Meinungen zur Bahnreform nach 20 Jahren?(1994-2014)

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  • Wenn dann ein Privater den Zuschlag - meist ja durch billig sein - kriegt, fährt eben ein privater, und auch die bewerben sich auch nur wenn's da was zu gewinnen gibt. - Warum sollte es die DB anders machen?


    Warum nicht? Früher, vor der Bahnreform, hatte die Bahn einen Transportauftrag, heute hat sie den staatlichen Auftrag Gewinne zu erwirtschaften, und zwar um jeden Preis. Auch wenn bisher gescheitert, die ersten Schritte zum Börsengang haben die Abwärtsspirale ins Rollen gebracht und die Wegbegleiter, wie Mehdorn, haben ihr dabei den Rest gegeben.
    Was heute bleibt, ist ein Scherbenhaufen, zersplittert und in die Kleinstaaterei verfallen. Die unzähligen EVU´s sorgen dafür, dass nicht immer Klasse siegt, sondern der Profit, oft zu Lasten der jeweiligen Mitarbeiter.
    Raubbau, Rückbau, Abbau. Wenn man nur noch auf die profitablen Filetstücke oder die subventionierten Geschäfte aus ist, bleibt was auf der Strecke - Kunden in unwirtschaftlichen Bereichen und Gegenden & die Mitarbeiter!


    Aus meiner Sicht ist die Bahnreform in dieser Form gescheitert!


    F.

  • Die Privatisierung ist schrott seit neuen sollen bei und in Thüringen 143 mit 3 Doste durch nen Talent 2 3-Teiler ersetzt werden wie zur Hölle will man die Menschen darein bekommen ?
    desweiteren sind da durch schöne und auch wichtige Strecken Stillgelegt worden wo heute über eine Reaktivierung beschlossen wird


    Beispiel der Extreme mein Wohnort Jena Paradies 2006 wurde ein neuer ICE halt gebaut um in Doppeltracktion zu halten und jetzt 2014 wird der ICE abgeschaffen und es halten nur noch EiB Regioshuttel Doppelteiler und 3-teiler Talent max. 5- teiler so ein sinnloser Geldrauswurf würde die DB weiterfahren währe das nicht passiert


  • Beispiel der Extreme mein Wohnort Jena Paradies 2006 wurde ein neuer ICE halt gebaut um in Doppeltracktion zu halten und jetzt 2014 wird der ICE abgeschaffen und es halten nur noch EiB Regioshuttel Doppelteiler und 3-teiler Talent max. 5- teiler so ein sinnloser Geldrauswurf würde die DB weiterfahren währe das nicht passiert


    In Jena Paradies halten stündlich mindestens 2 ICE...

    Einmal editiert, zuletzt von Snens ()

  • @ Jason : Ok danke, wäre mir neu aber schön ;D


    @ Barrett : Sorry , ich schrieb vom Smartphone da vergesse ich das immer ( wie in den SMS oder Whatsappnachrichten ) SORRY :/ ansonsten sag ich nur selber zu mir :Duden: ;D

  • http://www.bahn.de/ris
    Dort bitte "Jena Paradies" und gewünschte Uhrzeit eingeben. ICE werden natürlich auch in Jena Paradies gefunden, daran ist nichts neu.

    Einmal editiert, zuletzt von Snens ()

  • Warum sollte es die DB anders machen?


    Die Bahn AG ist kein Unternehmen im Sinne eines jeden anderen Unternehmen. Die Bahn gehört dem Bund und sie hat einen Auftrag. Das ist der kleine aber feine Unterschied. Wenn der Staat sich endlich mal von der Bahn verabschiedet ist es auch endlich mal eine AG, wo der, der die Kohle hat auch die Mehrheit erwerben kann.
    Das ist so am Markt. Vielleicht könntest du im Allgemein Sinne mal etwas differenzieren oderr geht dir das Gemeinwohl eines Staatsunternehmen am A vorbei?


    :ugly: Die Berliner Wasserwerke waren auch in privater Hand. Nun hat man gemerkt, dass Kapitalismus und Grundversorgung zwei paar Schuhe sind.

    Einmal editiert, zuletzt von Norbert Koch ()

  • Die Bahn hat keinen Auftrag, die Bahn ist ein Privatwirtschaftliches Unternehmen, wem sie gehört ist wurscht. Mit welcher Begründung willst du Strecken rechtfertigen die rote Zahlen schreiben?

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  • Die Bahn soll ein gemeinnütziges Unternehmen sein mit einer Mobilitätsverpflichtung für die Bürger.


