Mittenwaldbahn (Garmisch-Partenkirchen - Innsbruck)

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  • Hallo liebes Forum. ;)
    Wie der eine oder andere vielleicht schon gesehen hat, habe ich mir nach dem Felberpass was neues gesucht wo ich meine Schandtaten ausleben kann. Seit ein paar Wochen baue ich seit einiger Zeit auf der Mittenwaldbahn (oder Karwendelbahn) von Garmisch nach Innsbruck rum.
    Am Felberpass habe ich ein paar technische Fehler gemacht beim Streckenbau, ich versuche nun auf der Mittenwaldbahn diese zu eliminieren und diese Fehler nicht mehr zu machen.


    Wie auch immer, mittlerweile habe ich die Strecke von Garmisch bis nach Scharnitz (der erste Bahnhof nach der Grenze) fertig gelegt und die Signale aufgestellt und diese funktionieren immerhin schon mal. Ein Bild des Streckenverlaufs kann man im Anhang sehen. Die Strecke ist bis jetzt gute 24 Kilometer lang und man braucht gute 25 Minuten um diese abzufahren. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bislang bei 80 km/h und viel schneller wird es wohl auch nicht werden. Die meiste Zeit gondelt man sowieso mit 60 rum. Ich habe versucht, die Signale so real wie möglich aufzustellen, aber auch eine anständige Signalisierung im TS hinzubekommen, dabei muss man leider manchmal Kompromisse eingehen. Für den Großteil der österreichischen Seiten fehlen mir bislang sowieso die passenden Signale (ganz hoffnungsvoll in Richtung Signalteam blickt 8o ) und da müsste ich bei vielen Haltestellen improvisieren.
    Aktuell arbeite ich daran, die ganzen Brücken sowie Stützmauern auf der Strecke zu setzen, von Tunneln bin ich bisher ja verschont geblieben. Außerdem schlage ich mich noch mit der tollen Zick-Zack-Oberleitung von HH-H rum und irgendwie kommt es mir so vor, als wäre dieses System nach wie vor ganz schön verbuggt. Immerhin konnte ich in einer Stunde etwas über einen Kilometer damit ausstatten, schon mal ein Anfang.


    Die Objekte sind für die Strecke ja leider ein Problem. Ich kann die ganzen Objekte nicht bauen, also muss ich eben improvisieren. Ich denke sowieso, dass es von meiner Seite aus keine fertige Strecke jemals geben wird. Dazu fehlen einfach wie gesagt Objekte und auch nähere Unterlagen zur Strecke.
    Leider konnte ich bis jetzt noch kein genaues Höhenprofil der Strecke auftreiben und arbeite eben jetzt mit einem recht groben, funktioniert zwar auch, aber man muss oft rumprobieren und rumrechnen, alles etwas lästig. Falls also jemand ein Höhenprofil hat oder kennt wo es eines gibt auf dem auch genau die Steigungen zwischen Bahnhöfen dokumentiert sind, dann wäre es schön wenn er mir das mitteilen könnte. Interessant wäre für mich auch zu wissen, ob die Bahnhöfe auf der Strecke in Steigung gebaut sind (wenn ja wie viel) oder nicht. Das betrifft vor allem die österreichische Seite die ja doch ganz schön steil ist. Da mir solche Informationen leider bislang fehlen, wäre mir das Ganze für eine Veröffentlichung zu ungenau. Würde vermutlich keinen auffallen der die Strecke nicht kennt, aber neeeee. :S


    Generell suche ich nach wie vor nach Unterlagen zur Strecke. Sehr hilfreich wären da so Dinge wie Buchfahrpläne aus denen ich (auch) die Geschwindigkeiten erfahren kann, Gleispläne (vor allem von Innsbruck HBF und Westbf eventuell auch Informationen wie schnell auf den Gleisen die dort rumliegen gefahren werden darf), genauere Höhenprofile oder sonstige Informationen (Neigung der Haltestellen ja oder nein usw) zur Strecke. Falls also jemand sowas hat oder eine Quelle kennt... ^^


    Soweit solls das erst mal gewesen sein, wollte eigentlich gar nicht so viel darüber schreiben. Wenn euch das Projekt interessiert, könnt ihr das hier ja kundtun, wenn nicht, dann nicht, dann weiß ich wenigstens, dass ich mir weitere Infos darüber sparen kann. ;)

  • Hallo Leidensgenosse!
    Ich stelle fest, wir 2 haben ähnliche Probleme, ähnliche Ambitionen, ähnliche Stärken, ähnliche Absichten, ähnliche Vorgehensweisen und sogar einen ähnlichen Zeitplan.
    Interessant.
    :prost:
    Ich bin sicher, dass bei dir was qualitativ sehr Hochwertiges entsteht. Dazu kenne ich dich inzwischen zu gut, glaube ich.


