Ausbildung zum Triebfahrzeugführer


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  • Moinsen Community,


    mal so eine Frage in den Raum geworfen.
    Hab mich schon viel im Internet durchgelesen aber man kennt es ja immer alles nur Theorie.
    Undzwar, habe ich nun meine 3 Jährige Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann abgeschlossen und werden übernommen.
    Meine ersten Ziele sind Führerschein, Auto und ausziehen. Dann wollte ich die Ausbildung zum Tf anstreben weil wir die Eisenbahn einfach am Herzen liegt.
    Die DB bietet ja den Quereinstieg an mit einer 7-9 Monatigen Ausbildung an. Hat damit jemand Erfahrung? Sind die Chancen Hoch bei großem Interesse auch ohne der erwähnten "Abgeschlossene Berufsausbildung vorzugsweise im gewerblich/technischen Bereich" angenommen zu werden?


    Liebe Grüße

  • Ganz ehrlich: 7 oder 9 Monate sind eigentlich viel zu kurz. Wenn du TF werden mach die volle Ausbildung.


    Ich beginne selbst am 1.9 mit der TF Ausbildung bei der DB.


    LG Fabian Nds

  • Abgesehen davon hab ich 3 Jahre hinter mir. Ich werd jetzt 20 und möchte auch mal mehr Geld in der Tasche haben und nicht nochmal 3 Jahre die Schulbank drücken.

  • Lemaster hat aber auch teilweise recht. Zu kurz ist die Ausbildung im Quereinstieg nicht.


    Die Zeit die man bei EiB für die TF bezogenen Themen aufbringt sind in etwa gleich.


    Die EiB Ausbildung ist auch nur dann wirklich sinnvoll, wenn man sich später Weiterbilden möchte. Oder wenn man eben noch keine Ausbildung hat.
    Ich müsste mal schauen wo ich den Lehrplan für den EiB habe, dann kann man sich da nen besseren Überblick machen was da Gelehrt wird.

  • Soweit ich bescheid weiß, hast du mit der 3-jährigen Ausbildung nach erfolgreichem Abschluss auch viel mehr Einsatzmöglichkeiten. Bei der 7-9 Monate-Version beschränkt sich das nur auf einen kleinen Teil, wie z.B. die Arbeit im Personennahverkehr.



    Man sollte in jedem Beruf lernen, wie die Leute ticken, die Dich den ganzen Tag begleiten. Immer über den Tellerrand schauen, man weis ja nie, ob Du immer auf dem Bock bleiben kannst/ willst.
    StS


    Ich stimme @StS da vollkommen zu. Auch wenn es nervig ist und man es vielleicht später nicht wieder brauch ;)
    Ich wünsche dir schon mal viel Erfolg bei der Bewerbung und später bei der Ausbildung ;)

    Grüße
    Poliruebe :rolleyes:

    Einmal editiert, zuletzt von poliruebe () aus folgendem Grund: Noch im Halbschlaf :x

  • Aus erster Quelle kann ich berichten, dass ca. 80 % der Teilnehmer einer Kurzausbildung bei uns die Betriebsdienstprüfung nicht bestehen.
    Selbst einige Kollegen, die 3 Jahre hinter sich haben bestehen diese auf den ersten Anlauf nicht.


    Grundsätzlich kann ich empfehlen die vollständige Ausbildung zu machen. Man erhält überall Einblick und kann sich in Ruhe Zeit nehmen den relevanten Stoff zu lernen.


    Liebe Grüße
    Marco

  • Ich habe mich auf die vollständige 3 Jährige Ausbildung zum Eisenbahner im Betriebsdienst mit der Fachrichtung Lokführer und Transport bezogen ;)


    Liebe Grüße
    Marco

  • Erstmal danke für die ganzen Antworten. Ich bin ja mittlerweile bissl Älter und hab verstanden das man wenn man sich etwas vornimmt auch klappen kann wenn man sich ransetzt. Das hätte ich dann bei der 9 Monatigen Ausbildung auch vor. Nun hab ich bisschen Sorge jetzt, wenn 80% durchfallen tun. Ein Kollege von mir macht grad die 9 Monatige Ausbildung bei der S-Bahn Hamburg. Bis jetzt sagt er es macht ihm Spaß und er kommt gut hinterher.

  • Die Weiterbildung nicht erfolgreich beenden tun eigentlich so um die 50%, was auch immer in München schief gelaufen ist, und von diesen 50% die die Weiterbildung nicht bestehen hat rund die Hälfte vorher abgebrochen. (Quellen: Lehrlokführer Trans-Regio und Ausbilder DB Regio Köln)


    Wer sich fest vorgenommen hat die Ausbildung zu bestehen, Interesse hat und fleißig dabei ist, tut das in der Regel auch. ;)

  • Nö, warum sollte das zu kurz sein? Lieber mach ich die kurze Ausbildung, und lernen nicht noch unnötigen FDL und Zugbegleiterdinge Stoffin der Ausbildung, den ich als Lokführer eh nie brauchen werde.

    Genau, und dadurch wird man dann oft zum Fachidioten der das System Bahn überhaupt nicht versteht. Unsereins muss sich dann mit so Experten rumärgern, weil die nur ihre Seite kennen


    Da motzt dich dann der FDL an, warum du nach einer ZB am (gestörten 2000hz) GPA 10 Minuten brauchst, um wieder wegzukommen nachdem du ihm beim ersten Gespräch erzählt hast, dass du 27 Samms dran hast und die ewig brauchen bis sie wieder voll sind.


