Was für ein gedankenloser Artikel! Typisch BLÖD!


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  • Naja, Lokführer und allgemein Bahnarbeiter haben ja bei den Medien (vor Allem in Deutschland) keinen guten Ruf, da interessiert das die Medien halt nicht. Ist halt leider so dass das zum Beruf Lokführer dazugehört, seien es Idioten die meinen über die Gleise gehen zu müssen (da gehören auch Bahnfotografen dazu) oder Selbstmörder. Einige Lokführer haben in dem Punkt mehr Glück, andere weniger. Ich kenne einen Lokführer der hat in 35 Dienstjahren schon 14 PUs gehabt, aber auch welche die in der gleichen Zeit noch keinen einzigen hatten. Manche steckens wie gesagt besser weg, andere weniger.

  • Die Schranke kann den Zug nicht zum halten bringen, da der Bü nicht Signalabhängig sein wird. Die einzige Möglichkeit die Störung zu erkennen ist m.w. die Fehlermeldung am Stelltisch beim Fdl, aber bis der reagiert, einen Notruf absetzt und dann der Tf reagiert hat und der Zug steht ist es eh zu spät.


    Weil es solche Signale an Bahnübergängen die durch Schranken gesichert sind nicht geben muss und auch oft nicht gibt.


    Mich wundert das schon. Offenbar handelt es sich um eine Strecke, die zweigleisig von Bremen nach Bremerhaven geht und offenbar neben Personenverkehr regelmäßig auch Güterzüge bedient, also schon guten Verkehr hat.


    Wenn man bei Wikipedia sich den Artikel zu den Überwachungsarten bei Bahnübergängen anschaut, kann dieser Unfall eigentlich nur bei Fernüberwachung so passiert sein. Wikipedia führt da aus:


    Zitat

    Im Störungsfall klingelt der Störwecker im Stellwerk, der Fahrdienstleiter verständigt den Triebfahrzeugführer und beauftragt ihn schriftlich, vor dem Bahnübergang anzuhalten und diesen örtlich zu sichern, bevor er die Fahrt in den betroffenen Streckenabschnitt freigibt. Der Einschaltpunkt der Sicherungsanlagen des Bahnübergangs wird dem Triebfahrzeugführer durch das Signal BÜ 3 (alt im Bereich der DV 301 So 14) - Merktafel - angezeigt.
    Da der Fahrdienstleiter nach Eintreffen einer Störungsmeldung einen fahrenden Zug in der Regel nicht mehr rechtzeitig anhalten kann, sind Fü-Anlagen redundant ausgelegt. Die Anlage besteht aus zwei unabhängigen Komponenten, die sich gegenseitig überwachen. Stellt ein Teil eine Fehlfunktion des anderen Anlagenteils fest, wird die Anlage in einen Störzustand versetzt, der zu einer Dauereinschaltung führt, damit der Übergang einen
    sicheren Zustand einnimmt.


    So ganz verstehe ich das dann nicht. Offenbar weiß der FDL bescheid und kann dann doch nicht mehr rechtzeitig bescheid sagen? Was für ein Sicherungssystem ist denn so anfällig? Von der Beschreibung her klingt das auch recht sicher. Der Traktor stand wohl bis zu 10 Minuten auf den Gleisen, da müsste doch auch ein Güterzug mit Autos im Gepäck noch bremsen können?

    "if it's not all red, it's not red at all"

    4 Mal editiert, zuletzt von Zghuk ()


  • So ganz verstehe ich das dann auch nicht. Offenbar weiß der FDL bescheid und kann dann doch nicht mehr rechtzeitig bescheid sagen? Was für ein Sicherungssystem ist denn so anfällig? Von der Beschreibung her klingt das auch recht sicher. Der Traktor stand wohl bis zu 10 Minuten auf den Gleisen, da müsste doch auch ein Güterzug mit Autos im Gepäck noch bremsen können?


    Bis der Zug die Kontakte befährt, die Kontakte anlaufen, die Anlage dann merkt "Hoppla, da passt was nicht", der Störwecker dann im Stellwerk rasselt und der Fdl den Nothaltauftrag loslässt (bei welchem, leider Gottes, auch wertvolle Sekunden (7 oder 8 Sekunden) verstreichen zwischen "Notruftaste drücken" und "Text kann gesprochen werden") - da verstreicht ein bisschen was an Zeit.
    Und schau dir mal die Bahnübergänge heutzutage an, wieviel Zeit zwischen "Schranken geschlossen" und "Zugdurchfahrt" vergehen.