    In der Schweiz versteht das jeder, da erwartet kein Mensch, dass z.B. die Rhätische Bahn schwarze Zahlen schreibt. Im Gegenteil, es werden durch das gesetzliche Umfeld Anreize geschaffen, den Güterverkehr auf die Bahn zu verlagern.

  • Raubbau, Rückbau, Abbau. Wenn man nur noch auf die profitablen Filetstücke oder die subventionierten Geschäfte aus ist, bleibt was auf der Strecke - Kunden in unwirtschaftlichen Bereichen und Gegenden...

    Erzähl das mal den Kunden in unwirtschaftlichen Bereichen und Gegenden. Dann werden sie ganz bestimmt sofort danach zu hauf die Züge bevölkern (statt zur Zeit weniger als 100 pro Tag(!), z.Zt. das Kriterium für die Abbestellung durch den Aufgabenträger), und niemand wird mehr auf die Idee kommen, die Züge abzubestellen.
    Das ist dieselbe unsinnige Diskussion, wie bei den Tante-Emma-Läden. Jeder will sie - falls er mal ein Stück Butter vergessen hat, und weint, wenn es sie nicht mehr gibt. Aber eingekauft wird doch bei Aldi und mit dem Auto im Nachbarort. Zum Glück regelt sich hier das Angebot direkt nach der Nachfrage und niemand schreit nach noch mehr Subventionen für eklatant unrentable Minigeschäfte wie bei den Zügen.
    Ob die Infrastruktur in der Hand der DB AG sein muss, oder eher Bundesvermögen sein sollte, wie die Flüsse und Autobahnen, ist eine ganz andere Frage mit einer ganz anderen persönlichen Meinung.


    Die Privatisierung ist schrott seit neuen sollen bei und in Thüringen 143 mit 3 Doste durch nen Talent 2 3-Teiler ersetzt werden wie zur Hölle will man die Menschen darein bekommen ?

    Indem jeder Fahrgast mal seine Plastetaschen und Rucksäcke vom Nachbarplatz nimmt. Dann klappt das bestimmt.


    Beispiel der Extreme mein Wohnort Jena Paradies 2006 wurde ein neuer ICE halt gebaut um in Doppeltracktion zu halten...

    Wahrscheinlich haben hier auch Bürger, Bürgermeister und weitere Würdenträger so lange rumkrakelt, wie wichtig doch dieses Jena für den gesamtdeutschen Hochgeschwindigkeitsverkehr ist, bis dieser Halt halt so eingferichtet wurde. Wie viele Leute da wohl wirklich ein- und aussteigen und wie das wohl zu den Prognosen von vor dem Bau passt?


    In der Schweiz versteht das jeder, da erwartet kein Mensch, dass z.B. die Rhätische Bahn schwarze Zahlen schreibt...

    Du erinnerst Dich aber schon an den Ausgang der Volksabstimmung zum Projekt Bahn 2000 (57 % JA), wenn Du sagst "jeder Schweizer"?


    Die Bundes-AG wie die SBB sind noch weit davon entfernt, ein "normales" Wirtschaftsunternehmen zu sein.


    Gruß
    Norbert

  • die Bahn ist ein Privatwirtschaftliches Unternehmen, wem sie gehört ist wurscht. Mit welcher Begründung willst du Strecken rechtfertigen die rote Zahlen schreiben?


    ;) Ist nicht böse gemeint Barrett. Ich habe eine Sonderschule besucht aber dennoch eine brauchbare politische Bildung im Verlauf der letzten Jahrzehnte genossen. An dieser Stelle Barrett muss ich leider aussteigen, denn unsere Bildung ist so unterschiedlich, das wir die Bahnreform, die Frage wann ein Unternehmen ein Unternehmen ist und die Frage ob fehlende Bildung nicht ersetzt werden kann hier nicht darlegen können.


    Die Bahn AG ist erst dann ein Unternehmen dass am Markt frei sich bewegen kann, wenn der Eigentümer wechselt. Das hatten wir in der 8) Sonderschule 2 Klasse Gemeinschaftskunde und später auf höheren Niveau
    in der Berufsfachschule. Vielleicht ist Politische Bildung ja nicht mehr im Unterrichtsplan. Dann und nur dann kann ich den Unsinn den du da schreibst verstehen.


    Da die Bahn einen Auftrag zur Grundversorgung durch den Eigentümer hat, versteht es sich auch, dass der Eigentümer den Steuerzahler bemühen muss zu zahlen, wenn die Bahn Defizite einfährt. Das war über Jahrzehnte bei der Bundesbahn der Fall und ist es nach wie vor auch bei der Bahn AG. *teetrink* Politische Bildung ist schon wichtig.


