ASRock / G.Skill Speicherinkompatibilität - Neustart/BIOS Reset unmöglich


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  • Hallo zusammen,


    nachdem ich fast am Verzweifeln bin, die Frage an die Hardware Experten unter euch. Ich hoffe, jemand weiß Rat :).


    Ich habe mir einen neuen PC zusammengeschraubt (Config siehe unten). Allerdings scheint mein Speicher nicht so ganz kompatibel mit dem Board zu sein. Obwohl die 1866 MHz sowohl von CPU als auch Board unterstützt werden, steht der genaue Speicher von G.Skill nicht auf der Liste der verifizierten Speicher bei ASRock oder G.Skill. (Ja ich weiß, da hätte ich auch vorher nachsehen können :)).


    Symptome:


    Der Rechner kommt nicht durch den POST durch. 5 Piepser (AMI UEFI BIOS) -> CPU Fehler. Die CPU ist aber in Ordnung. Als ich den Rechner deswegen schon beim PC Fachmann um die Ecke hatte, und der PC dort sofort anlief (Vorführeffekt und auch wirklich nicht nachzuvollziehen), stand im BIOS der Speicher auf 1333MHz. Zu wenig, aber damit lief er. Wieder zu Hause -> ich installiere Windows und alles läuft problemlos. Dann stell ich den Speicher auf das vorgegebene XMP Profil (was den Speicher wieder auf 1866MHz stellen sollte) -> wieder kein POST mit den 5 Piepsern. *dumm*


    Und nun hilft kein CMOS Reset und auch kein Batterie-Entfernen. Er verliert die BIOS Einstellungen nicht, so dass ich wieder zu den 1333MHz zurück komme, mit denen der POST ja klappt. Ich habe die Batterie jetzt sogar über Nacht entfernt und den CMOS Stecker auf Reset gehabt -> kein Erfolg.


    Ich kenn mich mit dem Krempel eigentlich aus, aber hier bin ich am Ende mit meinem Latein. Ich hab schon neuen Speicher bestellt, der auch zertifiziert ist, aber der kommt ja erst weit nach Ostern :O.


    Hat irgend jemand eine Idee, wie ich den Rechner davon überzeugen kann, seine Speichereinstellungen zu vergessen?


    Vielen Dank schon im voraus.


    Jan


    Prozessor AMD FX-8350 "Vishera"
    Mainboard ASRock Fatal1ty 990FX
    Arbeitsspeicher 16GB G.Skill Sniper DDR3-1866 DIMM CL9
    Grafikkarte SAPPHIRE R9 290 OC TRI-X 4 GB GDDR5
    Soundkarte on board
    Festplatte(n) SSD Samsung 840 EVO 2,5" 250 GB
    Betriebssystem Windows 8.1 64bit

  • Hmm...
    ich schieße mal ins Blaue... und verlasse mich jetzt darauf, dass 5x Piepsen ein CPU-Problem ist.
    Welches BIOS ist das denn?
    Sind das lange oder kurze Beeps?


    Wenn der Speichertakt von 1866 MHz von der CPU nicht gemocht wird, passt da irgendwas mit der damit gekoppelten CPU-Taktfrequenz nicht (Multiplier?). Da würde ich nochmal genauer nachsehen, was da richtig ist.


    Ein alter Indianertrick zum Resetten eines Bios ist das Einlegen einer 10-Cent-Münze in den Slot des Akkus. Die Münze hat denselben Durchmesser wie der Bios-Akku. Eigentlich macht der CMOS-Jumper auch nichts anderes, aber trotzdem half mir dieser Trick mal. Zumindest werden damit die restlichen Kapazitäten der Kondensatoren geleert, die eventuell noch vorhanden sein könnten. Denn eigentlich gibt es sowas nicht, dass das BIOS seine Einstellungen nicht vergessen will. Die werden ja schließlich nicht eingemeißelt, eintätowiert oder eingebrannt. Der Akku hat schon seine Daseinsberechtigung und wenn der weg ist, sollten die Einstellungen des BIOS ebenfalls weg sein.


    Ich würde auch nochmal ganz genau gucken, ob alles vernünftig und frei von Wackelkontakten verbaut ist und ich würde alles abklemmen, was man für den POST nicht benötigt.

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

  • Tippe auf einen defekten Speicher Riegel.
    Teste mal jeden einzelnen Riegel durch. ;) (Zwecks dem Biosreset, bei einigen Boards gibt es einen Jumper, der gesetzt werden muss. Das Boardhandbuch sagt es dir.)


