Streckenbau

  • @Engelbert
    Fang von vorne an. Auf einer DTG Strecke aufbauen ist ein 2 schneidiges Schwert. Und im Falle einer Veröffentlichung musst du zwanghaft noch Mü-Gar mitliefern bzw Teile davon ..ist auch nicht das wahre.
    Fang am besten erstmal auf ner platten Wiese an und mach dich mit dem Gleiseverlegen vertraut, mach mal die ein oder andere Kurve mit Überhöhung und bastel mal ne Steigung die man befahren kann ohne das man beim zuschauen Seekrank wird. Wenn das soweit gelingt kannst du damit anfangen deine Strecke aufzubauen, DEM einfügen und eventuell das Gelände bearbeiten, Trackrules selber zusammenbasteln, Gleise legen und dann langsam mal an die Signale und die Ol wagen. Viel Falsch machen kann man da nicht wenn man sich an die Tutorials von Barrett als auch von TSC hält.

  • Grundsätzlich üben ist nicht falsch.
    Wichtig zu wissen, wenn man Kacheln rund um Weilheim, Szenery, Terrain, Networks Roads, Lofts .. verwenden will, die Ursprungskoordinaten beider Strecken müssen übereinstimmen.
    Gleise übernehmen ist nicht, die stehen alle in der Tracks.bin, die kannste nicht durch editieren abmagern.
    Also Gleisverlegung + Signalisierung wäre eh neu zu machen.
    Brutallösung Mü-Gar + TW-Update duplizieren, alles Löschen was nicht mitspielt. Dann haste sogar die Gleise. Dann weiter bauen. (Welche Kacheln mitspielen und ggf zu löschen wären: RWInfo )
    In beiden Fällen gilt:
    Du musst und darfst von Mü-Gar nichts mitliefern, In die Readme reicht der Satz Mü-Gar ( + ggf TWUpdate oder das Material was da mitspielt) muss vorhanden sein.
    StS

    Keine Hilfe und Auskunft per PN, da meist von allgemeinem Interesse. Diese Fragen bitte im Forum stellen.

  • Ich hab am Wochenende einen wunderschönen Ausflug nach Schongau machen dürfen.


    Die Ecke ist ja wunderschön ...
    Wie würdet ihr dass angehen?

    versteh ich, hab selbst ja auch den "Pfaffenwinkel" aufm Schirm :)


    Grundsätzlich 2 Möglichkeiten (wurden ja auch schon angesprochen):
    1. Anbau an einen Klon der M-GAP Strecke
    2. Eigenbau unter Verwendung von Assets der M-GAP Strecke
    3. siehe weiter unten


    generell:
    DTG hat in vielen Assets das Attribut "pickable" auf false gesetzt - was die Verwendung der Assets im Editor erschwert.


    zu 1:
    - (der Vollständigkeit halber, nicht für jeden von Bedeutung: ) Veröffentlichung nicht ohne weiteres möglich, außer über Steam-Workshop. Dann darf aber nur DTG drin sein (keine DBTracks, keine Freeware, keine Eigenkreationen).
    - mit ein paar Rahmenbedingungen muss man leben (z.B. dass der Route-Origin Ingolstadt ist - nicht ideal, aber auch keine Katastrophe) Allerdings schlägt aufgrund der Lage des Origins etwas nördlich von Weilheim ein DistantTerrain Darstellungs-Bug des TS zu.
    - DTG verwendet zwar recht simple Trackrules, zusätzliche Trackrules wären aber problemlos machbar
    - pro: Arbeitsersparnis, da man vieles (z.B. Weilheim) übernehmen kann


    zu 2:
    - Assets/Texturen von M-GAP weiterhin nutzbar
    - Möglichkeiten zur Veröffentlichung nicht (wesentlich) eingeschränkt
    - pro: Optimierungsmöglichkeiten des Environments (Origin, ToD, DistantTerrain, Texturen usw)
    - contra: Aufwand - die gesamte Strecke muss neu gebaut werden (Weilheim mit Abschnitten nach Norden und Süden)


    eine weitere Variante 3:
    Eigenbau ähnlich 2), aber unter Beibehaltung des Route Origins der Originalstrecke. Das erlaubt die Kombination von eigenem Gleisbau mit der direkten Wiederverwendung von Terrain-, Textur- und Szenerie-Kacheln von M-GAP. Die Verwendung von M-GAP Bahnhöfen (Weilheim) mit eigenem Gleisbau ist allerdings schwierig.


