Wie viele Loks kann man koppeln?

Naja 424er etc. und der ICE-TD werden doch auch zu dritt gefahren, ich wüsste jetzt nicht wo da bei drei gleichen Baureihen das Problem ist.

Wie viele Triebfahrzeuge in Mehrfachtraktion fahren können, ist baureihenabhängig, die meisten neuen Fahrzeuge lassen sich zu Meist in vierfach-Traktion fahren. Rein theoretisch wäre es möglich eine unendlich Anzahl an baugleichen Triebfahrzeugen in Mehrfachtraktion fahren zu lassen, aber hier macht uns die Elektronik einen Strich durch die Rechnung. Der Impuls des geführten Fahrzeuges muss ja nahezu zeitgleich auch an die anderen Fahrzeuge gesendet werden, dies kann bei den meisten neuen Triebfahrzeugen bis zu Vieren gewährleistet werden.
Dabei geht es um die Sicherheit, wenn du am führenden Triebfahrzeug ein "abschaltsignal" gibst und machst dies zum Beispiel mit der Bremse, ist es nicht so förderlich, wenn du vorne bremst und die Triebfahrzeuge hinten schieben noch was das Zeug hält.

Abgesehen davon ist die Welt total klein, das Video ist von nem ehemaligem Klassenkameraden erstellt worden

Mal angesehen davon, dass es sich beim letzten Clip wieder um Doppel-, noch Mehrfachtraktion handelt, sind die gezeigten Loks nicht mal kompatibel bzw erste (140) besitzt nicht mal die Technik (außer die 700 und 800er Reihen). Hier wurden nur Loks zusammengekuppelt und auf jeder war ein Tf. Also ne Art Vorspann.

Das die Br-218 maximal in Doppeltraktion gefahren werden kann wäre mir neu. Beim Sylt shuttle zum beispiel nehmen sie manchmal 3 218er.
Auf den Bergstrecken der Schweiz (insbesondere am Gotthard) wird auch mal in Vierfachtraktion gefahren ....

Zitat von Trgtrain

Das die Br-218 maximal in Doppeltraktion gefahren werden kann wäre mir neu. Beim Sylt shuttle zum beispiel nehmen sie manchmal 3 218er.

Die dritte 218 läuft aber zu 99% immer als Kalte Lok mit z.B. da sie aus der Werkstatt kam und überführt wird.

Zitat

Auf den Bergstrecken der Schweiz (insbesondere am Gotthard) wird auch mal in Vierfachtraktion gefahren wird....

Wüsste nicht das die 218 eine Schweiz Zulassung hat

Und das hier maximal mit Doppeltraktion gefahren wird (Triebfahrzeuge mit AK und Scharfenbergkupplung nicht mit eingerechnet) liegt einfach daran, das je nach Zug die Kupplungen die Zugkräfte nicht aushalten-, und reißen würden.

Nein , eine 218 beim Gotthard ist mir ebenfalls nicht bekannt
Ich habe ein Bild von vier 185ern gefunden die alle den Phanto oben haben. Die Kupplung sieht meines erachtens aber normal aus....
Habe ich etwas übersehen ?

Die Urlaub´s IC´s Richtung Westerland werden des öfteren auch mit 3 218 gefahren und von denen läuft keine Kalt und am Gotthard gibt es manchmal Güterzüge die mit 4 185 gefahren werden.

Zitat von BlackHawk

Und das hier maximal mit Doppeltraktion gefahren wird (Triebfahrzeuge mit AK und Scharfenbergkupplung nicht mit eingerechnet) liegt einfach daran, das je nach Zug die Kupplungen die Zugkräfte nicht aushalten-, und reißen würden.

Nein, die Zughakenlast ist kein Problem es liegt daran dass es bei modernen Loks nicht nötig ist, und bei der Klassischen Mehrfachtraktionssteuerung die Signale nicht "sauber" bei der 3. Lok ankommen bzw die Steuerung für Maximal 2 Tfz ausgelegt ist.

@Dominic.Nuebel Also 4 Br 185 sieht man extrem selten, auch am Gotthard. Allerdings kann das schon mal vorkommen, und dann sind wirklich alle 4 Loks aufgerüstet und werden von einem TfZf bedient. Eine Spezialkupplung haben die Loks dann aber trotzdem ned.

Was man häufiger antrifft sind 4 Loks des Typen Re 4/4 und Re 6/6.

Ich hoffe ich habe jetzt nichts überlesen?

Zitat von oebb 4010

in der letzten Szene stutzig geworden. Wie machen die das denn da? Scheinbar sind ja alle 3 Loks aufgerüstet?!

