Allgemeine Fragen zu US-Strecken und US-Loks


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  • Hallo Allerseits,


    ich hab den TS2014 und bin eher der Gelegenheits-User.
    Hab mir grad die Strecke Berlin-Wittenberg gekauft und irgendwann mal das SD70 v2 Paket.


    Trotz sehr vielem Lesen hier hab ich noch ein paar Fragen speziell zu US-Strecken und -Loks.


    1. Ich hab bisher nur Sherman Hill, da gehts bis 1,5% Steigung... wo gibts denn höhere Steigungen ?
    Stevens Pass hat angeblich bis 5 % oder hab ich mich da verlesen ?


    2. Wenn ich eine weitere US-Strecke kaufen würde tendiere ich momentan zum Stevens Pass... ist das die landschaftlich schönste oder ist die auch vom Fahren her anspruchsvoll ?


    3. So ganz hab ich noch nicht kapiert ob man mit jeder Lok auch auf jeder Strecke fahren kann.
    Könnte ich mit der SD70 auch auf dem Stevens Pass fahren oder nur mit z.B. der ES44 die dabei ist ?


    4. Den Motor Sound finde ich wichtig... die ES44 die bei TS2014 dabei ist gefällt mir nicht so, die SD40-2 hat einen tollen Anlaß-Sound finde ich.
    Aber in Summe mag ich die SD70 vom Sound her am meisten.
    Gibts noch eine schwere Lok mit besserem Sound ?


    Sorry, sollten die Antworten im Forum schon zu finden sein... aber ich hab wirklich gesucht, einiges gefunden, aber so richtig schlau bin ich noch nicht :)


    Dank im Voraus!


    Gruß,
    Olaf

  • Der Stevenspass ist sehr schön gestalltet, klare Kaufempfehlung! Ja du kannst mit jeder Lok auf jeder Strecke fahren (natürlich muss die Strecke elektrifiziert sein, wenn du mit ner Elok fahren willst). Es gibt halt nicht immer Szenarios, aber du kannst ja selbst welche erstellen, oder das QD nutzen.

  • Nur zu 3 hab ich was zu sagen: Du kannst im TS überall mit allem fahren, was die Gleiseigenschaften (--> Wiki) zulassen. Mit E-Loks auf nicht elektrifizierten Gleisen wirds allerdings schwierig.
    Und Nietenzähler haben auch was dagegen, wenn Du mit der V200 den Donnerpass rauffährst aber Sonst ... Viel Spass.
    StS

    Keine Hilfe und Auskunft per PN, da meist von allgemeinem Interesse. Diese Fragen bitte im Forum stellen.


  • 2. Wenn ich eine weitere US-Strecke kaufen würde tendiere ich momentan zum Stevens Pass... ist das die landschaftlich schönste oder ist die auch vom Fahren her anspruchsvoll ?


    Ist meiner Meinung nach die schönste und gleichzeitig abwechslungsreichste US-Passstrecke aus dem RSC-Programm


    Zitat

    So ganz hab ich noch nicht kapiert ob man mit jeder Lok auch auf jeder Strecke fahren kann.


    Strecke <--> Szenario <--> Lok
    - Strecke ist nur Gegend mit Schienen, auf denen man fahren könnte, wenn man ein Fahrzeug hätte
    - Lok ist ein Fahrzeug das auf (fast) beliebigen Schienen fahren kann
    - Szenario bringt beides zusammen
    Wenn bei einer Strecke eine Lok dabei ist, hat das vor allem den Grund, dass der Hersteller gleich ein paar "passende" Szenarien mitliefern kann, damit der Käufer gleich losfahren kann. Aber letztlich kann man mit anderen Szenarien beliebige andere Kombination von Lok und Strecke zusammenstellen (mit der schon erwähnten Einschränkung für "elektrisch").


    Zitat

    Den Motor Sound finde ich wichtig...


    Vielleicht mal nach der Alco RS 11 gucken (ist von Virtual Railroads, gibts bei Trains and Drivers). Bei Steam/RSC gibts auch eine schwarze Variante davon, die PRR Alco RS 11.

  • Hallo,


    1. die größten Steigungen müsste der Donner-Pass haben. Meine, da wären mal 3,7% dabei. Stevens-Pass hat definitiv weniger.


    2. Stevens Pass ist ne klare Kaufempfehlung. Die ist für mich aber auch Marias Pass. Donner Pass zieht sich und dauert ewig zum Fahren und ist nach meiner Ansicht landschaftlich längst nicht so gut wie Marias oder gar Stevens Pass. Cajon Pass (Barstow-San Bernardino) wiederum ist eher eine öde Wüstenlandschaft, dafür aber für schlankes Geld zu haben. Dann gäb es noch die Canadian Passes, zu denen ich aber nichts sagen kann, die aber auf meinem Wunschzettel ganz oben stehen.


    3. wie die Vorredner schon sagten, kann man im Quick Drive auch mit einer V200 diese Pässe fahren. Die genannten Pässe sind allerdings allesamt nicht elektrifiziert.

