erneuter Warnstreik vom 18.10.14 - 20.10.14


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  • Aus dem TSSF Forum:


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    Don't believe what your eyes are telling you, all they show is limitation, look with your understanding.

    Wer für Meinungsfreiheit ist, muss auch andere Meinungen aushalten.

  • Ich habe zwei Praiktika bei der Bahn gemacht und ich kann die Aussagen aus diesem Video bestätigen. Ich finde es gut das sich Widestand bei den Lokführern regt. Das ist ein Systemproblem. Immer mehr Arbeit, immer weniger Geld, höhere Strompreise und Preise generell... und alles für die "da oben". Das ist eine Tendenz, die empirisch absolut zu belegen ist und es ist nur natürlich dass sich da Widerstand in der Bevölkerung regt. Wir Deutschen mucken eh noch am wenigsten auf. Schaut mal wie oft die Franzosen auf die Straße gehen. Aber das wird hier völlig Off Topic. Das ist meine ganz persönlich Meinung und vielleicht kann der ein oder andere ja schon daraus ableiten was ich studiere ^^... "halts **** und mach einfach deine Arbeit, egal unter welchen Bedingungen" ist kein Modell für die Zukunft. Das sind Konzepte aus einem anderen Jahrhundert und ich bin froh dass wenigstens die Lokführer aufmuggen. Ich wollte übrigens selber dieses Wochenende in die Heimat und bin jetzt nicht stinksauer.

  • Ich weiß, dass einigen meine Meinung nicht gefallen wird, aber es ist nunmal so, dass das Verständnis irgendwann aufhört.
    Versteht mich nicht falsch. Ich halte Gewerkschaften für sehr wichtig und vor allem während der Industrialisierung waren sie von sehr großer Bedeutung.


    Aber es ist doch komisch: In den ersten Streiks ging es u.a. um die schlechten Arbeitsbedingungen der Güterzuglokführer. Soweit verständlich.
    Nur, wieso wird erst dann darauf aufmerksam gemacht, wenn der Tarifvertrag ausläuft? Wieso hat man nicht gleich vor 3-4 Jahren für bessere Bedingungen gekämpft? Warum fordert man nicht direkt, sagen wir mal, einen Tausender mehr, damit es für die nächsten Jahre keine Streiks mehr gibt? Wieso immer diese jährlichen Mini-Forderungen?


    Gruß alias203

  • Weil man der Bahn schon diese MINI Forderungen aus dem Kreuz leiern muss.


    Die GDL geht immer mit 5-10% Lohnsteigerung ins Rennen um dann mit 2-4 % wieder rauszukommen, meist zieht dann die EVG nach und der Tarifvertrag wird dann einheitlich.
    Genauso mit der 37 Stunden Woche, es ist allen klar dass diese nicht zu erreichen ist, aber so wird Druck gemacht, ein Kompromiss gefunden der die Bahn auf mehr Personal und Ausbildungen festnageln soll.


    Und Überstunden werden nicht abgebaut, die bleiben eingefroren, wäre ja auch schön Blöde wenn man die runterlaufen ließe ;D


    Das dumme ist nur dass die Bahn so kindisch ist und zu Mutti rennt damit die was gegen die bösen bösen streikenden Lokführer macht.
    Da dieses Gesetz aber frühestens nächsten Sommer/Herbst verabschiedet werden könnte laut internen Personen und das Arbeitsgericht/Verfassungsschutz da eh NEIN sagen werden ist das eine ziemlich verfahrene Kiste.


    Die Bahn akzeptiert keine Verhandlungen mit der DB, lässt diese reihenweise ausfallen und beschuldigt die GDL.
    Die GDL hingegen versucht verzweifelt mit der DB Verhandlungen zu führen, da die aber dagegen ist dass die GDL mehr als die Lokführer vertritt wird da kein Wort mehr gewechselt.


    Ein schlimmes Angebot war z.Bsp. 3% mehr für Tfs der GDL aber dafür darf sie keine weitere Gruppe von Eisenbahnern mehr vertreten, und das ist ja wohl eine Frechheit!


    Also wird die GDL jetzt solange streiken bis die DB von ihrem hohen Ross kommt und mit der GDL redet.


