Small Talk

  • Anderes Beispiel.
    Du wohnst alleine und hast nur Besteck für 1 Person. (1x Gabel, 1x Messer, 1x Löffel).
    Jetzt kommt aber eine 2. Person.
    Wird schwierig mit nur Besteck für 1 Person. Also wird mehr Besteck gekauft, damit 2 Personen gleichzeitig essen können.

    Worauf ich hinaus will, bei mehr Verbrauchern, muss man auch mehr Produzieren bzw. anbieten können.

  • Für den Deutschlandtakt fehlt es der DB noch an einigen Zügen... der ICE 4 kann keine 300 (was er auch nicht machen muss), jedoch will die DB noch Züge, welche 300 können, bzw. will der derzeitig geplante Deutschlandtakt diese Züge. Und deshalb soll es den Velaro Novo geben. Da der aber von Siemens immernoch getestet wird und Siemens immernoch die 407er baut, hat die DB modernisierte 407er gekauft (heißen dann glaube ich 408). Und nein, das Angebot der Bahn als attraktive Alternative ist noch nicht überall anwesend in Deutschland.

  • Man kann doch den Einsatz alter Fahrzeuge heute nicht mit dem damals vergleichen. Man rede mal mit den älteren Mitarbeitern, die sagen einem gerne, was ihnen mehr Spaß am Beruf gemacht hat. Der KiN zB ist fast nichts mehr wert und es ist gewollt, dass er keine Tätigkeiten im Bahnbetrieb mehr durchführen darf geschweigedenn gelernt bekommt.


    Warum fährt das alte Material irgendwann schlechter? Weil es einfach vernachlässigt wird und zwar mit Absicht, denn das Geld dafür ist einfach nicht da. Ebenso kein Geld für ausreichende Anzahl an Fahrzeugen und Mitarbeitern. Die ganzen Sparmaßnahmen bekommt das Personal zu spüren und darf es am Ende ausbaden. An allen Ecken wird nur noch gespart und dann darf sich eine 143 zB natürlich mehr Fehler erlauben als ein moderner ET. Dazu kommen die ganzen Pseudostörungen der Technik, die man dann auch nicht reparieren kann - damals bei den Loks konnte man noch viel selbst reparieren ohne dass ein Laptop angeschlossen werden muss. Und wenn es dann trotzdem nicht ging, war Ersatz an Wagen und Loks da.


    Ich bin dafür zu jung, um das beurteilen zu können, aber es wäre interessant, ob die Eisenbahn damals nicht auch bei den Fahrgästen "angesehener" war. Zumindest waren damals Fahrgäste noch in der Lage, Türen zu öffnen, bei denen man mehr machen musste als darauf zu warten, dass der Knopf grün leuchtet - damit sind ja einige Leute selbst schon überfordert. Es gab auch keine hochmodernen Anzeigen auf Bahnsteigen, außen am Zug und schon gleich gar nicht auf Monitoren im Zug - und trotzdem lief der Betrieb. Man kann glaube ich wirklich sagen: Es gibt einen Unterschied zwischen Eisenbahnromantik auf der einen und dem Nutzen als öffentliches Verkehrsmittel auf der anderen Seite. Oder für mich als Arbeitsmittel. Angenehmer zu fahren sind natürlich die modernen Sachen - mehr Spaß aber macht die alte Eisenbahn.

  • ob die Eisenbahn damals nicht auch bei den Fahrgästen "angesehener" war.

    Gerade von vielen Älteren habe ich immer wieder gehört, dass zumindest das Eisenbahnfahren gemütlicher war. Wortwörtlich. Ich rede über Polsterung, Sitzkomfort etc. Und wenn es zu heiß war, hat man eben das Fenster runter gemacht. Klar, eine Klimaanlage hat ganz andere Vorteile, ist aber auch störanfälliger als ein Fenster wiederum. Und bei meinen sehr weniger Mitfahrten in Ersatzzügen mit n-Wagen bespannt kann ich auch nur sagen, dass es tausendmal angenehmer war als in den ET 422 der S-Bahn Rhein-Ruhr. Ganz ohne Nostalgie und Romantik - die Sitze sind einfach bequemer :)

  • Klimaanlagen sind auch das einzige, was ich an der modernen Bahn verfluche. Auf jede längere Bahnreise, auch im Hochsommer, nehme ich immer einen Schal mit, da mir die Klimaanlage oft viel zu kalt und zugig vorkommt, und ich keine Lust auf Erkältungen habe. Wie manche Bahnunternehmen denken können, dass es in Ordnung ist, seinen Zug im Sommer auf 15 Grad runterzukühlen, ist mir für immer ein Rätsel.

    Heute hier, Morgen hier, Übermorgen eventuell dort

  • Klimaanlage oft viel zu kalt und zugig

    Oder sie fällt aus und es hat 40°C im Zug. Bei der Stadtbahn Karlsruhe ist das oft so. Im neuen Flexity von Bombardier funktioniert die Klimaanlage meistens tatsächlich, in den älteren Siemens/Duewag Fahrzeugen aber hingegen nicht. Und auf die Idee ein Fenster zu öffnen kommt dann keiner. Da hocken die Leute schweißgebadet drin und trotzdem nirgendwo ein Fenster aufgeklappt *klatschen*

    System: i7 13700K | Asus Strix B760-F Gaming | G.Skill Trident Z5 RGB 48GB 7200C36 | Asus TUF RTX 4070 Ti | Asus ROG Strix 850G | 3x Samsung 980 PRO | LianLi O11 Dynamic EVO

  • Der KiN zB ist fast nichts mehr wert und es ist gewollt, dass er keine Tätigkeiten im Bahnbetrieb mehr durchführen darf geschweigedenn gelernt bekommt.