  • Danke für Eure Antworten :)


    Ich werd den Stevens Pass wohl kaufen, klingt recht gut... die 5% Steigung sollen wohl wirklich drin sein, aber nur ein ganz kurzes Stück zur Boeing Fabrik.


    Mit den Zügen waren wirklich nur die Diesel-Loks gemeint. Elektrisch über so einen Pass, das muss nicht sein glaub ich.


    nobsi: Die Alco RS 11 schaue ich mir auch mal an, danke!


    Jetzt erst mal ins Bett und morgen kauf ich mir den Stevens Pass.


    Guts Nächtle!

  • die 5% Steigung sollen wohl wirklich drin sein, aber nur ein ganz kurzes Stück zur Boeing Fabrik.


    Die 5%-Steigung befindet sich ganz am (süd)westlichen Ende der Strecke, von Mukilteo hinauf zum Boeing Werk. In der Regel wird diese Strecke von einem Tandem von GP38 bedient, die aus Sicherheitsgründen den Zug hinaufschieben müssen, eine Caboose samt Zugbegleiter am Funkgerät voran. Die zwei GP38 bekommen dann trotz ihrer zusammen 4000 PS nur ein paar Wagen den Berg hinauf.


    Das Rangieren im Werk ist ganz spannend, vor allem, weil das Gefälle schon kurz hinter der letzten Weiche anfängt und man immer aufpassen muss, da nicht aus versehen zu spät zu bremsen und den Hang runter zu rutschen.


    Richtig schwierig wird's dann aber, wenn man wieder runter will. Da muss man vorm Losfahren schon die Bremsen anlegen, dann laaaangsam vortasten und die Widerstandsbremse schnell auf höchste Stellung bringen. Wird man zu schnell, macht sich der Zug sofort selbstständig und dann gibt es keine Rettung mehr, man fliegt man unten aus der Kurve.


    BN 2081 ist eine der GP38-2, die ihr Leben lang die Boeing-Strecke hoch und runter fährt. Hier gibt es ein paar interessante Fotos: http://www.rrpicturearchives.net/locopicture.aspx?id=74951


    (EDIT) Eigentlich wollte ich nicht nur über die Boeing Spur schreiben, sondern auch noch das:


    1. Ich hab bisher nur Sherman Hill, da gehts bis 1,5% Steigung... wo gibts denn höhere Steigungen ?
    Auch wenn Du Dich schon entschieden hast, vielleicht ist das ja trotzdem noch hilfreich. Marias Pass hat 1,9% zwischen Essex und Summit, daneben ein Achterbahn-Profil bei für eine Bergstrecke hohen Geschwindigkeiten. Einige lange doppelgleisige Abschnitte.
    Donner und Cajon Pass wurden ja schon erwähnt, nicht vergessen werden sollte die Horseshoe Curve. Die Pennsylvania Strecke über die Alleghenies hat auch ihre 2% Steigung, ist dank der vier Hauptgleise aber ganz anders als die westlichen Bergpässe.


    Ebenfalls interessant finde ich die alte Strecke von Milepost Sims, Fraser & Cariboo (British Columbia Railway, Canada): http://milepostsimulations.com/ -- die gibt es aber nicht über Steam.


    3. So ganz hab ich noch nicht kapiert ob man mit jeder Lok auch auf jeder Strecke fahren kann.
    Mal von der technischen Frage abgesehen, was der RW zulässt -- falls Du herausfinden möchtest, was in Echt auf den Strecken so alles rumfährt, dann empfiehlt sich ein Blick in die einschlägigen US-Bahnbilder-Seiten. Meine Favoriten da sind http://rrpicturearchives.net/ und http://railpictures.net/ . Dort dann einfach nach der Strecke suchen, und man bekommt meistens schon einen guten Eindruck. Youtube liefert auch immer wieder gute Hilfestellungen.

  • @GreatNortherner : Nördlich von Scenic sind es auf dem Stevenspass über die Brücke kurzzeitig erheblich mehr als die 2,2 pmill, die der Stevenspass sonst maximal hat. Ich vermute, das ist in Realität nicht so ?
    Soll jetzt kein "ätsch ich hab was gefunden" sein, Eure Strecke ist allererste Sahne, nur würde mich das intersessieren, da ich selbst eine Paßstrecke baue.
    Kris

  • @GreatNortherner : Nördlich von Scenic sind es auf dem Stevenspass über die Brücke kurzzeitig erheblich mehr als die 2,2 pmill, die der Stevenspass sonst maximal hat. Ich vermute, das ist in Realität nicht so ?
    (...)


    Hallo Kris,


    Diese kurze "Rampe" gibt es in echt auch, sie wird bei der Angabe der Maximalsteigung aber ignoriert (wahrscheinlich, weil sie so kurz ist und die Züge auch so drüber kommen). Die Steigung schwankt immer wieder entlang der ganzen Strecke, auch haben die meisten Kurven kompensierte Steigungen. Das ist alles direkt aus BNSF und BN Track Charts entnommen worden.


    Ein paar spannende Hintergründe und Merkmale der US-Gebirgstrecken bietet dieser Artikel vom Trains Magazine: http://trn.trains.com/en/Railroad Reference/ABCs of Railroading/2006/05/Mountain railroading terminology.aspx


    Micha