Streckenbau

  • Danke für deine Antwort @kstdija.


    Ich hätte derzeit ein gestalterisches Problem mit dem DEM-Gelände. Da ich mittlerweile dazu übergegangen bin neben den Gleisen auch direkt die Oberleitung und Signale zu platzieren und Straßen, Tunnel und Brücken auszugestalten, um eine grobe Wiedererkennbarkeit zu erhalten, ergab sich folgende Situation kurz hinter dem Franzosenwoog-Tunnel:



    Noch extremer ist es einige Bögen weiter:


    Wie man sieht, ist das DEM-Gelände deutlich höher als es in Realität wäre (vermutlich wegen mangelnder Auflösung und zu starker Interpolation) und ich musste mich eingraben (Gleise wurden auf Basis eines Höhenprofils von DB Netze gelegt). In Folge dessen sind jetzt die Abhänge recht steil und äußerst unrealistisch. Natürlich liegt die Strecke in einem Tal, aber die Hänge sind an den meisten Stellen abgeflachter. Man kann ja einiges durch Bäume und Gestrüp kaschieren, aber so richtig glaube ich daran auch nicht. Mir kam dann die Idee vielleicht statt SRTM ASTER-Daten zu verwenden, aber ich bezweifle, dass das so viel bringen würde. Hat jemand Erfahrungen mit dem Streckenbau in Mittelgebirgen und hat vielleicht Ideen, wie man das am besten lösen könnte? Eventuell mit diesem "Gelände glätten"-Werkzeug, aber das funktioniert auch mehr schlecht als Recht. Man müsste wohl auch die Kanten weiter vom Gleis wegziehen, damit man eine schöne Abflachung erhält. Kann man nicht Einstellungen am "An Gleis anpassen"-Werkzeug verändern, um schönere Böschungen zu erhalten? Ich meine ich hätte auf dem Marias Pass recht schöne Böschungen (Gelände, keine Lofts oder Objekte) gesehen.
    Komischerweise sehe ich bei anderen Projekten fast nie solche Probleme und dieses 8x8-Raster vermiest wohl auch nur mir die Laune...


    Viele Grüße


    Fabischo

  • Ja die DEM-Daten bilden natürlich die Oberkante der "Bebauung" der Oberfläche an, so sind z.B. Waldflächen immer 10m zu hoch. Ich mach das so: mit dem Geländetool, wo die die Höhe direkt eingeben kannst, baue ich 1m hohe Treppenstufen vom Gleis weg, immer so Streifen von 50m Breite, dann bei dem Glättungstool 100m Radius einstellen und kreisförmig über die Treppenstufen wischen. So kannst du einen sanften Verlauf bauen, bis du weiter entfernt wieder an das DEM-Gelände anschließt.


    Bei deinem Bild ist der Winkel der Seitenwände schon krass. Du kannst in dem Tool "Gelände an Gleis anpassen" auch einen Böschungswinkel von 10 Grad eingeben, dann geht das gleich flacher nach den Seiten los.


    Hoffe es war einigermaßen verständlich.


    Dirk

  • @Fabischo
    Du kannst beim Gelände-ans-Gleis-anpassen-Werkzeug sowohl die Trassenbreite (Meter) als auch beide Böschungswinkel (aufwärts/abwärts) angeben, so dass man z.B. bei Angabe von 10° eine seicht abfallende Wiese erhalten würde.


    Vermutlich hast du da derzeit irgendwas mit 80 oder gar 90 drinstehen, was dann steil wird.



    Edit @kstdija war 3 Sekunden schneller ;)

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

    Einmal editiert, zuletzt von Prelli ()

  • Servus,
    der Böschungswinkel (Treppe) und der Schnittwinkel (Schere) stehen bei mir bereits auf 10° (Anhang). Ich habe verschiedene Werte eingegeben und erhalte immer dasselbe Ergebnis, also direkt gesagt ändert sich komischerweise gar nichts. Gibt's hierzu irgendwelche Erkenntnisse, oder ist es eine der vielen Dinge, die einfach nicht funktionieren?


    Ich werde aber auch die Idee mit den Treppenstufen vom Gleis Weg versuchen bzw. die Abhänge weiter zurück verschieben und dann glätten.


    Sofern diese bescheuerte NASA-Seite ohne wirkliche Suchfunktion die entsprechenden Kacheln für das ASTER-Gelände ausspucken würde, würde ich dem Ganzen mal eine Chance geben, auch wenn ASTER nachgesagt wird, dass die Nachbearbeitungszeit enorm ist.


    Viele Grüße


    Fabischo

  • Servus,
    leider immer noch keine Änderung. Es ist abgeflacht, aber der Winkel entspricht doch in hundert Jahren keinen 10°:


    Noch eine kurze Frage: Kann man das Raster der Geländebearbeitungswerkzeuge drehen oder ist die Lage unveränderlich?


    Viele Grüße


    Fabischo

  • Ich habe Aster verwendet. Das ist kein Deut genauer als SRTM. Eher welliger.
    Arbeit hast da sicher genauso viel wie bei SRTM.
    Manche Täler habe ich schon rein aus der Erinnerung und der Schattierung und der Ansicht aus topografischen Karten modelliert.
    Anders bekommt man als "professioneller" Streckenbauer sowas nicht hin (Gruß an @143er).
    Gruß
    Kris

  • Kann ich bestätigen. Ich habe mal als Test Aster drübergelegt und es war deutlich welliger und teilweise noch ungenauer.
    Im Anhang ein kleines Bild, ich habe die Abhänge weiter von Gleis und Straße weg verschoben, geglättet und Bäume gesetzt, sieht auf jeden Fall brauchbar aus:


    Danke für die Hilfe an alle Kommentatoren!


    Viele Grüße


    Fabischo

  • Muss man halt testen was besser funktioniert in dem Gebiet in dem man sich befindet. Für flache Strecken mit ein paar Hügeln ist aber vermutlich SRTM besser. Bei Gebirgen wird ASTER besser sein, da es damit kantiger und detaillierter wird.

    Ganz liebe Grüße an alle meine Fans im Forum!
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    Quality-Pöbel since 2011

  • Hallo Freunde,
    ich nochmal.
    Kämpfe mit DEM.
    Kann man dass Gelände zum Beispiel an einem zukünftigen Bahnhof auf eine plane Ebene bringen um beim Gleisbau auszuschließen dass die Gleise zB beim Weichenbau auf unterschiedlichen Höhen liegen?


    Gruß und Dank

    Missing: built history in TS! Reward: my real and pure love!

  • @Engelbert Das hört sich danach an, als ob Du den Magneten, der das Gleis (oder ein Loft) an den Boden anpaßt. Den immer ausschalten !
    Mir ist der Boden beim Verlegen der Gleise völlig egal. Ich baue einfach hindurch oder ziehe den Boden runter.
    Wenn eine Kachel fertig "begleist" ist, dann kann man das originale Terrain wieder zurückschreiben und den Boden an das Gleis anpassen.
    Kris