Was für ein gedankenloser Artikel! Typisch BLÖD!

  • Oder wie die Zeitung auch immer heißen möge!


    Warum gibt der Traktorfahrer keinen Notruf über sein Mobiltelefon ab, wenn er da minutenlang nicht wegkommt?


    Oh man, wie traurig! Traktorfahrer tödlich verunfallt, Tf hat hoffentlich bis auf das Traumata keine weiteren Schäden davongetragen! In diesem Beitrag leider nicht eine Silbe über den Lokführer! Offensichtlich gehört es wohl zum normalen Alltag eines Lokführers, ab und zu jemand am Bahnübergang wegzubügeln. Nach dem Motto: Shit happens!


    Link


    Grüße

  • Ist mir nur vom Hörensagen bekannt, es soll jeder Lokführer im Durchschnitt 3 Selbstmörder sehend zum Tode befördern. Also, jemand schmeißt sich vor die Lok. Wenn ich das nun wüsste als Tf, scheiße, wie soll man damit umgehen? Gibt es da schon Hilfsangebote im Vorfeld?
    Es gab da eine Doku, einige Lokführer kommen damit mehr oder weniger gut mit klar und es gibt einige, die mussten an den Schreibtisch wechseln (Hab leider kein Link dafür).


    Grüße

  • Traurig, ein Mensch gestorben und einen weiteren verfolgt dieses Ereignis wahrscheinlich den Rest seines Lebens.
    Das der Lokführer in dem "Artikel" nicht erwähnt wird, deutet wenigstens daraufhin, dass er keinen körperlichen Schaden erlitten hat. Das seelische ist natürlich eine andere Sache. Da hoffe ich, dass er zumindest eine gute Nachtbetreuung erfährt.
    Ekelhaft finde ich am "Artikel" übrigens, dass "20 000 Liter Gülle laufen ins Gleisbett" die scheinbar die wichtigste Überschrift ist.

  • Ist mir nur vom Hörensagen bekannt, es soll jeder Lokführer im Durchschnitt 3 Selbstmörder sehend zum Tode befördern. Also, jemand schmeißt sich vor die Lok. Wenn ich das nun wüsste als Tf, scheiße, wie soll man damit umgehen? Gibt es da schon Hilfsangebote im Vorfeld?


    Hilfsangebote im Vorfeld wären mir jetzt nicht bekannt, es gibt aber im Nachhinein (abhängig vom Unternehmen natürlich) Hilfsangebote..
    Drei im Durchschnitt sagt man, ja.. Manche kommen drumherum - manche nicht.
    Manche stecken es weg - manche gehen daran kaputt.
    Sicher, man ist sich der Gefahr bewusst, von irgendeinem Menschen als Waffe "missbraucht" zu werden - vielleicht kann man das Berufsrisiko nennen, ich weiß es nicht.
    Wenn es passiert, passiert es - sich vorher darüber den Kopf zu zerbrechen bringt nicht viel.
    In den wenigsten Fällen haben wir noch eine Chance den Aufprall abzuwenden - leider.


    In der Süddeutschen Zeitung gab es 2010 mal einen guten Artikel zu dem Thema, auf den ich einfach mal verlinke - Er ist interessant: http://www.sueddeutsche.de/mue…ach-dem-aufprall-1.277980


    Gruß,
    S.


    edit: Noch kurz zum eigentlichen Thema: Was erwartet ihr noch von der Bildzeitung? Doch sicherlich keine seriöse Berichterstattung, oder?

  • Ich hab sowieso noch nicht verstanden, dass wenn man sich umbringen will (bleibt ja jedem selbst überlassen was man tut) noch andere Leute wie beispielsweise Lokführer für ein Leben lang schocken müssen und nicht, unabhängig von anderen Menschen ihren Selbstmord begehen.


    (ich bin mir bewusst das das komisch klingt, aber so sehe ich die Sache...)

  • Ich denke, wenn man sich umbringt, dann ist einem das ziemlich egal, wie der Lokführer weiterlebt, und in so einer Situation wird das auch das letzte sein woran man denkt. Und Züge sind leider eine der einfachsten und schnellsten Methoden und die Todeschance liegt bei nahezu 100%.

  • Man muss sich ja nicht unbedingt mit Hilfe der Eisenbahn umbringen... Aber das soll hier mal nicht Thema sein.

  • Irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen, aber das hängt halt auch immer davon ab, wie man es macht. Aber wenn einem 80 tonnen erfassen und überrollen, dann können die Überlebenschancen nicht so hoch vorstellen!
    Außerdem gibt es ohnehin keine wirklich sicheren Methoden. Aber ich denke, dieses Thema muss hier auch nicht weiter besprochen werden.

  • Auf NDR gibt es auch darüber einen Artikel mit einem Link zu einem Video vom Unfallort. Weder die Anwohner noch der Fahrer des Traktors waren sich wohl wirklich der Konsequenzen bewusst. Jeder hat ein Mobiltelefon - na ja gut fast - hätten ja auch von zu hause aus Hilfe anfordern können. Nee, reden da 10 Minuten mit dem Traktorfahrer, welcher sich völlig uneinsichtig zeigt.


    Achja, die Lok, da fehlt die linke Frontscheibe! Da hat der Tf ja mal richtig Glück gehabt!

