National Express übernimmt 2018 die S-Bahn Nürnberg


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  • Es ist sehr schwierig, sich mit Kollegen wie @DoubleM und @merkurMB auseinanderzusetzen, da statt der Auseinandersetzung mit Argumenten auf Polemik ausgewichen wird.
    Aber sei's drum.


    Du lebst aber nicht zufällig auf der Insel, oder? Denn sonst hättest du die Betreiberwechsel und Zustände der letzten Jahre hier in Deutschland vielleicht mitbekommen.

    Ich habe zwar auch schon zwei Jahre auf der Insel gelebt, aber, nein, ich lebe in (Nord-)Deutschland und habe selbstverständlich die Betreiberwechsel mitbekommen. Ich habe sogar beruflich damit zu tun.
    Und als Diplom-Ökonom interessieren mich bei den Eisenbahnen nicht die Puffer und nicht die Technik, sondern die betriebswirtschaftliche Sicht.


    ...aber ohne einen einzigen Zugkilometer hier gefahren zu haben und dann ein ganzes Netz zu übernehmen finde ich sehr gewagt...

    Es hat in den letzten Jahren gelungene und nicht gelungene Linienübernahmen gegeben. Und das von jedem
    Anbieter, DB ebenso wie andere.
    Zudem hat NX zwei Linien in NRW gewonnen, welche ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2015 gefahren werden, mit Talent 2. Dann können wir das Geschehen zwei Jahre lang begleiten.
    Ebenso wie den Zulassungsprozess für die tschechischen RegioPanter.


    Und warum sie das hier nicht schaffen werden, hat den Grund, das hier das Netz so dermaßen heruntergekommen ist, dass man darauf kaum mehr pünktlicher fahren kann.

    Wenn das so ist, was kann der Anbieter dafür, egal, wer es ist?


    Warum hat es bei den Talent2 / 407 /Flirt3 so lange gedauert?

    Weil weder EBA als Zulassungsbehörde noch die Hersteller so weit waren, das Verfahren vernünftig durchzuführen. Inzwischen hat es da eine deutliche Beschleunigung gegeben, seit registrierte externe Prüffirmen auch die Aufgabe übernehmen dürfen und Genehmigungen aus einem Land europaweit anerkannt werden.


    Ja ne klar, zeig du mir bitte mal, wie du eine S-Bahn blitzeblank halten willst.

    Pünktlich und ohne Ausfälle würde mir schon reichen.


    Das geht vielleicht bei einer einzigen, kurzen Strecke und 4-5 Fahrzeugen wie bei der BLB oder den anderen die im Qualtiätsmesssystem der BEG ganz oben sind.

    Und wie kommt dann agilis zu seiner wiederholten Superbewertung, obwohl sie auf einen großen Netz rund um Regensburg unterwegs sind? Ich denke, Du verfolgst die Wertungen jeden Tag?


    ...billiger muss es sein, das ist die einzigste Vorraussetzung.

    Dann empfehle ich Dir, mal einen Verkehrsvertrag zu lesen, falls Du einen findest oder den Kriterienkatalog der BEG, wenn Du sowieso die Wertungen verfolgst.
    Dann wirst Du sehen, dass die Aussage pure Polemik ist.


    Aber wenn du als deutsches EVU irgentwo im EU-Ausland einen Verkehrsdurchführungsvertrag haben willst, zeigen dir die Bahngesellschaften den Vogel und fragen dich, was du dir einbildest. Nur wir Deutschen sind halt so blöd und lassen das zu.

    Aha. Arriva ist also kein deutsches EVU?


    ...das machen die Franzosen besser die wären sich Händen und Füssen.

    Die wehren sich nicht nur mit Händen und Füßen, sondern verstoßen damit auch klar gegen EU-Recht.
    Aber das ist genauso wie mit dem kaputten oder nicht vorhandenen Rücklicht an Deinem Fahrrad. Du verstößt damit auch gegen die Straßenverkehrsordnung. Aber wenn niemand kontrolliert bzw. Verstöße verfolgt, lacht sich der Rechtsbrecher ins Fäustchen.


    Noch einmal grundsätzlich zur Polemik über die „blöden Deutschen“: Wer sich informiert, findet die korrekten Informationen heraus.

    • Zu Betriebsaufnahmen und den damit verbundenen Schwierigkeiten bei allen Anbietern bzw. zu problemlosen Verkehrsübernahmen in den vergangenen Jahren.
    • Zur Vergabe von ÖPNV-Schienenverkehrsleistungen in den europäischen Nachbarländern, auch an deutsche Unternehmen
    • Ein paar Beispiele zu den Firmen im Hintergrund der deutschen „Privatbahnen“:
    • Abellio: NS (Holland)
    • agilis: Netinera (FS, Italien), BeNEX (HHA, Hamburger Hochbahn)
    • AKN: Hamburg, Schleswig-Holstein
    • BOB (Meridian): Veolia (Transdev, Staatsbetrieb Frankreich)
    • erixx: Netinera (FS)
    • Eurobahn: Keolis (SNCF, Frankreich)
    • Metronom: Netinera (FS) u.a.
    • NBE Niederbarnimer Eisenbahn: Captrain (SNCF)
    • Nordbahn: AKN, BeNEX (HHA)
    • Nordostseebahn: Veolia (Transdev, Staatsbetrieb Frankreich)
    • Nordwestbahn: Veolia (Transdev, Staatsbetrieb Frankreich)
    • NX: National Express (Bus und SPNV in GB)
    • ODEG: Netinera (FS), BeNEX (HHA)
    • OHE: Netinera (FS)
    • Trans regio: Veolia (Transdev, Staatsbetrieb Frankreich)
    • vlexx: Netinera (FS)
    • Vogtlandbahn: Netinera (FS)
    • Westfalenbahn: Abellio u.a.