    Gruß Norbert

  • Dann kannst du uns ja sicher angeben wo steht, dass die Deutsche Bahn AG einen Auftrag zur Grundversorgung hat.
    Im übrigen: Grundversorgung heißt nicht zwangsläufig eine Versorgung durch den SPNV, sondern eine Versorgung durch den ÖPNV.
    Dass defizitäre Strecken eingestellt und durch Busse ersetzt, bzw wenn selbst die nicht mehr gewinnbringend fahren können, komplett eingestellt werden, ist völlig gerechtfertigt. Man kann nicht alles am Leben erhalten, nur damit 5 Leute pro Tag mit dem Zug fahren können. - Die können auch den Bus nehmen!


    So nebenbei: bleib sachlich bei deiner Wortwahl, wir können gerne diskutieren - aber wenn du hier anfängst Leuten mangelnde Bildung zu unterstellen, und unterschwellig anzugreifen, können wir die Diskussion auch beenden!

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    Einmal editiert, zuletzt von Barrett ()

  • Dann kannst du uns ja sicher angeben wo steht, dass die Deutsche Bahn AG einen Auftrag zur Grundversorgung hat.


    ;( Diese Frage kannst du gerne mit anderen weiter diskutieren. Schaue dir mal den Eigentümer an, ist das ein Unternehmer oder der Staat Bundesrepublik Deutschland. Der Staat gibt der Bahn vor was geht und was nicht und nicht die Bahn AG dem Staat. Die Grundversorgung ist nicht Sache der Bahn AG sondern der Staat Bundesrepublik Deutschland gibt vor was Grundversorgung eigentlich ist und in welchen Umfang dies zu geschehen hat.


    ich bin dann mal weg Barrett.


    Gruß Norbert

  • Und die BRD bzw die zuständigen Länder geben vor, dass die Grundversorgung hier durch Bahnen, da durch Busse und dort durch Fährschiffe herzustellen ist.

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  • Oder indem sie bei Unternehmen (Beförderungs-)Aufträge platzieren, um eben diese Grundversorgung sicherzustellen. Ob das Unternehmen, das diesen Auftrag erhält, ein Staatsunternehmen, ein städtischer Eigenwirtschaftsbetrieb, ein mittelständischer Busunternehmer oder ein scheinselbständiger Taxifahrer ist, wird weitgehend nach wirtschaftlichen Kriterien entschieden - und das ist auch gut so.
    Klar ist allerdings auch, dass man in diesem Fan- und Herzblut-Forum so etwas nicht jedem verständlich machen kann.


    Hier noch eine Ergänzung für die ewig Gestrigen und die Bei-der-Bundesbahn-war-alles-besser-(N)Ostalgiker aus einem Protokoll der Direktion Nürnberg aus dem Jahre 1991:


    Zitat

    "Erfahrungen aus der Abnahme der BR 120, ICE, VT 628 und Bvmz185 haben gezeigt, dass bei der Abnahme wegen notwendiger und teilweise umfangreicher und zeitraubender Nachbesserungen erhebliche Verzögerungen gegenüber den Planungen eingetreten sind."


    Und zum Thema "Früher hat die Zusammenarbeit zwischen DB und den Herstellern viel besser geklappt":


    Zitat

    "...die Gefahr, dass die Herstellerfirmen wie bisher noch immer Mittel und Wege gefunden haben, bei Verzögerungen in der Auslieferung von neuen Fahrzeugen die Ursachen auf die DB-Seite zu verlagern,...

    Gefunden in der aktuellen Ausgabe des Eisenbahn Magazins, 2/15, auf Seite 28 in einem Artikel zum Abschied der BR 610 "Pendolino".


    Das klingt fast, wie gestern geschrieben (vergleiche vareo-Disaster im Dieselnetz Köln). Es war eben nicht besser bzw. noch nie richtig gut, außer in der Verklärung in einigen Köpfen.


    Gruß
    Norbert

  • (vergleiche vareo-Disaster im Dieselnetz Köln


    Dafür gibt es übrigens eine extra Gruppe... :D https://www.facebook.com/groups/Eifelpendler/?fref=ts (Fratzenbuch)
    -
    Ich finde es ehrlich gesagt immer wieder schade, dass Privatbahnen runtergemacht werden und man behauptet, dass Sie alles kaputt machen würden. Mag sein, dass viele Privatbahnen nur auf das Geld geil sind, oder auch alles unterschätzen(*hust VLEXX*). Dennoch gibt es gute private Unternehmen, oder auch Landesbahnen wie es hier z.B. die VIAS sind, die die Odenwaldbahn richtig aufgewertet hat, wie es die DB (vielleicht!) nicht so gemacht hätte, zumindest nicht in einem so großen Umfang.