    Das kann man nicht so sagen, der KiN ist ja auch dafür zuständig ein Ansprechpartner für die Kunden zu sein (wie es der Name schon sagt).


    OFFIZIEL hat er aber noch einige Tätigkeiten im Bahnbetrieb. So muss er an manchen Bahnhöfen/Haltepunkten den Service-Blick übernehmen (z.B. wenn der Tf den gesamten Zug nicht überblicken kann). In der Regel wird das nicht gemacht, aber so soll es eigentlich sein.

    Ebenso kein Geld für ausreichende Anzahl an Fahrzeugen und Mitarbeitern.

    Der Grund warum in einigen Netzen nicht genug Fahrzeuge zur Verfügung stehen hat der Ausschreibungswahn verursacht. Je weniger Fahrzeuge man hatte, desto billiger das Angebot und so hat der Verkehrsträger ihn genommen (bzw. bis vor einige Jahren nehmen müssen).

  • 143er Man muss sich jetzt hier nicht an genauen Gradzahlen aufhängen, ich denke die Idee ist klar rübergekommen. Teilweise friert man sich im Vergleich zu draußen total den Allerwertesten ab, und das muss nicht sein.

    Heute hier, Morgen hier, Übermorgen eventuell dort

  • maxro1809

    Naja, die Fahrzeuge sind meist nicht mehr Bahneigentum, sondern gehören dem Land, wie Baden Würtemberg oder Niedersachsen. Heißt, die Bahnen stellen nur das Personal. Bei Abellio bspw sind es gerade mal 3 Ersatztriebzüge eingeplant gewesen. Also wenn mehr als 3 Fahrzeuge fehlen / Updates brauchen / Werkstatt stehen, fährt entweder ein Zug mit nur noch einem Triebzug, statt 2, oder die Fahrt fällt aus... Das legt alles das Land fest, hat mit den EVUs gar nichts zu tun. Gerade im Nahverkehr geht das ganze von den Bundesländern und den Städten und Kommunen aus. Wenn eine Stadt viel bezahlt, bekommt die auch einen RE oder IRE Anschluss. Das größte Problem bei den Bahnen ist eben, das die nur noch Geld verdienen müssen und dadurch ein "Plus" generieren müssen. Was gerade im Güternahverkahr kaum bis gar nicht möglich ist. DB Cargo macht damit ein Verlustgeschäft. Wäre es eine Staatsbahn, wird dies vom Steuerzahler bezahlt, jetzt geht es mehr auf Kosten von Fahrzeugen, Belegschaft usw. ... Gleichzeitig wird es auf LKW umgeladen mit Fahrern und Fahrzeugen aus dem Ausland, weil es ja günstiger ist. Auch ein negativer Aspekt einer Globalisierung. Jetzt streiten sich alte Staatsbahnen um den markt im Eisenbahnverkehr - von wenigen Ausnahmen... Captrain gehört der SNCF / Französischen Staatsbahn, Abellio gehört zur Niederländischen Staatsbahn, CFL Cargo Deutschland der Luxemburgischen Staatstbahn, irgendwo sit auch die italienische Staatsbahn Beteiligung, und bei der DB sieht es , mit Arriva im Ausland, auch nicht anders aus. Oder Railion.

    Es gibt halt Dinge, die haben im "freien Markt" nichts zu suchen, und hier immer mit Themen "von Querdenkern" zu kommen, das sind meist diejenigen, die unsere heutige CDU als "Links" ansehen und oder als ob die "nach Links gerückt sind" das sind halt alles politische Themen - Mit Neoliberaler Politik, oder NATO Kriegseinsätze für den "Frieden und die Demokratie" hat "Links" aber rein gar nichts mit zu tun. Meiner Meinung ist die komplette Regierung, mit allen Parteien aus dem Bundestag mehr als weiter "Rechts" gerückt, und ist der AfD Näher als die glauben... Deswegen kann sich eine CDU auch eine Arbeit mit AfD vorstellen, zumindest Teile davon... Schon allein diesen Begriff Querdenken zu nutzen, zeigt, das man den Medien, die Impressum freie PSIRAM nutzen, völlig auf den Leim gegangen ist...

  • verstaatlicht.

    Sehe ich anders. Aber da hat jeder seine Meinung. ;)


    Es stimmt natürlich schon, dass der Betrieb damals auch funktionierte, trotz fehlender Komfort-Einrichtungen. Aber ohne diese könnte die Bahn heute niemals mit dem Auto konkurrieren. Auch PKW haben sich seit den 80er/90er erheblich weiterentwickelt. Das ist halt der technische Fortschritt. Und mit dem muss die Bahn auch klarkommen.


    Thaddäus

    Das stimmt aber nur teilweise. Für viele alten Fahrzeuge und Wagen sind auch einfach keine Ersatzteile mehr da, sie werden nicht mehr oder nur unzureichend hergestellt. Die Bahn kann das auch nicht mehr leisten, ewig auf Ersatzteile zu warten.

  • Ein einfaches Ändern des Geschäftsziels der DB AG (=keine Gewinnorientierung und damit verbunden keine Dividendenzahlung an den Bund) würde völlig reichen, eine "Verstaatlichung" aus dem Volksmund braucht es da nicht. Als alleiniger Inhaber und Geldgeber könnte der Staat bereits jetzt alles ändern, was er will.