    Wie man sieht, kann von „privat“ keine Rede sein.


    Gruß
    Norbert

  • Und als Diplom-Ökonom interessieren mich bei den Eisenbahnen nicht die Puffer und nicht die Technik, sondern die betriebswirtschaftliche Sicht.

    Das sollte es aber! Dann wundert mich nichts mehr. Das ist das beste Beispiel: Die betriebliche und wirtschaftliche Welt bei der Bahn sind zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe, wobei der eine nicht zum anderen passt. Klar brauchst du schon jemanden, der schaut dass ein bisschen Geld zusammen kommt, aber wenn ich dann täglich höre, wie Leistungen gekürzt, am Material gespart und eigentlich schon in die Sicherheit im Eisenbahnbetrieb eingegriffen wird, kann ich nur den Kopf schütteln. Die Eisenbahn wird kaputt gespart wo es geht! Aus den gleichen Einnahmen muss jährlich mehr Gewinn herausgequetscht werden. Sei mir nicht böse, aber insofern haben Ökonomen und Betriebswirtschaftler, zumindest in der großen Anzahl, in einem funktionierenden Eisenbahnbetrieb nichts zu suchen! Sicherheit geht ganz klar vor Pünktlichkeit und Qualität!


    Pünktlich und ohne Ausfälle würde mir schon reichen.


    Bei einer S-Bahn? Nahe zu unmöglich! Da hüpfen dir immer noch Leute in den Zug während des Schließvorgangs. Dann reversiert die Türe wieder und der nächste kommt herein. Und sobald du 30 Sekunden länger brauchst als im Plan vorgesehen, verzerrt sich das alles auf die nachfolgenden Züge. Außerdem werden relativ billige Fahrzeuge eingekauft, da die sich ja innerhalb der Vertragslaufzeit rechnen müssen, und dann ist es eben kein Wunder, wenn das ein oder andere mal Streikt.


    Wenn das so ist, was kann der Anbieter dafür, egal, wer es ist?


    Ja da kann der Anbieter nichts dafür egal ob DB oder Privat. Du wolltest aber wissen, warum NX es in Deutschland nicht schafft, wesentlich pünktlicher zu fahren als bisher. Dann war meine Antwort, das wir so ein dermaßen schlechtes Schienennetz haben, dass man darauf nicht wesentlich pünktlicher fahren kann.


    Zudem hat NX zwei Linien in NRW gewonnen, welche ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2015 gefahren werden, mit Talent 2. Dann können wir das Geschehen zwei Jahre lang begleiten.


    Ja aber sie haben zum Vergabezeitpunkt noch keine Leistung erbracht. Wenn sie sich auf den beiden Linien gut Bewiesen hätten, wäre das ja verständlicher. Aber so wird einfach ein riesen Netz vergeben, ohne eine Bewertung am hiesigen Markt zu haben.


    Dann empfehle ich Dir, mal einen Verkehrsvertrag zu lesen, falls Du einen findest oder den Kriterienkatalog der BEG, wenn Du sowieso die Wertungen verfolgst. Dann wirst Du sehen, dass die Aussage pure Polemik ist.


    Du hörst dir aber schon selber zu, oder? Ich dachte du bist Wirtschaftler? Wenn dir einer ein Angebot vorlegt, das um einiges billiger ist als der bisherige Vertrag, wer wird da wohl zu 80% das Rennen machen? Wenn gleich die Verkehrsgesellschaften nur ein begrenztes Budget vom Bundesland zur Verfügung haben um den SPNV zu organisieren.


    Und wie kommt dann agilis zu seiner wiederholten Superbewertung[...]


    Naja, das wahnsinnig große Netz hat Agilis ja jetzt auch nicht. 2-3 Strecken pro Geschäftsbereich sind nicht wirklich viel.


    Aha. Arriva ist also kein deutsches EVU?


