Neues Fotoverbot in Polen

  • Angesichts des Verhaltens einzelner Fotografen wäre so ein Verbot in Deutschland sicher auch zum Wohle des Eisenbahnbetriebs.

    So schade es wäre.


    Da spielen aber sicher auch ganz andere Faktoren eine Rolle.


    Dem Text nach ist es aber ja auch kein Pauschalverbot, sondern es ermöglicht ja nur den Infrastrukturbetreibern, stellenweise ein solches Verbot durchzusetzen. Und gerade in Bahnhöfen und an besonders gefährlichen Stellen macht das gewiss Sinn.

  • Habe schon vor der Wende und auch danach in Polen üble Erfahrungen gemacht, schlimmer als in der DDR. Die haben Deutsche aus beiden Staaten gehasst, ein Grund warum ich in den letzen Jahren kaum da war.

  • Mittlerweile setzt sich Polen allerdings langsam mit ihrer Deutschen Geschichte auseinander.

    Don't believe what your eyes are telling you, all they show is limitation, look with your understanding.

    Wer für Meinungsfreiheit ist, muss auch andere Meinungen aushalten.

  • Mag sein, die damalige Miliza war schon Hammer, da war jeder Vopo in der DDR ein Waisenknabe. Und wenn sie zu zweit kamen, konnte einer von denen recht gut deutsch. Die alten Lokführer zeigten auch gern quer auf den Hals, Fahrkarten wurden mitunter auch nicht verkauft und man wurde weggeschickt

  • Überraschend kommt das nicht. Gerade in letzter Zeit war man in dem Land übereifrig damit, Leute stundenlang auf der Polizeiwache festzuhalten oder gar zu inhaftieren (bekanntester Fall: Pablo González) mit der Anschuldigung, ein russischer Spion zu sein. Selbst in der Nähe der Grenze sollte man damit rechnen, dass die Beamten weder deutsch, noch englisch sprechen, daher hat der letzte Satz aus dieser Mitteilung auf jeden Fall seine Berechtigung.

  • Das mit dem neuen Verbot hat aber nichts mit irgendwelchen alten Erfahrungen aus der DDR zu tun, die schon weiss Gott wie lange zurück liegen.

    Darum geht es hier nicht! Das Verbot ist jetzt aktuell.

  • Solche Dinge sind ja auch nicht neu. Ich kenne einige Geschichten von vor über 10 Jahren, wo das Fotografieren von simplen Gegenständen auf einem Bahnsteig im Sixpack oder gar UHaft endete. Auch bei ganz anderen Dingen in Sachen Fotografie sind kuriose Mächte am Werk. Ich denke der ein oder andere Profifotograf weis da ein Lied von zu singen. Und das liegt nicht mal per se an der Staatsmacht. Sondern am Blockwart-Verhalten einiger Personen, die meinen, alles und jeden melden zu müssen, weil es könnte ja was Böses sein, wenn einer eine Blume aufm Bahnsteig fotografiert.

  • Wir sind sogar verpflichtet, zu melden wenn wir an der Strecke einen Spotter sehen, da dies nicht ungefährlich ist und somit reagiert werden kann. Aber ich will hier kein Vergleich aufstellen. Ist halt Ungarn. Was dann die mit der Meldung machen, obliegt nicht mehr uns als TF.

    Es ist auch wirklich kein Thema bei uns mit dem Handy Bilder zu machen. Aber Profi-Ausrüstung ist auch bei uns hier was ganz anderes.

  • Ich persönlich finde das sehr schade. Gibt es da schon irgendwie öffentliche Infos zu dem Thema? Oder wie bist du fenster an diese Info gekommen?


    Was ich auch nicht verstehe ist diese negative Einstellung vieler Eisenbahner Trainspottern gegenüber. Ich persönlich mache das ja überspitzt gesagt aus „Liebe zur Bahn“, also aus Wertschätzung, und deswegen verstehe ich Eisenbahner (also Tfs, Schaffner, etc) nicht, die sich davon angegriffen fühlen.

    Es ist irgendwie schade, dass einige Leute, die für ihre Likes auf Tiktok oder wo auch immer Verbote missachten, den Ruf von allen so nach unten ziehen.

