Alles anzeigenDer Wintereinbruch bremst die Züge der Deutschen Bahn aus: Ab Freitag dürfen die Züge im Fernverkehr nur noch mit einer Höchstgeschwindigkeit von 200 Km/h durch Deutschland fahren. Dadurch kommt es auf vielen Strecken zu Verspätungen.
Angesichts des für die nächsten Tage angekündigten Wintereinbruchs mit starkem Schnee- und Eisaufkommen senkt die Deutsche Bahn (DB) ab Freitag die Höchstgeschwindigkeit ihrer ICE-Züge auf 200 Kilometer pro Stunde ab. Mit dieser Maßnahme sollen Zugausfälle durch Schotterflug oder massive Verspätungen vermieden werden.
Für die Fahrgäste auf den Hochgeschwindigkeitsstrecken im Fernverkehr ergeben sich dadurch jedoch auch Verspätungen von 10 bis 35 Minuten. Betroffen sind folgende Verbindungen:
- Hamburg–Berlin
- Hannover–Berlin
- Hannover–Würzburg
- Mannheim–Stuttgart
- Karlsruhe–Offenburg–Basel
- Köln–Frankfurt/Main
- Köln–Aachen
- Nürnberg–Ingolstadt–München
- Erfurt–Halle (Saale)/Leipzig
Drosselung gilt "bis auf Weiteres"
Erfahrungen der letzten Jahre hätten gezeigt, dass durch die Geschwindigkeitsreduzierungen ein deutlich stabilerer Zugverkehr sichergestellt werden konnte, teilt die Bahn weiter mit und bittet alle betroffenen Kunden um Verständnis. Die Regelung gilt ab Freitagmorgen „bis auf Weiteres“.
Die Fahrzeitverlängerungen werden im Laufe des Donnerstagnachmittags in die Auskunftssysteme der Deutschen Bahn eingepflegt. Reisende können sich vor ihrer Fahrt über bahn.de/liveauskunft, den DB Navigator, m.bahn.de oder die zentrale Service-Nummer 0180-6996633 über ihre Verbindung informieren.
ICEs normalerweise mit bis zu 300 Km/h unterwegs
Schotterflug entsteht, wenn während der Fahrt Eisklumpen vom Zug auf das Gleisbett herabfallen. Dabei werden insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten Schottersteine aufgewirbelt, die an den Unterböden der Fahrzeuge Schäden verursachen und zu Zugausfällen führen können. Die wirksamste betriebliche Maßnahme gegen Schotterflug ist eine präventiv auf 200 Km/h reduzierte Geschwindigkeit. Im Regelfall fahren die ICE-Züge mit Höchstgeschwindigkeiten von 230 bis 300 Km/h.
Die Geschwindigkeitsbegrenzung wird flächendeckend eingeführt, da das Abfallen der Eisklumpen in der Regel auf wärmeren Streckenabschnitten passiert, nachdem der Zug vorher auf einer Strecke mit geschlossener Schneedecke entsprechende Anhaftungen aus Schnee und Eis „aufgesammelt“ hat.
Was haltet ihr davon? Klingt für mich durchaus plausibel - will man hoffen, dass da auch wirklich Schnee kommt und nicht am Ende gelacht wird, weil die Züge wegen ein paar Schneeflocken runtergebremst werden.