    Ursprünglich hat es dem Engländer gehört, als es dann von der DB AG eingekauft wurde, mussten aus wettbewerblicher Sicht die deutschen Anteile von damals Arriva Deutschland ca. 50-50 an die FS und noch jemanden (ich meine es waren Franzosen oder Luxemburger) verkauft werden. Somit ist Arriva, oder besser Netinera, wie sie seit 2010 heißen, für mich kein deutsches EVU.
    Der Teil, der im Ausland als DB Tochter betrieben wird, bildet für mich bei der Größe eher eine Alibi-Funktion um sagen zu können: "wir lassen doch Wettbewerb zu"


    Das die "privaten" keineswegs einfach so aus dem Boden gestampft wurden, ist mir völlig klar. Ich habe hier einen Stammbaum der EVU's in Deutschland, auf dem gezeigt wird wer mit wem wie viel Verwandt, Verschwägert oder Verheiratet ist. Die ganze Sache, die mich dabei Stört, ist eben diese, dass die bei uns operieren dürfen aber wir nicht bei denen. Entweder ganz oder gar nicht, entweder jeder oder keiner öffnet den Markt.
    Ich finde die Privatisierung sowieso ein riesen Unding. Die einzigsten, die daran Verdienen, sind solche Leute wie du (bitte nicht persönlich nehmen), die meinen die Eisenbahn neu erfinden zu müssen und dabei das ganze System gegen die Wand fahren bzw sparen. Die Bahn profitiert davon nicht, abgesehen von der Vorstandsetage, der Staat profitiert davon nicht und der Bürger/Kunde profitiert davon nicht. Die Steuergelder, durch welche die Staatsbahnen finanziert werden, landen somit überall, nur nicht dort wo sie hingehören und zwar in das Land in dem die Steuern entrichtet werden. Genauso regt es mich auf, dass die DB irgentwo in der Wüste ein hochmodernes Eisenbahnsystem plant mit größtenteils unseren Geldern, wobei hier mal das Netz von Grund auf saniert gehört. Und komm' mir jetzt bitte nicht mit "wir haben doch dadurch mehr Wettbewerb und die Preise sinken dadurch". Wenn die Preise denn überhaupt sinken, geht das auf Kosten der Sicherheit und der Belegschaft, die sich tagtäglich mit verärgerten Kunden abgeben dürfen, wobei sie mindestens genauso geschädigt sind, wie die Fahrgäste, wenn nicht sogar mehr.


    Mich würde noch was interessieren, wenn ich fragen darf: Hast du, oder deine Kollegen eine betriebsdienstliche Ausbildung genossen?

  • Ich hatte es eingangs meines letzten Beitrages bereits befürchtet und werde daraus meine Schlüsse ziehen. Eine sachliche Diskussion ist nicht möglich, wenn der Diskussionspartner darauf abzielt, den Kollegen oder ein ganzes Volk als blöd, dumm und / oder planlos darzustellen. Daher beschränke ich mich hier nur auf sachliche Antworten und werde es in Zukunft vermeiden, mit diesem Kollegen eine inhaltliche Diskussion führen zu wollen.


    ...interessieren mich bei den Eisenbahnen nicht die Puffer und nicht die Technik,...


    Es tut mir leid, da habe ich mich nicht korrekt ausgedrückt. Ich hätte besser schreiben sollen: ...interessieren mich nicht so sehr die Puffer und... Dass sie mich durchaus auch interessieren, lässt sich sicher an Hand meiner Beiträge hier im Forum erkennen.


    Die betriebliche und wirtschaftliche Welt bei der Bahn sind zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe, wobei der eine nicht zum anderen passt.


    Warum eigentlich? Die Zusammenarbeit und die Summierung beider Fähigkeiten führt zu einem Gewinn für alle Seiten.
    Diese gewerksachaftsgesteuerte Trennung in „die da oben“ und „wir hier unten“ passt in die Welt des Klassenkampfes, aber nicht zu einem modernen Unternehmen.


    Und wohin die „betriebsgesteuerte“ Deutsche Bundesbahn gelangt ist, haben die meisten hier noch erlebt und die anderen könn(t)en es
    nachlesen (Zitat: „Im Jahr 1993 fuhren Bundesbahn und Reichsbahn einen Verlust von rund 16 Milliarden D-Mark ein. Die Schulden beider Bahnen
    lagen zu diesem Zeitpunkt bei 66 Milliarden D-Mark.“ .
    Und wohin die politikgesteuerte Demokratische Republik gelangt ist, dito.
    Besser ist es, wenn man sich zusammensetzt und gemeinsam das große Ganze weiterbringt.


    Du hörst dir aber schon selber zu, oder? Ich dachte du bist Wirtschaftler? Wenn dir einer ein Angebot vorlegt, das um einiges billiger ist als der bisherige Vertrag, wer wird da wohl zu 80% das Rennen machen?


    Bin ich. Und ich habe einen Verkehrsvertrag mit 170 Seiten durchgelesen. Da schreibt der Aufgabenträger haarklein bis haarspalterisch klein vor, was der Auftragnehmer zu erledigen hat.
    Wenn er dies alles billiger leisten kann, dann soll er auch den Auftrag bekommen.


    Natürlich muss der Aufgabenträger hinterher auch kontrollieren, dass die vereinbarte Leistung erbracht wird. Hier hat die BEG im Gegensatz zu anderen Verkehrsverbünden schon Vorbildliches geleistet und einen entsprechenden Leistungskatalog aufgestellt und Menschen eingestellt, die die Leistungen prüfen (sich also nicht wie andere auf die vom Bahnunternehmen gelieferten Zahlen verlassen).


    ...ca. 50-50 an die FS und noch jemanden (ich meine es waren Franzosen oder Luxemburger) ...


    Es ist ein französisch-luxemburgischer Infrastrukturfonds Cube Infrastructure (49 %).


