Karriere bei der Bahn: Ist DB Fernverkehr eine gute Wahl?


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  • Ganz Kurz zum Fernverkehr im Raum Berlin: Als Bereitsteller mußt du da auch die Vollausbildung haben wie die "Strecken-Tf"... also LZB, NBÜ... gibt es dort alles bei den Überführungsfahrten. Zum Bsp. Südkreuz - Genshagener Heide - ICE-Werk Berlin-Rummelsburg mit Vmax 200 Km/h, Berlin Hbf tief - Südkreuz (NBÜ-LZB)... usw. Dazu die verschiedenen Tfz-BR (BR 101, 401, 402, 403, 407 etc.). Nicht jeder "Strecken-Tf hat jede Baureihenberechtigung, als Breitsteller sieht das schon anders aus...


    Mal ganz davon abgesehen, das Du in etwa weisst, wann du wo Feierabend hast ... behälts ja den Berliner Fernsehturm im Blick... ;)

  • Moin!


    Ich kann dir nur empfehlen eine Ausbildung bei DB Cargo zu absolvieren. Einfach weil du am Ende der Ausbildung das meiste gelernt hast und auch die größte Wahl zur Weiterbildung hast. Es steht zwar überall das du nur Lokrangierführer lernst aber letztendlich lernst du auch Tf! Lrf ist nur die Tätigkeit nach der Ausbildung. Aber du kannst dich nach der Ausbildung auch direkt Weiterbilden zum Tf. Dazu lernst du nix, da du das schon in der Ausbildung gemacht hast. Ich bin selber der Meinung und durch Kollegen bei Regio, Fv etc. bin ich der Meinung das man bei DB Cargo die beste Einsteigerausbildung hast.


    Ich bin selbst bei DB Cargo und ich bereue kein Schritt. Je nach Standort kannst du Massen an Abwechslung haben und eher Feierabend hat man eigentlich in der Praxis auch eher. Das frühste waren 4 Stunden eher.


    Ich wünsche dir viel Erfolg! Egal welchen Weg du gehst. Kann dir nur empfehlen pass auf und lerne!

  • Ich schließe mich Eisenbahn Freak Leon E. an!

    Ich bin derzeit bei DB-Regio tätig und quatsche gerne mit meinen Kollegen. Dort haben auch einige gesagt das sie es persönlich besser finden, im Güterverkehr anzufangen. In FV oder Regio hast du meist deine Lok parr Wagen, oder dein ET. Bei Cargo allerdings hast du deine Lok aber noch ganz viele Wagen dran. Da ist das Fahrverhalten anders. Je nach Zug vermute ich mit Fracht ect. Was du persönlich machen möchtest musst du entscheiden. Wenn Traum/Wunsch ist mit 200kmh die Strecke ab zu heizen dann mach das. Wenn ich es richtig versteh bist du noch Jung. Da hast du dein Leben lang Zeit, noch andere Bereiche zu machen. Du musst ja zb nicht bis du aufhörst beim FV bleiben.

    Jedenfalls wünsche ich dir viel Erfolg und Glück 🍀


    BG

    Justus

    Finanzamt Sheddingsdorf

    3 Mal editiert, zuletzt von Justus ()

  • Zum Thema privater Güterverkehr Tilmann: Die Zeiten, wo man Bremerhaven - Fulda und wieder zurück fährt sind vorbei. Der Alltag ist spätestens seit diesem Jahr geprägt von Gastfahrten und mehreren Dienstplanänderungen am Tag. Gestern z.B. bei mir Passau-Göttingen und anschließend noch 3 Stunden Gastfahrt.

    Weil die Planung es vielerorts nicht mehr auf die Reihe bekommt, fährt man meistens Gastfahrt, teilweise sogar einfach wieder zum alten Hotelzimmer zurück (Bremerhaven-Fulda und Gastfahrt zurück nach Bremerhaven für den nächsten).

    Wer hier mehrere Jahre tätig sein möchte, braucht harte Nerven. Ich habe aber auch immer extremes Pech bei der Schichtvergabe. Andere sehen das teilweise anders.

    Einziger Vorteil: bei den ganzen steuerfreien Zulagen und Spesen kommt am Ende ein für deutsche Verhältnisse üppiges Netto heraus. Wer ein paar Jahre Geld anhäufen möchte, ist richtig aufgehoben.

