Tolles Railworks -doch wo bleibt die Eisenbahn?


Abonniere unseren Kanal auf WhatsApp (klicke hier zum abonnieren).
  • Im MSTS konnte man das Rollmaterial der vergangenen Zeiten viel einfacher darstellen. Die Loks hatten als Fahrstand nur ein einfaches 2D Bild. Die Aussenmodelle waren meist auch nicht so sehr ausgebildet wie beim Ts.
    In Railworks müsste man diese Fahrstände der alten Loks mit ihren vielen organischen Formen mühsam nachbilden und obendrein noch die Perfornance des Modelles in einen stärkeren Fokus betrachten als die Steril CAB's einer BR101, BR423 ect von heute.
    Organische Formen wie z.B. eine Br103 bekommt man nur unter einen höheren Polygon Count als eine Klötzchenloks der Br101, 146 usw. Deren CABS sind aufgeräumt und eher spartanisch eingerichtet.


    Für den Streckenbau ist es gleich ob wir das Jahr 2000 oder 1960 schreiben , der Assetbau sollte kein Hindernis sein. Auf den Texturen kommt es viel mehr an, Reklame von früher, alte Zechenhäuser, alte Strassenlampen usw. Das ist aber nicht so tragisch für einen Assetbauer. Dem kann egal sein was er baut.


    Wenn es eine alte Strecke mit alten Rollmaterial gäbe und das ganze texturell used gestaltet wäre, würde das sicher von der Kundschaft aus der Hand gerissen werden.
    Eisenbahn ohne Geschichte gibt es nicht.


    g'ice

  • Mir persönlich ist wichtig, dass das Flair eines Addons stimmig ist. Egal ob alt oder neu. Eisenbahnflair erlebe ich, wenn die Bahn im Betrieb steht (ich liebe reichhaltigen KI-Verkehr). Mag vielleicht etwas subjektiv klingen, doch ich wage zu behaupten, dass es der Mehrheit der TS-Enthusiasten ähnlich geht. Meines Erachtens braucht nicht jeder "Schienennagel" in der Simulation (vlt schreibe ich besser im Spiel) genau dort zu sein, wo er beim Vorbild sitzt.


    Salopp geasgt >> zu genaues Abbild vom Vorbild lässt vieles versanden. Der Betrieb hingegen belebt. Erlebe ich auch bei meiner Modelleisenbahn. Wichtig, aber schiwerig zu erreichen - das richtige Mass. Wir brauchen beim TS erst mal genügend Material in akkurater Qualiät, damit ansehnlicher Betrieb möglich ist. Gerne in den verschiedensten Epochen. Modellbahnbezogen versuche ich es so zu halten, dass einigermassen epochegerecht gefahren wird. Das "falsche Material" (auch statische Teile) verschwindet jeweils von der Anlage. TS bezogen wurde das hier ja schon erwähnt - e i n e Strecke in verschiedenen Epochen. Gab's ja auch beim MSTS (GR, BSI/Vizzart usw.).


    Ein Problem beim TS: der mittlerweile jährliche Wäschewechsel. Das jeweils nötige Nachbessern des Contents muss doch jeden Dritthersteller in den Wahnsinn treiben, wenn er aus dem Programm mehr herausholt als RSC-Normalstandard. Dieser Ressourcenverschleiss verhindert letztendlich Neuerstehendes. Persönlich tue ich mich doch schwer, in Eigeninitiative etwas zu bauen, wenn ich zu xy % sicher sein kann, dass es in einem Jahr nur noch für den Müll gut ist. Nachhaltige Entwicklung baut auf bisherigem auf, ohne es zu verunmöglichen.


    Falls ich meine "Bahnvorliebe" bisher noch zu wenig klar genannt habe >> ich mag die "alte Bahn" etwas mehr als "die Neue" >> beide haben für mich aber ihren Reiz >> bei beiden war/ist nicht alles Gold, was glänzt. Als Eisenbahner habe ich beruflich in über dreissig Jahren einen eigentlich unglaublichen Wandel mitgemacht >> faszinierend!


    Gruess
    ricshort

  • Doch nennt mir doch bitte einen plausiblen Erklärung warum, die DB232/DR132 mit großem Aufwand für Railworks auf die Gleise gestellt wird, und neben der modernen Farbgebung, keine Reichsbahn-Lackierung vorgesehen war ? Was im Verhältnis zum Konstruktionsaufwand kein größerer Arbeitsaufwand gewesen wäre.