    Mich würde noch was interessieren, wenn ich fragen darf: Hast du, oder deine Kollegen eine betriebsdienstliche Ausbildung genossen?


    Nein, habe ich nicht. Aber ich arbeite auch nicht für ein EVU. Trotzdem erlaube ich mir eine Meinung auch zu betrieblichen Dingen.


    Gegenfrage: Hast Du eine betriebswirtschaftliche Ausbildung genossen? Auch Du erlaubst Dir nicht nur eine Meinung, sondern sprichst fertige Urteile über rein betriebswirtschaftliche Sachverhalte wie Preise, Gewinne, Erlöse.


    Gruß
    Norbert

  • Ich habe weder einen betriebswirtschaftliche noch eine betriebsdienstliche Ausbildung bei einem EVU. Ich persönlich bin aber der Meinung, dass diese ganze Ausschreiberei, egal ob von öffentlicher Hand oder Privat für beide Seiten, also Auftraggeber und Auftragnehmer und im Falle von EVUs auch für die Kunden, wesentlich besser funktionieren würde, wenn nicht das billigste Angebot sondern z. B. das Zweitbilligste oder das, das am nächsten am Durschnitt liegt die Ausschreibung gewinnen würde.

  • Das ausschreiben von einzelnen Linien und Strecken ist nicht nur beim Bahnbetrieb teilweise problematisch. Hier in Wien beispielsweise werden fast 50% aller (Bus-) Linien ausgeschrieben während die anderen 50% an die Wiener Linien direkt vergeben werden. Während bei den direkten vergebenen alles läuft, besteht bei den ausgeschriebenen meist 5 Jahre lang keine Möglichkeit Fahrpläne zu ändern oder den Fuhrpark anzupassen das resultiert in unzufriedenen Kunden und ständigen Problemen.
    Zum Glück schreiben die ÖBB kaum etwas aus, deswegen gibt es die Probleme der Bahn bei uns kaum.

  • zum glück kommt früher oder später immer wieder eine neue Epoche.


    2018 endet in Nürnberg die Epoche "Deutsche Eisenbahn". Dort, wo 1835 alles begann, findet es 2018 ein Ende. Für sowas fehlen mir jegliche Worte. Erst 2010 wurde eine komplett neue Werkstatt gebaut, alles wurde auf die 442 angepasst und in Punkto Pünktlichkeit, Sicherheit und vor allem Sauberkeit, nahm die S-Bahn seither eine Vorreiterrolle in Bayern ein. In jedem BEG-Ranking war die S-Bahn mit ganz vorne und nun sowas? Das kann nur ein abgekartetes Spiel gewesen sein. Möge man gedenken, dass der Chef NX Deutschland und der BEG früher gute Kollegen waren. Dass man dann jedoch einen dreistelligen Millionenbetrag günstiger ist als Regio, wundert nicht wirklich, wenn man die Werkstattkosten scheinbar nicht mit eingerecht hat. Ich frage mich sowieso, wo die Züge dann gewartet werden sollen. Noch eine Werkstatt in Nürnberg? :S


    Was mich auch stutzig macht, hast die BEG überhaupt die Kalkulation vom neuen Anbieter überdacht? Ich meine, in der Pressemitteilung steht etwas, von 38 Neufahrzeugen. 38 Fahrzeuge, für das gesamte Netz. Für die Linien S1, S3 und S4 benötigt man ja jetzt schon 42 Fahrzeuge und selbst die sind manchmal nicht genug. Hinzu kommt dann ja noch die S-Bahn-Erweiterung bis Dombühl und nach Allersberg, wofür man nochmals Fahrzeuge braucht und da ist die S2 mit ihren x-Wagen Umläufen noch gar nicht eingerechnet. Pi mal Daumen komme ich da auf weit mehr als 50 Fahrzeuge, die man nach aktuellem Konzept bräuchte. Und da ist ja zur Zeit noch nicht einmal der 20-Minuten-Takt nach Erlangen mit eingerechnet. *blöd*
    Es sind zwar 5-Teiler (442 lediglich 4) aber trotzdem. Das wird jetzt schon ein Kapazitätsdesaster ala agilis, Fuggerexpress, Franken-Thüringen-Express und Co.


    BTW: Pro Km 2€ billiger gewesen zu sein als das Angebot von Regio, da ist ja sonnenklar, wo die 2€ eingespart werden :whistling: - und sicherlich nicht am Energieverbrauch.

  • @siebziger Tut mir leid, wenn ich hier nicht immer ganz sachlich geblieben bin. Das Problem ist halt nur, dass ich mit der Liberalisierung und der "Geiz ist Geil-Mentalität" täglich konfrontiert werde und man sich dann schon oft alleingelassen fühlt.


    Ich weiß um was es in einem Durchführungsvertrag geht, vom Alter der Züge über Höchstgeschwindigkeit bis hin zu Zugkilometern und Öffnungszeiten von Vertriebsstellen für den Fahrkartenverkauf. Das die Bayern bei der Kontrolle der Rahmenvereinbarungen hierbei die einzigsten in Deutschland sind, habe ich noch nicht gewusst. Das zeigt aber wieder, wie ungerecht es teilweise zugeht.