  • Bei FV kommst du meist in die Bereitstellung

    Bei Cargo wirst du mit Glück als Lrf angestellt, sonst als Rb oder als Ra

    Bei Regio kommst du zwar auf die Strecke, darfst dann aber die ersten Jahre nur Schichten/Linien fahren auf die sonst keiner Bock hat


    Was ich empfehlen kann: Bei Cargo die Ausbildung absolvieren, danach für kurze Zeit zu Regio, FV oder in die freie Wirtschaft gehen und dann wieder bei Cargo bewerben. Somit umgehst du eine lebenslange Geiselhaft als Lrf. Wenn man einmal bei Cargo weg war, kann man dort ohne Probleme als Tf beginnen. Diese Situation ist direkt nach der Ausbildung dort unvorstellbar, aber die feinen Damen und Herren in Mainz wollen es eben so.


    Und bevor einer meint, dass das alles nur "böses Schlechtreden" ist, dem sei gesagt, dass ich viele Jahre sowohl bei Regio als auch Cargo gearbeitet habe. Das Geschriebene spiegelt meine Erfahrungen wider bzw. die von Azubis, die ich als AFV begleiten durfte.





    Oder du lernst irgendeinen Beruf der nur 1,5 oder 2 Jahre Zeit benötigt und reihst dich dann in die 9-Monatigen Knalltüten-Lehrgänge ein und schon liegt dir der DB-Konzern zu Füßen.

  • Was ich nochmal anmerken möchte: Im Güterverkehr hat man häufiger auch mal außerhalb der Lok zu tun, auch wenn man kein Lokrangierführer ist. Ankuppeln, abkuppeln etc. sind Handwerksarbeit, aber können auch Spaß machen und Abwechslung bieten als immer nur im "Cockpit" des ICE zu sitzen. Bei DB Regio fährt man häufig immer nur eine Strecke hoch und runter, was zwar langweilig sein kann, aber dafür kennt man irgendwann auch jede Ecke und weiß um ihre Tücken oder lernt z.B. Leute kennen, die jeden Tag mitfahren.

  • Naja, TF stimmt so nicht, Auch beim "Lrf" ist der TF Schein mit drin, wie schon jemand angemerkt hat. Du musst da zum Teil auch raus auf die Strecke. Wie aber auch jemand angemerkt hat, ist es schwieriger innerhalb des Betriebes "zügig" im Güterfernverkehr zu kommen. Andererseits lernt man im Rangierdienst das Meiste, es sit halt viel Arbeit, aber man lernt wirklich von der Pike an alles. Das ist der Unterschied. Vor der EiB AUsbildung musste man ja noch "Industriemechaniker" oder "Elektriker" sein um den Beruf zu erlernen - dort musste man sich dann auch hocharbeiten, und nur das ältere Personal kam da in den "Genuss" überhaupt auf Fernzügen zu fahren. Allerdings haben die auch eine sehr lange Laufbahn genossen und viel Erfahrung gesammelt. Muss man sich halt auch vor Augen führen. Gerade der Rangierdienst ist das schwerste Geschäft bei der Eisenbahn und wo die meisten schwerwiegenden Fehler passieren.

    Sagen wir mal so, auch im Personen-Nahverkehr gab es damals viel Rangierbetrieb, gerade große Bahnhöfe wie Bremen bspw... Die Züge wurden meist mit Kleinloks zusammengestellt und teils zum Bahnhof gebracht, wo dann ein TF das dann übernahm. Durch die Triebzüge ist das aber meist weg gefallen. Das gibt es nur noch an wenigen Stellen Deutschlands, wo teilweise noch ältere Doppelstockzüge planmäßig im Einsatz sind.

    (In Bremen war es auch so, das wir TF Ausbildung hatten, und dort nur die 290 Serie (bis 295 2. Bauserie) bekommen hatten. Genossen hab ich die Rangierarbeiter Zeit auch nicht, aber man hat da wirklich was gelernt und das fällt halt immer hinterher auf, wie das geholfen hat)

    Hier auch interessant wenn man wissen will wie das damals war:

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  • Ich wollte keinen neuen Topic aufmachen dazu, weil das eig. auch passt:

    Mir hat grade jemand mal eine Seite weiterverlinkt wo es um Stellen im ÖD geht, ich hab mal bissl geschaut in meinem PLZ-Bereich:

    Die DB schreibt so Stellen aus wie "Weichenwärter" oder "Sicherungsaufsicht" die man auch als "Quereinsteiger" machen kann. Ich frage mich grade ob so eine Tätigkeit irre langweilig ist oder ob das auch was ist was man vielleicht mal ne Zeit lang machen kann und wo diese Erfahrung irgendwie auch weiterhilft. Finde halt nur kurios, dass ausgerechnet die Bahn, welche ja doch Vorreiter sein will um Leute vom Auto weg zu bekommen in die Züge hinein, dann bei diesen Umschulungen voraussetzt, dass man Führerschein und PKW hat.

