300 Millionen Programm für Dosto - Züge in BW in Planung

Zitat von ICE696

Zur damaligen Zeit gab es lediglich den Stadler KISS

Das ist nicht richtig, auch damals gab es schon den Twindexx Vario. Und seitdem kam auch kein neuer, vollständig doppelstöckiger Zug mehr hinzu.

Zitat von ICE696

Zumal der Einsatz von Triebwagen schlicht und ergreifend betrieblich effizienter ist als die tollen Kombinationen aus Dosto+111

Und das ist ein Argument dafür, dass während einer globalen Pandemie die Fahrgäste wie Sardinen in einer Dose zur Arbeit chauffiert werden? Zumal ich nicht glaube, dass 2,5 Mrd. Euro so rasend schnell durch effizientere Züge reingefahren sind. Und hätte man der DB damals den Zuschlag erteilt, hätte diese sicher auch weiter auf die moderne und wesentlich effizientere Baureihe 147 gesetzt.

Flügelrad Richtig. Zur damaligen Zeit war der Twindexx jedoch keine Alternative zum KISS, da die ausgelieferten Züge damals ein einziges Problem waren.

Betreffend deines zweiten Absatzes, da ich diese Sardinendosen täglich sehe und zu verschiedenen Uhrzeiten den Besetztgrad sehe, kann dich dir sehr entspannt widersprechen. Jeder 1428 ist mir da lieber als abgerockte n- und Dostowagen. Abgesehen davon, hätte man die Stuttgarter 147-er nicht abgezogen, würde heute der Nahverkehr in Berlin aus alten 143-ern bestehen, gerade in Zeiten des Energiesparens eine sehr bedachte und voraussehende Entscheidung. Zumal auch hier die ET effizienter sind als Lok-Wagen-Züge. Du scheinst auch zu vergessen, dass dieses Geld nicht nur für die Beschaffung der Züge investiert wird, sondern auch Instandhaltungskosten samt Personal, präventiv und korrektiv, beinhalten. Einfachere Ausbildung und schnellere Personalverfügbarkeit mal ganz außen vor.

Aber deinen Hass auf moderne Fahrzeuge und private EVU habe ich hier schon rauslesen können. Mein Beileid, dass die alten Schrotthaufen schon die Stelle einer Frau in deinem Leben eingenommen haben.

ICE696 Das ist ja klasse, dass man auf den Twindexx wegen seiner damaligen Zuverlässigkeit verzichtet hat, wo doch die restlichen ETs auf dem Markt so durch Zuverlässigkeit geglänzt haben, Stichwort "Softwareupdate". DB Regio scheint ja zurzeit recht stark zu profitieren von der hohen Zuverlässigkeit der Talent 2. Man möchte meinen, die Baureihe 111 erlebt einen zweiten Sommer auf der Murrbahn. Zur Auslastung kann ich eigentlich auch nur aus Erfahrung sprechen: Ein Vierteiler-Flirt reicht um 21 Uhr. Er reicht auch um acht Uhr morgens. Aber hier auf der nördlichen Frankenbahn wird es bei der Abfahrt in Lauda um 15.09 Uhr schon recht voll, da will ich mir nicht vorstellen müssen, wie das nach der Abfahrt in Heilbronn um kurz nach 4 mitten in der HVZ aussieht. Und ich bin mir im übrigen sicher, dass es dem normalen Fahrgast völlig egal ist, wie effizient das Fahrzeug ist, mit dem er gerade fährt, solange es einigermaßen gepflegt ist und ausreichend Platz bietet. Billiger werden die Fahrkarten nämlich so oder so nicht. Ob man nun einen vierteiligen oder sechsteiligen Flirt bekommt scheint übrigens Glücksspiel zu sein. Dem Besteller zumindest scheint es egal zu sein. Dass es jetzt wichtig ist, dass Berlin mit den Kisten fährt und nicht Stuttgart, verstehe ich nicht so wirklich. Ist der Bahnstrom in Berlin teurer? Und ich bin mir auch sicher, dass DB Regio im Falle eines Ausschreibungsgewinns deutlich mehr Maschinen bestellt hätte. Dann war da ja auch noch die Geschichte mit den 146ern, die man nach Freiburg abgeschoben hat und dafür deren 111er bekam. Das waren alles Folgen der verlorenen Ausschreibung. Der Verkehr in Baden-Württemberg könnte heute völlig anders aussehen, hätte man damals ein bisschen nachgedacht. Aber lieber hat man einen "Formfehler" angeprangert, der im weiteren Verlauf der Vertragsdauer nicht nur ausgeglichen worden wäre, DB Regio hätte am Ende der Laufzeit sogar das mit Abstand günstigste Angebot von allen Bewerbern gehabt. Diese Kosten, egal, in was sie investiert werden, hätte man sich ganz einfach sparen können.