    Die kurze Ausbildung ist nicht schlecht, aber: wenn Leute keinen Einblick in das System Bahn haben, und nur ihre Seite kennen, hat man als Kollege viel Ärger mit denen.
    Da muss man dann Kollegen haben die wirklich Interesse haben und sich selbst damit befassen, sonst sind die oft unbrauchbar.



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    Einmal editiert, zuletzt von Barrett ()

  • Klar sollte ein FDL auch etwas von den Aufgabenbereichen der Lokführer verstehenn, und umgekehrt. Aber dazu braucht es keine 3 Jahre Ausbildung. Ausserdem kann man auch nicht pauschal sagen dass Quereinsteiger automatisch alle keine Ahnung haben, es kommt immer auch darauf an wie sehr sich die Person dann für die Eisenbahn interessiert, und persöhnlich das Bedürfnis hat sich weiterzubilden, und tiefere Einblicke zu bekommen.

  • Als Betroffener der 3 Jahre EiB Ausbildung kann ich beide Positionen nachvollziehen. Ich selbst hätte aber die 9 Monate bevorzugt, zumal es bei uns gerade anders ist. Die mit der kurzen Ausbildung haben alle bestanden.


    Natürlich ist es von Vorteil, dass ich etwas über Fdl oder Zugbegleiter erfahre. ABER. Da gibt es eine IHK für die du so manchen Dreck lernen musst, weil der dann abgefragt wird. Und das nervt mich extrem. Wofür soll ich als Tf die ganzen Tasten auf dem Stellwerk kennen sowie die Wortlaute einer Zugmeldung. Die Berufsschule finde ich enorm demotivierend und bringt einem letztendlich gar nichts, wenn die Lehrer wie bei uns kaum Ahnung davon haben, was sie überhaupt da erzählen.


    Ich bin also der Meinung, dass die kurze Ausbildung reicht, man aber Interesse für das mitbringen sollte was man da tut. Denn natürlich habe ich auch hilfreiche Informationen über Fdl etc bekommen, die ich mir aber wahrscheinlich eh angeeignet hätte als fertiger Tf. Größter Nachteil an den 3 Jahren ist für mich aber wie schon gesagt die Berufsschule. Naja.

  • Ausserdem kann man auch nicht pauschal sagen dass Quereinsteiger automatisch alle keine Ahnung haben, es kommt immer auch darauf an wie sehr sich die Person dann für die Eisenbahn interessiert, und persöhnlich das Bedürfnis hat sich weiterzubilden, und tiefere Einblicke zu bekommen.


    Ich bin also der Meinung, dass die kurze Ausbildung reicht, man aber Interesse für das mitbringen sollte was man da tut. Denn natürlich habe ich auch hilfreiche Informationen über Fdl etc bekommen, die ich mir aber wahrscheinlich eh angeeignet hätte als fertiger Tf. Größter Nachteil an den 3 Jahren ist für mich aber wie schon gesagt die Berufsschule. Naja.


    Man beachte die Fett markierten Stellen. Und genau das ist das Problem, ich kann doch nicht darauf setzen, dass sich die Leute selbst informieren?!
    Genau deshalb fallen doch viele schnellbesohlte durch, oder hören nach kurzer Zeit auf: weil es für sie eben nur ein "Job" ist. Schnellbesohlung grade noch so eben Sinn bei Leuten die wirklich Eisenbahner werden wollen, bei allen anderen nicht.


    Natürlich ist es von Vorteil, dass ich etwas über Fdl oder Zugbegleiter erfahre. ABER. Da gibt es eine IHK für die du so manchen Dreck lernen musst, weil der dann abgefragt wird. Und das nervt mich extrem. Wofür soll ich als Tf die ganzen Tasten auf dem Stellwerk kennen sowie die Wortlaute einer Zugmeldung. Die Berufsschule finde ich enorm demotivierend und bringt einem letztendlich gar nichts, wenn die Lehrer wie bei uns kaum Ahnung davon haben, was sie überhaupt da erzählen.

    In Der Berufsschule lernst du außerdem wichtige Dinge über deine Rechte und Pflichten und ähnliches, die dir in der Kurzausbildung natürlich nicht erzählt werden.
    Klar es hängt immer von den Lehrern ab, aber die sind wenigstens nicht so betriebsblind wie viele Ausbilder.


    Und das wichtigste überhaupt: Keiner lernt in nichtmal 9 Monaten Praxis wie Eisenbahn geht.


    Im übrigen nehmen die meisten großen EVU schnellbesohlte Lokführer nur, wenn sie im eigenen Unternehmen ausgebildet wurden, als richtiger EiB L/T hast du da bessere Chancen.



    Im Endeffekt wird mit der Schnellbesohlung nur eins gefördert, nämlich die schnelle Schaffung von Lokbedienern und die Ausnutzung der Arbeitnehmer.
    Kein Handwerker würde dir sagen nach 9 Monaten Schnellbesohlung bist du ein vollwertiger Mitarbeiter, höchstens eine Hilfskraft. Warum soll das bei Lokführern gehen?

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    2 Mal editiert, zuletzt von Barrett ()

  • Das wirklich Wichtige wird einem recht schnell vermittelt. Dazu noch ein paar Tage Praxis. Im Endeffekt machen doch wir in den 3 Jahren nicht viel mehr als in den 9 Monaten. Nur gibt es einige Seminare, und die Berufsschule, wo man dann natürlich vieles mehrfach hört, was ja prinzipiell nicht schlecht ist. Wenn du aber immer wieder andere Ansichten etc zu hören bekommst, ist der Nutzen recht schnell verflogen.


    Das wirklich Wichtige ist für mich, dass man sich dafür interessiert. Denn dann lernt man auch noch lange nach der Ausbildung dazu, vor allem unser beliebtes Thema Theorie und Praxis. ;)