Projekt Wolkensteiner Schweiz

  • Warum bekommen das so viele Payware hersteller nicht hin auf solchen Niveau zu bauen

    Weil es nicht wirtschaftlich ist so viel Zeit und Liebe hineinzustecken, dann würden Strecken nicht mehr 30 sondern 300€ kosten :)


    Holzlaender macht das ganze aus Spaß an der Freude :)

  • Warum bekommen das so viele Payware hersteller nicht hin auf solchen Niveau zu bauen?

    Wei du es dann nicht bezahlen könntest/wölltest.


    Edit: Ups @ben412 Antwort auf der neuen Seite übersehen. :love:

    Mein System: Win 11 Pro CPU: AMD Ryzen 7 5800X3D 4.5GHz RAM: 32GB DDR4 3200MHz GraKa: AsusI RX 6700XT 12GB , TSC auf 1TB M.2 SSD, Win11Pro auf 500GB M2.SSD.

    Einmal editiert, zuletzt von faber2311 ()

  • Jip das wäre total unwirtschaftlich und jeder noch so hohe Betrag wäre dafür nur ein Tropfen auf den heißen Stein, abgesehen von der reinen Arbeitszeit kommen dazu ja noch reichlich Recherchematerial, dass ich mir kaufen musste und mittlerweile 15 Ortsbesuche, für die ich 130km hin und zurückfahren muss und was weiß ich noch alles^^ Wenns mir nicht soviel Spaß machen würde, weils mir am Herzen liegt, wäre das absolut nicht machbar :ugly:


    An Addons werden hierfür genau die gleichen gebraucht, wie für die Preßnitztalbahn 2.2, zusätzlich nur noch die RLB Freeware Formsignale ;)

  • Da wir im Moment eh nicht viel anderes machen können/sollten, gehts auch gleich fröhlich weiter mit...

    km 1,37 - Anschl. Spinnerei und Weberei Eduard Kuhn (Teil 2)


    Direkt nach dem Lagerschuppen entfernt sich das Anschlussgleis in einer scharfen Kurve von der Strecke und kreuzt dabei einen Wirtschaftsweg, der hinauf zur immer noch am Hang abseits der Bahn verlaufenden Gelenauer Straße, und der Wilisch...gleichzeitig, bevor es vor dem felsigen Hang im Werksgelände endet. Die neue Brücke ist heute nicht mal breit genug für ein Auto ^^



    Direkt nach dem Bahnübergang beginnt heutzutage (wie schon erwähnt) der Wilischtalradweg auf dem alten Bahndamm, was den weiteren Verlauf der Strecke deutlich leichter folgen lässt :whistling:

  • km 1,5 - die wilde Fahrt beginnt

    Bisher war es ja recht moderat und gemütlich im Wilischtal, aber das wird sich auf den nächsten kurvenreichsten Kilometern drastisch ändern. Das zeigt sich ab hier bereits mit einer deutlich spürbareren Steigung, die nun auch von den historischen sächsischen Neigungsanzeigern korrekt dargestellt wird, damit man nicht auf das HUD angewiesen ist ^^


    Und was auf der Wilischtalbahn sehr praktisch ist, darf im Preßnitztal natürlich ebenso wenig fehlen, auch wenn die hier in den letzten Jahren schon lange nicht mehr vorhanden waren...im Gegensatz zum Thumer Schmalspurnetz. Auf jedenfall wird es den Schilderwald noch ein wenig vergrößern :ugly:

  • Wie immer großes Kino!
    Mal paar andere Fragen:
    1) wie reagiert man auf die P L L Schilder richtig? einmal pfeifen und duchläuten bis man über den BÜ ist?
    2) Hat man ab dem Steigungsschild noch Zeit zum Dampfkochen oder muss da das passiert sein, damit man da raufkommt.
    3) Wo finde ich die Interpretation des Steigungsschildes?

    Keine Hilfe und Auskunft per PN, da meist von allgemeinem Interesse. Diese Fragen bitte im Forum stellen.

  • 1) Ab dem Signal ist bis zum EE zu läuten. Zusätzlich ist am Signal das Achtungssignal Zp1 zu geben. Interessant, daß diese Signale nicht mehr im Signalbuch der DR 1959 enthalten waren, sondern durch die Rbd selbst angeordnet wurden. Im SB von 1935 sind sie als Kennzeichen K7a bis K7e noch drin.