    "Denk daran, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt"

  • Es geht da um das Recht am eigenen Bild. Ich persönlich möchte nicht von irgendeinem Spotter während der Arbeit abgelichtet werden. Ich gehe auch nicht in irgendein Büro oder Werkstatt und mache Bilder, nur weil mir das Büro oder der Ort gefällt. So geht es wohl nicht oder? Und ich hab meine Möglichkeiten, das Recht das ich in der Situation habe auch durchzusetzten. Das ist kein Thema. Meldung machen, Gefährdung des Schienenverkehrs, und dann ne Gefahrenbremsung hinlegen. Da die Bahnsteige hier teilweise sehr schlecht sind, kann man nicht immer erkennen, was der gerade vor hat. Auch ist schon einer einem Kollegen vor den Zug gesprungen, der vorher noch ein Bild gemacht hat. Daher Gefahrenbremsung und das weitere vorgehen. Zug dann komplett abrüsten und wieder aufrüsten. Je länger es dauert desto besser. Da kommt der Spotter dann aber in Erklärungsnot. Muss er dann der Rendörség erklären und nicht wir. Der lichtet uns garatiert nicht mehr bei der Arbeit ab. Auch steht die Polizei hier ganz klar auf der Seite der TF'S. :):thumbup:


    Ich selber mache auch Bilder von Loks oder Zügen. Jedoch meistens wenn sie Kalt irgendwo stehen, und ich nicht irgendjemand im Bild habe. Hab ja Zugang wo Normalspotter nicht hinkommt. Von daher juckt mich das überhaupt nicht. Fahrender Zug, wird gleich das Gesicht wenn zu erkennen vom Kollegen unkenntlich gemacht. Ich mache eh nur Bilder mit meinem Handy. Das reicht vollkommen aus.


    chr.train


    Ganz einfach, ich habe sie erhalten, da ich TF bin.

  • Dann ist wohl das Missverständnis, dass es mir zum Beispiel garnicht um die Lokführer geht. Der Vergleich mit dem Büro hinkt da gewaltig, beim Trainspotten geht es ja um die Züge und nicht um die Lokführer, dass die da zwangsläufig drauf sein können und dass das unangenehm sein kann weiß ich, so ist das nicht. Im Gegenteil, ich schaue mir meine Filme vor der Veröffentlichung an, und wenn da wirklich erkennbar zu sehen ist wer da sitzt verpixel ich das.

    Allerdings kann ich dir „zur Beruhigung“ sagen, dass diese Frontscheiben von außen sehr stark spiegeln, nur wenn die Sonne wirklich direkt in den Führerstand scheint kann man das Gesicht so stark erkennen, dass man da den entsprechenden Bildbereich unkenntlich machen muss. Und wenn so ein Ding mit über 100 an einem vorbei fährt sieht man da sowieso nichts mehr, wenn man nicht exzessiv den Zoom benutzt.

    Und dann überleg dir vielleicht noch bitte ob du mit sowas hier übers Ziel hinausschießt:

    Je länger es dauert desto besser. Da kommt der Spotter dann aber in Erklärungsnot. Muss er dann der Rendörség erklären und nicht wir. Der lichtet uns garatiert nicht mehr bei der Arbeit ab.

    Nachdem es denen, die es wirklich aus Überzeugung machen, nicht ums am Arbeitsplatz ablichten geht, solltest du dich fragen was dir das bringen soll. Willst du deine Privatsphäre wahren oder willst du Leute demütigen? Bei ersterem würde ich dir eher raten, da mal ein paar Gänge runterzuschalten, mit Reden erreicht man mehr als mit maximaler Eskalation. Ich bin mir relativ sicher, dass die meisten Trainspotter dein Bedürfnis nach Privatsphäre durchaus respektieren, aber diesen Respekt erreichst du nicht durch Demütigung.


    Gehört zwar überhaupt nicht mehr zum Thema des Threads, aber das musste ich mal loswerden.

    *off*

    "Denk daran, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt"

  • chr.train


    Was haben die Kollegen und ich schon geredet. Es bringt nur nichts, da die Herrschaften ja wie es scheint unbelehrbar uns gegenüber sind. Die Herren der Gesellschaft glauben ja sie seien was Besseres. Da wird zum Beispiel auch Nachts mit einem Blitz ein Bild geschossen. Da bist du Blind danach für paar Minuten. Was sollen wir deiner Meinung nach da machen? Einfch weiterfahren, ist ja nicht schlimm, ganz sicher nicht. Ich kann es dir sagen was ich mache: Gefahrenbremsung und Polizei fertig. Dann Zug stehen lassen und Ersatz kommen lassen. Alles zu Lasten des Spotters. Und sich im Krankenhas behandeln lssen. Mit 1 Woche Krankschreibung. Schock und so.

