DR 01.5 Reko

  • Die Briten feiern gefühlt 4 Wochen Weihnachten und brauchen dann nochmal 6 Wochen zum auftauen. Ich würde sagen, nein :)


    Was die Wünsche hier angeht. Die 41er (1144 mit T32 und wohl auch 1150 mit T34) werden in Zusammenarbeit mit Niclas kommen, recht bald sogar. Die Lok war ja mein Wunsch. Zwar ursprünglich mal als Streckenbeigabe, aber die Strecke wird halt nicht gebaut.

  • Ich kenne mich mit dem Bau von Loks für den PC nicht aus. Deshalb einfach mal "doof" gefragt: Wenn man eine BR 41 der DR baut ist der Sprung zu einer BR 41 der DB doch gar nicht so groß, wie wenn man zwei komplett unterschiedliche Loks baut oder (zumindest von der Achsfolge, dem Rahmen, oder dem Kessel her) ? Dann könnte man ja evtl. mit dem Gedanken spielen die BR 41 sowohl in der DR-Variante, als auch in der DB-Variante zu erstellen...


    Wenn ich falsch liege, schon mal Entschuldigung für die Frage *ka*

  • Die DR 41er ist aber eine Reko-Lok und als solche verfügt sie über zahlreiche Umbauten aus dem standardisierten Rekobaukasten der DR, wie neue Umläufe und Frontschürze, Mischvorwärmer, nur 1 Dampfdom direkt nebem dem Sanddom, und einige mehr. Um nur die auffälligsten zu nennen ;) Da sie die den gleichen neuen Kessel hat, wie die Reko-Loks 39, 03 und 03.10 bietet es sich wohl auch an, eine von diesen als nächstes zu bauen und macht die Auswahl der Umfrage ziemlich logisch ^^


    Der Unterschied zur Altbau ist aber nicht so groß, wie bei so manch anderen Rekonstruierten Lok, meiner unqualifizierten oberflächlichen Meinung nach :whistling:

  • Die beiden Loks sehen schon grundsätzlich ähnlich aus, sind es aber technisch weniger. Zumal die DR 41er, die jetzt für den TS gebaut wurde, eine Reko und damit ein Neubau ist und die meisten DB Versionen noch dem Original entsprechen und nur Neubaukessel haben. Die kann man schlicht nicht in eine Schublade werfen.

  • Wie ich Dir auch schon im Privatchat geschrieben hatte, wäre ich ebenfalls für eine Neubau VIIk (99.77-79), wo ich Dich auch mit einer etwas üppigeren Spende als gewöhnlich, unterstützen würde.
    Außerdem könnte ich Dich gut mit Bildmaterial sowie Techn. Zeichnungen und dergleichen versorgen, da die Fichtelbergbahn nur ein Katzensprung von mir entfernt ist, und gute Freunde aus dem VSE Schwarzenberg, wo ich Mitglied bin, bei der Fichtelbergbahn in der Lokwerkstatt in Oberwiesenthal Arbeiten.. :D


    Es wär ja nich nur für Holzlaender's Preßnitztalbahn interessant, sondern mehr noch für sein nächstes Projekt.. ;)


  • ... wäre ich ebenfalls für eine Neubau VIIk (99.77-79), wo ich Dich auch mit einer etwas üppigeren Spende als gewöhnlich, unterstützen würde...

    Da wäre ich dabei ;)


    Es waren übrigens auch schon 2 Neubau-VII K auf der Museumsbahn Steinbach - Jöhstadt unterwegs, 2 Altbau-VII K auch.

  • @Bahnfan92
    Aus rein technischer Sicht kann die Lok durchaus auch 130km/h rückwärts fahren. Im Endeffekt ist es den Zylindern egal, ob die Steuerung nach vorne oder nach hinten ausgelegt ist. Meines Wissens sorgen diese Rückwärtsfahrten nur für höhere Beanspruchungen der Achslager.


    Die 80km/h wurden wegen des erhöhten Entgleisung-Risikos gewählt. Es macht eben doch einen großen Unterschied, ob eine schwere Lok mit 130km/h zieht - oder ob ein "leichter" Tender mit 130km/h geschoben wird.

