Projekt Wolkensteiner Schweiz


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  • So langsam wird es nun Zeit, dass ich mal wieder neue Bilder posten kann, also geht es weiter mit...


    km 8,47 - Anschl. Spinnerei Venusberg II der Gebrüder Schüller AG (Teil 1):


    Wie schon erwähnt, befindet sich der Haltepunkt Venusberg-Spinnerei direkt am zweiten Werk in Venusberg und der fünften Schüller Spinnerei im Wilischtal bisher, die von allen die wichtigste und größte ist. Aus praktischen Gründen beginne ich hier aber am äußersten Ende der Anschlussbahn ^^

    Von weitem schon erhebt sich die große Fabrik aus dem sonst eher idyllischen Tal, während man stets gerade darauf zu zufahren scheint. Zwischen Haus 2 und Haus 3 wurde eine zweigeschossige Verbindungsbrücke errichtet...vermutlich zusammen mit dem Bau des Haus 3 etwa um 1960 während der letzten Werkserweiterung, während im Vordergrund der Prellbock der Anschlussbahn bis heute erhalten geblieben ist ;)


    Über den Fluss hinweg wurde eine Laderampe errichtet, die bis ans Anschlussgleis heranführt und damit von außen mit einer Lagerhalle im Werksgelände verbunden ist. Ursprünglich waren deren Felder so wie im heutigen Zustand noch nicht vermauert, was allerdings nur zweckmäßig erfolgte und ein aufwendiges Verputzen der Außenseite freihängend über dem Fluss unterblieb ^^


    Haus 2 stammt noch aus dem Anfangsjahren des 20. Jhts und ragt als höchstes von allen heraus und bekam deshalb die Ehre, einen Fahnenmast auf der Spitze zu tragen 8)

  • Wie immer lieber Holzlaender ein großartiger Wiedererkennungswert! Sehr detailverliebt und ich freue mich sehr drauf. Eine Frage hätte ich, auf dem zweiten Bild in der ersten Reihe ist rechts unten eine Signaltafel mit den Zahlen 308/1/70 zu erkennen. Welche Bedeutung hat diese? Wie eine Hektometertafel sieht sie nicht aus. Bis wann gab es die? Danke für die klasse Bilder!

    Wenn man weiß, wer der Feind ist, hat der Tag Struktur...

  • Eine Frage hätte ich, auf dem zweiten Bild in der ersten Reihe ist rechts unten eine Signaltafel mit den Zahlen 308/1/70 zu erkennen. Welche Bedeutung hat diese? Wie eine Hektometertafel sieht sie nicht aus. Bis wann gab es die? Danke für die klasse Bilder!

    Das ist ein sächsischer Neigungszeiger. Holzländer hatte die irgendwo weiter vorn schonmal vorgestellt, aber der Faden ist ja nun sehr lang, daher hier ein Wikipedia- Eintrag (Nach Deutschland runterscrollen): https://de.m.wikipedia.org/wiki/Neigungszeiger

    Bzw. zitiere ich mich mal selbst:

    2) Das Dampfkochen muß der Heizer anhand der Streckenkenntnis vorher tun. Der Neigungsanzeiger hilft bei der Interpretation des Wasserstands im Kessel.


    3) Googele mal nach sächsischer Neigungsanzeiger. Er bedeutet, je nachdem, ob das Dreieck auf der Spitze steht oder nicht: "Steigung/Gefälle auf Länge soundso im Verhältnis eins zu soundso", also hier: Auf 459m steigt die Strecke im Verhältnis eins zu 80 an.
    Z.B: 1/400 bedeutet 1 m Neigungsänderung auf 400m, also 2,5 Promille. 1/80 also ein Meter Neigungsänderung auf 80 m, also 12,5 Promille. Siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Neigungszeiger

  • Ach gerade bei der Rhätischen Bahn zum Beispiel ist das doch noch immer Gang und Gebe und bei jedem Steigunswechsel zu finden. Da natürlich in Promille...allerdings nicht bei ihren Nachbildungen im TS, die mir bekannt sind, da wurde das auf sämtlichen Strecken einfach ignoriert und weggelassen :rolleyes:^^ Dazu kann man sich auch die grandiosen Führerstandsmitfahrten von Lorirocks777 auf YouTube angucken, wo die bei den neueren Videos haarklein dargestellt werden (neben zahlreichen zusätzlichen Infos) ;)

  • km 8,47 - Anschl. Spinnerei Venusberg II der Gebrüder Schüller AG (Teil 2):


    Auch in der Gegenrichtung bei der Ausfahrt aus dem Haltepunkt in Richtung Wilischthal fährt man zielstrebig auf die markanten Fabrikgebäude der Spinnerei zu, zu denen sich nun auch Haus 1 gesellt hat ;)


    Das älteste der 3 großen Fertigungsgebäude besitzt heute ebenfalls einen zweigeschossigen Übergang zum Haus 2, aber dieser ist neueren Datums und war zur Zeit der Schmalspurbahn noch nicht vorhanden und wurde daher von mir nicht umgesetzt. Aber sonst gibt es hier einiges zu sehen, während man langsam an dem ausgedehnten Industriekomplex in voller Länger vorbeifährt ^^

  • km 8,47 - Anschl. Spinnerei Venusberg II der Gebrüder Schüller AG (Teil 3):