    ---


    Als M-GAP raus kam, hatte ich spontan die Idee, "einfach" Murnau - Oberammergau anzubauen. Hatte schon Gelände und Texturierung überarbeitet, hab aber aufgegeben, weil einfach zu viel "falsch" bzw schlecht zu bearbeiten war. Den Aufwand war es mir nicht wert für die Ammergaubahn im total rückgebauten Zustand.

  • Hallo Freunde,


    wie ihr vielleicht schon gesehen habt, hab ich mich Dank eurer Ermutigung an einen kompletten Neubau der Strecke gewagt.
    Begonnen habe ich bei dem für mich schwierigsten Punkt: in Weilheim.
    Ich nutze die Trackrules der DB-Tracks weil ich mich ansonsten überfordern würde.


    Im Video von TSC wurde gesagt man soll immer ein Gleis nehmen dessen Geschwindigkeitsvorgabe über dem ist was man als Streckengeschwindigkeit hat und man reguliert dass später über die Signale.
    Trotzdem bin ich mir beim Bahnhof Weilheim unsicher welche Geschwindigkeiten ich in die Gleiseigenschaften übernehmen soll.
    Anbei der Gleisplan, sowie der Link zum Original-Gleisplan.
    Fangen wir links an:
    Von Tutzing/Geltendorf kommend ist 120 vorgegeben. Diese würde ich ziehen bis zum ASig auf Gleis 3 und 4.
    Ab dem ASig gilt für alle Gleise 60. d.h. Gleis trennen und wieder verschweißen wg. Geschwindikeitswechsel (richtig?)
    Soweit so gut.
    Was gilt jetzt allerdings für Gleis 5-7 und 12-14? Da wird man ja wohl nicht mit 120 reinrauschen (Weichen)


    Selbiges gilt von Garmisch kommend. Da kommt man mit 160 rein. Gleis 1 ist klar, aber der Rest?


    Welche Geschwindigkeiten soll ich hier in der Trackrule angeben ohne später Schwierigkeiten zu bekommen?
    Oder ist es auch hier im Moment irrelevant und ich passe die Geschwindiigkeiten später an?


    Gruß und Dank im Vorraus


    http://www.mittenwaldbahn.de/plan/gleisplan-weilheim.jpg

  • Erstens: Hast Du eigene Trackrules ? Falls nicht, dann kopiere erstmal die der 3D-Tracks in den eigenen Produktfolder\RailNetwork\TrackRules\.
    Dann hast später die Möglichkeit diese anzupassen, wenn Du mehr verstehst (ist auch sehr praktisch, die jeweiligen Mindestradien zwischendurch anzupassen, wenn man präzise Ergebnisse braucht).


    Weichen: Versuche Dich so genau wie möglich ans Google-Overlay zu halten, unter strikter Einhaltung der Weichenradien (gibt es im Wiki unter Streckenbau / Eisenbahnweichen).
    Andere Radien gibt es bei Weichen in D nicht, außer auf (privaten) Anschlußgleisen. Die Länge der abzweigenden Äste gilt nur für Weichen, nach denen geade weitergeführt wird. Ansonsten einfach mit demselben Radius weiterbauen (Änderung ist selten).
    Man kann durchaus mit einer "schnellen" Trackrule den gesamten Bahnhof bauen und nachher die Geschwindigkeit in den Gleiseigenschaften herabsetzen (heraufsetzen ist problematischer an den Stellen, an denen Trackrules aneinanderstoßen). Das geht sehr gut, da Weichen eh nicht überhöht gebaut werden (Ausnahmen bestätigen die Regel ;) ). Allerdings wird es dann schwierig den richtigen Radius zu bauen. Ganz nah ans Ende des abzweigenden Astes zu zoomen ist dann notwendig.
    Alternativ nimmst für jeden Radius eine eigene Trackrule mit passendem Radius und der passenden Geschwindigkeit. Dabei mußt aber sehr diszipliniert arbeiten.