    Wenn ich mal zum Thema Schlepptender rückwärts meinen Senf abgeben darf - es gibt mehrere Limitierende Punkte dabei:
    1. das so genannte "steinespringen": die meisten Schlepptenderloks sind mit Heusinger-Steuerung mit "Hängeeisen" ausgestattet. Das ermöglicht eine Optimale Ansteuerung der Zylinder bei vorwärtsfahrt, Bei Rückwärtsfahrt kann sich jedoch der Stein in der Schwinge "verkanten" bei höheren Geschwindigkeiten, dadurch wird die Dampfdosierung ungenauer und das Materal leidet auch etwas.
    Viele Tenderloks haben deshalb so genannte Kuhnsche Schleife an der Steuerung, die ist bei vorwärtsfahrt dem Hängeeisen leicht unterlegen, aber deutlich besser für Rückwärtsfahrt geeignet.
    2. Streckensicht: Der Lokführer fährts rechts, da wo die Signale stehen, d.h. bei Rückwärtsfahrt links - dabei ist ihm der hohe, lange Tender im Weg
    3. Laufeigenschaften der Tender: schnelle Loks sind bei vorwärtsfahrt mit Vorläufern ausgestattet (Bissel-Gestell, Kraus-Helmholz-Lenkgestell oder Vorlaufdrehgestell), diese kleinen Räder folgen seitenverschiebbar dem Gleis in Gleisbögen und "lenken" den Rahmen und die Treibräder mit an. Bei Rückwärtsfahrt sind die Lauf- und Lenkeigenschaften des Tenders schlechter
    4. Achslast: Die Lok hast eine fast konstante Achslast auf den einzelnen Achsen, die sie im Gleis halten (Vorläufer meist 10-16 to, Treibachsen 14-20). Ein "vollgerammelter" Tender 2'2T34 (01, 44, 41) hat fast 80 tonnen und eine Achslast von 19 Tonnen etwa. Sind wasser un Kohle fast leer, wiegt er nur noch die hälfte, d.h. ca. 40 tonnen, wenn das Gewicht dann noch ungleichmäßig verteilt ist, dann sind die Führungseigenschaften im Gleis erheblich beeinträchtigt.
    5. Konstruktion des Fahrwerkes: Tender haben unterschiedlich gute Laufeigeschaften, je nach Ausführung - im Normalfall folgen sie ja einfach der Lok:
    Am schlechtesten sind STeifrahmentender: preußische 3T20, 3T16, 5 z.B. mit drei Starren Achsen, G12, G10, BR 24 (als Einheitsausführung 3T16) - drei Achsen fest im Rahmen gelagert oder auch der 4T30 der österreichischen 52er mit vier Achsen fest im RAhmen, andere, kurze Länderbahntender sind auch nicht viel besser: 2'2'T21,5 der P8 (darum, und wegen der größeren Vorräte auch von der DB gegen Wannentender getauscht).
    Drehgestelltender der Einheitsbauart 2'2'T32 und 2'2T34 sind da schon besser, noch stabiler laufen jedoch die 2'2T26 und Wannentender 2'2'T30 - daher waren diese auch ab Werk für 80km/h Rückwärtsfahrt zugelassen! Eine Besonderheit stellt der Neubautender der DB 23 dar, dieser ist sogar bis 85 km/h zugelassen


    Aus all diesen Punkten ergibt sich die zulässige höchstgeshwindigkeit bei Rückwärtsfahrt:
    Mit einer G12 sind die erlaubten 50 km/h schon abenteuerlich, wohingegen viele 50er und 52er regulär im Plan und heutigen Museumszugdienst mit 80km/h rückwärts verkehren.
    Einige Schnellzugloks mit 2'2T34 wurden bereits zu Planzeiten für 80 km/h zugelassen, z.B. 18 201, 03 1010 der VES-M, weitere Loks folgten in den letzten Jahrzehnten, da Drehscheiben immer seltener werden: 01 118, 01 509. Technisch ist das machbar und da oft genug heute 3 Mann Personal auf dem Führerstand sind, erleichtert das auch die Streckenbeobachtung bei Rückwärtsfahrt.
    Geführt durch vorausfahrende Loks oder Wagen sind die Tender übrigens weitgehend unkritisch: es sind Leistungen der DB 01.10 bekannt, bei denen am Schnellzug vorn eine Lok Rauchkammer voran und hinten tendr Voran im "Sandwich" hingen, die 135 Sachen erreicht haben! (Es durfte wegen einer MAroden Brücke nicht Vorspann gefahren werden, da ersparte man sich das drehen und ließ beide Loks Rauchkammer "nach außen" laufen - natürlich niemals offiziell ;) )

  • @031010-2


    Hab Dank für deine Erläuterungen. Jetzt hab ich endlich verstanden, was mit "Stein springen" gemeint ist. Gelesen hab ich den Begriff schon oft in diversen Büchern eines völlig unbekannten süddt. Verlages, konnte mir darunter nie richtig etwas vorstellen.


    Gruß
    der trainman1

  • Also, daß wir einen eklatanten Mangel an brauchbaren Dampflokomotiven aller Baureihen haben, ist offensichtlich. Niclas kann da eigentlich bauen, was er will, Bedarf besteht immer. Strategisch gedacht, müßte man wegen der Einsatzbreite natürlich ne 50er bauen, aber es geht schließlich auch darum, was dem Erbauer am Herzen liegt. Daher: Gern die 03.10, auch wenn das keine Massenlok war. Dann düsen wir halt damit von Leipzsch nach Berlin ;)