Tolles Railworks -doch wo bleibt die Eisenbahn?

Andreas, da gehe ich konform mit deinen Ansichten.

Ich würde gerne die Bigge Strecke nochmal kaufen für TS 2013/14 oder auch die Rollbahn, die Rhein-Strecke links/rechts, Rübeland-Bahn, Harzer-Bahn, Molli-Bahn - ach da gibt es soviel.
Warum man gerne den IC als Modell baut !?! - Weil der schneller zu bauen ist als ein Modell mit 100derten von
Ecken und Kanten.

Wollen wir Hoffen das die gute, alte Eisenbahn-Zeit nicht untergeht.

Das Problem bei älteren Strecken ist vor allem das Besorgen der Infos.
Was stand wo, wie sah das Gebäude aus, welche Signale standen da rum? Welche Gleise gab es damals dort? Welche gab es noch nicht?

Aktuell bei mir: Das schon länger stillgelegte Bahnhofsgebäude Niederwasser an der Schwarzwaldbahn wurde kürzlich abgerissen. Baut man das jetzt noch nach oder nicht? Bekommt man aussagekräftige Infos dazu oder nicht?

Historische Strecken zu fordern oder sich zu wünschen ist leicht. Aber wo sollen die Infos denn herkommen? Ausschließlich von ausgebleichten Fotos? Allein die Recherche dauert vermutlich Jahre. Wenn man dann diese Strecke aber für mehr als 39,95 verkaufen muss, dann wird gejammert und gemeckert und man beschwert sich, dass man da ja nicht mit der schwarzen 101 drüberfahren kann.

Eigentlich müsste man jede Strecke 4-fach anbieten für 4 Epochen. Natürlich zum Standard-Schnäppchenpreis von nur 19,95 Eur. Selbstredend.

Übrigens kann jeder selber im Editor Hand anlegen. Nicht immer nur auf andere warten.

Und was die BR232 betrifft, so wird man diese Lok in den Ausführungen gemacht haben, wie RSC sie wollte.

Zitat von Prelli

Aktuell bei mir: Das schon länger stillgelegte Bahnhofsgebäude Niederwasser an der Schwarzwaldbahn wurde kürzlich abgerissen. Baut man das jetzt noch nach oder nicht? Bekommt man aussagekräftige Infos dazu oder nicht?

Klick

Danke, kannte ich noch nicht.
Aber das war nur ein Beispiel, stellvertretend für x-fache Unsicherheiten und fehlende Informationen.

Das Doofe ist einfach, dass sich die Beschränkung auf eine ältere Epoche negativ auf das einzusetzende Rollmaterial auswirkt und Spieler vergrätzt, die mit dem Flirt da langgurken wollen.
Der Bauaufwand ist größer als bei einer zeitlich aktuell angesiedelten Strecke, weil man schwieriger bis garnicht an Infos kommt, weil man kaum Objekte recyceln kann, weil man viel alten authentischen Krempel nachbauen muss (z.B. Reklametafeln, Pkw), also muss man improvisieren und erfinden, was aber problematisch ist, weil dann wieder irgendeiner aus der Ecke kommt, der zufällig auf'm Dachboden die Blechdose mit Opas Fotos fand, und meckert. Natürlich fand er die Blechdose erst, NACHDEM man schon fertig war (==> Murpy's Law), was denjenigen aber nicht abhält lang und breit darüber zu schwadronieren, was alles historisch betrachtet verkehrt gebaut wurde.

Ziemlich undankbarer Job für die paar Kröten, die man dann dafür bekäme.

Ich weiß, ich übertreibe jetzt etwas. Ich will damit auch nur sagen, dass ich das als sehr schwierig erachte und auch undankbar.

Es gibt bei der virtuellen Eisenbahn wohl mehr Jüngere als die in meinem oder ähnlichem Alter, die sich Strecken und Rollmaterial vergangener Epochen wünschen. Das ist aber absolut nicht negativ zu sehen, nur mit der Jugend hat unser Hobby Zukunft nur mit uns im "reiferen Alter" wäre der TS mit Sicherheit schon tot. Die meisten Eisenbahnfans stehen eben auf das, was sie bei der Eisenbahn gesehen haben als sie sich den Eisenbahnvirus eingefangen haben, das ist wohl meist in der Kindheit.
Auch ich warte sehnsüchtig auf die von den anderen hier beschriebenen Strecken. Die werden aus Gründen die Prelli beschrieben hat vielleicht etwas teurer, sollten aber machbar sein, für den MSTS ging es doch auch.
Wie gerne bin ich mit der V100 mit ein paar Umbauwagen, einer Güterübergabe oder mit dem VT98 über die Bigge gefahren.
Ich gebe aber die Hoffnung nicht auf, es wird bestimmt noch was kommen.