  • Das mit den Ausschreibungen ist immer so eine Sache. Das ist nicht nur bei unserer Eisenbahn so. Wenn eine Stadt beispielsweise einen Bauauftrag ausschreibt, so ist vorgeschrieben, dass immer der billigste Anbieter den Zuschlag erhalten muss. Ganz egal, ob das Unternehmen vorher unbekannt war und keine vorherigen Erfahrungen vorhanden sind. Die Folge: Nach einigen Monaten stellt sich für das Unternehmen heraus, dass es doch keine so gute Idee war, den Auftrag anzunehmen, da die Kosten "plötzlich" explodieren - das Unternehmen geht dann vielleicht sogar pleite und die Baustelle steht dann erstmal da.


    Und ich glaube, dass auch genau aus diesen Gründen die DB massiv an Qualität verloren hat. Es muss alles möglichst billig laufen, denn sonst gewinnt man ja keine Ausschreibung.


    Gruß alias203

  • Das mit dem Billigsten kenne ich, das ist ein großes Problem, ich spreche aus eigener Erfahrung, ich arbeite im öffentlichen Dienst. Es kommt dann zu solchen tollen Sachen, wie dass man z. B. 4 Fahrstühle in einem Gebäudekomplex hat, weil die aber alle zu verschiedenen Zeitpunkten ausgeschrieben wurden, von 4 verschiedenen Herstellern sind. Eine Wartung, 4 x An- Abfahrt bezahlen. Oder ein anderes Beispiel, bei einem Auftragsvolumen von 120.000 € gewinnt einen Firma, die 130 km Anfahrt hat wegen weniger als 1000 € gegen den Händler in der Nähe. Jeder kann sich ausrechnen wie viele Servicefälle man braucht, bis man drauf legt.
    Ich habe gehört es gibt in anderen Ländern die Regelung, das z. B. der Gewinnt, der das zweitniedrigste Angebot macht oder der, der am nächsten am Durchschnitt liegt. In den Fällen werden eher reale Kalkulationen gemacht. Wenn der Billigste gewinnt, gewinnt oft das Unternehmen das finanziell sowieso schon mit dem Rücken zur Wand steht und deshalb Dumpingpreise anbietet um den Auftrag zu bekommen.

  • ...so ist vorgeschrieben, dass immer der billigster Anbieter den Zuschlag erhalten muss.


    Das ist nicht eine Frage der Ausschreibungsregeln, sondern eine Frage der Ausschreibungsqualität. Wenn sich der Ausschreibende die Mühe macht, die Ausschreibung wasserdicht zu formulieren (und keine Alternativangebote zulässt), werden sich auch nur diejenigen beteiligen, die das Geforderte liefern können. Es kommt also (wie immer) auf die investierte Mühe an.


    Und ich glaube, dass auch genau aus diesen Gründen die DB massiv an Qualität verloren hat. Es muss alles möglichst billig laufen, denn sonst gewinnt man ja keine Ausschreibung.


    Auch das ist zu kurz gesprungen. Die Aufgabenträger sind inzwischen schlauer geworden und schreiben dort sehr genau hinein, wie sie es gerne hätten. Was auf vielen Strecken zu einer deutlich verbesserten Angebotsqualität führt. Auch, wenn die DB die Ausschreibung gewinnt. Für Defizite in der Managementqualität kann der Aufgabenträger nichts und das hat auch nichts mit den Ausschreibungsregeln zu tun.


    Gruß
    Norbert

  • @siebziger


    Es mag sein, dass auch der Ausschreibende eine gewisse Verantwortung trägt. Du sagst es: Wenn die Ausschreibung keine Alternativangebote zulässt.


    Jedoch ist es mittlerweile so, dass die Anforderungen an die Unternehmen stellenweise so gering sind, dass du und ich unser Geld zusammenlegen und mal eben den Wupper-Express erhalten können. ;) Es spielt für die Zweckverbände überhaupt keine Rolle mehr, ob z.B. das Fahrzeug, das eingesetzt werden soll, überhaupt geeignet ist, Hauptsache, es steht eine kleine Zahl vor dem €-Zeichen zu einer möglichsten hohen Taktdichte. Minimalprinzip.


    Gruß alias203