Warum hier jetzt uralte Kamellen wieder an Land gespült werden erschließt sich mir im übrigen nicht so ganz. Und dass man in einer Diskussion über eine Anschaffung neuer Züge überhaupt persönlich werden muss lässt doch sehr tief blicken. Allerdings wurden diese "Schrotthaufen" bisher von jedem meiner Ausbilder mit jeder Silbe gelobt und ihr Abgesang mit Wehmut beschrieben. Und das, obwohl sie mittlerweile auf top-modernen, voll digitalisierten Führerständen ihren Dienst tun dürfen. So schlecht können sie also nicht gewesen sein.

So jetzt komme mal ich, hier kommt es öfter einmal täglich vor, das ein Zug aus 4 ET 2442 seinen Weg fährt, dieser wurde zu Zeiten von Softwareupdates, mal durch einen 5 Wagen Dosto 2003 Zug mit 111 oder 4 Wagen Dosto 1997 Zug mit 111 ersetzt je nach Tag. Beide Konstellation, haben die Passagiere nicht auffangen können die mit wollten stehen war angesagt. Am Abend hat man einen Zug aus 3x mal ET 2442 in die Gegenrichtung geschickt auch dieser wurde 2016 mal durch eine 5 N-Wagen Garnitur mit 111 ersetzt, diese hatte wie üblich Probleme die Fahrpläne zu halten und der Zug war voll das man dachte das ist fast schon Viehtransport.

Was ich damit sagen will, alte Züge haben ausgedient in der heutigen Zeit braucht man mehr Platz, heißt eben ET,Twindexx,Kiss oder Alstom. Zumal die Energieeffizienz aufgrund der Rückspeißung selbst bei den Traxx und Vectron besser ist als bei BR 110, 111etc. noch dazu haben die besagten alt Fahrzeuge oft Schwierigkeiten, die neuen engen Fahrpläne zu halten.

Zitat von Baureihe 420

Der Verkehr in Baden-Württemberg könnte heute völlig anders aussehen, hätte man damals ein bisschen nachgedacht

Abgesehen vom RE5, wo DB Regio noch fährt, läuft es finde ich sonst super in der Region Stuttgart.

Als Pendler nach Tübingen bin ich absolut zufrieden, es ist deutlich besser geworden, auch wenn Abellio es überhaupt nicht einfach hatte.

Auf dem RE5 gibt es hingegen jeden Tag, jede Stunde das Chaos mit Ausfällen, Verspätungen und zu wenig Dostos - sehe ich ja hier an meinem Fenster vorbeifahren

Wir haben heute moderne Fahrzeuge mit Steckdosen, Wlan, Klimaanlage fahren, welche schnell unterwegs sind und Fahrpläne einhalten können. Teilweise sogar Verspätungen aufholen. Effizienter Nahverkehr.

Falls du sehen möchtest, wie viel Wert Fahrgäste auf komfortablen Nahverkehr legen, fahr zur HVZ im Ersatzverkehr nach Tübingen mit. (Aktuell keiner, kommt aber im Sommer wieder) Das kotzen über die alten, langsamen, lauten unklimatisierten Wagen ist groß. Zurecht.

Was mir eher sauer aufstößt, ist, wer sich das ausgedacht hat, ab 20 Uhr nur einen Stundentakt fahren zu lassen.

Flügelrad Woher nimmst du eigentlich die Informationen, dass die DB mit Gebrauchtfahrzeugen weitergefahren wäre? Es hört sich bei dir so an, als wäre es sicher, dass die DB mit Gebrauchtfahrzeugen geboten hat.