Zudem man das TrainSim Magazin, eh nicht überbewerten soll. Es ist fast eine reine Kaufanreizb**d, frei nach dem Motto - "Alles ist Super".
Das einzige was wirklich interessant am Magazin in meinen Augen ist, der Bereich von den Tutorials - sofern man sowas gerne neben den PC liegen haben möchte.

Andreas,

ich finde alte Epochen ja auch ganz nett wenngleich ich mit meinen 41 Lenzen von der "Deutschen Bundesbahn" in Berlin-West nicht großartig etwas mitbekommen habe. Die Deutsche Reichsbahn war somit in den 70er- 80er Jahren auch kein Thema.
Allerdings finde ich Dein Eingangsposting ein wenig überheblich. Stell Dir mal vor die kommerziellen Entwickler würden sich vorrangig um die Dampflok-Epoche konzentrieren. Würdest Du es so wahnsinnig interressant finden?
Fakt ist, dass ein Großteil der Konsumenten die Deutsche Bundesbahn oder Deutsche Reichsbahn nicht mehr live erlebt hat. Und genau hier ist der Knackpunkt. Kommerzielle Entwickler die Strecken und Rollmaterial mal nicht als Hobby nebenbei erstellen müssen sich irgendwie nach dem Markt und der Nachfrage richten. Und da haben wir seit fast zwanzig Jahren die Deutsche Bahn.
Sicherlich macht es Spaß mal in einer E18 zu sitzen mit Waggons die vielleicht nur Holzsitze haben. Aber viele User wollen gerne ihren Alltag auch nachspielen bzw. das was sie kennen selber gestalten oder fahren.
Warum wohl hat German Railroads zu den besten Zeiten des MSTS trotzdem neben BSI immer nur die zweite kleine Geige gespielt, trotz besserer Qualität?
Jeder hat seine Interessen bei diesem Hobby meist je nachdem was man auch persönlich kennt bzw. womit man sich identifizieren kann.
Während ich es noch schaffe Spaß an etwaigen Loks aus der Bundesbahn-, Reichsbahn-Zeit zu finden, sind Dampfloks für mich höllisch langweilig und blöd.
Und genau das gleiche denken viele User (Konsumenten) bei Rollmaterial und Strecken von vor der Wendezeit.

Und ja, hier muß vorrangig die Freeware-Szene ran die sich die Zeit und Erfahrung nimmt um Altes zu bewahren (wobei dies mit dem MSTS, Trainz und PTP schon oft und gut getan wurde)
Aber Dein Klageposting liest sich hier nicht wie eine Geschmacksfrage als vielmehr ein unbegreiflicher Vorwurf:

Zitat

Habe ich zuviel Drogen, Medikamente oder sonstige berauschende Stoffe eingenommen, oder erinnere ich mich tatsächlich richtig, dass der Ursprung dieser Maschine auf deutschen Gleisen bei der "Deutschen Reichsbahn" seit Anfang der 70er Jahre liegt. Ob im schnellen Städteexpress -Verkehr oder auch im schweren Güterzugdienst, war sie gerade auf nicht elektrifizierten Strecken bei der "Deutschen Reischbahn" zu einer unerlässligen Maschine geworden. Die damalige Baureihe 132 war damals als einer der leistungsfähigsten Maschinen zum unverzichtbaren Zugpferd geworden. Daher wäre es ja auch Qutasch diese Maschine in Lackierung der "Deutschen Reichsbahn" anzubieten, um ihr eine sinnvolle Ehre zu verleihen. Schließlich ist ja auch "DB-AG" und "Railion" viel wichtiger geworden. -in einer schnelllebigen Zeit, in der uns die Vergangenheit nicht mehr interessiert.