    Ein Grund wurde schon genannt. Keine passende Strecke.
    Zweiter Grund: Zunächst muß ein bisschen Zeit vergehen, bis ich erfolgreich ein Repaint zum Vollpreis anbieten kann.
    Ein weiterer Grund wäre für mich verbunden mit einem "selber schuld" an Teile der Gemeinschaft: die intoleranten Nietenzäleristen. "Diese Lok ist auf dieser Strecke nie gefahren", "Diesen Handgriff am Rangierertritt gab es erst ab 1973. Das Modell ist total verhunzt", "Die Farbe entspricht nicht RAL irgendwas und glänzt zu sehr".
    Bevor meine Farbvariante von den ...isten total verrissen wird, spare ich sie mir doch bis sie zumindest halbwegs paßt und sage mir "selber schuld".


    Gruß
    Norbert

  • Na ja so einfach ist das auch nicht.
    Denn um aus der momentane Version der 232 eine 132 zu machen gehört mehr dazu als ein Repaint.
    Da das Modell von vR ist wird es hoffentlich auch außer diesen pack 1 noch andere packs geben.
    Ich hoffe da wird dann auch eine 132 mit den entsprechenden Anpassungen dabei sein.
    Und die dazu gehörigen zugsicherungssystemen.

    Demokratie: Demokratie ist, wenn 10 Füchse und ein Hase da drüber diskutieren was es zum Abendessen gibt. :ugly:
    Freiheit: Freiheit ist wenn der Hase mit einer Schrotflinte sein Veto einlegt. :lolx2:

  • Antwort von AndreasMüller:
    Tja, und manche wollen lieber einen "ollen Schienenbus" auf irgendeiner "lahmen Nebenbahn" fahren.
    Die Geschmäcker sind halt verschieden.


    Andreas Müller:

    Tja, und manche wollen lieber einen "ollen Schienenbus" auf irgendeiner "lahmen Nebenbahn" fahren.
    Die Geschmäcker sind halt verschieden.

    Dieses Zitat ist von mir. Bitte überarbeite deine Zitate und ordne sie korrekt zu. Das stiftet sonst Verwirrung und keiner weiß dann, wer was sagte und was du uns sagen wolltest oder worauf du Bezug nahmst.


    Im Zweifel gibt es dann noch die Vorschau.

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

  • Grenko hat eigentlich schon alles gesagt.
    Mich interessiert die Bundesbahn/Reichsbahnzeit auch kein bisschen und da bin ich auch nicht alleine.
    RSC und auch die Drittanbieter richten sich nun mal nach dem was gefragt ist.
    Und das nicht nur auf uns Deutsche bezogen, die Engländer wollen halt auch lieber den deutschen ICE fahren als einen ollen Schienenbus auf irgendeiner lahmen Nebenbahn.


    Tja, und manche wollen lieber einen "ollen Schienenbus" auf irgendeiner "lahmen Nebenbahn" fahren.
    Die Geschmäcker sind halt verschieden.

    Ich denke man sollte nicht zwangsläufig die Eisenbahn früherer Epochen sofort mit einem "Bimmelbahn -Flair" in Verbindung bringen. Das stimmt zwar und mir gefällt Eisenbahn-Romantik auch sehr. Aber bereits spätestens seit den 1930er kannte man auch den Schienenschnellverkerhr.
    So wie bereits der erwähnte "Fliegende Hamburger" oder auch der "Henschel-Wegmann-Zug". Viele wissen gar nicht, wie schnell man damals schon unterwegs war, -mit Reisezeiten, die sich auch noch im ICE-Zeitalter sehen lassen können.
    Seit Anfang der 70er Jahre fuhr man auch schon planmäßig 200 km/h bei der Bundesbahn und im "TEE" und der "DB103" und dem "VT 11.5" liegt die Wiege des deutschen Schnellverkehrs der Nachkriegszeit. Zugegeben, bei der "Deutschen Reichsbahn" der DDR war bei 120 km/h Schluß, doch "Blumen pflücken" konnte man angesichts der Geschwindigkeit auch nicht mehr.



