Zugunfälle und -unglücke

  • Mir könnt ihr erzählen was ihr wollt, aber ich würde darauf wetten, dass (aus welchem Grund auch immer) das Bremssystem versagt hat. Da deuten meiner Meinung nach viel zu viele Dinge darauf hin.
    Wenn ich nämlich zum Beispiel 200 fahren darf, komme an meinen gewohnten Bremspunkt und da kommt nix, sprich ich lasse den Zug nur noch rollen, komme ich nach der Strecke etwa bei 190 Sachen an... und die soll er ja in der Kurve noch gehabt haben...denkt mal drüber nach ;)


    adorm:
    Nun ja was soll ich da sagen. Klar ist es schlimm, aber ich persönlich sehe jetzt nicht den Sinn mein Beileid hier nieder zuschreiben, es liest von den betroffenen sowieso keiner!

  • Haalllo, Leute, aufwachen bitte. Ich weiss, dass es draussen heiss ist, aber bei genauen hinschauen sollte man eigentlich merken, dass es sich hier um einen Fake handelt.


    Das Video ist im hinteren Triebkopf aufgenommen worden und läuft ganz einfach rückwärts. Gut zu sehen bei den Signalen, die alle rot zeigen und bei 7:05min. wo man deutlich sehen kann, dass der Verriegelungsschlüssel (Typ Kaba) auf "0" und der Fahrtrichtungsschalter in der Mittelstellung steht :lolx2:


    Ja Du hast recht das habe ich im nachhinein auch bemerkt. Da alle Bildschirme aus waren. Aber ich frage mich warum die nicht ein Füherstandwechsel machen um eine so ziemlich lange Streck zurückzufahren? Ist das nicht gefährlich ohne Sicht zufahren? Oder wahr der Kameraman ein zweiter Tf ?( Ich bin leider nur ein Leien.

  • Die Bremsen haben nicht versagt, denn dann hätte ein von beiden den Fahrdienst bzw. Vorgesetzten anfunken müssen, damit der kommende Bahnhof geräumt wird.


    4 Km vor der Kurve hätte laut Nachrichten der Zug einen Bremsvorgang einleiten müssen. Eine Geschindigkeitswarnung soll es auch gegeben haben die der Lokführer quittiert hat.
    Für mich sieht das nach bewusten Fahrstil aus und damit grob fahrlässig und damit auch strafrechtlich zu verfolgen.


    Und der Komiker der mit Facebook getäuscht hat gehört mind. genauso schwer bestraft wie der Lokführer "Wenn er Schuld trägt".
    Der bekäme von mir dasselbe Strafmass. OhneWenn und Aber.


    g'ice

  • Die Süddeutsche berichtet im unten verlinkten Artikel, dass die Eisenbahngesellschaften einen technischen Defekt unter allen Umständen ausklammern müssen, weil man sich sonst nicht mehr mittels Ausschreibung zu einem Bau in Brasilien bewerben könne, die eine Unfallfreiheit für einen Zeitraum von mindestens 5 jahren vorschreibt.
    Wenn also ein Unfall mit Todesfolge wegen technischen Versagens entstünde, wären die Spanier bei den Brasilianern aus dem Rennen.
    Die Chinesen flogen auch raus, weil es innerhalb dieser 5 jahre einen Unfall mit Todesfolge gab. Ein Motiv zur Vertuschung ist also durchaus gegeben.
    http://www.sueddeutsche.de/pan…ative-auftraege-1.1732220
    Hier gibt es auch einen interessanten Kommentar eines Lesers "wolfshertz" (bisschen runterscrollen, Beitrag #7). Leider verstand ich nicht ganz, was er mit dem Wechsel auf die Breitspur meinte. Gibts hier fachleute, die sich auskennen und das erläutern mögen?

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

  • adorm
    In Spanien wird zum Teil auch links gefahren. Stammt so viel ich weiß noch aus Privatbahnzeiten und wurde nach Gründung der RENFE einfach beibehalten. Auch so eine Geschichte... *denk*


    Prelli
    in Spanien werden immer mehr Strecken auf die europäische Spurweite umgebaut, sprich, die haben im Moment eine Mischung aus Breit- und Normalspur.
    In der Nähe der Unglücksstelle endet die auf der SFS verbaute Normalspur und das Gleis verbreitert sich auf 1668 mm. Die dort eingesetzten Talgo besitzen sogenannte Spurwechsellaufwerke, die sich entsprechend an die jeweilige Spubreite anpassen können.
    Hier der Link zu Wikipedia , nter dem Stichwort "Spurwechsellaufwerke" ist das Ganze erklärt (interessante Technik!)


    Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der Andere könnte am Ende vielleicht doch Recht haben.


    4 Mal editiert, zuletzt von Falcon 7X ()

  • Es gibt neue Informationen zu dem Zugunglück in Spanien. Anscheinend telefonierte der Lokführer kurz vor dem Unglück mit dem Diensttelefon, außerdem war der Zug bei der Entgleisung wohl nicht 190 Km/h schnell, sondern 153 Km/h.