Wie oft soll den jetzt alten Baureihen und Epochen "geehrt" werden? Jüngeren Usern (und dies ist nunmal der Großteil der Konsumenten) kennt die BR232 in Knallerot und nicht in versifftem altrot.
Ich blicke ja auch gerne wehmütig zurück und denke an schöne alte Zeiten. Aber irgendwann ist der Punkt da gilt man als "Ewiggestriger". Und diesen Eindruck habe ich bei Dir.

Ich die Ewiggestrigen - denn ohne sie, wäre vieles schon im Nirwana des Gestrigen verschwunden.

Ewiggestrigen4Ever

Andreas

Grenko warst du mal auf einer Dampf ? Stell dir vor, die lebt. Sie rüttelt sich, schüttelt, ächzt, schnaubt, schleudert, wackelt, das man meint, man fällt gleich von den Schienen.
Das ist *Leben*.

....die älteren Strecken gibts ja noch, nur halt auf der Insel und die kosten auch nur den üblichen Preis, ein schönes Beispiel ist die neue Portroad (Western of Scotland Line), da gibt noch andere Beispiele. Das Problem ist vielleicht eher, dass RSC in England sitzt, dort auch wohl mehr Käufer vorhanden sind und in Deutschland bisher das Interesse oder die Unternehmer nicht genügend vorhanden waren/sind.

@Thema
da muss ich leider zustimmen. Ich finde es auch betrüblich, wie sehr der Wunsch nach Schnellfahrstrecken, neuzeitlichen Hauptverkehrsverbindungen, "Plastik-Triebzügen" usw dominiert (immer wieder an den Wunsch-Threads abzulesen), und man sich bei neuen Strecken manchmal schon dran stört, wenn irgendwas nicht dem allerletzten Bauzustand entspricht.

Wegen dieser Marktsituation werden "historische" deutsche Strecken (damit meine ich so 60er, 70er Jahre) vermutlich auch in Zukunft nur aus Freizeit-/Hobby-Initiativen heraus entstehen. Es ist für mich auch selbstverständlich, dass ich eine solche Strecke nicht historisch exakt, sondern nur "fiktiv" anlegen kann. Gleise exitieren teilweise nicht mehr, Quellen zum Streckenverlauf widersprechen sich, ich hab vielleicht von dem einen Bahnhof Bilder aus den 60ern, von einem anderen (derselben Strecke) aus den 80ern, von einem dritten gar nur eigene Fotos, auf denen bereits ein Wohnhaus draus geworden ist. Aber wenn ein runder Gesamteindruck - nicht eines bestimmten Jahres, sondern einer Ära - entsteht, ist die Welt (für mich) in Ordnung.

p.s.:
bin auch vor kurzem noch im MSTS die Bigge rauf gefahren Hat Spass gemacht, auch wenn die Grafik nunmal aus einer anderen Welt ist.

nobsi
genauso war das ja auch von Andreas gedacht.

p.s. Auch ich werfe ab und an nochmal meinen C64 an um mit Klötzchengrafik zu spielen.

Grenko hat eigentlich schon alles gesagt.
Mich interessiert die Bundesbahn/Reichsbahnzeit auch kein bisschen und da bin ich auch nicht alleine.
RSC und auch die Drittanbieter richten sich nun mal nach dem was gefragt ist.
Und das nicht nur auf uns Deutsche bezogen, die Engländer wollen halt auch lieber den deutschen ICE fahren als einen ollen Schienenbus auf irgendeiner lahmen Nebenbahn.

Tja, und manche wollen lieber einen "ollen Schienenbus" auf irgendeiner "lahmen Nebenbahn" fahren.
Die Geschmäcker sind halt verschieden.

Es wird sicher auch in Zukunft auf die Arbeitsteilung hinauslaufen:
RSC sorgt für den "SSW" (Schall Schutz Wand)-Strecken Nachschub ( ... sorry für die Polemik ), und Hobbyisten und Klein-Gewerbetreibende für die gemütlichen, nostalgischen ... Strecken. Auf dem Sektor ist durchaus einiges in Arbeit (wer nicht nur auf rail-sim.de guckt, findet Spuren), aber da Hobbyisten bekanntlich meist nicht die ganze Arbeitswoche an Railworks sitzen, dauert das auch etwas.

Gut Ding will gut Weile haben!