BR111 Anfahren am Berg (Mittenwald)


Abonniere unseren Kanal auf WhatsApp (klicke hier zum abonnieren).
  • Hallo Freunde,


    wie fährt man eine BR111 am Berg an? Entweder sie rollt beim Bremsen lösen zurück oder der Fahrstrom greift nicht. Ist wohl schwerer als beim Autofahren :( .


    Vielen Dank und Grüße
    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,
    ich vermute mal, dass Du den Zug am Berg mit dem Führerbremsventil angebremst lässt.
    Dies hat zur Folge, dass keine Leistung aufgeschaltet werden kann.
    Normalerweise nimmt man dazu die Zusatzbremse (Lokbremse). Da kannst du zuerst Leistung aufschalten und dann die Zusatzbremse lösen und dann sollte es funktionieren.


    Gruß Luke

  • Manchmal reicht es auch die Bremsung auf 4,7 Bar einzustellen, und da funktioniert meist auch schon das anfahren, wenn man dann löst und in gleichen Moment, kurz verzögert danach, die Leistung sofort mit einbringt. Natürlich erst wenn Türen geschlossen sind usw. Die Lokbremse hält den Zug nicht bei jeder Steigung, muss man bisschen probieren.

  • Ich hatte die vR 111 vor einiger Zeit ausprobiert, auf der Schwarzwaldbahn und auf der Tharndter Rampe. Ich wollte damals wissen, wie realistisch die Lok funktioniert. Die Kenndaten entsprachen ziemlich dem, was auf der Schwarzwaldbahn zugelassen ist. Beim Fahrverhalten ist das ähnlich, ebenso beim Anfahren in der Steigung. Man braucht allerdings ein bißchen Übung und muss den Strom im Auge behalten. Ich meine mich zu erinnern, dass es auch weitgehend ohne Sand ging.


    Gruß Bernd

    System: HP Z800, 2 x Xeon 5550 2,66 Ghz, 96 GB RAM, Nvidia Quadro 4000

  • Ist die Sache mit dem Gefühl am Anfang nicht gleich zu viel Leistung aufzuschalten. Hatte am Anfang auch Probleme damit gehabt, Aber die vr 111 geht aber. Und dann kommt es drauf an was und wieviel hinten dran hängt. Wenn ich mit sechs Dostos aus dem stand am Berg anfahren will, ist das schwerer als wenn nur drei dran hängen.


    Vielleicht sollte er nicht gleich in den Alpen die Lok ausprobieren sondern eine nicht so Bergige Strecke mit solch einer Lok üben.


    Mache ich auch meist mit neuen Rollmaterial, um Gefühl für die Fahrzeuge zu bekommen und um das Fahrverhalten zu studieren.

  • Stand kürzlich auch vor dieser schwierigen Herausforderung mit einer 1144 von SHG in Hochzirl. Bin ständig mit dem Zug zurückgerollt. Mit der Zusatzbremse konnte ich dann den Zug anstandslos anfahren,genauso wie es Luke schon geschildert hat. Ich glaube,so wird es in der Realität auch vollzogen. Hatte allerdings nur 170t am Haken. Wie das bei der max. Auslastung einer 1144 auf dieser Strecke ist,hab ich auch noch nie probiert. Ich denke,daß die max.Anhängelast auf dieser doch sehr steilen Strecke vielleicht bei 350 Tonnen liegt. Dann wird eine Anfahrt wohl erheblich schwieriger.

  • Ich glaube,so wird es in der Realität auch vollzogen. Hatte allerdings nur 170t am Haken. Wie das bei der max. Auslastung einer 1144 auf dieser Strecke ist,

    Diese Problemstellung würde mich auch interessieren:


    Wie wird mit einem schweren Güterzug nach einem Halt auf dem Anstieg der Mittenwaldbahn wieder angefahren?
    Beispielsweise fallen mir hier die Stellen Betriebsbahnhof Martinswand oder Hochzirl ein....!?
    Oder wird der Zugbetrieb dann so geregelt, dass es in der Praxis für den schweren Zug an steilen Stellen zu keinem Halt kommt, er also Vorrang vor anderen Zügen hat und die Signale Fahrt zeigen...!?