    Und warum gab es denn damals die "ollen Schienenbusse" ? -weil man sich damals noch etwas mehr Gedanken über die Verkehrspolitik der Eisenbahn gemacht hatte. Nicht umsont wurden die kleinen roten Triebwagen auch "Retter" der Nebenbahnen genannt, um auch auf wenig frequentierte Strecken mit rentablen Fahrzeugen, ein möglichst flechendeckendes Eisenbahnnetz, und auch Nebenbahnen als geachtetes Erbe, zu erhalten.


    Und wie ist es denn heute? -Nebenbahnstrecken werden zunnehmend von der "DB-AG" eingestellt und nur noch der Fernverkehr steht im Mittelpunkt.


    Nein, -heute gibt es leider keine "ollen Schienenbusse" mehr, dafür aber umsomehr verwachsende trostlose Strecken mit verrosteten Gleisen, die schon lange keinen Zug mehr gesehen haben. Mit Bahnhofsgebäuden die kaum noch Türen- und Fensterscheiben haben und zwischen verwachsenen
    Büschen und Sträuchern und all dem dichtem Grün, ein "farbenfrohes" Graffiti ervorleuchtet, was nun wirklich als allerletztes zur Landschaft passen würde.


    Das ganze möchte man noch am liebsten mit einem großen Werbeplakat verdecken, wie "mobil" man mit der Bahn ist!


    Sieht so die Eisenbahn von morgen aus? Ich habe jedenfalls nicht das Bedürfnis, dieses neuzeitliche Eisenbahn-Epochen- Disaster mit Simulationen zu unterstützen.

  • Ist halt auch einfach umzusetzen, man braucht nur Lärmschutzwände, Tunnel und uniforme Haltepunkte, fertig ist die Strecke. Früher gab es halt etwas mehr Abwechslung, Gütergleise in praktisch jedem Bahnhof, der Güterverkehr fand auf der Eisenbahn statt, nicht auf der Autobahn, wann sieht man heutzutage noch richtig gemischte Güterzüge?
    Aber wie gesagt, die Geschmäcker sind verschieden und ohne die Jugend wäre der TS wahrscheinlich schon tot.

  • Hi ho,

    ... wann sieht man heutzutage noch richtig gemischte Güterzüge?

    Quasi jeden Tag Oo?
    Bei uns hier fahren (zu mindestens Früh) zwischen dem RE Tackt (Halbstündlich) immer mindestens zwei Güterzüge durch. Und mindestens einmal alle zwei Stunden nen gemischter. Es gibt auch Tage, da sind dann so gut wie alle Ausweichgleise belegt mit Güterzügen. Also zu mindestens bei uns in Ost Brandenburg ist die Eisenbahn Welt noch fast in Ordnung. Hier werden ab und an Stillgelegte Nebenbahn Strecken reanimiert und die Industrie bei uns in Fürstenwalde, will sich sogar die alten Anschlüsse wieder beleben.


    Das nur mal am Randen.


    Zum Thema: ich bin auch ein große Fan der vergangenen Tage.. am schönsten wär ja für mich mit der P10 einen Schnellzug nach Ostpreußen zu fahren in Epoche 1. Oder eine Rangieraufgabe am Anhalter Bahnhof in Berlin in Epoche 2.


    Aber in großen und ganzen wird doch auch schon einiges für die alte Bahn gebaut. Wir haben immerhin schon die 03, 52, P8 und den Russen (auch wenn hier nicht die richtige Lackierung dabei war). Wir haben Donnerbüchsen und bald die anderen Umbauwagen. Auch an DR Personenwagen fehlt es uns nicht (Wenn sie denn wieder rum Download bereit stehen). Die 103 ist ja nun auch nicht mehr die Neuste und so heute auch kaum noch zu sehen.(Auch wenn sich die Bahn welche von Museen ausleihen musste um den Fernverkehr zu stemmen :D ). Ja dazu noch die Silberlinge und die V200... und ne Wessi Ferkeltaxe wird ja auch gebaut. Und der Der Ostteil bekommt ja auch bald eine Entsprechende Strecke mit Fahrzeugen.