    Nachtrag:

    über Nacht entfernt und den CMOS Stecker auf Reset gehabt


    Sorry, überlesen. ;)


    P.s. Kann auch ein GraKa Problem sein.

    Zitat

    5x kurz
    Prozessor
    Prozessor defekt, unzureichende Kühlung, zu hoch getaktet, manchmal Grafikkartenproblem

    2 Mal editiert, zuletzt von Lokheini ()

  • Fünf mal piepen ist ein RAM Fehler.


    Edit:
    Ich hatte es mal bei einem Asrock Board, dass im Bereich der RAM Bänke einen Haarriss ab und das dadurch ein Wackelkontakt bestand. Rausgefunden habe ich es dadurch, dass ich einmal leicht an den CPU Kühler gedrückt habe und dadurch die Platine sich bewegt hat. Danach ging es wieder. Das Geld habe ich zurück bekommen und mir ein Gigabyte Board geholt. Also ich hohle mir nie wieder ein Asrock Board.

  • Danke Prelli. Das mit dem 10-Cent-Stück hatte ich auch schon irgendwo gelesen, war aber noch davor zurück geschreckt. Das klingt ziemlich drastisch^^. Will ja auch nix kaputt machen. :) Aber ich werd's heute Abend mal ausprobieren. Wie lange muss man denn die Überbrückung ca. drin lassen, dass man auch wirklich sicher sein kann, dass alles gelöscht ist?


    Das BIOS ist ein AMI UEFI BIOS: "32Mb AMI UEFI Legal BIOS with GUI support"


    Und hier gibt's die Beep Codes direkt von ASRock: http://www.asrock.com/support/faq.de.asp?k=beep


    Und hier allgemein für AMI: http://www.bioscentral.com/beepcodes/amibeep.htm


    Das mit den Wackelkontakten hatte ich auch schon mal getestet und eigentlich alles bis auf die Graka abgesteckt (und auch die aus- und wieder eingebaut) -> das war's nicht :|

  • Zitat

    Fünf mal piepen ist ein RAM Fehler.


    Nicht unbedingt.
    Wenn ich dem BIOS-Kompendium Glauben schenken darf, ist 5x Piepen beim AMI-Bios ein

    Zitat

    "Prozessor Error: Prozessor defekt; Video-Speicher;
    versuchsweise den PC aus/einschalten; eventuell übertakteter Prozessor; ungenügende Kühlung;
    eventuell Grafikkartenproblem; Prozessor vom Händler überprüfen lassen."

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

    Einmal editiert, zuletzt von Prelli ()

  • Tippe auf einen defekten Speicher Riegel.
    Teste mal jeden einzelnen Riegel durch. ;) (Zwecks dem Biosreset, bei einigen Boards gibt es einen Jumper, der gesetzt werden muss. Das Boardhandbuch sagt es dir.)


    Danke Lokheini -> Hab ich schon. Jeden Riegel einzeln in jedem der vier Slots und auch in allen möglichen Kombinationen mit zwei Riegeln -> kein Erfolg :|


    Zitat


    P.s. Kann auch ein GraKa Problem sein.
    5x kurz
    Prozessor
    Prozessor defekt, unzureichende Kühlung, zu hoch getaktet, manchmal Grafikkartenproblem


    Ja hatte ich auch schon mal gelesen, aber warum fährt er denn mit den 1333MHz problemlos hoch und immer wenn ich den Speichertakt hochstelle, geht nix mehr?



    Fünf mal piepen ist ein RAM Fehler.


    Edit:
    Ich hatte es mal bei einem Asrock Board, dass im Bereich der RAM Bänke einen Haarriss ab und das dadurch ein Wackelkontakt bestand. Rausgefunden habe ich es dadurch, dass ich einmal leicht an den CPU Kühler gedrückt habe und dadurch die Platine sich bewegt hat. Danach ging es wieder. Das Geld habe ich zurück bekommen und mir ein Gigabyte Board geholt. Also ich hohle mir nie wieder ein Asrock Board.


    Mhm, also das würde evtl. sogar erklären, dass er nach dem Transport bei dem PC Fachmann auf einmal auf Anhieb lief. Denn durch den Transport verwackelt ja auch alles n bisschen. Also ich will mal nicht hoffen, dass es das ist. :|

  • immer wenn ich den Speichertakt hochstelle, geht nix mehr


    Nun ja, mal abgesehen von einem "Haarriss" (was sein kann) und wenn es nicht an den Ram liegt, würde ich sagen, dass der Proz zu warm wird. (beim hoch takten)
    Zu wenig Wärmeleitpaste (unzureichende Kühlung), od. Proz defekt.