    Helfen kann ich dir leider nicht, aber ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Mittenwaldbahn! *ja*

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

  • So mal schauen ob ich ein bisschen helfen kann. Ich habe mir mal auf Empfehlung dieses Forums, das Buch Eisenbahnatlas Deutschland geholt. Meine Erwartungen an das Buch wurden nicht erfüllt. Oder meine Erwartungen waren zu groß. Zumindest auf Deutscher Seite kann ich dir vielleicht helfen.


    Garmisch (708m NN) 100,6 km (Steigung bis 40 Promille)
    Kaltenbrunn (855 m NN) 107,3 km (Steigung bis 40 Promille)
    Klais (933m NN) 112,3 km (Steigung bis 40 Promille)
    Mittenwald (914m NN) 118,5 km
    Scharnitz (964m NN)


    (Höhenangabe, Kilometerabschnitt, ff.Abschnittsteigung)

  • Meter über NN und Meter über A unterscheiden sich glaube ich nur um ein paar Zentimeter, also nichts wirklich bedeutendes. Wenn man eben nur mit einem groben Profil arbeitet, passiert es eben leicht, dass man auch mal hier und da etwas unter der Höhe des eigentlichen Bahnhofs ankommt. Da kann mans nur wieder abreisen und neu bauen oder sich damit abfinden, weil einen die Kurven vorher schon so aufgeregt haben, dass man den Bildschirm eh schon aus dem Fenster werfen wollte. Wo ich halt bei meiner Mitfahrt deutlich erkenne, dass hier eine Steigung deutlich beginnt oder aufhört, dann versuche ich das auch auf der Strecke so umzusetzen. Der Rest ist dann wohl freie Interpretation des Erbauers. ;)

    Ganz liebe Grüße an alle meine Fans im Forum!
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  • So hab ich das auch gemacht.
    Wichtig war mir vor allem, dass ich exakt die Höhe erhalte bei Ankunft an einem dieser Fixpunkte, von denen mir die Höhe bekannt war und wenn ich in einer Führerstandsmitfahrt sah, dass da ein Hubbel kommt, dann hab ich den auch da eingebaut. Kann man bei mir z.B. gut bei Gutlach sehen.


    Ja, manche engen S-Kurven sind dabei echt ätzend, wenn einem der lange Übergangsbogen einen Strich durch die Rechnung macht. Da muss man sich dann halt eine andere Trackrule zurechtstricken.


    Meter über NN / Meter über Adria:
    Ahja, ok, dann muss man da also nichts subtrahieren/addieren, wenn das so wenig ist. Hätte jetzt mit einem etwas größeren Unterschied gerechnet.

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  • Ja die Übergangsbögen sind teilweise recht frustrierend und ich arbeite schon mit kürzeren als das was in dem Thread da zur Berechnung erwähnt wird (Vmax * 1,389). Muss man halt die TR der Geschwindigkeit darunter nehmen, dann gehts meistens. Bei den Höhen ist es halt manchmal hier und da bisl um, Mittenwald liegt ein paar Zentimeter unter dem was es haben sollte, Scharnitz liegt leider knappe 3 Meter unter dem was es haben sollte, nach 5 mal neu bauen hab ich es dann so gelassen, irgendwann nervt dieses rumstückeln mit den Höhenänderungen leicht. :S

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  • Übergangsbögen bei zu engen S-Kurven:
    Das Doofe beim Benutzen einer langsameren TR ist, dass dann die Überhöhung schwächer ist als gewünscht. Dann legt der Zug sich also nicht mehr ganz so schön in die Kurve.


    Höhen:
    Ansonsten kannst du auch einen Promillerechner bemühen, um herauszufinden, welche durchschnittliche Neigung du verbauen solltest um am nächsten Fixpunkt höhengerecht anzukommen:
    Promille = h / (d / 1000)
    Wobei:
    h = Höhenunterschied des Startpunktes und des Zielpunktes in Metern
    d = Streckendistanz in Meter


    Oder mit Streckenkilometern:
    Promille = h / ABS(StreckenkilometerA - StreckenkilometerB)
    Hab mir dafür ein Excel-Sheet gebastelt. Sehr nützlich.

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  • Naja, der Unterschied is jetzt nicht so dramatisch wenn man mit einer TR für 65 statt mit einer für 70 legt. Fehlende Überhöhung wird einfach mit Überhöhungsfehlbetrag begründet. :ugly:
    Steigungen berechnen mache ich auch, nur da kann man sich auch bisl verrechnen wenn man da die Länge für den Übergag der Steigung nicht berücksichtigt zudem ja nicht überall die Steigung gleich stark anfängt bzw aufhört.