    Gruß,
    S.


  • Bis der Zug die Kontakte befährt, die Kontakte anlaufen, die Anlage dann merkt "Hoppla, da passt was nicht", der Störwecker dann im Stellwerk rasselt und der Fdl den Nothaltauftrag loslässt (bei welchem, leider Gottes, auch wertvolle Sekunden (7 oder 8 Sekunden) verstreichen zwischen "Notruftaste drücken" und "Text kann gesprochen werden") - da verstreicht ein bisschen was an Zeit.


    Ja, aber das ist doch genau der Grund, warum man das in der Sicherheitsplanung miteinplant. Man plant ja kein Sicherungssystem mit dem Ziel, dass man fast den Unfall verhindert hätte, sondern den Unfall zu verhindern.

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    Einmal editiert, zuletzt von Zghuk ()

  • Halbschranken laufen bei einem Zugbewirkten Bü erst kurz vor einem Zug der mit Maximaler Streckengeschwindigkeit fährt zu. Würde man sie früher schließen gäbe es wieder mehr Idioten die meinen sie könnten noch mal fix rüber...

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  • Ich kann mich ja hierzu auch äußern und kann versichern das der Fdl bei Fernüberwachten BÜs in so einem Fall meistens nichts mehr tun kann, denn wenn die Anlage Störung anzeigt (wenn überhaupt) hat der BÜ in solchen fällen meistens schon eingeschaltet, und ist am zulaufen dies passiert so knapp vor dem Zug wie möglich um zu verhindern das sich ein freundlicher Autofahrer doch noch überlegt einfach drüber zu fahren der Zug kommt ja sowieso noch nicht. :uglysanta:

  • Ich kann mich ja hierzu auch äußern und kann versichern das der Fdl bei Fernüberwachten BÜs in so einem Fall meistens nichts mehr tun kann, denn wenn die Anlage Störung anzeigt (wenn überhaupt) hat der BÜ in solchen fällen meistens schon eingeschaltet, und ist am zulaufen dies passiert so knapp vor dem Zug wie möglich um zu verhindern das sich ein freundlicher Autofahrer doch noch überlegt einfach drüber zu fahren der Zug kommt ja sowieso noch nicht. :uglysanta:


    Wäre dann nicht die richtige Konsequenz, dass die Züge jeweils ihre Geschwindigkeit so ermäßigen, dass sie auf Sicht halten könnten, wenn die Fernüberwachung mit FDL nicht funktioniert?

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    Einmal editiert, zuletzt von Zghuk ()

  • Dann müsste ein schwerer Güterzug vor jedem BÜ auf eine Geschwindigkeit unter 40 bremsen und es wäre immer noch nicht sichergestellt das dieser vor dem BÜ zum halten kommt. Und wie ich gelesen habe hat der Traktorfahrer !minutenlang! versucht den BÜ zu räumen statt einen Notruf abzusetzen (ich berufe mich gerade auf einen Bild Artikel keine Ahnung ob das stimmt).

  • Das bedingt aber zwingend, dass der Bahnübergang schon vor dem Bremswegabstand geschlossen wird und dann passiert wider das wa Barrett schon erwähnte:


    Halbschranken laufen bei einem Zugbewirkten Bü erst kurz vor einem Zug der mit Maximaler Streckengeschwindigkeit fährt zu. Würde man sie früher schließen gäbe es wieder mehr Idioten die meinen sie könnten noch mal fix rüber...

  • Halb beschrankte sind nicht durchgehend gesichert das ist richtig, Voll schranken gesicherte hingegen sind im Normalfall Anlagen die durch ein Hauptsignal gedeckt werden und entweder Kamera überwacht oder durch eine Radaranlage frei gemeldet werden. Dies bedingt das der BÜ eingeschaltet und geschlossen ist bevor der Zug das Signal erreicht das heißt: die Entfernung die der Zug in der zeit des Schließvorganges zurücklegt+1000m Vorsignalabstand+Signalabstand zum BÜ= zum teil sehr lange schließzeiten.