    Einmal editiert, zuletzt von Lokheini ()

  • Kann ich mir nicht vorstellen, dass das Board kaputt sein soll.
    Dann dürfte es auch mit 1333 MHz nicht booten.


    Vielleicht ist die Taktung für die CPU nicht geeignet oder der Lüfter bringt nicht die erforderliche Drehzahl für den Takt, die das BIOS voraussetzt.
    Wie is'n das? Geht der PC nach 5x piepen sofort wieder aus oder piept er mit Unterbrechungen lustig weiter?


    Zu warm möchte ich mal bezweifeln, denn nach dem Start ist der Prozesser kalt.

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    Einmal editiert, zuletzt von Prelli ()

  • @Lokheini Hätte wirklich an der CPU liegen können. Haben das aber mit zwei verschiedenen CPUs beim Fachmann und auch bei mir zu Hause probiert. Die CPU ist auch nicht übertaktet. Also die CPU selbst kann ich glaub ich ausschließen.



    Vielleicht ist die Taktung für die CPU nicht geeignet oder der Lüfter bringt nicht die erforderliche Drehzahl für den Takt, die das BIOS voraussetzt.


    Wie is'n das? Geht der PC nach 5x piepen sofort wieder aus oder piept er mit Unterbrechungen lustig weiter?Zu warm möchte ich mal bezweifeln, denn nach dem Start ist der Prozesser kalt.


    Der PC läuft munter weiter piepst aber nicht mehr. Lüfter laufen und er gibt auch Strom an die USB Geräte. Piepst halt 5x und dann ist Ruhe. Aber er läuft weiter.

  • Evtl hat trotzdem die CPU einen weg, der Speichercontroller sitzt bei AMD ja schon länger in der CPU.
    Solange du dir nicht anderen RAM, ein anderes Board oder eine andere CPU besorgst ist da alles nur wildes rumgerate was nichts bringt.


    Versuche zuerst im BIOS alle Spannungen und Taktraten auf die Normalwerte zu fixieren und die Timings des RAMs manuell nach den Herstellervorgaben einzustellen.

    Ganz liebe Grüße an alle meine Fans im Forum!
    ------------------------------------------------------
    Quality-Pöbel since 2011

  • So, habe Prellis 10-Cent-Münzen-Trick probiert. Hat leider auch nicht geholfen. Keine Ahnung, wo dieses Board noch Spannung her bekommt. *hilfe* Dennoch Danke für den Tipp.


    Ich werde jetzt wirklich auf den neuen Speicher warten, den testen und dann wieder berichten. Alles andere gleicht wirklich dem Fischen im Trüben.


    @AbsolutesChaoz Ich würde ja total gern die Timings wieder auf Standard zurücksetzen (ich habe außer dem Speichertakt nix geändert, also keine Spannungen oder andere Einstellungen...), aber ich komme ja nicht ins BIOS, da der POST nicht durchläuft :/


    Ich werde wieder berichten, wenn der neue Speicher da ist.


    Danke schon mal an dieser Stelle an alle, die geholfen haben :).

  • Ich wette, das BIOS ist bereits rückgesetzt, du weißt es nur nicht.
    Das ist nämlich eigentlich nicht möglich, dass ein BIOS geänderte Settings behält, es sei denn, da ist irgendein Backup-Mechanismus in Betrieb (ähnlich DualBios, ich kenn mich da aber nicht mit aus). Ich will damit sagen, dass es unter normalen Umständen einem BIOS nicht möglich ist, Einstellungen zu behalten, die über die Werkseinstellungen hinausgehen, wenn der "Saft" weg ist.


    Insofern sollte da längst die 1333 MHz Speichertakt wieder aktiv sein, und wenn das Board trotzdem rumpiept, ist da irgendeine Inkompatibilität im Gange oder aber ein Defekt.


    Bau mal die Ramriegel aus und schau dir mal ganz genau das Innere der Slots und die Kontakte an den Ramriegeln an. Ich hatte mal einen Fall, da hatte jemand ein kurzes abgebrochenes Stück Kupferlitze in einem der Slots. Da spielte natürlich auch das Ganze System verrückt.
    Also einfach mal kritisch gucken bei ausreichend Licht.

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

  • Hui, jetzt hast du mir aber n ganz schönen Schrecken eingejagt. Und du hast Recht, die CPU Liste von ASRock ist total irreführend auf den ersten Blick, weil sie Codenamen für den CPU Kern und die Mikroarchitektur durcheinander haut.