    Das Schlimmste aber ist dass dieser Streik verteufelt wird.
    JEDER Deutsche, egal ob Brummi-Fahrer oder Altenpfleger darf streiken, das muss den Arbeitgebern wehtun sonst passiert da nichts.


    Deutschland ist viel zu verwöhnt von Nicht-Streiks, das wird sich bald ändern.


    Und es ist kein Warnstreik mehr, jetzt isses ein STREIK!

  • *achtung* Achtung persönliche Meinung! *achtung*
    Kann ich mittlerweile auch nicht mehr nachvollziehen. Vor allem die Forderung der GDL und die Tatsache das sie für alle Bahn-Mitarbeiter das jetzt durchsetzen wollen. GDL heißt ja schließlich Gerwerkschaft Deutscher Lokführer und nicht Gewerkschaft Deutscher Bahn-Mitarbeiter. Dafür gibt es sicherlich andere Gewerkschaften die sich um die anderen kümmern. Oder man gründet eine neue Gewerkschaft die wirklich für alle Bahn-Mitarbeiter ist.
    Desweiteren kann ich auch die Forderung der GDL nicht nachvollziehen. 5% mehr Lohn und gleichzeitig weniger Arbeitszeit ist einfach wie die DB mal sagte: völlig überzogen
    So. Mehr sage ich dazu nicht.
    Gruß, Christian

  • Ich vertraue auf die Zusagen der GDL-Kollegen und hoffe das mein Zug Montag morgen pünktlich fährt. Um 4.07Uhr geht's ab Magdeburg über Halle und Erfurt nach Würzburg. Ich habe durchaus Verständnis für die Forderungen der Kollegen und auch für den Machtkampf den sie mit anderen Gewerkschaften und dem Arbeitgeber auszutragen haben. Angesichts der Forderungen von fliegenden Kollegen, die streiken um ihren wirklich luxoriösen Sonderruhestand durchzusetzen, von dem andere Arbeitnehmer in Deutschland nur träumen können, finde ich die Durchsetzung freier gewerkschaftlicher Vertretung innerhalb eines Konzerns schon besonders wichtig und auch erstreikenswert. Ansonsten mutiert die sogenannte "soziale Marktwirtschaft" noch mehr zur modernen Sklavenhaltergesellschaft. Nur das man heute ein Entgeld vom Sklaventreiber bekommt, das einem Wohnung und Essen finanziert. Früher hat man beim Sklavenhalter gewohnt und gegessen und nebenbei gab's hier und da noch körperliche Züchtigung - die sind heute weitgehend ersetzt durch seelische, aber manchmal nicht minder schwerzhaft.

  • Ich hoffe die Bahn einigt sich so langsam mal mit der GDL, merken die denn nichts? Wenn das so weiter geht, kann ich meinen Einstellungstest als EiB L/T in 10 Tagen vergessen. *boah*

  • Also wenn ich mir hier so den Thread durchlese bin ich doch von den Meldungen so mancher überrascht.


    Der Streik ist eine Logische Konsequenz. Nicht mehr und nicht weniger. Und am wenigsten modernes erpressen.
    Wir werden von fast allen Mitbürgern wie dreck behandelt, haben ein eher unmenschliches Gehalt für den Dienst der geleistet wird bei jedem Wetter, jeder Uhrzeit, am Wochenende oder an Feiertagen, oder unter der Woche....
    Und wenn man dann was fordert was einem meiner Meinung nach zusteht, wird man abgestempelt als Geldgierig oder Asozial, weil man ja eh nur in der Lok sitzt und "ein paar Knöpfchen drückt".

  • Wir werden von fast allen Mitbürgern wie dreck behandelt, haben ein eher unmenschliches Gehalt für den Dienst der geleistet wird bei jedem Wetter, jeder Uhrzeit, am Wochenende oder an Feiertagen, oder unter der Woche....


    Und was ist jetzt der Unterschied zu zig anderen Berufen?

    Ganz liebe Grüße an alle meine Fans im Forum!
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  • Puh, Glück gehabt - das ich den Thread entdeckt habe. Ich wollte nämlich morgen zum "Großes Herbstfest des Bw Halle/Saale P" und das mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Nun den muss ich halt doch mit dem Auto anreisen - wo ich mir eigentlich den Streß mit Parkplatzsuche nicht antun wollte. So wandert halt der Ticketerlös nicht bei der Bahn - sondern bei der Stadt Halle als Parkplatzgebühr.