    Also eigentlich bin ich recht zufrieden... Wobei es natürlich immer mehr sein kann :)


    PS: Und da es ja heute eh relativ wenig unterschiedliches Zeugs gibt und das dann auch immer weniger, bleibt bald nichts mehr anderes übrig als die "richtige" Eisenbahn nach zu bauen *gg*


    Grüße Rico

  • @ Andreas,


    Du hast da etwas vergessen.
    Und zwar: jede Menge Lkws, Autos und Fernbusse. ;)

    Demokratie: Demokratie ist, wenn 10 Füchse und ein Hase da drüber diskutieren was es zum Abendessen gibt. :ugly:
    Freiheit: Freiheit ist wenn der Hase mit einer Schrotflinte sein Veto einlegt. :lolx2:

  • Und wie ist es denn heute? -Nebenbahnstrecken werden zunnehmend von der "DB-AG" eingestellt und nur noch der Fernverkehr steht im Mittelpunkt.


    Die Romantik der Nebenbahnen und die "Früher war alles besser"-Brille verstellen anscheinend den Blick auf die Wirklichkeit.
    Seit der Bund den Ländern jedes Jahr 10 Millarden Euro Ausgleichsmittel überweist, werden ständig alte Strecken reaktiviert und wieder mit Zügen befahren. Hier um die Ecke gerade Aachen - Heinsberg. Oder die kürzlich elektrifizierte Münstertalbahn der SWEG. Oder Müllhausen in Baden - Mühlhausen im Elsaß, soagr mit TGV.
    Zudem werden aus dem gleichen Topf überall neue Fahrzeuge gekauft, sobald eine Strecke neu ausgeschrieben wird. Wer also auf 30 bis 40 Jahre alte Silberlinge und ihren atemberaubenden Desinfektionsmittelgeruch steht, könnte ans Jammern kommen. Wer jeden Tag damit zur Arbeit fahren muß, sieht das anders.


    Der Fernverkehr wird von der DB eigenwirtschaftlich betrieben, deshalb steht er dort im Fokus. Der Regionalverkehr wird von den Ländern bestellt und bezahlt (und macht bei der DB immer noch den weitaus größten Einnahme- und definitiv Gewinnposten aus). Also auch hier faktisch falsch.


    Eine Simulation muß beides können, Altes und Neues, jede Epoche hat ihre Berechtigung. Das Schöne an RW (und Trainz) ist, dass durch die Routen-Technik (in Trainz durch die Layer-Technik) in ein und derselben Strecke verschiedene Epochen abgebildet werden können und so sogar die Unterschiede der einzelnen Jahrzehnte dargestellt werden könn(t)en. Die Videos von SAD haben dies schon vor Jahren toll gezeigt.


    Aber natürlich soll jeder seine Meinung haben, auch wenn sie mit der Realität wenig zu tun hat. Also dann, weiter im Text.


    Gruß
    Norbert

  • Wenn es eine alte Strecke mit alten Rollmaterial gäbe und das ganze texturell used gestaltet wäre, würde das sicher von der Kundschaft aus der Hand gerissen werden.
    Eisenbahn ohne Geschichte gibt es nicht.


    Das sehe ich auch so, ich habe mit der Bahn auf der Insel nichts am Hut, aber die Portroad und einiges an Rollmaterial dafür habe ich mir besorgt, weil mir die "Stimmung" dieser Strecke sehr gut gefällt. Sowas in D würde ich sofort kaufen.

  • Seit der Bund den Ländern jedes Jahr 10 Millarden Euro Ausgleichsmittel überweist, werden ständig alte Strecken reaktiviert und wieder mit Zügen befahren. Hier um die Ecke gerade Aachen - Heinsberg. Oder die kürzlich elektrifizierte Münstertalbahn der SWEG. Oder Müllhausen in Baden - Mühlhausen im Elsaß, soagr mit TGV

    Der Fernverkehr wird von der DB eigenwirtschaftlich betrieben, deshalb steht er dort im Fokus. Der Regionalverkehr wird von den Ländern bestellt und bezahlt (und macht bei der DB immer noch den weitaus größten Einnahme- und definitiv Gewinnposten aus). Also auch hier faktisch falsch.

