Small Talk

  • Argumente gegen autonomes Fahren: Vertrauen

    Ich glaube genau das ist der Grund wieso Berufe wie Lokführer, Pilot und Kapitän in den nächsten Jahrzehnten nicht aussterben werden. Die wenigsten Menschen würden mit einen guten Gefühl in einen (Hochgeschwindigkeits)Zug oder Flugzeug einsteigen, bei den sie wissen das vorne keiner sitzt. Auch wenn diese Berufe immer mehr die Rolle eines "Überwachers" übernehmen werden, werden sie auch längerfristig definitiv nicht aussterben.


    @Railworker So einfach ist das nicht. 1. Der Autolobby ist ein Tempolimit größtenteils erstmal egal, das sind eher die Bürger die auf die Barrikaden gehen (mich eingeschlossen). Und ja viele würden wohl umsteigen auf langen Strecken, aber nicht auf die Bahn sondern aufs Flugzeug solange ein Inlandsflug fast soviel Kostet wie ein ICE-Ticket.
    Was aber das "Hauptproblem" ist: das deutsche Schienennetz ist viel Stärker belastet als das Schweizer, grade in Ballungszentren wie den Ruhrgebiet, Hamburg oder München, da löst das kleinste Problem eine Kettenreaktionen aus und Verspätungen häufen sich.

  • Schweiz ist ohnehin am besten die haben ihr Bahnsystem im Griff die sind meist Pünktlich

    Auch mit der SBB war ich nie pünktlich, mit der RhB schon gar nicht.
    Die einzigen die mich in den letzten Monaten pünktlich beförderten waren die Ceske Drahy, die MAV und GySEV, Trenitalia und die DB.
    Schon komisch... :ugly:

  • Das die Verspätung bei der DB immer so negativ extremiert wird, liegt größtenteils daran, dass die meisten deutschen nur den Mund aufmachen, wenn irgendwas schief läuft.


    Wenn ausnahmslos jeder Fahrgast aus jedem ICE nach der Fahrt angibt, ob er zufrieden war, oder nicht, gingen die negativen Meldungen in den positiven sehr schnell unter.


    Aber von der Seite sieht das fast nie jemand.
    Einfach auch mal die positiven Fahrten loben und nicht immer nur über die negativen meckern.
    Dann haben die Klatschblätter Bild, Spiegel Focus und wie sie alle heißen nämlich bald keine reißerischen Überschriften mehr.


    Unabhängig davon, dass ich bei der Bahn beschäftigt bin, bin ich VOR und NACH dem Dienst ganz normaler Pendler, wie jeder andere auch und mich stören Verspätungen ebenso, wie jeden anderen Fahrgast auch. Allerdings wirkt sich das nicht auf die Zufriedenheit aus, weil ich vielleicht 1-2 mal im Monat nennenswerte Verspätungen (über 5 Minuten) habe.
    Aber darüber rege ich mich schon lange nicht mehr auf. Weil meisten läuft ja alles.
    Und sich aufregen bringt nichts. Und damit meine ich auch nichts, weil die Personen, bei denen sich meistens aufgeregt wird, ZUB, KiN, DB Information, etc, die können sowieso nichts dafür.

    3 Mal editiert, zuletzt von Snens ()

  • Zitat

    Und sich aufregen bringt nichts.


    Da hast für Recht, man sollte einfach mal boykottieren und dafür sorgen, dass sich die in der Führungsetage nicht mehr so einfach die Taschen voll machen können. Was meinst du wie schnell sich alles dreht.
    90% der Züge mögen pünktlich sein, aber es kann nicht sein, dass es auf dem selben Abschnitt 5 Großstörungen in 7 Tagen gibt.

  • Habe es bis jetzt schon zwei mal mitbekommen, dass die S-Bahn München wegen eines Problemes im Ostbahnhof in der Zeitung war. Das innerhalb von 3 Monaten. Es muss nur ein Zug mit +5 in den Stamm Kommen , und das Chaos ist komplett. Wehe es gibt dann irgendwo nen Problem..... Teilweise ist da die Presse auch extrem Reißerisch. So hat die S-Bahn eine Pünktlichkeit von etwa 95%, was erstklassig ist.
    Das Netz der Bahn ist einfach der Ideologie nach anfälliger, als das der Straße, denn bei der Bahn gilt eben immer: Sicherheit vor Fahrplan vor Wirtschaftlichkeit.
    Störungen sind nicht Vorausplanbar, daher sind es auch Störungen und keine Wartungen. Ist wie mit dem Auto, oder kannst du Planen, wann dein Reifen hochgeht, weil etwas auf der Straße lag?
    mfg


    FabiaLP


    PS. Ich habe selber schon oft in verspäteten Zügen gesessen. Da denke ich mir immer, besonders, wenn die Landschaft oder die Begleitung schön uninteressant ist, dass es doch gar nicht so schlimm ist, mal "Zwangsentschleunigt" zu werden und den Moment zu genießen. Besonders bei alten Zügen ist es angenehm. Dann macht man das Fenster auf und lässt sich den Wind um die Nase wehen.... Vielleicht fahre ich auch zu viel in meiner Freizeit...... Obwohl selbst damals als Res-ler war Verspätung immer gut.... hatte man mehr zeit für die selbe Arbeit und Überstunden wurden auch bezahlt. ^^ Als Pendler sieht das wohl anders aus.... besonders, wenn man in einer vollen S-Bahn steht und nur Fremde um einen rum sind.


