Bremssysteme - Bremsvorgang


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  • Allerdings sollte man zum Bedenken geben, das der TS nicht 100% real nachgebildet ist. Wenn es die BR 101 von Kuju bspw ist, fährt und bremst diese sich eher recht unrealistisch. Auch von der Lokbremse her. Daher nicht zu viel reales Wissen in den TS stecken, da dies nur bedingt und mit teuren Content wirklich möglich ist auch zu nutzen...


    Zudem muss man auch die Unterschiede der Fahrzeuge beachten. Während die Triebfahrzeuge / Lokomotiven eher mehrere Hebel besitzen, gibt es in Triebwagen wiederum nicht unbedingt. Da sind meist Kombihebel verbaut und wie beim Regio Shuttle gibt es da keine Anzeige der 5 Bar Leitung, sondern nur wie viel Bar im Bremszylinder sitzt, wenn man bremst und der Druck im Hauptluftbehälter. Nur mal als Beispiel. Auch in diversen anderen Triebwagen ist eher nur ein Kombihebel verbaut... Bisher wird eher nur von reiner neuer "Elektro Lok" geschrieben.

    Ja ganz genau, das macht das Thema natürlich nicht gerade einfacher. Für mich war es erstmal wichtig zu wissen, wofür die einzelnen (bedienbaren) Bremsen überhaupt gut sind und was ich mit den dargestellten Anzeigen anfangen kann. Bin mittlerweile auch großteils auf (leider teure) externe AddOns umgestiegen, da diese doch wesentlich mehr Möglichkeiten bieten als die "Standard-Loks" in Train Simulator.

  • Noch ein paar Ergänzungen:


    Die Lokbremse nutzt man vorwiegend wenn man , entweder die Lok alleine fährt oder um den Zug im Stillstand zu halten. Der Vorteil ist, dass diese sich deutlich schneller lösen lässt, man also die Zugbremse dann schon vor der Abfahrt bzw. Signalfahrtstellung wieder lösen kann, was sonst gerade bei langen Güterzügen recht lange dauern kann.


    Wenig eingegangen wurde bisher auch auf die Handbremse, allerdings braucht man die auch im TS nur sehr selten, daher hauptsächlich zur Info: Die Handbremsen sind insbesondere bei längeren Abstellungen der Züge zu verwenden und an jeder Lok/Wagen einzeln anzulegen. Es gibt genaue Vorschriften, ab welchem Zeitraum (ich meine ab 24 h?) und an wie vielen Wagen pro Zug Handbremsen angelegt werden müssen, abhängig von Gewicht und Steigung. Hintergrund ist der, dass die Bremszylinder der Druckluftbremsen - also sowohl der Lok- als auch der Zugbremse - mit der Zeit (mehreren Stunden/Tagen) Luft verlieren können und somit der Zug losrollen könnte.

  • @intertrain: Woher hast Du das, daß wenn Druckluftbremsen Luft verlieren sich Bremsen lösen könnten ?
    Bei der Bahn wird seit geraumer Zeit alles so gebaut, daß wenn etwas ausfällt, eine Reaktion auf die sichere Seite erfolgen muß.
    In Bezug auf die Bremsen:
    Luftdruck löst die Bremsen und fehlender Luftdruck legt sie an.

  • Die Luft, welche aus den Bremszylindern schleichend entweicht, wird ja je nach Bremsausstattung entweder aus den Bremsluftbehältern oder aus dem Hilfsluftbehälter nachgespeist, allerdings eben nur, bis dieser Vorrat erschöpft ist. In dem Moment entweicht dann auch wirklich die letzte Luft aus den Bremszylindern, die Fahrzeuge stehen dann ungebremst da, wenn nicht zusätzliche Sicherungsmßnahmen (Anziehen von Handbremsen, Auslegen von Hemmschuhen) getroffen werden, was aber penibel geregelt ist.


    Bei einer Federspeicherbremse, welche aber meines Wissens nach im Schienenverkehr nur an Triebfahrzeuge & Triebzügen als Feststellbremse verwendet wird, ist das z.B. anders, da löst die Druckluft diese gegen die Federkraft der Bremse. Entweicht die Luft, gewinnt die Federkraft wieder die Oberhand und die Bremse legt an.
    Bei den direkten Bremsen (womöglich auch anderen) moderner Fahrzeuge ist es zur Sicherheit so gebaut, dass man zum Lösen der Bremse Spannung braucht, zum Anlegen nimmt man diese gesteuert weg. Fällt nun die Spannung komplett aus, legt die Bremse automatisch an, allerdings auch hier zeitlich abhängig vom Druckluftvorrat für das jeweilige Bremssystem. Moderne Fahrzeuge halten die Luft aber recht lange.

  • Wie uns der Vorfall vom 15.04.2015 in Karlsruhe Gbf zeigte, kann genau das kommen:
    Wenn Fahrzeuge Langsam genug Luft verlieren, so wird am sich die Bremse lösen. Das Ganze geht solange, wie keine Federspeicher im Spiel ist, denn der ist die einzige Bremse, die bei Luftverlust sicher anlegt.


    Das ganze ist lediglich ein Spiel wo der Druck am schnellsten "abhaut", das entscheidet, wie schnell "die Bremse" sich letztendlich löst.


    mfg


    FabiaLP

  • Moin.
    Die Bewohner einer kanadischen Kleinstadt haben im Jahr 2013 eine schmerzliche Erfahrung mit dem Thema machen müssen. Es gab 47 Tote und die Innenstadt war ein Trümmerfeld.
    Hier ist der Untersuchungsbericht (englisch) mit Bildern:


    http://www.tsb.gc.ca/eng/rappo…13d0054/r13d0054-r-es.asp


    Der wichtigste Satz auf deutsch:


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    Nach dem Löschen des Brandes (in der Lok) besprachen die Feuerwehrleute und der Streckenmeister mit dem Bahnbetriebsleiter in Farnham den Zustand des Zuges und fuhren kurz darauf ab. Nach dem Abschalten aller Lokomotiven lieferte der Luftkompressor keine Luft mehr an die Druckluftbremsanlage. Als Luft aus dem Bremssystem entwich, wurden die Hauptluftbehälter langsam entleert, was die Wirksamkeit der Druckluftbremsen der Lokomotiven allmählich beeinträchtigte. Kurz vor 1 Uhr morgens war der Luftdruck so weit gesunken, dass die Kombination aus Druckluftbremsen und Handbremsen den Zug nicht mehr halten konnte, und er rollte bergab in Richtung Lac-Mégantic, etwas über sieben Meilen entfernt.


    (Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator)
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    Gruß von Kreuzkopf

  • Geht es hier um den TS, oder um echte Bahn?! Im TS entweicht keine Luft, und funktioniert nur, wenn die Lok bedient ist. Ansonsten stehen die Wagen. Ich denke mal das ist was @BR120 ausdrücken wollte. Im TS rollen keine Fahrzeuge einfach los. Und es entweicht keine Luft.


    Es geht ja auch um das "Bremsen" beim Fahren. Und dort muss Druckluft entweichen, damit die Bremsen anlegen. Mehr als Br120 hier erwähnt hat, sit für den TS doch nun wirklich nicht wichtig. Alles andere verwirrt doch eher, und ist eine Mitteilung die zum TS fahren total Nutzlos ist...