Und nebenbei, es gibt Regeln bei Ausschreibungen. Und wenn ein Unternehmen es nicht schafft diese einzuhalten, dann muss es ausgeschlossen werden. Für mich ist es unfassbar, dass man dieses Prinzip anzweifelt. Ansonsten kann man es komplett lassen Dinge vorzuschreiben und die EVUs ignorieren die Vorgaben des Aufgabenträgers.

Hört doch auf, der Fahrzeugpark ist das geringste Problem. Die Görlitzer haben eine 70-jährige Erfahrung im Bau von Dostos. Damit ist man sogar in Spitzenzeiten von Dresden oder Leipzig bis nach Berlin gefahren.

Die Hälfte der Summe wird vom neuen Tunnel verschlungen. Plötzlich haben Städte und Gemeinden entlang der alten Bahnstrecke den ängstlichen Verdacht, von der DB abgehangen zu werden. So wie bisher die Industriestädte am Bodensee. Die Fahrzeit mit Regionalzug dauert 2h 50min. Die SBB fährt die gleiche Strecke mit ihren Zügen in nur 2h 9min, obwohl sie nicht wie in der Schweiz mit Neigetechnik fahren dürfen. Die DB hat Angst, dass damit das Gleisbett zerstört wird. (Kann man das überhaupt noch?) Den Menschen in B.-W. hat die Landesregierung bisher gesagt, dass sie ja eine Autobahn hätten, um schnell in die Landeshauptstadt zu kommen. Aber das war alles einmal.
https://www.google.com/search?…ubahn&source=lnms&tbm=nws

Dafür hat jetzt die DB die Biberbahn unterstützt. Böse Zungen behaupten ernstlich, dass diese Strecke bis Stuttgart weitergeführt und von der HzL betrieben wird. Bitte lacht nicht.

Zitat von Hinterwaeldler

Die Fahrzeit mit Regionalzug dauert 2h 50min. Die SBB fährt die gleiche Strecke mit ihren Zügen in nur 2h 9min, obwohl sie nicht wie in der Schweiz mit Neigetechnik fahren dürfen.

Von wo dauert es so lange an dem Bodensee bzw welche Strecke, die auch von der SBB befahren wird?

Googeln hilft:
https://www.sbb.ch/de/freizeit…l/staedtereisen/stuttgart
https://www.thetrainline.com/d…ich-hb-nach-stuttgart-hbf
Die Fahrplanaushänge in Konstanz, Radolfzell und Singen sagen alle, dass die Züge in diesen Reisezeiten fahren.
Merkwürdig ist, dass es keine gedruckten Fahrpläne zum Mitnehmen oder auf PDF gibt und der Bahnkunde sich den günstigsten Zug auf dem Papier suchen kann. Ein gedruckter Fahrplan unterliegt aber dem Datenschutz, weil zu viele Zahlen drin sind, die eh nicht haltbar sind.

Mit anderen Worten: Der deutsche Bahnkunde ist dumm. In der DDR gab es ein Kursbuch mit allen nationalen und wichtigen internationalen Verbindungen, nach dem ich sogar von Bad Schandau über Hohenwulsch nach Bansin und wieder zurück fahren konnte.

Toll: ich habe soeben den nächsten Zug von Konstanz 12:53 Ankunft in Vaihingen 15:25 gefunden. Der fährt 2:32 min und ich muss 2x umsteigen. Spätere Züge fahren knapp 3h und länger in die Landeshauptstadt. Schweizer Züge werden nicht gezeigt. Da werde ich wohl die Fahrplanauskunft in Kreuzlingen bemühen müssen.

Zitat von Baureihe 420

Zu profitieren von der hohen Zuverlässigkeit der Talent 2.

Also zuverlässig ist anders. Die Trierer Hamster waren noch nie zuverlässig. Seit zig Jahren fahren auf 2 Umläufen keine Hamster, sondern ein Ex Kölner 425 und ein 1440 der eigentlich auf dem Saar E-Netz unterwegs ist. Was ich so mitbekomme laufen selbst die neueren 1440 wesentlich zuverlässiger als die nur 10 Jahre alten Hamster. Ich erinnere mich da gerne an den Anfang. SW Probleme waren dort Gang und gebe.