    Vielleicht ist ja jemand im Forum Lokführer auf dieser Strecke oder hat sonst irgendwie Ahnung, wie derartige Betriebsabläufe mit schweren Zügen auf der Mittenwaldbahn geregelt werden.


    Natürlich ist mir auch klar, dass es so viele dieser Situationen nicht geben wird, da meines Wissens ja der Staubgüterzug aus Vils der einzig regelmäßig verkehrende Güterzug auf dieser Strecke ist....


    Vielen Dank und Gruß, Martin

  • @gtdriver321
    Auf der Strecke selbst war ich noch nicht unterwegs. Aber hier gibt es durchaus auch einige steile Strecken. Bspw auch bei den Kasseler Bergen, dort wird bei schweren Zügen auch eine Durchfahrt im Fahrplan fest gemacht. Und wie ich schon schrieb, wenn die Lokbremse nicht ausreicht, muss man mit 4,7 Bar in der Hauptluftleitung bremsen und wenn man dann anfahren will, muss die E Bremse ausgeklinkt sein und gelöst sein. Dann gibt man ein wenig Schub mit mindestens 150-200KN, zumindest bei Drehstromer bzw je nach Gewicht des Zuges, und löst dann die Bremsen. Ist allerdings nicht bei jeder Lok im TS möglich,so wie ich weiß. Muss man testen, bei welcher es das geht :) ---


    Bei schweren Güterzügen empfiehlt sich eh die AFB aus zu lassen. Gerade bei Gefälle- und Steigungsstrecken.

  • Teilweise gar nicht mehr .... also Anfahren meine ich ... auf der Moselstrecke mit den 4... später 5000t Zügen und 151 DT bzw. 189 DT heute, da heißts beschleunigen vor der Tunnelstrecke aus Richtung Cochem/Bullay und wenn der Zug nicht mindestens eine gewisse Geschwindigkeit (etwa 60 Sachen) vor dem Anstieg (aus dem Moseltal heraus Richtung Wittlich) hat dann geht halt nix mehr (auch Wasserkochen zur Dampfzeit -mit Zügen des halben Gewichts- wenn man hängenblieb war kaum eine Option, die Züge kamen in Schrittgeschwindigkeit am Scheitel/Kinderbeuerner Tunnel an, wehe man kam nicht bis dahin). Klar grüne Welle sonst ist an ein Einfahren in die Steigungsbereiche gar nicht zu denken. Also auf ner 10 Promillrampe so ein Zug anzufahren, dürfte wahrscheinlich schon an dem geringen Lokreibungsgewicht und dem ganzen Schleuderschutz scheitern. Diese ganzen Boliden wie der Taurus oder die 189 entwicklen zwar enorme Kräfte, aber für den Fall brauchts genauso eventuell Vorspann oder Nachschub wie schon zur Dampfzeit (die schwerer 151 DT macht durch ihr Reibungsgewicht die geringere Power auf die 189 DT wahrscheinlich wett);-) Naja Spekulation pur :D , macht jedenfalls nach wie vor Riesenspaß mit Geräten wie der 111 zu fahren und noch mehr realistische Strecken und Steigungen dafür zu bauen und mit diversen Zügen und äußeren Einflüssen auszutesten. Mit den Dampfern ist es wirklich so, man muss 4-5 mal Testen bis man "sicher" über eine längere Steigung kommt (oder womöglich anfahren muss), Steuerung, Regler, bremsen und das alles unter Beobachtung des Dampfdrucks der wieder an die Speisepumpe/Feuerung gekuppelt ist und im Nachgang, also zeitlich versetzt läuft mir persönlich macht das am meisten Spaß weils Bahn pur ist, man muss so eine Steigung richtig planen. ;)