  • Ich wollte keinen neuen Topic aufmachen dazu, weil das eig. auch passt:

    Mir hat grade jemand mal eine Seite weiterverlinkt wo es um Stellen im ÖD geht, ich hab mal bissl geschaut in meinem PLZ-Bereich:

    Die DB schreibt so Stellen aus wie "Weichenwärter" oder "Sicherungsaufsicht" die man auch als "Quereinsteiger" machen kann. Ich frage mich grade ob so eine Tätigkeit irre langweilig ist oder ob das auch was ist was man vielleicht mal ne Zeit lang machen kann und wo diese Erfahrung irgendwie auch weiterhilft. Finde halt nur kurios, dass ausgerechnet die Bahn, welche ja doch Vorreiter sein will um Leute vom Auto weg zu bekommen in die Züge hinein, dann bei diesen Umschulungen voraussetzt, dass man Führerschein und PKW hat.

    Das kann bei der Bahn einige Gründe haben. Zum einem werden die Stellen teilweise in der Region für mehrere Standorte ausgeschrieben ( Hier in Schleswig-Holstein z.B. Heide, Itzehoe, Husum etc.). Die Aubildung findet aber zentral in Kiel statt. Muss man unter Umständen mit dem Auto fahren. Des weiteren kann man als Weichenwärter oder Sicherungsaufsicht an verschiedenen Standorten eingesetzt werden. Bei uns sitzen die Fahrdienstleiter von Itzehoe auch in Glückstadt. Auch da braucht es wieder ein Auto wenn noch kein Zug fährt.

  • TarvoM


    Weichenwärter klingt sicherlich erstmal komisch und langweilig, aber weißt du, was ein Weichenwärter wirklich macht ?


    Vereinfacht kann man sagen, ist das eine Art Fahrdienstleiter, der für die Rangierbewegungen in einem Bahnhof zuständig ist. Er sitzt also auch auf einem Stellwerk. Fahrdienstleiter sind ja nur für Zugfahrten zuständig, Weichenwärter für die Rangierbewegungen. In vielen Fällen ist das oft ein und dieselbe Person, es gibt aber auch reine Weichenwärter, z.B. in Rangierbahnhöfen oder in Abstellbereichen.

  • In Westerland musste der Weichenwärter einiges machen, da sind noch die alten Formsignale mit Hebeln, wo es eben überhaupt noch einen Weichenwärter für gibt. Der ist die ganze Zeit am rum flitzen, mit Langeweile ist da nicht viel. Also je nach Bahnhof kann das eher stressig als wirklich "langweilig" sein ;) - ruhiger FDL Posten wäre dann eher Nordenham - zumindest damals waren es halt jede Stunde ein Zug hin und zurück fahren, und ein wenig Rangierdienst. Wenn man als FDL in Stuttgart sitzt, sieht es auch wieder anders aus... Da man meist nicht nur an einem Ort ist, und jeder Tag ein anderer ist, kommt da eher selten Langeweile auf.

    Zusätzliche Weichenwärter gibt es ja meist eh nur auf größeren Bahnhöfen, wo es eben ein FDL nicht alleine schafft, oder wo es die Technik nicht anders zulässt. Nordhausen damals zumindest ja auch, die alt Stellwerke im Osten bspw. - die haben die meist ja wie bei den Formsignalen auch bei den HL Signalen noch an den jeweiligen Punkten hingesetzt, wo die für zuständig sind. Im Westen wurde es ja früh abgeschafft, das die großteilig noch einen anderen Posten haben, einige sitzen ja schon mit beim FDL im Fahrdienstleiter Gebäude. Ist aber auch verschieden. Man sollte sich das vielleicht Vorort mal angucken, was da so los ist, um da einen Überblick zu bekommen, also was da an Zugverkehr in einer bis 3 Stunden so los ist, da kann man sich dann einen groben Überblick verschaffen. Das sieht man dann vom Bahnhof ja dann schon alles.