    2) Das Dampfkochen muß der Heizer anhand der Streckenkenntnis vorher tun. Der Neigungsanzeiger hilft bei der Interpretation des Wasserstands im Kessel.


    3) Googele mal nach sächsischer Neigungsanzeiger. Er bedeutet, je nachdem, ob das Dreieck auf der Spitze steht oder nicht: "Steigung/Gefälle auf Länge soundso im Verhältnis eins zu soundso", also hier: Auf 459m steigt die Strecke im Verhältnis eins zu 80 an.
    Z.B: 1/400 bedeutet 1 m Neigungsänderung auf 400m, also 2,5 Promille. 1/80 also ein Meter Neigungsänderung auf 80 m, also 12,5 Promille. Siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Neigungszeiger

  • Hallo,


    wie immer grandiose Bilder. Vor allem wenn man mit gemütlichen 25km/h durchs Tal dampft hat man wenigstens auch Zeit und Auge für die ganzen kleinen Details am Streckenrand. Wirklich sehr sehr schöne Arbeit! Mit dem Thema Modellbahnersatz ist es auch echt gut getroffen, geht mir genau so!


    Beste Grüße,
    Hallenser

  • @StS:
    @Schienenbusfan hat es ja im wesentlichen schon perfekt erklärt, zu 2./3. noch zu sagen...auf Bild 1-3 sieht man die beginnende Steigung, Bild 4 fürs Gefälle in der damals üblichen Neigungsangabe (1/x) mit Länge in Metern und die beginnt genau dort am Schild, also muss man das vorher schon wissen (Streckenkenntnis^^). Zusätzlich gibts noch ein Schild ohne weißes Dreieck für eine längere ebene Strecke, üblicherweise zwischen Steigungen/Gefälle ^^


    Um es nicht zu exzessiv zu machen, hab ich mich auf Steigungen zwischen 1/20 und 1/100 beschränkt (also 10 bis 50 Promille), weil alles was flacher ist nicht wirklich ins Gewicht fällt und es steilere in Sachsen nicht gab ;) Trotzdem bin ich damit schon bei 21 individuellen Schildern für Steigung/Gefälle/Ebene :ugly:

  • Am Ende der etwas längeren Geraden geht es mit einem letzten Blick zurück auf die Fabriken in Wilischthal nun in den engsten und finstersten Abschnitt der Strecke...


    ...und das geht auch gleich richtig extrem los mit einer 180° Kurve und 50m Radius um eine Felsnase herum und damit schärfsten Kurve im ganzen Thumer Netz und auch sonst ist mir keine ähnliche in ganz Sachsen bekannt :whistling:


    Direkt nach dieser Haarnadelkurve ist das Tal nur noch sehr schmal, aber noch immer breit genug für einen kleinen Teich, an dessen Ufern es weiter bergan geht ;)


    Gleich darauf folgt die nächste Scharfe 50m Kurve, dieses Mal nur 150° und dabei wird auch der Mühlgraben der nächsten Fabrik überquert. Einst wurde dieser von einer 30m langen Brücke mit 5 Überbauten überbrückt, aber 1937 wurde diese durch einen einfachen Durchlass in dem nun aufgeschütteten Damm ersetzt. Vermutlich aus Stabilitätsgründen für die nun hier eingesetzten schwereren VIIK Lokomotiven ^^


    Und bald darauf wird auch der erste reguläre Zwischenhalt der Strecke erreicht werden...

  • ..da konntest Du ja richtig Meter machen 8o


    Streckenverlauf im Wald ist ganz praktisch, da muss man deutlich weniger gestalten. Aber bald kommt dann ja das hier: http://www.gleisplaene.de/galerievier/galerie-02/phpslideshow.php?directory=.¤tPic=3


    Gruß Bernd


    Edit: ...und noch gerade gesehen: https://www.picclickimg.com/d/…letzte-Zug-im-Bahnhof.jpg

    System: HP Z800, 2 x Xeon 5550 2,66 Ghz, 96 GB RAM, Nvidia Quadro 4000

    Einmal editiert, zuletzt von bernd_NdeM ()

  • Ja und weil es räumlich nur 100m Luftlinie von dem letzten Werksanschluss entfernt liegt, da ist ja bereits von da schon eine Seite dekoriert :ugly: Aber ja, in Gelenau wird es wieder richtig viel Arbeit für mich geben...bis dorthin ist es relativ entspannt mit viel Natur ^^