  • In anderen berufen kommt es garnicht zum Streik, die Mitarbeiter werden vorher gekündigt.


    Langsam pisst es mich persönlich auch an. Ich habe nicht gegen einen Arbeitskampf aber nicht unter den gegebenen Bedinnungen. Wenn sich schon zwei Gewerkschaften streiten seh ich keinen Sinn für den Streik (bz, tz, welt etc die darüber schrieben).


    GDL ruiniert das Wochenende, und Mitarbeiter andere Firmen dürfen den unmut ausbaden, thx. Vorallem die BVGer tun mir Leid -.-

  • Selbst ich als Lokführer schäme mich für diesen Streik. Und das obwohl ich mich sonst stets solidarisch zeige mit all meinen Kollegen. Denn der GDL geht es hier doch ganz klar nur um eines- den Einfluss zu vergrößern und die Macht weiter auszubauen. Gucken wir uns doch mal als Beispiel die ODEG an, für dich ich leihweise noch tätig bin. Dort hat die GDL vor kurzem Verhandlungen für alle Beschäftigten geführt und die Hoffnung war groß. Und was kam da bei raus? Genau, nichts!! Es gab kaum bis gar keine nennenswerte Besserungen. Das Unternehmen war für den Machtausbau von Weselsky und der GDL wohl nicht groß genug. Viele begründen den Streik ja damit, durch die Senkung der Arbeitszeit die Bahn unter Druck setzen zu wollen, neues Personal einstellen zu müssen und Überstunden abzubauen. Daran würde sich aber auch mit einer geringeren Arbeitszeit nichts ändern. Die Überstunden werden nur noch weiter steigen und somit auch die Unzufriedenheit der Kollegen. Wenn ich dann aber junge Leute, gerade am Beginn ihres Berufslebens sehe, die schön die GDL Flagge schwingen, kommt mit die Galle hoch. Gerade für Berufsanfänger ist der Verdienst als Bahnbediensteter schon wirklich hoch. In meinen Bekanntenkreis arbeitet kein gleichaltriger, der das gleiche oder mehr verdient. Ich kann nur hoffen, dass die DB einlenkt, denn geht das so weiter, wird das unserer Berufsgruppe enorm schaden.

  • Das Thema Geld wäre wohl längst vom Tisch, da hätte man sich geeinigt, aber Weselsky hat das Ganze geschickt mit seinen persönlichen Machtansprüchen verknüpft, und auf die wird die Bahn nicht eingehen. Mit welchem Recht maßt sich dieser offensichtlich größenwahnsinnige Herr mit der GdL = Gewerkschaft der Lokführer an, immer mehr Berufsgruppen fern der Lokführer vertreten zu wollen? So etwas gibt es bei der Pilotenvereinigung Cockpit nicht, da sind nur Cockpitbesatzungen Mitglied.


    In 4 Jahren fällt den Führern der GdL dann wohl ein, dass man auch die Fahrdienstleiter künftig für sich beansprucht. Hier geht es nur um persönliches Machtgehabe des Herrn Weselsky und einen unbegründeten Führungsanspruch unter den Gewerkschaften. Der, welcher 2007 mit dem letzten großen Streik den Grundstein zu den damals doch gewichtigen Zugeständnissen seitens der Bahn an die Lokführer gelegt hat, findet klare Worte zum Auftreten und Verhalten des Weselsky, seinem Nachfolger. Einfach mal nach Manfred Schell googeln. Das war damals auch ein schwerer Brocken und er weiß, wovon er redet, er hat der GdL lange vorgestanden und am Ende viel erreicht.
    Übrigens kommen auf die 5% noch die Prozente aus der abgesenkten Arbeitszeit (bei vollem Lohnausgleich) hinzu, so dass es etwa 7% sind, und was die Arbeitsbedingungen angeht, da sollten manche Tf der DB (besonders natürlich im Güterverkehr), besser aber noch die Funktionäre der GdL mal bei privaten EVU´s arbeiten, dann wüssten sie die Situation anders einzuschätzen.