  • Das frage ich mich die ganze Zeit schon... wieso hat man nicht telefoniert?


    Und ferner frage ich mich, wieso die Sicherheitstechnik versagte, weil ja doch die Schranke nicht schloss. Muss da nicht irgendein Sicherheitsmechanismus greifen?

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

    Einmal editiert, zuletzt von Prelli ()

  • Wo steht oder wird erwähnt das nicht telefoniert wurde? *denk*


    Nur weil nicht erwähnt wird das telefoniert wurde bedeutet das doch noch lange nicht das es nicht getan wurde.


    Oder hab ich das jetzt überlesen bzw. überhört in dem Video?

    Train Simulator, obwohl oft Ärger bringend, oftmals nicht mal mit ihm an sich, einer von dem man doch nicht lassen kann. Viele können nicht mal von Unterwegs von ihm lassen (Forum). Was nach meiner Meinung zu voreiligen Postings führt. Auch von Usern die selbst gegen solche schimpfen.

  • Wäre telefoniert worden, wäre das Unglück ja abgewendet worden. Oder nicht?
    Wie lange sind denn da die Reaktionszeiten von Polizei zum Tf?


    Zitat von AbsolutesChaoz

    Weil man daran nicht denkt.

    Also ich weiß ja nicht...
    vor einigen Monaten hier auf dem Land mit unseren paar Häuserchen sah ich nachts aus dem Fenster geschätzte paar Straßen weiter einen orange-bernsteinfarbenen Lichtschein am Himmel.
    Da hab ich sofort die feuerwehr angerufen und meinte als erstes, dass mir dies spanisch vorkäme und ob die bereits wüssten ob und was da los ist.
    Tatsächlich brannte es dort, ich war aber nicht der Erste, der anrief.
    An Gefahrenabwehr muss man doch denken. Das ist doch ein ganz logischer Gedankengang. Zumal, wenn ich das richtig interpretiere, mehrere Minuten vergingen.

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

    2 Mal editiert, zuletzt von Prelli ()

  • Nein, hast du nicht @Loco-Michel! Mal angenommen jemand hätte geistesgegenwärtig 110 angerufen (vielleicht gibt es jemand dort, welcher die Nummer von der Leitstelle hat?), vergehen dann 10 Minuten in Gänze und der Lokführer bekommt keinerlei Hinweis?
    Insofern, weil ich gehe einfach mal davon aus, die Reaktionskette funktioniert schneller, hat es keine oder zu späte Anrufe gegeben.


    Man weiß es nicht, was dort an Vorschriften beachtet werden müssen. Vielleicht gibt es jede Menge dumme Spaßanrufer, sodass der entgegengenommene Anruf per Default erstmal auf seinen Wahrheitsgehalt abgeleuchtet werden muss und dabei natürlich wertvolle Zeit vergeht?


    Aber, hätte es einen Anruf gegeben, Zeit wäre genug vorhanden um den Zug zumindest zu einer Langsamfahrt zu veranlassen.

  • An Gefahrenabwehr muss man doch denken. Das ist doch ein ganz logischer Gedankengang.


    Ein Feuer ist etwas anderes. Da weiß jeder welche Nummer er zu wählen hat. Einen Zug sehen die Wenigsten als direkte Gefahr an und selbst wenn, wen ruft man an?

    Ganz liebe Grüße an alle meine Fans im Forum!
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  • Im NDR-Artikel steht, dass es ein beschränkter Bahnübergang war und es ist auch eine Schranke zu erkennen. Eigentlich müsste doch das die Sicherung des BÜ blockieren, wenn die Schranken nicht schließen können, weil gerade der Gülle-Wagen auf den Gleisen steht. Dafür ist doch gerade die Sicherung gemacht worden, um bei blockierte BÜs einzugreifen.


    Im Artikel steht weiter, dass zwar eine Vollbremsung eingeleitet wurde, aber die nicht mehr reichte. Das kann ja nur eine Bremsung auf Sicht sein, weil bei einer Vollbremsung wegen des BÜ müsste doch eigentlich reichen?

    "if it's not all red, it's not red at all"

  • Ja, wen ruft man nur an? Haben doch Prelli und meine Wenigkeit schon mehrfach geschrieben! Also, die Meisten würden einfach die 110 wählen oder? Vielleicht gibt es an den Bahnübergängen auf dem Land ein Hinweisschild: Bei Störung bitte folgenden Nummer benachrichtigen. Oder so! Eigentlich müsste die Fehlermeldung "Schranke ist nicht geschlossen!" den Zug zum Stehen bringen! Schranke konnte nicht geschlossen sein, weil Traktor und Güllebehälter darunter standen.
    Systemfehler! Siemens hat bestimmt auf diese Möglichkeit verwiesen, jedoch Herr Wichtigheimer hat sofort auf Befehl von ganz oben darauf verweisen dürfen, dass so etwas nie und nimmer vorkommt! Basta! Kosten halt, was gilt da schon ein Szenario mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,1% oder so ähnlich.

  • Die Schranke kann den Zug nicht zum halten bringen, da der Bü nicht Signalabhängig sein wird. Die einzige Möglichkeit die Störung zu erkennen ist m.w. die Fehlermeldung am Stelltisch beim Fdl, aber bis der reagiert, einen Notruf absetzt und dann der Tf reagiert hat und der Zug steht ist es eh zu spät.

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