    Die wichtigste Info wäre da noch immer, ob die Haltestellen hier und da in Steigung gebaut sind, normalerweise versucht man ja diese in keiner Steigung zu bauen. Falls also jemand die Strecke kennt, wäre so eine Info sehr nützlich. :)

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  • Irgendwer sagte mir mal, dass das bei haltepunkten(!) durchaus so wäre, dass man Steigungen einbaut, solange der anhaltende Zug da wieder anfahrenderweise vom Fleck kommen kann.


    Ich denke mal, dass diese Infos zu bekommen nicht einfach ist. Bisschen Improvisieren wird sich nicht vermeiden lassen. ich muss das auch gerade lernen.
    Beispielsweise musste ich trotz durchgehenden Gefälles den Eisenbergtunnel bei mir mit 0‰ bauen, weil ich sonst tief bei den Maulwürfen aus dem Tunnel gekommen wäre. Also baute ich danach schön stramm nit 20‰ weiter um trotzdem am nächsten Fixpunkt auf der korrekten Höhe zu sein. Das klappte auch ganz gut. Vielleicht orientierst du dich da einfach am Gelände und was deine Steigungsfreiheiten so hergeben... also wenn da 38‰ als Max-Steigung steht, und du hättest Luft für 300m 0‰ für einen Haltepunkt, dann mach das doch, oder geh bisschen was zurück in die Ebene. hauptsache du musst anschließend nicht mit >38‰ kompensieren. Das wäre ziemlich unglücklich. Das musste ich auch lernen und musste teils mit 20,2‰ legen statt 20‰.
    Aber dafür bauen wir zwei ja was total Sinn- und Wertloses :ugly: ohne jeglichen praktischen Nutzen. Unser Nutzen ergibt sich aus dem Lerneffekt. Man bekommt eine ziemlich gute Routine bei sowas, solange man sich nicht hinreißen lässt, zu schlampen.

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  • Um die korrekte Steigung herauszubekommen habe ich den Abschnitt zwischen 2 Bahnhöfen immer "quick and dirty" ohne Übergangsbögen gelegt, mit den Höhenanfassern zurechtgezupft so daß es paßt. Blos nicht zwischenspeichern, Railworks abschießen und dann richtig legen.
    kris

  • Zu Gefälle in Bahnhöfen fällt mir das hier ein Stuttgart21-Gleisgefälle ^^ Da steht auch eindeutig drin, das die EBO nur 2,5‰ im Bahnhof zulässt, also wenn mindestens eine Weiche vorhanden ist oder jemals war. Diese Richtlinie wird sicher auch bereits vor 100Jahren auf alten Strecken angewendet worden sein...mir ist kein Bahnhof bekannt, der im Bereich der Gleise auch nur 0,1‰ mehr aufweist. Ausfahrweichen bereits in Gefälle gibts dagegen schon. Bei reinen Haltepunkten als Zwischenstationen mag es durchaus mal mehr geben, wüsste jetzt aber kein konkretes Beispiel, ob es das gibt. Damit würde man ja auch einen späteren Ausbau erschweren. :D

  • Das ist ein wirklich hochinteressanter Artikel. Danke Holzi :thumbup:


    Dort steht, dass kein Bahnhof in Europa mehr als 2,5‰ Längsneigung hat. Damit dürfte AC nun wissen, was er wie bauen muss und ich bin froh, dass ich auf meiner Schwarzwaldbahn keinen Bahnhof wieder abreißen muss :ugly:

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  • Hi AC,
    ich vermute, das kennst du schon.
    Möchte aber trotzdem den Link dir nicht vorenthalten, falls nicht.


    Allgemeine Infos zur Mittenwaldbahn:
    http://www.zeno.org/Roell-1912/A/Mittenwaldbahn


    Hätte ich davon vorher Kenntnis gehabt, hätte ich meine Schwarzwaldbahn etwas anders gebaut, denn auch über sie gibt es dort Infos, die ich vorher noch nicht hatte.

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  • Ja mittlerweile hat mir der TS mal wieder nen Strich durch die Rechnung gemacht und hat einfach mal gemeint, er ändert mal meine Steigungsübergänge einfach um... Dahin ist sie die mühsame Arbeit die Übergänge in 0,05% Schritten zu machen.... Also manchmal da könnt ich echt.... :cursing:


    Ich suche übrigens nach wie vor noch ein paar Informationen zur Strecke zwischen Seefeld in Tirol bis runter ins Tal nach Innsbruck. Wenn noch einer was kennt, wäre es schön wenn er seine Informationen mit mir teilen könnte. ^^

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    Einmal editiert, zuletzt von AbsolutesChaoz ()