  • Anhand der Bilder kann man jetzt nicht wirklich sehen, wie der Bahnübergang aussah, aber nach Halbschranken sah das jetzt nicht aus, eher danach, dass der BÜ so klein war, dass er komplett von den Schranken abgesichert gewesen wäre. Nehme mal an, dass das dennoch unzureichend gesichert ist für solche Fälle. Wenn ihr hier schreibt, dass es nicht zuzumuten sei, hier die Geschwindigkeit zu begrenzen oder entsprechende Sicherungsmaßnahmen wie Gefahrenraum-Freimeldeanlage oder ähnliches einzubauen, muss man einfach sagen, dass der Zug da blind reinfährt nach dem Prinzip Hoffnung. Das ist es ja, was mich wundert, denn sonst wird da unheimlich hoher Aufwand betrieben, Sicherheit herzustellen, aber aufm Land macht man dann einfach Abstriche?


    Mir ist schon klar, dass jeder querende Feldweg oder so nicht gesichert werden kann bei der schieren Masse, aber bei Straßen im kleinen Ort und bei gut befahrenen finde ich das schon bedenklich. Ich möchte jetzt die Diskussion auch nicht künstlich verlängern, bin da nur etwas verwundert, weil es ja immer wieder solche Probleme an Bahnübergängen gibt. Statistisch sicherlich Einzelfälle bei der Menge der Zugbewegungen tagtäglich, aber aus technischer Sicht sicherlich unnötig, weil verhinderbar.


    Hier die Bilder vom NDR:
    Moderation: Das Einbinden externer Bilder ist nicht erlaubt, schon garnicht wenn es nicht deine sind! /Barrett


    Quelle: http://www.ndr.de/nachrichten/…-an,bahnuebergang222.html


    edit: An den Bildern sieht man übrigens, dass der Zug praktisch den BÜ fast vollständig durchquert hat trotz Vollbremsung. :-/

    "if it's not all red, it's not red at all"

    4 Mal editiert, zuletzt von Barrett ()

  • Wieso soll denn die Bahn daran schuld haben? Wieso mehr sicher es ist sicher! Wenn keiner der betreffenden so intelligent ist mal den notruf zu wählen dann wird es kritisch! Wieso haben noch nicht mal die Anwohner den notruf gewählt????? :cursing:
    Edit: Anwohner sollen minutenlang auf ihn eingeredet haben wieso kam kein notruf?

  • Der psychische Zustand dieses Mannes ist zumindest zu hinterfragen wenn er einfach auf dem Trecker bleibt, die Rufe der Anwohner ignoriert, keinen Notruf absendet und dort verweilt, bis der Zug ihn trifft. Das grenzt an Suizid. Vielleicht stand er auch einfach aufgrund der Situation völlig unter Schock. Aber viele Menschen würden anders mit so einer Situation umgehen...vorallendingen die Tatsache dass er seine Mitmenschen garnicht wahrgenommen hat, lässt vermuten dass da was nicht gestimmt hat .


    *edit* der Gedanke daran, dass der Zugverkehr wegen des eigenen Fahrzeuges aufgehalten werden muss, dürfte aber auch sehr belastend sein. Hätte der Treckerfahrer gehaftet, wenn er sich entfernt hätte und den Notruf alamiert um den Zug aufzuhalten?

    „Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.“
    Benjamin Franklin

    Einmal editiert, zuletzt von tom87 ()

  • Zghuk: du möchtest also bei 13km langen Blockabschnitten ALLE Bü signalabhängig schließen BEVOR das Signal auf Fahrt kommt? Sprich den letzten für 17! Minuten geschlossen halten? Das führt zu hunderten Toten weil die Leute die Schranken ignorieren oder über Vollschranken gar drüberklettern.

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  • Ich finde es komisch, wie hier versucht wird, den psychischen Zustand des Fahrers einzuschätzen.
    Jeder Mensch reagiert in Schock-Situationen anders. Es gibt TFs die bremsen sofort, es gibt TFs die reagieren erst verzögert, weil sie erst realisieren, was gerade passiert. Genauso ist es mit den Autofahrern.
    Aus meiner Sicht jedenfalls fraglich, ob man sich tatsächlich ein Urteil über den Fahrer erlauben sollte, wenn man überhaupt nicht weiß, was nun genau aus welchem Grund passiert ist.