    Bei der Erweiterung der Spinnerei musste die Wilisch einige Male verlegt werden, zuletzt bis an den Bahndamm heran. Dabei wurde unter anderem auch Platz für dieses Sozialgebäude geschaffen. Den deckenhohen Fenstern und dem Rauchabzug nach zu schließen, muss es einen großen Saal und eine Küche beherbergen und ist daher wohl als Betriebskantine mit Speisesaal ein zentraler Anlaufpunkt für die Beschäftigten gewesen. Selbst für eine Kegelbahn war da noch Platz, wie man heutzutage erkennen kann ^^


    Der Fußweg zum Haltepunkt kreuzt hier sämtliche Gleise und anschließend über eine Brücke den Fluss und führt über einen seitlichen Personaleingang auf direktem Wege ins Werksgelände ;)

  • km 8,47 - Anschl. Spinnerei Venusberg II der Gebrüder Schüller AG (Teil 4):


    Auf der anderen Seite des am Haltepunkt gelegenen Werkszugangs steht eine Lagerhalle am Flussufer mit einem dem Haltepunkt und der Straße zugewandten Schmuckgiebel. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich dieser als Leinwand für das Firmenlogo und Leuchtschrift nur so an bot. Das hat sich bis heute nicht geändert ^^ Am Brückenkopf steht dazu noch ein kleines Pumpenhaus, mit dem im Brandfall Wasser aus der Wilisch gepumpt und im Werk verteilt werden konnte ;)


    Im Dunkel der Nacht kommt das natürlich am besten zur Geltung 8)


    Damit sind alle gleisnahen unverzichtbaren Gebäude in Venusberg komplett und es kann endlich wieder an die allgemeine Ausgestaltung gehen ^^

  • km 8,47 - Anschl. Spinnerei Venusberg II der Gebrüder Schüller AG (Teil 5):


    An der Ausfahrt aus dem Haltepunkt Venusberg-Spinnerei kreuzt die Bahn die Ehrenfriedersdorfer Straße, wo auch die Anschlussbahn der Spinnerei vom Streckengleis abzweigt und sich auffächert.


    Die Hälfte der Anschlussgleise kreuzen noch vor dem Werklokschuppen in engem Bogen die Wilisch und passieren das große Tor ins Werksgelände. Die Anbauten an der mit dem Firmenschriftzug verzierten Lagerhalle sind allerdings erst später entstanden, als die Gleise den Platz frei gaben ;)


    In eben jene Lagerhalle führt nunmehr im rechten Winkel zum Streckengleis ein Gleis zur Verladung direkt hinein, dessen großes Tor sich natürlich auch öffnen lässt 8) Das querstehende Gebäude am Ende des Gebäudekomplexes, an dessen Giebel vorbei das Gleis weiter ins Werk führt, ist dabei eines der ältesten aus der Anfangszeit und stand schon hier, als es noch unmittelbar am Flussufer stand in der ersten Bauphase der Spinnerei um 1900 ^^

  • Holzlaender


    Ich könnte ständig meinen Hut ganz tief ziehen, sensationell, was Du da zauberst.

    Kleine Korrektur. Die Leitpfähle, ähnlich denen in der BRD, wurden in der DDR ab 1974 eingeführt, die Willischtalbahn aber 1972 stillgelegt und bis 1976 abgebaut. Es ist daher sehr unwahrscheinlich, dass es gerade dort bereits die neuen Leitpfähle gab.


    Viele Grüße

    Bernd

    System: HP Z800, 2 x Xeon 5550 2,66 Ghz, 96 GB RAM, Nvidia Quadro 4000

  • bernd_NdeM

    Ja ich weiß, das ist einer von den zeitlichen Kompromissen, die ich in Kauf nehme und mich auch nicht auf ein genaues Jahr festlegen werde. So ist die Preßnitztalbahn ja mehr im Jahr 1982 angesiedelt, wo diese schon länger üblich sind, und einige früh zurückgebauten Anschlussgleise dagegen in den 50-60er Jahren. Und das wird künftig noch viel mehr verschwimmen, wenn die eigentlich schon 1967 stillgelegte Strecke nach Schönfeld-Wiesa in die 70er Jahre der Wilischtalbahn geschoben werden wird. Es ist auch völlig unmöglich einen exakten Punkt auf der Zeitachse nachzubilden, von dem man nur Ausschnitte in Fotos kennt. Bei aller Detailtreue ist das meine künstlerische Freiheit :D


    Abgesehen davon gab es im Wilischtal 1972 bereits die neueren schwarzen Leitpfosten, auch wenn die natürlich noch nicht aus Plastik waren. Der eine Rote steht da natürlich wegen der folgenden Abzweigung. Das hatte ich glaub schon mal gepostet :/ Zwischen Venusberg und Gelenau gab es allerdings gar keine Leitpfosten, denn da wurden im Verlauf der Allee einfach die Stämme der Bäume weiß gepinselt, was schon gar nicht umsetzbar wäre :ugly:

  • Gestern war wieder so ein Tag .

    Hitze in der Bude. Gefühlte 1000 TV Programme und überall nur Driss darin zu sehen.

    Und dann ein Lichtblick. Die Bilder von deinem Arbeitsfortschritt erzeugen sofort Kopfkino .

    Was mag da früher los gewesen sein? (In der guten alten Zeit). Super diese Detailtreue. Mach weiter so.

    Ich freue mich auf das nächste Kopfkino. :thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:

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