    Geht hier bei uns in Ungarn alles (Kein Vergleich mit einem anderem Land). Und vor allem haben wir das Verständnis auch unter Kollegen und der Polizei (Wir arbeiten alle sehr gut zusammen). Das dürfte wo anders jedoch genau so und muss funktionieren.


    Der Vergleich hinkt in keinster Weise mit einem Büro. Kann ja auch einfach hergehen und Krankenwägen oder Müllfahrzeuge ablichten. Das ist auch nichts anderes. Gehr genau so nicht. Die maximale Eskalation, haben sich die Spotter selber zuzuschreiben. Ich habe das Recht nicht bei meiner Arbeit abgelichtet zu werden. Da ist es mit Egal, was hinten dran hängt oder auch nicht. ich hab da kein Verständnis mehr, wie viel meiner Kollegen auch.


    PS: Das kann man jetzt sehen wie man will.

  • Ich hatte bisher nie Probleme in Ungarn. Ich war schon öfter dort und fotografiere hauptsächlich Bus&Straßenbahn und auch wenn ich mal ein paar Bahnfotos gemacht hatte, störte sich nie jemand an meiner Anwesenheit. Als ich mal in Rákospalota-Újpest kurz auf den "Bahnsteig" lief, standen dort unabhängig voneinander zwei weitere Fotografen. Auch in Keleti kann man problemlos Fotos machen, ohne dass man wegekascht wird. Auch in allen anderen Ostblockländern in denen ich fotografieren war, gab es bisher nie Probleme. Mal neugierige Nachfragen...und wer nicht fotografiert werden möchte, zieht das Rollo runter und hält sich seine Pfötchen vors Gesicht.

    Aber wer die Zeit und Nerven hat, bei jedem Fotografen eine Schnellbremsung auszuführen, die Polizei hinzuziehen und so den ganzen Betriebsablauf massiv zu stören, hat wohl ganz andere Probleme.

  • DABbuzfa 760


    Ich würde nicht sagen, das ich das Problem bin. Da hast du in Ungarn bisher einfach nur Glück gehabt. Dürfte sich nun aber auch ändern. Und den Rollo runterziehen ist ne ganz schlechte Idee, dann sieht man nichts mehr.

    Habe nirgends geschrieben, das ich das bei jedem Trainspotter mache. Melden müssen wir es jedoch immer, wenn wir einen auf Strecke sehen. Steht so bei uns im Arbeitsauftrag drin. Aber einen Nachts mit Blitzlicht zu Spotten, nur weil man eine seltene Lok unter dem Hintern hat, ist nicht gut. Ich hab da keinerlei Verständnis für. Möchtet ihr während eurer Arbeit den Abgelichtet werden? Denke wohl eher nicht. Das hat auch nichts mit irgendwelchen Problemen zu tun. Und ich bin hier nicht der Einzige der so denkt. Ich hab ja schon geschrieben das sich die Spotter als was Besseres fühlen. Versetzt euch mal in die Lage des TF. Was würdet ihr machen, wenn euch ständig jemand bei der Arbeit ablichten möchte? Will wohl keiner. Es wird halt schön runtergespielt. Das zeigt mir nur, wie wenig Ahnung vom tatsächlichen Alltag als TF so mancher Spotter hat. Was will ein Laie auch wissen, was da tatsächlich dahintersteckt! Aber immer und überall klug daherreden. Das übliche Bla Bla Bla eben.


    Oder die Tür zum Füherstand war einen Spalt offen, dann ist ein Spotter schnell hoch und hat Bilder vom Führerstand gemacht, während ich mit dem Kollegen im Maschieneraum war. Komische Geräusche vernommen und dann nachgesehen. Der Spotter mit Polizei wieder runter. Ist doch logisch. Und da wundern sich die Spotter, warum wir kein Verständnis mehr haben??? Der Witz ist richtig gut.

    Ich hätte ihn ja sogar hochgelassen, wenn er denn nett gefragt hätte...sein Pech...

    Die Liste der Erfahrungen lässt sich unendlich fortsetzen...