    Das die Bundesbahn in den letzten Jahren keine Goldgrube war, ist mir ebenfalls bekannt. Nur meiner Meinung nach wäre es besser, wenn es auch unrentable Strecken vor allem in ländlichen Räumen gibt, als nur ein Paar Hochgeschwindigkeitsstrecken welche Profit abwerfen. Dafür wäre ich als Steuerzahler auch bereit Gelder auszugeben um solch ein Mobilitätsangebot zu gewährleisten.


    Wenn sowohl die wirtschaftliche als auch betriebliche Seite zusammenarbeiten würden, würde man durchaus weiter kommen. Nur das Problem ist das, das nicht die Wirtschaftler bei 40-50cm Schnee und -10°C auf freier Strecke unter dem Fahrzeug durchkrabbeln, sondern wir Lokführer/Wagenmeister/Rangierer, um defekte Baugruppen abzuschalten bzw. manuell zu ändern. Wobei man das durch kleine Änderungen, welche nicht die Welt gekostet hätten, hätte umgehen können. Oder direkt die Fahrzeuge für einen Betrieb von bis zu -50°C auslegen und von Anfang an die volle Ausrüstung zu bestellen, anstatt das alles Stückchenweise nachzurüsten wenn man merkt, dass es nicht funktioniert.


    Eine richtige wirtschaftliche Ausbildung habe ich nicht genossen, habe jedoch Wirtschaft als Fach in der Prüfung zur allgemeinen Hochschulreife gehabt. Ich halte es dennoch für sinvoll, jedem Mitarbeiter eines EVUs eine Art "Betriebspraktikum" als Vorraussetzung für den Arbeitsplatz für sagen wir 6 Monate zu geben, um verstehen zu können wie die Mitarbeiter "an der Front" mit den getroffenen "Verbesserungen" arbeiten. Genauso wie den Entscheidungsträgern bei BEG und Co. Denn mit den Ausschreibungen gehen immer auch soziale Strukturen in der Region kaputt. Da die meisten DB Lokführer dann weiter ziehen, um nicht unter solchen unwürdigen Bedingungen arbeiten zu müssen, wenngleich sie es besser haben können.

  • 2018 endet in Nürnberg die Epoche "Deutsche Eisenbahn". Dort, wo 1835 alles begann, findet es 2018 ein Ende. Für sowas fehlen mir jegliche Worte.


    Mir auch. Fahren da ab 2018 keine Eisenbahnen mehr? Oder sind nur "Deutsche Eisenbahnen" Eisenbahnen? Deutsche Arbeitsplätze für deutsche Bürger oder wie?


    Erst 2010 wurde eine komplett neue Werkstatt gebaut, alles wurde auf die 442 angepasst...
    Dass man dann jedoch einen dreistelligen Millionenbetrag günstiger ist als Regio, wundert nicht wirklich, wenn man die Werkstattkosten scheinbar nicht mit eingerecht hat. Ich frage mich sowieso, wo die Züge dann gewartet werden sollen. Noch eine Werkstatt in Nürnberg? :S


    Schon mal was von Miete gehört? DB Instandhaltung schon. NX war das erste Nicht-DB-Unternehmen, das mit der DB-Instandhaltung einen Wartungsvertrag abgeschlossen hat für die Züge auf den beiden NRW-Linien.
    Warum sollte das in Nürnberg nicht auch funktionieren, außer bei Betonköpfen in der Verwaltung?


    Das wird jetzt schon ein Kapazitätsdesaster ala agilis, Fuggerexpress, Franken-Thüringen-Express und Co.


    Und da ist natürlich der Betreiber schuld, wenn die BEG die falschen Sitzplatzzahlen ausschreibt? Na klar, eine fiese Gemeinschaft hat sich da zusammengetan, um die Kunden größtmöglich zu verärgern. Nur die DB ist ein leuchtendes Beispiel für Kundenfreundlichkeit und Kundentreue...


    Gruß
    Norbert

  • Kapazitätsdesaster :?::?::?:


    Da Fällt mir doch glatt ein Kapazitätsdesaster aus der gleichen Ecke ein! :rolleyes: (aus "meiner" Ecke! ;) )


    Da gibt es eine Strecke da fuhr schon zu Bundesbahnzeiten der 614er. Mit 234 Plätzen 2. Kl. und 24 Plätzen 1. Kl., was es zu den Stroßzeiten auch brauchte.
    Nun ja dann dachte sich die DB AG irgendwann mal das alte Ding muss weg!
    Ist nun mal der Lauf der Zeit.
    Also was nahm man? Einen 648er .... einen :!::!::!: ... mit 137 Plätzen .... :rolleyes:
    Das Chaos früh, mittags und abends kann man sich ja vorstellen.
    Die DB AG brauchte ein paar Tage bis sie zur Einsicht kam das einer wohl doch ein wenig knapp ist. :whistling:


    Und wenn jetzt einer sagen will "es braucht halt ein paar Tage bis ein weiterer 648er verfügbar ist!"?
    Nene ... da standen in der Zeit ein paar in Gostenhof untätig herum! ;)

    Train Simulator, obwohl oft Ärger bringend, oftmals nicht mal mit ihm an sich, einer von dem man doch nicht lassen kann. Viele können nicht mal von Unterwegs von ihm lassen (Forum). Was nach meiner Meinung zu voreiligen Postings führt. Auch von Usern die selbst gegen solche schimpfen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Loco-Michel ()

  • Mir auch. Fahren da ab 2018 keine Eisenbahnen mehr? Oder sind nur "Deutsche Eisenbahnen" Eisenbahnen? Deutsche Arbeitsplätze für deutsche Bürger oder wie?


