[abgetrennt] aus [GBE] BR 412 - ICE4

    Mal wieder geballtes Fachwissen hier :S .


    Es macht im Gesamtvergleich einen Fahrzeitgewinn von wenn überhaupt 1 oder 2 Minuten, ob ein Zug nun 250 oder 300 km/h fährt. Hat was mit Energie sparen zu tun, aber einige meinen ja immer noch zu wissen, dass nur die Geschwindigkeit entscheidend ist.
    Das tollste ist ja die Begründung, dass die viereckigen Fenster stören, weil sie nicht gut aussehen....

    Von Limburg Süd nach Siegburg/Bonn sind es schon über 4 Minuten. *denk*
    Dass die Beschleunigung im Endeffekt trotzdem aber auch nur der Differentialquotinet einer Bewegungsfunktion (die v und t beschreibt) ist und daher schon die Geschwindigkeit einzig und alleine zählt, da nur sie eine örtliche und zeitliche Änderung beschreibt ignoriert dein geballtes Fachwissen anscheinend.

    Dann sollte man vielleicht ernsthaft in Erwägung ziehen, künftige Hochgeschwindigkeitstrassen nur für 250 auszubauen, was man da einspart, kann nicht durch 10 Jahre 250-statt-300-fahren eingespart werden. Ich sehe jedenfalls den Sinn nicht, Halle-Erfurt für 300 zu ertüchtigen um dann ICE-Ts drüberzujagen. Dann lieber nur für 250, da spart man ne Million pro Kilometer.

    Zitat von DerHood

    Ich sehe jedenfalls den Sinn nicht, Halle-Erfurt für 300 zu ertüchtigen um dann ICE-Ts drüberzujagen. Dann lieber nur für 250, da spart man ne Million pro Kilometer.

    Das siehst Du ganz richtig...
    Aber vielleicht ist Dir entgangen dass man ja auch Nürnberg-Ingolstadt extra ausgebaut hat für 300, Leipzig-Berlin ist eine ziemlich grade Strecke so dass man dort auch ohne ICE-T ganz gut vorankommt, Erfurt - Ebensfeld wird auch für 300 ausgebaut.
    Das bedeutet dass dann nach Fertigstellung der Gesamtstrecke Berlin - München hier Fahrzeuge wie der ICE 3 (die über keine Neigetechnik verfügen wie der ICE-T) zum Einsatz kommen (können).
    Vielleicht hast Du nun den Sinn verstanden...
    (PS: Falls Du es nicht verstanden hat, der ICE-T fährt aktuell über Halle-Erfurt aus dem einfachen Grund weil der dort die ganze Zeit auch schon langfuhr auf den bisherigen kurvigen Hauptstrecken und weil sich ein Einsatz schnellerer Züge bis zum Abschluss der Arbeiten auf den anschließenden Strecken (der Einsatz eines ICE 3 z. B.) nicht lohnt. Drum fährt der ICE-T solang über die Strecke bis eben alles fertig ist (danach sind schnellere Züge für diese Strecke geplant), denn Halle-Erfurt ist ja nur ein Teil der Gesamtstrecke Berlin - München. Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Schiene 8.)

    4 Mal editiert, zuletzt von dengstdu ()

    Danke 3

    Auf einer kurzen Strecke lohnt es sich nicht 300 auszufahren, jedoch wenn man lange Strecken hat, macht es einen Unterschied (Dazu müssen die Haltepunkte weit genug auseinander sein (es gibt spezialisten, die das sonst bestimmt nicht verstehen).


    Limburg - Siegburg (20 min Fahrt oder so) kannst du nicht mit köln - Frankfurt (ja es gibt Verbindungen die auf der sfs durchfahren) vergleichen.


    Edit:
    Ich meine gelesen zu haben, dass auf der Linie Berlin München ICE3 eingesetzt werden sollen.

    Das entscheiden ist der Energieaufwand welcher er von 250 auf 300 benötigt, gerade dieser gering wirkende Unterschied ist u.a neben dem Konzept des ICE4 und seiner geplanten Einsatzgebiete der Grund warum die Ausschreibung auf 250, 270 sowie 280 begrenzt war und der 7teiler 250 km/h hat.


    Ein Zeitgewinn von bis zu 10 Minuten ist für die Bahn schon seit rund 5 Jahren nicht mehr Gegenstand der netzplanung. Man verfolgt nun den Weg bremsen sowie beschleunigen auf streckenprofilen zu minimieren um somit wo möglich Konstante Geschwindigkeiten zu erhalten.


    Viele vergessen auch gerne, das der 4er fest im IC Netz eingeplant sein wird nach seiner Erprobungsphase (wo er ja noch aktuell ist)


    Andere Sparten der Bahn sind sogar wieder weg vom "Energiesparen" da man die über längeren Zeitraum vereinbarte Abnahmemenge nicht erreicht hat, und somit Vertragsstrafen fällig waren - siehe "Schenker / Cargo"

    Zitat von DerHood

    Ich sehe jedenfalls den Sinn nicht, Halle-Erfurt für 300 zu ertüchtigen um dann ICE-Ts drüberzujagen.

    Das liegt daran, dass der ICE T schon lange auf der Ost-Westachse (z.B. Frankfurt Leipzig) eingesetzt wird. Ausserdem besitzt er die nötige ETCS, was die 403 und 406 nicht haben! Die 403 wird erst jetzt umgebaut und bekommt ETCS mit der richtigen Software.