    Piledriver ist nur der Name für die zugrundeliegende Mikroarchitektur des FX-8350, die wiederum auf der Bulldozer Architektur basiert. Der spezifische Codename für den FX-8350 ist allerdings "Vishera".


    Die CPU Liste für das Killer FX990 führt aber zum Glück die eindeutige OPN für den FX-8350 auf (FD8350FRW8KHK):
    http://www.asrock.com/mb/AMD/Fatal1ty 990FX Killer/index.de.asp?cat=CPU

  • Ok, die CPU ist also kompatibel, wie du sagst.
    Aber ist es das Ram auch?


    Und nochwas zum BIOS. Es genügt nicht unbedingt, nur den CMOS-Jumper zu stecken oder den Akku rauszunehmen. Du muss den PC auch vom Strom nehmen. Ist nur so 'ne Idee... wenn das BIOS sich weiterhin beharrlich weigern sollte, die geänderten Einstellungen zu vergessen.


    Ich würde das andere Ram abwarten und mir hinter die Öhrchen schreiben, dass man beim Ram ganz besonders auf Kompatibilität achten muss.

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

  • Japp, Strom habe ich natürlich abgesteckt :). Hab sogar noch n paar mal den Ein-/Ausschalter betätigt, damit sich auch noch der letzte Kondensator leert^^


    Wie gesagt, der RAM sollte von den specs her kompatibel sein. Das Board und die CPU unterstützen 1866MHz Takt. Aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass der Speicher selbst inkompatibel ist, denn er steht weder bei ASRock noch bei G.Skill auf der Liste der verifizierten Speicher. Muss an sich nix heißen, denn die testen ja nicht alle Speicherriegel, aber ich scheine eben welchen erwischt zu haben, der tatsächlich inkompatibel ist. Der neue Speicher, den ich bestellt habe, steht bei G.Skill auf der getesteten Liste. Wenn der dann nicht funktioniert, können wir weiter suchen. Aber jetzt hat es erstmal keinen Sinn mehr, weiter nach Ursachen zu forschen.


    Und ja, das mit den Öhrchen hab ich schon gemacht -> "früher" als ich meinen letzten PC zusammengeschraubt hatte, war der Speicher nicht so zickig. Da scheint sich einiges (nicht unbedingt zum Besseren) geändert zu haben^^.

  • Das war eigentlich schon immer so, dass man außer auf den Typ und neben der Frequenz des Bustakts auch auf die Timings achten musste, auf doppelte/einseitige Bestückung oder gar auf ECC-Module, die man für Server benötigt.


    Das war schon immer ziemlich verwirrend und fehlerträchtig. Im Gegenteil finde ich das heute einfacher. Da bieten die Mainboardhersteller ganze Listen an, was man verbauen kann, und kann sich dann daran gut orientieren. Wenn ich da an die 90er Jahre denke, bekomme ich Pickel. Ich finde, da ist vieles besser geworden, aber auch schnelllebiger. Vermutlich liegt hier der Hund begraben, weil man teils nicht mehr Schritt halten kann bei dieser unglaublichen Fortentwicklung.

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

  • Ich hatte einmal so einen Fall mit einer neuen CPU und einem neuen ASUS-Board, frisch bei Alternate gekauft. Beim Hersteller war das CPU-Modell explizit für dieses Motherboard zugelassen.


    Leider galt das nur, wie sich herausstellte, für die neueste Firmware-Version. Das Board hatte aber von der Produktion her noch eine ältere BIOS-Version im EEPROM, die diese CPU und die zugehörigen Microcode-Patches noch nicht implementiert hatte.


    Lösung: ältere CPU einsetzen (hatte ich zum Glück noch) und die neue Firmware aufspielen. Danach wieder zurück und alles lief bestens.


    MfG


  • Das war schon immer ziemlich verwirrend und fehlerträchtig. Im Gegenteil finde ich das heute einfacher. Da bieten die Mainboardhersteller ganze Listen an, was man verbauen kann, und kann sich dann daran gut orientieren.


    Das stimmt. Aber die Listen sind auch nötig, da ich das Gefühl habe, dass die Speicher/Board/CPU Kombinationen, die ohne Mucken funktionieren, rarer geworden sind. Liegt aber mit Sicherheit an der "hochgezüchteten" Technik, die eben auch weniger Toleranzen verträgt.



    Lösung: ältere CPU einsetzen (hatte ich zum Glück noch) und die neue Firmware aufspielen. Danach wieder zurück und alles lief bestens.


    Wäre eine Möglichkeit, aber es ist das aktuelle (und einzig verfügbare) BIOS auf dem Board drauf, das auch die CPU unterstützt.