    Ich schrieb "Deutsche Eisenbahn", und nicht Eisenbahn allgemein.

    Schon mal was von Miete gehört? DB Instandhaltung schon. NX war das erste Nicht-DB-Unternehmen, das mit der DB-Instandhaltung einen Wartungsvertrag abgeschlossen hat für die Züge auf den beiden NRW-Linien.
    Warum sollte das in Nürnberg nicht auch funktionieren, außer bei Betonköpfen in der Verwaltung?


    Weil die Werkstatt speziell auf 442 Bedürfnisse hin gebaut wurde und nach wie vor fraglich ist, ob diese auch für die Skoda-Züge geeignet ist.
    BTW: In NRW fährt NX auch mit 442 und da hat die Bahn auch welche, was also überhaupt kein Problem darstellen sollte. Aber in Nürnberg fahren eben keine 442, sondern Skoda's. Du kannst doch auch keinen LKW in einer Autowaschstraße waschen, das passt einfach nicht.

    Und da ist natürlich der Betreiber schuld, wenn die BEG die falschen Sitzplatzzahlen ausschreibt? Na klar, eine fiese Gemeinschaft hat sich da zusammengetan, um die Kunden größtmöglich zu verärgern. Nur die DB ist ein leuchtendes Beispiel für Kundenfreundlichkeit und Kundentreue...


    Hier ist nicht die DB allein SChuld, das will niemand behauptet haben. Auch die Bahn bekommt nur Vorgaben zum Platzangebot - und diese wird bekanntlich durch von der BEG beauftragte Fahrgastzählungen regelmäßig ermittelt.


    Zu dem Thema mit dem 648... Auch 2008 wurden die 614 gegen die 648 im Rahmen der Ausschreibung "Mittelfrankenbahn" gefordert, die die Bahn damals für sich gewinnen konnte. Wie es sich da aber mit den Fahrgastzahlen verhalten hat und was die Vorgabe war, dazu will ich mich nicht äußern, da ich keine Gerüchte in die Welt setzen will.
    Wenn allerdings in Gostenhof ein Triebzug abgestellt ist, dann hat das auch einen triftigen Grund. Kein Zug wird aus Spaß an der Freude abgestellt. :lolx2:

  • Weil die Werkstatt speziell auf 442 Bedürfnisse hin gebaut wurde .....

    Das ist nach DB AG eigenen Angaben falsch bzw. nicht wirklich richtig!
    Man kann E- und V-Loks, ET, VT, Rzw, Dosto.
    http://www.bahn.de/regio_frank…/wir/werk_nuernberg.shtml
    Das Werk ist schlicht ein Ersatz für die alte Werkstatt.
    Wenn man sich mal die Mühe macht findet man durchaus Bilder welche Fahrzeuge der Baureihen 111, 29x, 648 usw. im Werk zeigen.


    .... und nach wie vor fraglich ist, ob diese auch für die Skoda-Züge geeignet ist.

    Was wohl nur die dort verantwortlichen oder die welche dort arbeiten wirklich beantworten könnte.



    Wenn allerdings in Gostenhof ein Triebzug abgestellt ist, dann hat das auch einen triftigen Grund. Kein Zug wird aus Spaß an der Freude abgestellt.

    Ich kennen ein paar Lokführer die im betreffenden Bereich tätig sind.
    Diese hatten damals bestätigt das im betreffenden Zeitraum mehrere 648er voll einsatzbereit in Gostenhof sich die Achsen platt standen.

    Train Simulator, obwohl oft Ärger bringend, oftmals nicht mal mit ihm an sich, einer von dem man doch nicht lassen kann. Viele können nicht mal von Unterwegs von ihm lassen (Forum). Was nach meiner Meinung zu voreiligen Postings führt. Auch von Usern die selbst gegen solche schimpfen.

    4 Mal editiert, zuletzt von Loco-Michel ()

  • Siehe auch:
    http://www.br.de/mediathek/vid…g-privatisierung-104.html


    Zitat: "Auch unsere Züge brauchen Triebfahrzeugführer", nur da frag ich mich, zu welchen Konditionen?!? Einen dreistelligen Millionen Betrag günstiger sein und dann trotzdem mehr Service als heute?! Da ist so, wie wenn 2+2 auf einmal 1 ergeben würden, ohne Abschläge, höchstwahrscheinlich zu Lasten der Entlohnung des Personals, ein Ding der Unmöglichkeit in meinen Augen *hauen*


    Aber die Bahn kämpft, und das finde ich super! Für die Region Nürnberg, für faire Arbeitsplätze!
    Siehe hierzu auch:
    http://www.mittelbayerische.de…gt-beg-wegen-vergabe.html

  • Zur Mediathek: @Adones, hast Du den verlinkten Beitrag auch angesehen? Dann hättest Du etwas anderes geschrieben oder schreiben müssen.
    Zur Mittelbayrischen: Wie süß, die Bahn erteilt eine Rüge. Du Du Du mit erhobenem Finger.
    Wenn sie die Vergabe anfechten wollen, müssen sie dies offiziell tun und dann wird dies die Vergabekammer prüfen und verhandeln.
    Und dass Herr Niggl (BEG, ex Regentalbahn) Herrn Richter (NX, ex Regentalbahn) kennt - na und?
    Die Bahn kennt ja niemanden in den Entscheidungsetagen. Herr Wiesheu und Herr Pofalla wurden sicher nur eingestellt, weil sie niemanden kennen.