    OK!, mag sein, dass ich mich mit einer sehr relativen Meinung etwas auf Abwegen geraten bin. Ich lasse mich auch gern eines Besseren belehren. Nunja, die moderne Eisenbahn interessiert mich eben nicht wirklich. Daher muss ich einräumen, dass es vielleicht nicht immer zu einer 100% exakten Meinungsäußerung bezüglich der modernen Bahn kommen kann. Eine etwas falsche Äußerung bieten jedoch ganz schnell Angriffsfläche für die "Kontra-Opposition". Dafür habe ich Verständnis, den wer versucht nicht an Kritik-Schwachpunkten seine Gegen- Meinung auszuschöpfen. -dies zeugt letzendlich von einer starken Persönlichkeit.


    Mag auch sein, dass man bestimmte Strecken selektieren kann, um die heutige Eisenbahn (jedenfalls das was noch dovon übrig ist) schön zu reden.
    Aber die Eisenbahn ist nun eben nicht mehr das, was sie früher einmal war. Langweiliger "Einheitsbrei" von Lokomotiven, statt "E10" und "V200" .Ein "ICE3" -der mich eher an eine Straßenbahn erinnert, als "Reihngold Express" und "Trans Europ Express". Kann sein, dass der ICE um ein paar km/h schneller ist. -doch dem verloren gegangenen kulturelle Wert der Eisenbahn ist es dem nicht Wert.

    Wer also auf 30 bis 40 Jahre alte Silberlinge und ihren atemberaubenden Desinfektionsmittelgeruch steht, könnte ans Jammern kommen. Wer jeden Tag damit zur Arbeit fahren muß, sieht das anders

    Die Romantik der Nebenbahnen und die "Früher war alles besser"-Brille verstellen anscheinend den Blick auf die Wirklichkeit.

    Die "Früher war alles besser -Brille" -Theorie muss ich jedoch stark zurückweisen.


    Als Historiker sei mir eine Anmerkung abseits der Eisenbahn erlaubt:


    Die "RAF" (Rote Armee Fraktion) auch als "Baader-Meinhof-Gruppe" bekannt war eine 1970 gegründete linksextremistische Terrororganisation, die sich aus den Studentenunruhen Ende der 60er Jahre als bewaffneter Untergrund bildetet und mit der palästin. Freiheitsorganistaion der "PLO" in den palästin. Autonomiegebieten von Ostjerusalem und dem Westjordanland des "Nahen Ostens" kooperierte. Mehr als 34 Morde, darunter an Generalbundesanwalt Siegfried Buback (7.April 1977) und an den Vorstandssprecher der Dresdner Bank AG Jürgen Ponto (30.Juli 1977) gehen auf das Konto der "RAF". Zudem war auch bei dem Überfall auf die Olympischen Spiele in Münschen vom 5.Sept.1972 die RAF ein organisierter Drahtzieher. Mit der Entführung von Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer am 5.Sept.1977 uns seiner Ermordung -und auch der Entführung der Lufthansa Maschine "Landshut" vom 13.Okt 1977 mit einem 6-tägigen Irrflug durch Vorderasien bis nach Mogadischu wollte die RAF ihre inhaftierten Sinnesgenossen in Stuttgart-Stammheim frei-erpressen. Im sogenannten "Deutschen Herbst 1977" erlebte die Bundesrepublik den Terroralbtraum und die schwerste Krise ihrer Geschichte.


    Es soll bei diesem einen Beispiel bleiben, weil ich gemäß der Forumregeln nicht aus einem Eisebahnforum ein Geschichtsmagazin machen möchte.
    (bitte auch dazu keine Diskussionen, das gehört nicht in dieses Forum)


    Nein- früher war nicht alles besser. Aber die Geschichte und die Vergangenheit ist spannender als jeder Kriminalroman.
    Den "Rucksack", dass man mit einem Interesse zur Vergangenheit angeblich gleich alles von damals besser finden würde, bekomme ich leider zu oft aufgehängt.


    Die Gegenwart ist ein winziger kleiner Bruchteil, resultierend aus den Ereignissen der Vergangenheit. -und man sollte sie hochachtungsvoll Ehren.


    Wer kennt heute schon noch "Konrad Ernst Otto Zuse" ? (geb.22.Juni 1910 in Berlin-Wilmersdorf / gest. 18.Dez.1995 in Hünfeld bei Fulda)
    Er gilt als Erfinder des Gerätes, vor dem vermutlich jetzt so manch einer sitzt - "Zuse" entwickelte den ersten Computer der Welt.