Es geht doch um das dreier Gespann am Schluss des Videos?

Na da wird wohl schlicht und einfach auf jeder Lok ein Mann gewesen sein ...

Zitat von Barrett

Nein, die Zughakenlast ist kein Problem es liegt daran dass es bei modernen Loks nicht nötig ist, und bei der Klassischen Mehrfachtraktionssteuerung die Signale nicht "sauber" bei der 3. Lok ankommen bzw die Steuerung für Maximal 2 Tfz ausgelegt ist.

Hm, im Video von RioGrande zur Baureihe 185 hieß es, das es die Zughaken zu sehr belasten würde und wenn eine dritte Lok schiebt, die Gefahr des Entgleisens sehr groß ist.

Die Zugkräfte spielen schon eine Rolle, solange es keine Mittelpufferkupplung ist.
Die Zughakenbelastung darf normal 400 KN nicht übersteigen, was also bei 4 angetriebenen Achsen einer E-Lok bedeutet, dass man bis zur technischen Obergrenze der Lok aufschalten darf, da man die 400 KN damit nicht erreicht. Bei 6 angetriebenen Achsen sind es dann schon nur noch 6,5 t je Fahrmotor. Ziehen nun 2 Lokomotiven (egal ob bei Vorspann oder Doppeltraktion) sind es bei 8 Achsen 5 t, bei 12 Achsen rund 3,5 t.

Frank

Zitat von BlackHawk

Hm, im Video von RioGrande zur Baureihe 185 hieß es, das es die Zughaken zu sehr belasten würde und wenn eine dritte Lok schiebt, die Gefahr des Entgleisens sehr groß ist.

Sofern die Software vernünftig arbeitet, und die zulässigen Druckkräfte nicht überschreitet, kannst du schieben soviel du willst, das macht nix.

Wäre es dann nicht Kupplungsschonender wenn man nur eine Lok vorne drann spannt und alle weiteren Loks als Schubloks arbeiten ?
Oder geht das wegen der ZDS nicht ?

Nun, auch für schiebende Triebfahrzeuge gibt es Druckkraftbegrenzungen. Diese betragen auf der freien Strecke 240 KN und in Bahnhöfen/Abzweigstellen/Überleitstellen 120 KN.

Die Möglichkeit der Positionierung von Tfz an verschiedenen Stellen im Zug, wenn diese von der führenden Lok aus gesteuert werden sollen, ist heute im Güterverkehr nicht mehr möglich, da die Steuerung über die IS Leitung (bzw. entsprechende Leitungen) realisiert wird. Beim Reiseverkehr ist dies somit möglich, wenn durch den Wagenzug die IS Leitung gekuppelt ist.

Für kurze Zeit gab es in Mitteldeutschland 2 Lokomotiven der BR 232, welche mit dem System "LOCOTROL III" der Firma "GE Harns Railway Electronics" für die Funkfernsteuerung im Zugverband ausgerüstet war. Diese beiden Loks "verständigten" sich dann über Funksignale, alles musste recht umständlich vorbereitet werden, die Verbindung hergestellt und getestet werden. Hier wäre es aber, wie in amerikanischen oder kanadischen Gegenden bekannt, möglich gewesen (oder war ja auch so im Betriebseinsatz), die Lok am Zugschluss oder jeder anderen Stelle im Zug vom führenden Fahrzeug aus funkfernzusteuern.
Das Ganze war recht störanfällig und die Loks wurden wieder zurückgerüstet, dennoch gibt es ein paar Umbauten die blieben (HD Bremsanlage).

Frank.

Oder man setzt in die Schiebelok einfach nen Lokführer rein, so wie es zum Beispiel am Gotthard gemacht wird.

@Lemaster121 Oder wie bei der "Geislinger Steige" Die Schiebelok ist aber nicht an den Zug angehängt, sondern schiebt nur. Wenn der Lokführer hinten aber mal den "Anschluss" verliert, muss er und der GZ, anhalten.

Oder an der Spessartrampe, wo die Schiebelok(151) kurzen Schub bis zum Tunnel gibt, dann wieder zurück zum Bahnhof fährt und auf den nächsten schweren Güterzug wartet?

Wobei Schiebeloks eher zum Einsatz kommen wenn die Zughakenlast überschritten wird, demnach wenn der Zug zu schwer für die Zugkupplung ist, und nicht wenn die Loks zu schwach sind. Am Gotthard ist dies der Fall wenn der Zug >1400 Tonnen ist.