    Signale: Zu 95% kann man die anzuzeigenden Signalbilder und zugehörigen Geschwindigkeiten an Hand des kleinsten zu durchfahrenden Radius der befahrenen Weichen festlegen (siehe wiki). Falls Du Zusatzinformationen aus den ÖRils oder (neu) Betriebsstellenbuch hast, dann gilt diese natürlich.


    Gruß


    Kris

  • @120
    Vielen Dank für die Hinweise!
    Ich werde dann also so vorgehen:
    Die Gleise die ohne abzweigende Weiche in den Bahnhof führen mit Streckengeschwindigkeit bis zum ASig.
    Bei den Gleisen die über abzweigende Weichen führen erkenne ich über den Weichenradius der mit dem Google-Overlay übereinstimmt und Anhand der Geschwindigkeitsliste die zulässige Geschwindigkeit.


    Nähere Angaben zu den realen Geschwindigkeiten habe ich bisher nicht. Die spärlichen Angaben die ich habe sind aus dem Stredax...


    Gruß

    Missing: built history in TS! Reward: my real and pure love!

  • Ironie an:
    Was ist IBW, ABW und co ? - Ah ja, Innenbogenweich, Außenbogenweiche !
    Ironie aus


    Spielt hier wohl keine Rolle.
    Weiß ich auch nicht. Weil es wahrscheinlich keine Regel dafür gibt. Deshalb findet man auch keine im Wiki.
    Aber Klugscheißeritis ist immer populär bei Selbstdarstellern.

  • Wenn du wüsstest, wie viele Weichen es in Deutschland gibt, die aus der Reihe tanzen.. *teetrink* Bei der Eisenbahn heißt es: alles kann, nichts muss. Und Wikipedia weiß einen Dreck über die Bahn.


    Aber Klugscheißeritis ist immer populär bei Selbstdarstellern. *perfekt*

  • @[1247]DetPhelps Selbstreflektion? ;)


    Auch bei ABW/IBW gibt es ein paar Regeln bzw. Bauformen die häufiger sind als andere: z.B. die symmetrische ABW mit 215 m Radien, oder dass der kleinere Radius einer IBW sicher nicht 185 m sondern in diesem Fall wohl 190 m ist.


    Es ging in dem Kontext doch nicht darum, wieviele Weichen Deutschland-weit nicht-standard sind, sondern darum:
    wenn man meint, in Google Earth eine Weiche mit z.B. 200 m Radius zu erkennen, dann wird es eher eine mit 190 m Radius sein.
    Die Wahrscheinlichkeit, dass die Vorschriften bzw "best practices" des Gleisbaus befolgt wurden, ist wesentlich höher, als dass die Google Earth Projektion an beliebigen Punkten Messtischblatt-Genauigkeit hat. Schließlich kostet jede Abweichung von Standards im realen Gleisbau reales Geld.


    In auf Höchstgeschwindigkeit getrimmten Neubaustrecken gibt es tatsächlich mehr Bogenweichen, teilweise sogar überhöht. Da nimmt man die höheren Baukosten in Kauf, weil man spekuliert, durch die höheren Geschwindigkeiten später mehr Geld einfahren zu können.


    Bei Bestandsstreckenda sind Abweichungen von den Regel-Radien aber eher unwahrscheinlich.
    Und Weilheim-Schongau stammt immerhin aus der Länderbahnzeit ...

  • @120 du bist selber Streckenbauer und solltest daher mit IBW/ABW was anfangen können... scheinbar kennst du die Regeln dafür wirklich nicht, aber die Aussage ist halt falsch und darauf wollte ich hinweisen. Das du mich dann direkt als Selbstdarsteller bezeichnest, anstatt deine Wissenslücke vielleicht mal aufzufrischen, ist dein Bier und braucht mich nicht zu interessieren.


    @nobsi die Regeln zur Erstellung von IBW und ABW Weichen ist sogar sehr einfach... das Stammgleis hat eine Krümmung und je nachdem mit welcher Geschwindigkeit durch das Zweiggleis gefahren werden soll muss dann der Krümmungssprung der Standardweiche für die Geschwindigkeit hinzugezogen werden. Die genaue Berechnung lasse ich jetzt mal aufgrund der knappen Zeit am Morgen, aber vereinfacht gesagt ist das die Regel mit der man alle IBW/ABW berechnen kann.

