Habe ich im Transport Fever Forum gesehen und finde das eine interessante Nachricht:
DB Schnüffel-Navigator: Wir klagen gegen die Bahn!
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Es wundert mich, dass dieses Thema bisher noch nicht in den Mainstream-Medien angekommen ist. Vielen scheint wohl nicht klar zu sein, dass sich mit genau diesen alltäglich genutzten Apps z.B. detaillierte Bewegungsprofile sammeln können. Mir scheint, dass haarkleine Berichterstattung über Prozesse gegen Google, Apple, Meta & Co. als wichtiger erachtet werden.
Die Deutsche Bahn als Großunternehmen hätte jedenfalls genug IT-Kapazitäten und Know-How, um die notwendigen Analysen (z.B. anonymisierte Bewegungsdaten zur Prognose der Auslastung) DSGVO-konform in der EU abzuwickeln. Aber auch hier wird lieber Outsourcing betrieben. So wird das nichts mit der europäischen Datensouveränität ...
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Ja, zum Glück hab ich nur beruflich bedingt ein Mobiltel. und das ist spätestens aus, wenn Feierabend ist. - Nach dem Abflauen der 1. Corona-Welle vor gut 2 Jahren kam die Meldung, daß die Mobilität der Bürger wieder zugenommen habe. Woher man das wußte? Aus den Bewegungsdaten der Mobiltelefone, die sich ja jedes Mal wieder in eine anderern Funkzelle anmelden müssen. Der Nutzer merkt davon nix.
Gruß
der trainman1
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Selbst ein Phone, ohne Apps, lässt sich ein Profil des Benutzers erstellen. Sollte jedem bekannt sein.
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Smartphone ausschalten-Aluhut aufziehen.
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Und internet kündigen, sowie die Kredit/Punktekarten zerschneiden.
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aleister und BlackHawk - das wäre auch ne Möglichkeit. Aber man muss sich doch als User nicht alles gefallen lassen.
Soll einfach jedem per Klick möglich sein diese Funktionen abzuschalten. Wem das egal ist was gemacht wird der kann es
ja gerne alles eingeschaltet lassen.
Ein treffender und witziger Kommentar im TpF Forum war:
Und bevor jetzt kommt "ich hab ja nix zu verbergen"... Doch, du sperrst ja schließlich auf öffentlichen Toiletten auch die Tür ab.
Kam noch als zusätzliche Info:
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Und bevor jetzt kommt "ich hab ja nix zu verbergen"... Doch, du sperrst ja schließlich auf öffentlichen Toiletten auch die Tür ab.
Was ist denn daran treffend? Wer das App. verwendet sitzt gern auf dem Donnerbalken?
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Ne Edgar, eher wegen dem "ich hab ja nix zu verbergen"
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Schon OK, ich verstehe diese Art "Aufregung" nicht immer. Die App ist kostenlos und niemand zwingt mich sie zu benutzen. Also was solls.....?
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Smartphone ausschalten-Aluhut aufziehen.
Das eine hat mit dem anderen kaum etwas zu tun. Ich mag auch nicht, wenn Steam, das Tochterunternehmen von Valve aus dem Stade Washington im Nordwesten der USA wissen will, wann ich auf meinen PC bzw. Laptop mit Railworks spiele. Deshalb bin ich noch lange kein Aluhut-Träger.
Darum habe ich mithilfe des WindowsFirewallControl meine Systeme beauftragt nicht mehr zuzulassen, das Railworks(64).exe sich bei jedem Programmstart mit dem Internet verbindet und mir seine Werbung aktualisiert. Es sind meine Systeme und ich habe sie bezahlt. Also lege ich auch fest, wer telefonieren darf und wer nicht.
Man muss kein Schlangenöl benutzen, um solche Ergebnisse mit der Windows-Firewall zu erreichen. -
Die App ist kostenlos und niemand zwingt mich sie zu benutzen
Der erste Halbsatz stimmt, der 2. nicht. Durch das Schließen von Reisezentren an kleinen Stationen, durch Automaten, die nur noch Nahverkehrsfahrscheine verkaufen und durch die nicht mehr vorhandene Möglichkeit, Fahrscheine im Zug zu erwerben, wird der Fahrgast gerade zu genötigt, auf diese Technologie zurückzugreifen. Es geht ja nicht mal darum, ob die Bahn weiß, wohin Ihre Kunden fahren und welche Züge sie dazu benutzen. Die Frage ist doch, wer bekommt die Daten noch und warum.
