
    wie der Zug auf der Teilstrecke Frankfurt- Berlin Hbf hätte, wenn man bis zum Ostbahnhof fährt.
    Somit ist der Vergleich mit dem DB-Sparpreis oder der ÖBB Sparschiene vollkommen daneben,
    denn es geht immer um den gleichen Zug, nicht um einen, der zeitlich versetzt verkehrt oder nur auf Teilstücken benutzt wird.


    Das Argument mit den höheren Stationsgebühren ist lächerlich.
    Wenn der Zug in Hbf halten soll, werden dort Stationsgebühren fällig,
    ebenso wie im Ostbahnhof.
    Sowas muss man generell im Gesamtfahrpreis einkalkulieren und nicht Stationsabhängig machen.
    Wenn man die Stationsgebühren separat berechnen will,
    müssten an jedem Tag an jedem Bahnhof mindestens die konstante Personenanzahl ein- bzw. aussteigen.
    Wäre dies an einem Tag nicht der Fall, wäre man im Minus,
    deswegen ist das unpraktisch und bei den Fahrpreisen logischer.


    Und das Thema, dass auch Locomore Gewinne machen muss:
    JA! Aber bitte nicht so.
    Nach der Startphase werden die sowieso die Preise anknüppeln.
    War bei den Fernbussen auch nicht anders.


    Der Schuss mit den unterschiedlichen Preisen geht sowieso nicht auf, wenn dies zur Gewinnmaximierung geplant war...
    Würde ich zum Hbf fahren wollen und mir einen FS zum Ostbahnhof kaufen,
    dann könnte mich trotzdem keiner aufhalten, wenn ich am Hbf aussteige... ;)
    *mitdenken*

  • Dennoch seltsamer und künstlich auf Skandal getrimmter Artikel... Da wird gleich noch zumindest diffus unterstellt, es wäre irgendwas faul...

    Erstaunlich ist außerdem, wie das Unternehmen die 39-minütige Verspätung aufholen konnte, obwohl der Zug nur bis 200 Stundenkilometern zugelassen ist. Zum Vergleich: Die dritte ICE-Generation schafft bis zu 330 Stundenkilometern und ist am Zielbahnhof trotzdem oft genug zu spät.


    Wie kann das sein?


    Der Vergleich mit Sparpreisen bei der Deutschen Bahn ist meiner Meinung auch nicht ganz daneben und wenn es nicht exakt das gleiche ist. Aber es kann durchaus vorkommen, dass in der 2. Klasse das Kontingent an günstigen Tickets verbraucht ist und man in der 1. Klasse billiger fahren kann. Bin schon oft per Sparpreis günstiger in der 1. Klasse gefahren als das zum Buchungszeitpunkt günstige 2. Klasse-Ticket gekostet hätte.

  • @fan @FunFactorTM @yellowdoor


    Was wird hier eigentlich um die Reserven herumerzählt. Der Zug fährt knapp 60 Minuten länger als die DB weil er über Hannover und nicht über Hildesheim sowie über Darmstadt und HD nach Stuttgart fährt, ohne die SFS
    MH-Stuttgart zu benutzen. Wenn man dann noch die vMax von 200km/h einberechnet, ist da nicht großartig was mit Reserven *teetrink* .

  • Es gab mal das Konzept wo alle innerstädtischen Bahnhöfe in Berlin als "Berlin Stadtbahn" zusammengefasst wurden.
    Das hätte damals bedeutet, dass Berlin Hbf, Berlin Osb, Berlin Blo , Berlin Zoo usw. ein und das selbe wäre tariflich betrachtet.