    Alles in Allem bin ich mit dem ÖP(N)V in Deutschland zufrieden: meist pünktlich und "relativ" Komfortabel.

  • dass es doch gar nicht so schlimm ist, mal "Zwangsentschleunigt" zu werden

    Du bist eindeutig bis zuletzt Schüler gewesen.
    Und bei unseren Ausflügen sind die Verspätungen bisher auch selten von Bedeutung gewesen.


    Ich persönlich habe mich schonmal über +70 gefreut, weil ich so Geld gespart habe. Die verlorene Zeit war mir gleichgültig, weil es nur ein Hobby-Ausflug ohne Zeitplan war.


    Als Pendler aber gingen mir Verspätungen über 10 Minuten auch gegen den Strich. Wenn man einen Termin hat oder gezwungenermaßen einen knappen Anschluss, zählt auch jede Minute.


    Alles in Allem bin ich mit dem ÖP(N)V in Deutschland zufrieden: meist pünktlich und "relativ" Komfortabel.

    Im Großen und Ganzen stimme ich dir da zu. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.

  • Die einzigen die mich in den letzten Monaten pünktlich beförderten waren die Ceske Drahy

    Und wenn die CD mal zu spät ist, dann ist es, weil ein Zug aus Deutschland wieder Probleme macht... ob Alex, oder die DB selbst :ugly:


    Interessante Wetterberichte, dem Wetter nach wäre ich heute nach Düsseldorf gefahren. Den Videos nach bin ich froh, es nicht getan zu haben. :ugly:

  • Ja gut. DAS ist durchaus ein Grund, um zu spät zu kommen... (auch wenn es die KVB ist)

    Ist das ein Freibad? ?( Also in Thailändischen und vllt auch Asiatischen Raum wär das noch kein Grund wenn die Schienen nicht mehr gesehen werden den Zugverkehr einzustellen.

  • @Taurus Fan In den von dir genannten Regionen gehen sie mit Reisenden ja auch um als wären es Tiere die man in einen Auflieger reinquetscht! Von daher würde es mich nicht wundern wenn die da durchfahren würden ;)


    Zum Glück läuft es hier zivilisiert ab und man wartet bis das Wasser abgelaufen / gepumpt ist, alles andere wäre fahrlässig. Keiner weiss was da alles an Triebgut mit in die Tunnel geschwemmt wurde und den Zug beschädigen könnte...

  • @Railworker
    Wie es schon im Text steht, damals war die Eisenbahn noch "Eisenbahn" und kein Trümmerhaufen der von Möchtegern Bürohelden langsam aber sicher zerstört wird...


    Es wird immer dämlicher was hier in dem Laden abgeht, alleine deswegen kann ich wirklich keinem mit gutem Gewissen empfehlen bei der DB anzufangen!

    Einmal editiert, zuletzt von GAST ()

  • Es gab Zeiten, wo der Profit noch hinter der Pünktlichkeit stand. Da wurde schaden des Materials in Kauf genommen, um die Dienstleistung weiter laufen zu lassen. In den letzten Jahren mit der Zwangskommerzialisierung des Schienenverkehrs wurde jedoch dieser Wille immer weniger. Heute gilt leider Sicherheit vor Profit vor Pünktlichkeit vor Service, anstelle von Sicherheit vor Pünktlichkeit vor Profit.
    mfg


    FabiaLP

  • Die deutsche Bundesbahn war eine Behörde der Bundesrepublik. Schulden, die die Bahn machte waren somit seitens des Staates gedeckt. Es war auch laut dem Herrn Seebohm der Sinn hinter der Zusammenfassung zu einer Behörde, dass eben Schulden gemacht werden können um den Verkehr nach dem Weltkriegen wieder aufzubauen und später guten Service, unabhängig von einer Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten. Erst bei Herrn Dollinger wurde der Bundesbahn langsam der Geldhahn zugedreht, was letztendlich zum Verlust von Qualität und Zuverlässigkeit sorgte, weil eine Bahn die darauf hin konstruiert wurde zu funktionieren dazu gezwungen wurde, auf einmal Gewinn abzuwerfen. Unter Herrn Zimmermann/Krause wurde dann der Geldhahn endgültig dicht gemacht und die Bahn privatisiert. Seit dem gibt es einen konstanten Abwärtstrend in Sachen Verbindungsqualität, Anschluss im ländlichen Raum und der Zuverlässigkeit.


    mfg


    FabiaLP