Und scheinbar hat NX auch ordentlich Probleme das dort mal wieder ein Ersatzpark unterwegs ist.

Der Ersatzpark von NX ist auf ein oder zwei unglückliche Rangier-Kollisionen vor ein paar Jahren zurückzuführen meines Wissens nach (weshalb sie nicht mehr ihre damalige volle Flotte haben), also zumindest nicht direkt den Hamstern anzulasten. Aber dennoch haben auch die regelmäßig Probleme mit ihren, DB Netz hat denen schon regelmäßig die gebuchten Trassen runtergestuft, weil die Hamster regelmäßig (zumindest damals) Probleme hatten, Höchsttempo zu erreichen.

Zitat von Hinterwaeldler

Merkwürdig ist, dass es keine gedruckten Fahrpläne zum Mitnehmen oder auf PDF gibt (...)

Diesen Satz kann man nicht unwidersprochen stehen lassen.

Nur weil das Kursbuch nicht mehr gedruckt erscheint, heißt das nicht, dass es keines mehr gibt: http://kursbuch.bahn.de/hafas/kbview.exe

Passend zum Thema: Der SBB-Neigezug von München nach Zürich sammelt die Verspätungen

Der EuroCity hat ständig Verspätung, weil alle anderen Züge zwischen Lindau und München auch Verspätungen haben.

Zitat von SÜWEX

Also zuverlässig ist anders. Die Trierer Hamster waren noch nie zuverlässig.

Also hier im Süden von Bayern sind die Hamster sehr zuverlässig, fahren fasst immer, da ist selbst die das 111er Sandwich mit Dostos oft Störungsanfälliger, das einzige Problem hier ist, das die Hamster zu wenig sind (Stückzahl), sonst würde es schon laufen.

Kommt auf den Hamster an, aber zum Teil hat auch DB Störungen am Hamster hier, von den 4 Teiligen. Wir haben genauso Probleme mit dem Hamster, allerdings sind es ja "nur" 2,5er Hamster - außen 2er, Technik 3er... Nicht wirklich ausgereift gewesen. Kommt sicher auf die Herstellungsjahre an, und wie viel dafür ausgegeben wurde.

Bundesbahn und Deutsche Reichsbahn hatten beide Kursbücher, das hat nichts mit DDR zu tun ... sondern die Technik von heute, da kann man im DB Navigator ja suchen. Und sich selbst die Umsteigezeiten zurecht suchen, wer natürlich die Standard 5 Minuten nimmt, ist da aber nicht auf der sicheren Seite. Und das kann man sogar am PC drucken, also das es da keine Möglichkeiten gibt, würde ich so auch nicht unterschreiben.

Und das Dostos zu wenig sind liegt an den russischen Embargos bzw "Sanktionen" ... Der Stahl, womit Radreifen dieser Dostos gebaut werden, wird aus Stahl aus Russland gefertigt... Die Räder so wie ich weiß aus der Ukraine. Da fehlt es derzeit dran.

https://www.welt.de/wirtschaft…dern-aus-der-Ukraine.html

Das erste Teilstück der neuen Fernstrecke Radolfzell-Stuttgart wurde vor wenigen Tagen endgültig übergeben. Überzeugt euch selbst:
https://youtu.be/Y-8-3fyD2oc
Das nächste Ziel ist ein Anschluss an die Räuberbahn Aulendorf-Pfullendorf sowie zur Sauschwänzlebahn.
Die Verbindungsstrecke Singen-Etzwilen wurde vergangenes Jahr funktionsfähig übergeben. Eine S-Bahnverbindung zum Flughafen Zürich-Kloten ist wieder im Gespräch.
Damit wäre die Gegend hinter dem finsteren und dunklen Wald (Südbaden) fast komplett durch alternative Streckenführungen erschlossen. Ein eigenes Bahnbetriebswerk befindet sich auch in der Nähe.
Ein Hoch auf die preußisch-hohenzollerische Staatseisenbahn.

In Ergänzung - Heute neu: Museumsbahn steht wieder unter Dampf