    Um Missverständnisse zu vermeiden: Die 406 besitzt zwar ETCS aber die Software ist mit der VDE 8 nicht kompatibel.
    Das ist das der Grund warum der ICE T über die Strecke fährt und nicht die 406. Durch die VDE soll eine schnelle Verbindung entstehen von München nach Berlin und die 300 kmh sind durchaus in Ordnung. Ist die 403 ausgerüstet, dann denke ich, dass den 300 nichts mehr im Weg steht.

    Ab Dezember werden auf dem 28 überwiegend 401er eingesetzt, nur die Verbindung über Augsburg, die dann also nicht über die NBS Nürnberg-Ingolstadt verkehrt, wird überwiegend mit ICE-T unterwegs sein.
    Zusätzlich wird eine Sprinterlinie zwischen Berlin und München mit 3-5 Zugpaare täglich verkehren, nur auf dieser Linie werden zunächst 403er eingesetzt, der Rest verkehrt wie angegeben mit einem Mix aus 401 und 411/415.


    @F2006 Die östliche Nord-Süd Achse zwischen Berlin-München ist nicht die Ost-West Achse, der Einsatz von ICE-T lag dabei nur auf der bishher vergleichsweise geringen vMax auf den Strecken begründet (ausgenommen NBS/ABS Nürnberg-München) und dem Vorteil der Neigetechnik auf der Frankenwaldbahn. Auf der Linie 50, also die von dir angesprochende, verkehren die ICE-T schlicht und einfach weil die Höchstgeschwindigkeit dort 200 km/h nie überschreitet. Somit werden dort zum Fahrplanwechsel auch weiterhin ICE-T unterwegs sein.

    @TSDB182 Ich glaube du hast mich falsch verstanden.


    Zitat von TSDB182

    @F2006 Die östliche Nord-Süd Achse zwischen Berlin-München ist nicht die Ost-West Achse...

    Das habe ich auch nie behauptet. Mit Ost Westachse war eher Frankfurt Leipzig gemeint (siehe oben) und nicht die Frankenwaldbahn. Ansonsten war mein Beitrag eher auf die ETCS und VDE bezogen, um @hood etwas zu erklären (in Bezug zur VDE). Der Grund warum der ICE T auch vor der Eröffnung der VDE nach Leipzig gefahren ist, sollte klar sein.

    HALLO!!! Könntet ihr bitte mal mit diesem OffTopic Gequatsche aufhören? Mich interessiert der Zug von GBE und nicht irgendwelche Geschwindigkeitsberechnung oder welcher Zug irgendwo herum fährt. Danke schon mal im voraus.

    Vorangehende Beiträge wie der von @Heinz14 wurden ja von der Geschwindigkeitsdebatte verschluckt, da hilft halt mal nur Capslock.

    "Der Eisenbahner hat sich mit der für den Eisenbahnbetriebsdienst notwendigen Raschheit, jedoch ohne Überstürzung und ohne übertriebene Hast zu bewegen."

    vermutlich aus der Reichsbahnvorschrift von 1920





    Zitat von lol515

    Dass die Beschleunigung im Endeffekt trotzdem aber auch nur der Differentialquotinet einer Bewegungsfunktion (die v und t beschreibt) ist und daher schon die Geschwindigkeit einzig und alleine zählt, da nur sie eine örtliche und zeitliche Änderung beschreibt ignoriert dein geballtes Fachwissen anscheinend.

    Das möchte ich nicht so unterschreiben. Mal ganz davon abgesehen, dass ich als Bewegungsfunktion eher eine Funktion s(t) verstehen würde, vergisst du hier, dass sich die zurückgelegte Strecke s in einem (sagen wir mal fixen) Zeitintervall [t0,t1] als Integration deiner Funktion v(t) mit gegebenen Anfangsbedinungen ergibt. (Einfache) Übersetzung: Wenn ich mir aufmale, wie schnell meine BR 403 zu welchem Zeitpunkt ist, ist die zurückgelegte Strecke dargestellt durch die Fläche zwischen dieser Kurve und der x-Achse.
    Wenn nun dein Differntialquoient a(t) wesentlich größer ist für die BR 412 und das Maximum der Geschwindigkeit v(t) für die BR 403 nicht viel höher ist bzw. nicht über lange Zeit viel höher ist, so kann die Fläche unter der Kurve v(t) und somit die zurückgelegte Strecke s(t) in deinem Zeitintervall dennoch für die BR 412 größer sein. Wenn du natürlich Beschleunigungen bei deinem Zeitintervall gar nicht drin hast und nur eine gleichförmige Bewegung betrachet wird, ist es klar, dass der größere Differentialquotient a(t) bei der BR 412 keinen Vorteil bringt.


    Dass GBE sich mal an ein völlig neues Fahrzeug ratraut finde ich interessant. Was dabei rauskommt kann man dann immer noch im Nachhinein sehen. :D


    Gruß :)

    Eh, abgesehen davon, dass meine Aussage mit v und t Schwachsinn (s war gemeint) war, finde ich, dass sich hier nichts widerspricht.


    Ich habe mich etwas blöd ausgedrückt, aber im Endeffekt wollte ich darauf hinaus, dass a(t) immer eine Änderung von v(t) und diese eben wiederum von s(t) hervorruft. Entsprechend ist es immer die Geschwindigkeit mit der eine örtliche Änderung in einer gewissen Zeit beschrieben wird.
    Bei 403 vs 412 ist entsprechend also nicht nur die Frage welcher beschleunigt schneller entscheidend. Sondern auch welcher fährt schneller, besonders auf längeren Strecken, denn da verliert die Beschleunigung schnell an Relevanz.
    Und nur weil die BR 412 eine höhere Anfangsbeschleunigung aufweist, muss das noch lange nicht heißen, dass sich der ICE 3 bei höheren Geschwindigkeiten "besser anstellt".