  • Was die Papier- und Pappkartonfabriken im Preßnitztal sind, sind im Wilischtal die Spinnereien. Allein 6 davon wurden von den Gebrüder Schüller aus Gelenau gegründet und besaßen allesamt einen Gleisanschluß. Die erste davon wird nun errreicht ^^


    km 2,22 - Anschl. Spinnerei Grießbach der Gebrüder Schüller AG:


    Direkt im Anschluss an die zweite 50m Kurve zweigt das Anschlussgleis zu der hier mitten im Wald gelegenen Fabrik ab, die nur über wenige Gleisanlagen verfügte :whistling:


    Ursprünglich zweigte nur ein Gleis linkerhand Richtung Thum zu dem Lagerschuppen ab - in den 20ern wurde es dann in der Gegenrichtung angebunden und von der Strecke verschwenkt, von dem dann das Schuppengleise abzweigte ;)


    1952 wurde sie ebenso wie die anderen vom Staat enteignet und gehörte fortan zum VEB Feinspinnerei Venusberg. Nach 1959 fanden hier allerdings keine planmäßigen Zustellungen mehr statt und so ging die Fabrik samt Anschlussgleis 1962 an die Gemeinde Grießbach über, die es fortan als Lager nutzte. Das lange lehrstehende Hauptgebäude wurde vor ein paar Jahren dann auch abgerissen...

  • Sehr interessant ist auch, wie sehr sich Umgebung verändert. Man bekommt es eher beiläufig mit (Ach, schau, das ist jetzt auch weg), aber es ist kaum präsent im Alltag, weil es alltäglich wird. Alles ist im Fluß, und die Frage nach dem Besser oder Schlechter ist oft mit dem "Es ist anders" zu beantworten. Gut ist, dass Holzlaender mit dieser Strecke auch einen vergangenen Moment "fotografiert" und dies teilweise durch Fotos belegt. Das ist durchaus eine zeithistorisch wertvolle Arbeit. Gestern sah ich eine Doku der Baureihe E44 und erinnerte mich, wie ich als Kind ehrfürchtig vor diesen Maschinen stand, die in den 60ern noch die Eil- und "Bummelzüge" der Strecke Stuttgart - Pforzheim - Karlsruhe bedienten, und ich gar nicht so genau wusste, wann sie diese Strecke nicht mehr befuhren. Alltägliches eben.


    Weiterhin viel Freude bei der Strecke an @Holzlaender wünscht


    Shlomo

  • Ja das einzig beständige in der Natur ist die Veränderung und manchmal ist es schwierig etwas nachzuvollziehen, vorallem wenn es wie hier nur ein Foto von damals im blauen Buch zur Strecke gibt. Und nein...das auf diesem Schild ist es nicht (und bezieht sich auf den km 3,1), genauso wenig wie die falsche Schreibweise mit "LL" :whistling:


    km 2,31 - Haltepunkt Wilischau:


    Als erste öffentliche Station der Strecke ist nun der erst am 1. Juni 1888 als "Haltepunkt Weißbach" eröffnete Haltepunkt erreicht, der ab dem 28. Nov 1914 als "Haltepunkt Wilischau" bezeichnet wurde, was sich auf keinen realexistenten Ort bezieht, sondern wohl vielmehr mit der gleich darauf anschließenden Aue an der Wilisch bezieht ;)


    Von 1925 bis 1945 war der Haltepunkt lediglich Bedarfshalt, was bereits für seine untergeordnete Bedeutung spricht und zu Beginn der 60er Jahre legten nur noch der Frühzug nach Wilischthal und der Nachmittagszug nach Thum planmäßig hier einen Stop ein, bevor er 1966 entgültig geschlossen wurde. Vermutlich wurde da auch die hölzerne Wartehalle abgerissen...


    Der Ort Weißbach war von hier aus nur über einen unbefestigten Waldweg zu erreichen und genauso weit auch von Wilischthal entfernt, was wohl auch zur Umbenennung führte. Die Brücke des Weißbacher Weges ist vermutlich auch einem Hochwasser zum Opfer gefallen, so dass der Weg nun gänzlich unpassierbar wäre und einen noch größeren Umweg zur Folge hätte^^


    Nach Kreuzung des Weißbacher Weges werden auch die letzten Häuser der kleinen Industriesiedlung hinter uns gelassen, bevor es hinaus auf die besagte Aue geht ;)