    Nun wieder zurück zur Eisenbahn:


    Die Kindheits-Theorie

    Sehr interessant fand ich in diesem Thread auch die Meinung, dass so wie man die Eisenbahn in der Kindheit erlebt hat, prägend für die Interessen- Entwicklung ist. Dessen kann ich nur etwas bedingt zustimmen. Es stimmt zwar aus medizin. psycholg. Sicht, dass die in der Kindheit erlebten Ereignisse einen nicht ganz unerheblichen Bestand der späteren psycholog. Entwicklung haben, jedoch kann ich nicht wirklich einen zuverlässigen Zusammenhang mit dem Eisenbahn- Interesse erkennen. Objektiv gesehen gibt es zahlreiche Eisenbahnfans aller Altersklassen, die sich nun nicht unbedingt darauf beruhen, welche Eisenbahnepoche sie als Kind erlebt haben.


    Kurz zu mir: Ich bin 1977 geboren und in der DDR augewachsen. Wir hatten kein Auto, somit ging es in den Urlaub, ins Ferienlager, oder auch zur Oma mit der "Deutschen Reichsbahn". Man will diese Zahl kaum glauben, aber die "Deutsche Reichsbahn" in der DDR war zu jener Zeit mit jährlich über 680 Millionen Fahrgästen einer der größten Eisenbahn-Verkehrsträger der Welt. -soweit würde die "Kindheits-Theorie" stimmen.


    Aber- genauso interessiert mich paradox auch die "Deutsche Bundesbahn", mit der ich allein schon polit. bedingt als Kind nie etwas zu tun hatte. Ich kann mich nichteinmal an einen "Interzonen-Zug" nach Köln erinnern. -und doch interessiert mich heute die komplette Geschichte der "Bundesbahn" -dies wiedersprich jedoch der "Kindheits-Theorie" und stellt diese in Frage?



    "Railworks" kontra Modelleisenbahn


    Ja, ich habe auch eine Modelleisenbahn -und die ist nicht grad klein und beansprucht ein ganzes Zimmer. (Spur HO und HOe (also auch Schmalspurbahn)) Motiv: "Eisenbahn in Mittelsachsen gegen Ende der 60er Jahre mit sächsischer Schmalspurbahn" -als Epoche 3.


    Ich bin mit der Modellbahnszene vertraut -und ich weiß:


    Nichts ist hier so sehr angesagt wie die Eisenbahn der frührer Zeit. Egal ob Bundesbahn oder Reichsbahn gehört die Epoche 3 und 4 zu den beliebtesten Darstellungsmotiven der Eisenbahn von damals. Fast jede profesionelle Modellbahn stellt diese Zeit dar.


    Hier bezahlt man schon mal bis zu 300 Euro für eine Lokomotive, was ich auch schon geschafft habe.
    Mir kann doch hier keiner erzählen, dass es kein Interesse für frühere Epochen auch bei Railworks gäbe.


    Kann sein das es bei "Railworks" keine Nachfrage gibt und man sich nach dem Absatz richten muß:
    Aber wenn es nicht angeboten wird, gibt es auch kein Nachfrage!


    Hat man es wenigstens mal versucht bei "Railworks" ein ordentlich gutes AddOn vergangener Epochen auf dem Markt zubringen?
    Nein! -man könnte es ja versuchen wie der Markt darauf reagiert und wie sich der Absatz der Produkte beläuft.


    Ich finde die Meinung sehr verwerflich, wenn behauptet wird, dass nur AddOns modernerer Epochen sehr angesagt sind, wenn es keine andere Alternative auf dem Markt gibt. Woher will man wissen, dass es kein Interesse gibt, wenn man kein Produkt auf dem Markt bringt?


    Stattdessen rast der "Railworks-ICE" an der Geschichte der Eisenbahn vorbei.



    Ich habe als Autor diesen Thread eröffnet und bleibe bei meiner Meinung:


    "Tolles Railworks -doch wo bleibt die Eisenbahn ?"



    gez. Andreas Müller

    01.April 1920 - 100 Jahre DEUTSCHE REICHSBAHN

    Einmal editiert, zuletzt von AndreasMüller () aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler korrigiert -inhaltlich unrelevant

  • Zitat: Ich finde die Meinung sehr verwerflich, wenn behauptet wird, dass nur AddOns modernerer Epochen sehr angesagt sind, wenn es keine andere Alternative auf dem Markt gibt. Woher will man wissen, dass es kein Interesse gibt, wenn man kein Produkt auf dem Markt bringt?