Gruß
der trainman1
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Verwundert es heutzutage allen ernstes noch jemanden wenn ne App unnötig Daten an diverse andere Firmen/Instutitionen weiterleitet? Kennt man doch schon von anderen wenn auch offensichtlicheren Apps und Firmen zb Facebook, Whatsapp,....
Auch Websiten sind mitunter solche Datenkraken mit Google Analytics und so'n Zeug im Hintergrund.
Handel mit Userdaten bringt numal scheinbar viel Geld, was interessiert da noch irgendein Datenschutz. Im Zweifel zahlt so ein Konzern halt mal ne Strafgebühr, mehr passiert doch da nicht.
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Immer wieder interessant, dass die Leute sensibel auf Apps oder Fragen nach den Kontaktdaten reagieren, dies mit dem Datenschutz begründen, zugleich aber zig Treuekarten (BC, MM, Payback, Automobilclub etc.) in der Brieftasche haben oder Stammkunde bei Amazon und Co sind.
Wie bereits weiter oben geschrieben ist niemand gezwungen die Bahn App zu nutzen. Man kann sich auch in Zeiten immer mehr geschlossener Reisezentren einfach an den Bahnsteig setzen und auf den nächsten Zug warten - die beste Gelegenheit für ein gutes Buch. Fahrkarten gibt es am Automaten - dessen Nummer man aufschreiben und melden kann bei Ausfall - und Anschlüsse kann man vor Ort am Umsteigehalt an der Tafel, am Aushang etc herausfinden.
Niemand muss ein Smartphone haben, Telegram oder Facebook nutzen. Aber auch mit einem Nokia 5110 kann man, mal nebenbei erwähnt, genug Daten preisgeben. Da gibt es genug Möglichkeiten - selbst ohne Apps und Handys. Wer nichts zu verbergen hat, braucht sich darum nicht zu kümmern. So einfach kann das Leben sein.
Mit freundlichen Grüßen.
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Alles soweit korrekt. Der Vergleich mit Telegramm und/oder Facebook ist nicht ganz möglich.
Das sind keine deutschen Firmen / Konzerne. Die DB sehr wohl (siehe Impressum). Und somit sind die deutschen Gesetzte gültig!
Ich kann mich ja nicht auf das deutsche Urheberrecht usw (Thema ICE) berufen und alles verklagen wenn dagegen verstoßen wird
aber auf der anderen Seite die DSVGO ignorieren.
Man muss sich doch als User nicht immer alles gefallen lassen.
Ich habe auch nix zu verbergen. Aber was mit meinen Daten gemacht wird, da will ich schon mitbestimmen können.
Deswegen nutze ich z.B. auch kein Facebook.
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Und somit sind die deutschen Gesetzte gültig!
Die gelten eigentlich für alle hier, auch die von dir zitierten Telegramm und FB, ob deutsche Firma oder nicht spielt überhaupt keine Rolle
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Und wenn das DE Recht nicht gilt, dann EU Recht.
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Ist ja auch nicht so, dass es erst jetzt auffällt:
- DB Navigator: Auch in neuer Version rechtswidriges Nutzer-Tracking (16.11.21)
- DB Navigator: Ein Fall für die Datenschutz-Aufsichtsbehörde (05.10.21)
Wie bereits weiter oben geschrieben ist niemand gezwungen die Bahn App zu nutzen.
Das ist für die rechtliche und rein technische Betrachtung des Themas irrelevant. Es geht darum, dass Cookies (und andere Trackingtechniken) wenn sie nicht erforderlich (hier: Kauf einer Fahrkarte bzw. Anzeigen von Verbindungen) sind, ablehnbar sein müssen - was hier nicht passiert. Außerdem noch um kleinere Geplänkel wie Dark Patterns (der Ablehnen Button z.B.).
Der zweite Punkt ist (digitale) Wahlfreiheit. Du hast z.B. die Wahl, Amazon zu boykottieren und dort nicht mehr einzukaufen, sondern auf einer anderen Plattform. Oder statt Google Duckduckgo zu nehmen. Schon bei Google wird aber von marktbeherrschender Stellung gesprochen (ein Quasi-Monopol). Bei DB Fernverkehr ist es nochmal einen Grad schlimmer: Mir wäre überhaupt keine alternative "freie" / Open Source App/Plattform bekannt, bei der man DB-Fernverkehrsfahrkarten kaufen kann.
Btw, es heißt Telegram mit einem 'm'. Ich hoffe doch, dass niemand als Alternative auf die Idee kommt, wieder Telegramme zu verwenden. Wobei Telegram und Facebook zumindest aktuell viel stärkere Probleme an anderer Stelle haben, nämlich mit der Inhaltsmoderation. Das ist nochmal was Anderes.