Alles anzeigenStatt romantischer Nachtzüge lässt die Deutsche Bahn normale ICEs fahren. Und tut obendrein alles, damit wir als Fahrgäste kein Auge zutun können. Es wäre doch auch ohne hübsche Schlafwagen aus Österreich möglich, uns pennen zu lassen.
Oh Gott, es war ein Fehler. Ich bin mit dem ICE von Bielefeld nach Berlin gefahren. Nachts! Den ganzen Tag danach war ich ein Wrack. Dabei liebe ich Bahnfahren, ich liebe den ICE. Aber nachts wird der ICE plötzlich zum Menschenfeind. Weil er alles, was er sonst ist, nicht mehr ist: schnell, ruhig, komfortabel.
Die Deutsche Bahn hat sich ja bekanntlich vor Jahren aus dem Nachtzuggeschäft verabschiedet, weil es sich nicht lohnt. Das entspricht ja eigentlich so gar nicht dem sonstigen Gebaren der Bahn. Das Staatsunternehmen hat zwar offiziell und anders als im Nahverkehr und dem Schienennetzbetrieb keine Daseinsvorsorge zu betreiben. Aber es lebt von unseren Steuergeldern. Er hat also auch im Fernverkehr eine moralische Pflicht und wird von der Politik auch dazu verdonnert. Um gerade dort für uns da zu sein, wo Privatunternehmen die Finger raushalten. Auf Nebenstrecken, in der Provinz, lieber öfters als mit Vollauslastung. Da sein für uns alle. Nur so rechtfertigt sich ein ICE-Halt in Montabaur, eine DB-Lounge in Bremen oder Fahren nach Plan in der Pandemie. Alles gute Ideen, aber keine sprudelnden Cash-Brunnen.
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Irgendwie abzusehen das es die DB AG nicht auf die reihe bekommt