    Ich glaube das es damit zu begründen ist, das die Devloper von denen man so was erwarten möchte, auch nur damit ihr Geld verdienen. Sprich, wenn es in die Hose geht, bleibt der Devloper auf den Kosten sitzen.


    Ich glaube auch, das alte Epochen gute Verkaufszahlen bringen, aber dazu gehört erst mal Mut zur Umsetzung und Zeit.


    Einige Leute glaube ja, das der Streckenbau von DR Epochen und früher schnell von der Hand geht, weil man ja angeblich nicht mehr "Vergleichen" kann wie es bei heutigen Epochen wäre....das ist Blödsinn, denn auch zu DR und früheren Streckenfühungen bekommt man Infos, man muss eben nur Wissen wonach man suchen muss.


    Auch ein Aspekt ist, das viele den Aufwand des Neubaus an Rollmaterial nicht nachkommen wollen, auch eine Kostenfrage....Strecke und Objekte sind das eine, aber es fehlt auch an Rollmaterial.


    Das ist auch ein Grund warum ich mich für meine derzeitigen Lage entschieden habe und evtl auch mit Beekay anbandle.


    Hier steht man nicht im Zugzwang und hat Zeit zur Entwicklung.

  • Noch ein kleiner Nachtrag zur Railworks "V200". Sie ist wirklich gut gemacht und sehr schön und ich habe sie auch schon im Fahrplan -Einsatz in Dienst gestellt. Ich will ja auch nicht immer nur meckern und man kann ja über alles reden: :rolleyes:


    Aber schaut mal richtig genau auf das Logo an den Stirnfronten. Es ist nicht das Logo der Bundesbahn.


    Irgendjemand der Entwickler hat beim "Aufkleben" des Logos wohlmöglich nicht seinen Frühstücks-Kaffee ordentlich umgerührt und ist nicht wirklich munter geworden. Es ist das Logo der "DB-AG" auf der "V200" - ;( auweiha!! -"Railworks" bringt alles fertig.


    Wenn der Entwickler vor dem "Aufkleben" nur paar Schritte um die Maschine nach recht oder links gegangen wäre, und spätestens vielleicht unglücklich über die Gleise gestolpert und gestürzt wäre, und anschließend vom Boden heraufgeblickt hätte, -wäre es vielleicht unter Umständen zu lesen können, was fast über die gesamte Seitenwand einer "V200" steht:
    "D E U T S C H E ----- B U N D E S B A H N" :S


    -spätestens jetzt hätte ihm doch auffallen müssen, das hier irgendetwas nicht stimmt. ?(

  • Wenn es eine alte Strecke mit alten Rollmaterial gäbe und das ganze texturell used gestaltet wäre, würde das sicher von der Kundschaft aus der Hand gerissen werden.
    Eisenbahn ohne Geschichte gibt es nicht.


    g'ice



    Chapeau! Das Beste, was ich in diesem Forum bisher lesen durfte!

    DTG = DumpTrashGarbage

    Rivet = Refund, Regret, Refused

  • Aber die Eisenbahn ist nun eben nicht mehr das, was sie früher einmal war. Langweiliger "Einheitsbrei" von Lokomotiven, statt "E10" und "V200" .Ein "ICE3" -der mich eher an eine Straßenbahn erinnert, als "Reihngold Express" und "Trans Europ Express". Kann sein, dass der ICE um ein paar km/h schneller ist. -doch dem verloren gegangenen kulturelle Wert der Eisenbahn ist es dem nicht Wert.

    Da Du Dich selbst als Historiker bezeichnest, solltest Du unterscheiden können, was Darstellung der Geschichte ist und was persönliche Meinung über geschichtliche Sachverhalte ist.
    Ein schönes Beispiel hast Du selbst gebracht, die Beschreibung der Aktivitäten der RAF. Fakten ohne Meinung. Im Zitat hier drüber steht wieder etwas anderes. Reine Meinung und dazu noch in meiner Meinung unzulässige Überhöhung zum "kulturellen Wert". Jede Epoche hat ihre kulturellen Werte, auch die Jetztzeit. Zeigen wird sich dies, wenn Heute Geschichte ist. Teilweise zu sehen am Design des ICE 1 von 1988-91, der Ausdruck eines kompletten Paradigmenwechsels vom Lokzug zum Triebzug war.