    Wenn die Info mit dem angeblich dreistelligen Millionenbetrag (über 12 Jahre) von angeblichen Insidern stimmen sollte, kann man auch da sagen: na und? Auch DB Regio investiert in Aufträge, die sie unbedingt haben oder behalten wollen (S-Bahn Hamburg). Zu deutsch, sie erwirtschaften dort Verluste. Insofern ist die Diskussion mit dem billigsten Anbieter bestenfalls wohlfeil, denn niemand von den erzürnten Kollegen hier wettert, wenn DB Regio das günstigste Angebot in einer Ausschreibung abgibt, um diese zu gewinnen. Der Ausschreibungsmodus ist nämlich in allen Netzen genau gleich.
    Wie ein Kollege bei Drehscheibe online m.E. richtig vermutet hat: Die DB Regio hat sich einfach verzockt. Hat nach der erfolgreichen Verteidigung der S-Bahn Hamburg und dem Ausscheiden des letzten Konkurrenten (NX) bei der S-Bahn Berlin gedacht "die S-Bahnen haben wir sicher" und Monopolpreise angeboten. Und nicht mit dem Mut von Herrn Niggl von der BEG gerechnet. *wow*
    Und vielleicht möchte NX noch dazu die S-Bahn München haben und hat für Nürnberg eine Mischkalkulation erstellt? 8o


    Gruß
    Norbert

  • Zum Glück schreiben die ÖBB kaum etwas aus, deswegen gibt es die Probleme der Bahn bei uns kaum.


    Was sollen die ÖBB auch ausschreiben? Der Nahverkehr wird nicht von den ÖBB geplant oder ausgeschrieben, die fahren nur und haben sonst damit nichts am Hut. Der Nahverkehr wird von den Ländern bestellt. Das was bestellt wird, wird dann gefahren.

    Ganz liebe Grüße an alle meine Fans im Forum!
    ------------------------------------------------------
    Quality-Pöbel since 2011

  • Lieber @siebziger ich sage es einfach mal so: Aus dir spricht meiner Meinung nach wohl Herr Niggl.


    Ich habe am Donnerstag eine Veranstaltung mit Herrn Niggl besucht mit anschließender Diskussionsrunde. Die Argumente welche er aus Betriebswirtschaftlicher Sicht brachte sind ziemlich Deckungsgleich mit denen von dir.
    Insofern wundert es mich nicht, dass ihr "Betriebswirtschaftler" alle ähnlich vorgeht bzw. argumentiert, nur ist das immer der Richtige Weg? Herr Niggl glorifizierte den Wettbewerb auf der Schiene und ließ sich auch von Fakten und Tatsachen aus meinem Betrieb nicht beirren. Kann er ja schlecht, er muss ja schließlich seiner Linie treubleiben, welche ihm die Politik vorgibt.


    Unter dem Strich kann man sagen und das gestand später auch Herr Niggl ein haben wir in Deutschland zurzeit ein riesen Problem: Die Regionalisierungsmittel sind seit Jahren nicht wirklich angestiegen, d.h. mehr Zugkilometer mit weniger oder gleichviel Geld. Klar, dass da der Wirtschaftler jeden Cent 3 mal umdreht bevor er ihn ausgibt, denn er hat immer die Angst im Hinterkopf, es könnte ja der letzte gewesen sein. Der ganze Verlauf der Ausschreibung ist im Prinzip nur ein Resultat daraus, dass Berlin nicht bereit ist genügend Geld zur Verfügung zu stellen.


    Um zum Schluss zu kommen: Wettbewerb ist im Schienenpersonen Nahverkehr an sich keine Schlechte Sache. Zumindest ist es meine Meinung. Eine Grundvorraussetzung ist allerdings, dass er fair verläuft. Das tut er meiner Ansicht nach zurzeit nicht. Fair für National Express wäre gewesen, wenn sie statt dem Gesamtnetz nur ein Los z.B. Die S1 und S2 bekommen hätten. So hätte NX beweisen können, dass sie ein Fähiges EVU sind welches einen Störungsfreien, Wirtschaftlichen Betrieb von Eisenbahnlinien in Deutschland gewährleisten kann. Für Zukünftige Ausschreibungen hätten sie dann immer eine gute Referenz vorweisen können, was wiederrum zur Beflügelung des Wettbewerbs anderswo geführt hätte.
    Die Entscheidungs in Nürnberg wurde gezwungener Maßen durch das Geld entschieden. Wer das verkennt mag der Realität nicht ins Auge blicken.