  • Ich kenne es selbst nicht, habe aber eigentlich nur Gutes darüber gehört.
    Da hat sich Andi_M (und noch paar Andere? Sorry, weiß nicht!) wohl sehr viel Arbeit mit gemacht, eine gute Basis zur Verfügung zu stellen.
    Zumindest ist es sicher nicht verkehrt, sich das "Starterpaket" mal anzusehen.

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

  • In Würzburg und Abf Zell liegen insgesamt 431 Weichen, darunter 3 Bogenweichen, 4 DKW und eine Überhöhte Weiche mit nicht Überhöhtem Abzweig. Zudem gibt es auch Weichen mit den Radien 205m und 165m, vom ersteren 2 von letzterem 4 im Hafen.
    Klar, ist Würzburg, im Vergleich zu anderen Bahnhöfen in der Hinsicht schon außergewöhnlich, da es gleich so viele Weichen mit Sonderbauform sind, jedoch kommen diese vor.
    Musste selber 3 mal bei meinem Bekannten bei DB Netzte nachfragen, weil ich es nicht glaueb konnte, das die Db solch komische Dinge in Würzburg massenweise verbaut, aber die Pläne sind so, und Leonhard Weiss, hat die Weichen auch so verbaut.
    mfg
    FabiaLP

  • Berechnung der Radien bei Innenbogen- und Außenbogenweichen


    zuerst einige wichtige Begrifflichkeiten zum Verständnis:

    • das Stammgleis (StG) ist immer das Gleis mit dem gleich bleibenden Radius
    • das Zweiggleis (ZwG) ist immer das Gleis mit dem vom Stammgleis abweichenden Radius
    • Innenbogenweichen liegen vor, wenn der Radius des ZwG kleiner ist als der Radius vom StG
    • Außenbogenweichen liegen vor, wenn der Radius des ZwG größer oder entgegengesetzt ist als der Radius vom StG

    Auf dieser Seite kann man einige Beispiele für die Weichen finden und die Grafiken unterstützen das Verständnis zum grundsätzlichen Aufbau.


    Um nun die Berechnung der Weichenradien verständlich zu machen erläutere ich das ganze an einem Zahlenbeispiel. Folgende Werte sind gegeben:

    • Radius StG = 2000m
    • Radius Bezugsweiche = 1200m , entspricht dem Radius einer Einfachen Weiche für die Geschwindigkeit im Zweiggleis von 100 km/h
    • Die Krümmung (eine für die Berechnung sehr wichtige Größe) wird als 1/Radius definiert

    Ich möchte aber nicht nur in Zahlen reden, deshalb das ganze nochmal in Worten: Wir möchten also in einem Bogen mit dem Radius von 2000m eine Außenbogenweiche bzw. eine Innenbogenweiche einbauen, die im abzweigenden Ast (ZwG) mit 100 km/h befahren werden darf, während auf dem StG deutlich höher gefahren werden darf.
    Allerdings kann man jetzt nicht den Radius Stg mit dem Radius der Bezugsweiche einfach verwursten... Sondern es geht nur über die Krümmung! Für eine Innenbogenweiche muss die Krümmung des Zweiggleises auf die Krümmung des Stammgleises aufsummiert werden. Also 1/2000 + 1/1200 = 1/750 und die 750m im Nenner sind dann der Radius im Innenbogen. Für eine Außenbogenweiche wird die Krümmung des Zweiggleises von der Krümmung des Stammgleises abgezogen. Also 1/2000 - 1/1200 = 1/3000 und damit beträgt der Radius im Außenbogen 3000m.

  • die Regeln zur Erstellung von IBW und ABW Weichen ist sogar sehr einfach...

    eben, und nicht nur die. Und wenn man sich ernsthaft mit Streckenbau im TS befasst, ist es sehr sinnvoll, sich etwas mit realem Streckenbau zu befassen. Da man als Amateur nicht an echte Planungsunterlagen ran kommt, kann man dann die Informationslücken wenigstens mit Grundlagen/Regeln füllen.


    Mir hat vor ein paar Jahren z.B. das Buch Planung von Bahnanlagen sehr geholfen.