    Den "Rucksack", dass man mit einem Interesse zur Vergangenheit angeblich gleich alles von damals besser finden würde, bekomme ich leider zu oft aufgehängt.

    Den hängst Du Dir selber um durch die Vermischung von Fakten und persönlicher Meinung und teilweise unreflektierter Überhöhung dieser Meinung zu "kulturellen Werten" (s.o.).


    Sehr interessant fand ich in diesem Thread auch die Meinung, dass so wie man die Eisenbahn in der Kindheit erlebt hat, prägend für die Interessen- Entwicklung ist. ... jedoch kann ich nicht wirklich einen zuverlässigen Zusammenhang mit dem Eisenbahn- Interesse erkennen. Objektiv gesehen gibt es zahlreiche Eisenbahnfans aller Altersklassen, die sich nun nicht unbedingt darauf beruhen, welche Eisenbahnepoche sie als Kind erlebt haben.

    Glaub mir, der Eisenbahnvirus existiert überall und immer. Egal, wo man sich damit infiziert, es geht um Eisenbahn.


    ...-soweit würde die "Kindheits-Theorie" stimmen.

    sic. Qed.


    Aber- genauso interessiert mich paradox auch die "Deutsche Bundesbahn", mit der ich allein schon polit. bedingt als Kind nie etwas zu tun hatte. Ich kann mich nichteinmal an einen "Interzonen-Zug" nach Köln erinnern. -und doch interessiert mich heute die komplette Geschichte der "Bundesbahn" -dies wiedersprich jedoch der "Kindheits-Theorie" und stellt diese in Frage?

    Nix paradox. S.o. Grippe ist auch Grippe, egal ob spanische- , Hühner- oder normale Grippe.


    Hat man es wenigstens mal versucht bei "Railworks" ein ordentlich gutes AddOn vergangener Epochen auf dem Markt zubringen?
    Nein! -man könnte es ja versuchen wie der Markt darauf reagiert und wie sich der Absatz der Produkte beläuft.

    Falsch. Tellerrand. Da fehlt ein "deutsches" vor AddOn.
    Es gibt Port Road, Templecombe & Bath, Port Road in den Sixties. Ich bin mir mit Kollege ice sicher, die Verkaufszahlen rechtfertigen auch eine deutsche Umsetzung.
    Insofern stimme ich Dir zu: Man sollte es öfter versuchen. Und Christph Otto tut es sogar. Demnächst für alle sicht- und kaufbar.


    Stattdessen rast der "Railworks-ICE" an der Geschichte der Eisenbahn vorbei.

    Da ist er wieder, der Rucksack des Unreflektierten.


    Und dann noch der Nachsatz zum Nachsatz:

    -spätestens jetzt hätte ihm doch auffallen müssen, das hier irgendetwas nicht stimmt. ?(

    Auch hier legst Du einen munteren Galopp vor, wo ein ruhiger Schritt ausreicht.
    DB = Deutsche Bundesbahn
    DB = Deutsche Bahn
    DB = Die Bahn


    Ich weiß nicht, wer die V 200 gebaut hat, auf jeden Fall stammt sie noch aus Rail Simulator-Zeiten von Kuju (2007). Demnach könnte es ein Engländer gewesen sein. Nehmen wir einmal an, Du versuchst, für eine deutsche Simulation für den Erfolg auf dem zweitwichtigsten Eisenbahnmarkt, dem englischen, eine Lok beizusteuern. Bist Du sicher, dass Du alle Feinheiten des British Rail Logos in allen Farbnuancen und Feinheiten auf die richtige Lok klatschen würdest? Auweiha. *denk*
    Ergo: Selbst wer den Breakfast Tea dreimal umrührt und putzmunter ist, kommt nicht zwangsläufig auf das richtige Logo.


    Gruß
    Norbert

  • ein haben wir noch:


    DB = Dauernd Besoffen. Stammt aus frühen Zeiten der Dampflokfürer, wenn der Heizer gefahren ist. Bitte nicht auf die Grammatik achten!!



    Anmerkung: Das ist so gewesen, also nicht gedichtet. Wenn Ihr wüsstet....


    Sorry, für OT.



    Gruß



    Wol