    Aufwachen und ehrlich sein Herr Niggl!

  • Übrigens, weil ich es in den Video gerade eben nochmal gehört habe:


    Die neuen Züge kauft keinesfalls NX komplett aus eigener Tasche. Für die neue Züge gab es von der BEG einen Vorschuss in Höhe des Werts der Bestandsfahrzeuge, wenn sich ein noch nicht am Markt etabliertes Unternehmen, welches noch keine eigenen Gebrauchtfahrzeuge hat. So langsam wird mir klar, wie man so viel Geld einsparen konnte. Den Marktwert von aktuell über 50 Garnituren als Prämie zu bekommen, sich dann nur 38 Neufahrzeuge zulegen, da bleibt dann natürlich noch bisschen was über *teetrink* Allerdings weiß ich jetzt nicht, ob es die Prämie nur anteilig pro neu gekauftes Fz gab oder Pauschal.

  • @Adones: In welchen Video denn? Könntest Du bitte einen Link in Deinen Beitrag einfügen?


    Den Marktwert von aktuell über 50 Garnituren als Prämie zu bekommen, sich dann nur 38 Neufahrzeuge zulegen...


    Anscheinend ist Dir die Bedeutung von „Marktwert“ nicht so geläufig. Marktwert ist ähnlich Zeitwert, also der jetzt erzielbare Wert, wenn die DB die Züge verkaufen würde. Also nicht der Neuwert oder der Wiederbeschaffungswert.


    Beispiel: Wenn Du im Kaufhof neben dem Bahnhof eine neue Lederjacke kaufst, diese noch in der Tüte im Bahnhof von einer wild gewordenen Rolltreppe zerfetzt wird, bekommst Du von der DB auch nur den Zeitwert ersetzt. Und dieser ist Neuwert (Kaufpreis) minus 30 %.


    Die Züge der DB sind da ja schon ein paar Jahre rumgeschrubbt, also ist der Zeitwert schon lange nicht mehr der Neuwert. Wie viel Asche da wirklich gewandert ist, werden wir wohl nicht erfahren.
    Warum sollte NX auch Züge kaufen für einen Verkehrsvertrag von nur 12 Jahren? Die Lebensdauer der Züge beträgt ja eher 30 Jahre, bei der DB gern auch mal 40 oder sogar 60.
    Die nötige Beschaffung der Züge war ja auch das Kriterium für den Ausstieg von NX aus der Bewerbung für die S-Bahn Berlin. Da hat die BEG wohl dazugelernt...


    Aus dir spricht meiner Meinung nach wohl Herr Niggl.


    Aus Herrn Niggl – und eventuell auch aus mir - spricht eher der gesunde Menschenverstand.


    ...und ließ sich auch von Fakten und Tatsachen aus meinem Betrieb nicht beirren.


    Die „Fakten und Tatsachen“, die hier (und in den Interviews mit „Betroffenen“) bisher genannt wurden, waren jedenfalls wenig stichhaltig. Hast Du bessere?


    Der ganze Verlauf der Ausschreibung ist im Prinzip nur ein Resultat daraus, dass Berlin nicht bereit ist genügend Geld zur Verfügung zu stellen.


    Zum Thema Regionalisierungsmittel siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Regionalisierungsgesetz
    Was wäre denn genügend? Ich finde 7.400.000.000 Euro pro Jahr (hier: 2015) als Geschenk (Zuschuss) vom Bund für eine Aufgabe zur Daseinsvorsorge, welche eigentlich die Länder für die Bürger IHRES Landes zu erbringen haben, eine ganze Menge...
    Genau solche gehaltlosen Pauschalaussagen machen die Diskussion sehr schwierig.


    Fair für National Express wäre gewesen, wenn sie statt dem Gesamtnetz nur ein Los z.B. Die S1 und S2 bekommen hätten.


    Die Ausschreibung war für dieses Argument extra in zwei Lose aufgeteilt worden. DB Regio hat also jede Chance gehabt, wenigstens ein Los für sich zu gewinnen.


    Für Zukünftige Ausschreibungen hätten sie dann immer eine gute Referenz vorweisen können, was wiederrum zur Beflügelung des Wettbewerbs anderswo geführt hätte.


    Beflügelung? Wie das denn? Und warum muss nur NX seine Befähigung nachweisen? Hat DB Regio nicht genug gewonnene Ausschreibungen (Fugger Express, Dieselnetz Köln, S-Bahn Stuttgart, S-Bahn Nürnberg) vergeigt, um von ihr nicht dasselbe zu verlangen?
    Oder anders herum, war hier nicht doch Waffengleichheit gegeben?


    Gruß
    Norbert

  • In wie weit ist den der reine Betriebswirtschaftliche Weg der gesunde Menschenverstand? Ich habe mir einen Bericht zu der ganzen Sache durchgelesen und mir wird immer übel wenn ich lese das die Personalkosten gedrückt werden. Was ist denn die Begründung hierfür und wo kommt denn das billiger an beim Kunden jedenfalls nicht. Siebziger darf mich gerne mit einem Beweis der Praxis wiederlegen.