    Zitat aus dem Artikel auf T-Online.de: "Der Lokführer des entgleisten Zuges in Spanien hat zur Zeit des Unglücks telefoniert. Das erklärte das Regionalgericht von Galicien nach Auswertung der Blackbox. Zugleich habe er offenbar einen Plan oder ein anderes Dokument gelesen."


    Hier der Link zu dem Artikel auf T-Online.de : Artikel zum Zugunglück

    Nichts bewegt Dich, wie eine Drehstromlok Dampfstromlok.

  • Mal ein paar kritische Fragen zum Text. -Mit wem hat er telefoniert (Privat, Fdl, Lokleitung)
    -Wie hat er telefoniert (Diensthandy, Privat)?
    -Wie zum Geier können die sehen dass er einen Plan studiert hat? (versteckte Kamera?)


    Ich habe MFD, Maschinendatendisplay, Ebula, Bremszettel, GSMR, Diensthandy, Privat. Von was darf ich denn nun abgelenkt sein?


    Könnte man die Sache vielleicht ein bisschen präziser sagen, liebe Medien.


    Übrigens hat der Zugführer telefoniert, nicht der Lokführer *dumm* (in einem anderen Artikel)


    Bitte macht diesen Medienhype nicht mit. Erstens haben die keine Ahnung von was sie reden und wollen nur Stimmung machen und Zweitens wissen die auch nicht mehr als wir und versuchen daraus möglichst reißerische Geschichten zu erfinden.


    Bei der Eisenbahn sind auch kleinere Gespräche Privat nicht verboten, und wenn eben das GSMR klingelt gehe ich wohl ran (Deutsche Sichtweise).


    Und ich frage mich wirklich, wie man sehen kann dass er einen Plan studiert hat, zudem wäre es auch theoretisch nicht möglich Privatgespräche abzuhören, sondern nur Dienstgespräche.


    Es ist also mal wieder die Frage ob Privat/Dienstlich und das Warum.


    Übrigens hat die GDL auf den Doktor Mnich von der TU Berlin, selbst ernannter "Bahnexperte" (wohl bei der Modellbahn) eine Antwort gegeben, sie weist zurück dass der Lokführer ein Störfaktor ist und nur Technik sicher ist"


    Selbsternannte Bahnexperten und Redakteure, bei dem Bluthochdruck in letzter Zeit muss ich mich wohl krankmelden :lolx2:

    182, 183, 189, 193 SIEMENS-Drehstrom legt los.

  • Moin!


    Im Fernsehen wurde gesagt, dass er mit dem Diensttelefon telefonierte. Mit einem Kollegen, der ihm Infos zu dem Streckenverlauf nach Santiago mitteilen sollte, und er dabei auf eine Karte schaute.


    Also Quasi "Zugbahnfunk". Telefonieren kann man es ja mittlerweile danke GSM-R nennen...


    Wenn dem so war, und der Kollege am anderen Ende der Leitung hat das alles mitbekommen, wird dieser auch nicht mehr schlafen können.
    Ich weiss nicht, wie das bei einem Lokführer ist, aber Telefonieren lenkt beim Autofahren trotz Freisprecheinrichtung ab.
    Zwar ist Funken mit CB-Funk, Amateurfunk, Betriebs-(Taxi-)Funk währen der Fahrt nicht verboten, aber es kann auch ablenken.


    Vllt. ist das eine Verkettung mehrerer Dinge...


    Gruss,
    Holger

  • Frankreich, Spanien und jetzt die Schweiz...


    Was zum Geier ist mit dem europäischen Schieneverkehr los?
    Was mich aber aufregt ist, dass die Medien mit ihrem (noch nicht mal) Halbwissen jetzt so tolle Reportagen à la "Wie sicher ist unsere Bahn wirklich?" verfassen. Ich will ja nicht sagen, dass ich mich auskenne, aber was man da manchmal liest. .... mhhhhhmmm

  • Leider sind bei solchen Unglücken die Boulevardpressen die ersten die auch anschließend über halbwissen berichten, mit solchen Sensationsmeldungen erhöhen die einfach ihre Ausgaben und Senderschnitte, da spielt die Genauigkeit eine untergeordnete Rolle. Es passieren eigentlich auch nicht mehr Zugunglücke als sonst aber keine Presse würde auf die Idee kommen über einen entgleisten Güter- oder Personenwagen zu berichten nur weil beim Rangieren der Hemmschuh oder die Weiche in der Abstellgruppe falsch gestellt war. Wenn nix weiter passiert ist bekommt das die Presse nicht einmal mit.


    Was das Zugunglück in der Schweiz betrifft dürfte das Unglück wohl auch dem Sparzwang zu verschulden sein wenn es zutrifft. Laut unbestätigeten Angaben steht dort in der Ausfahrt ein sogenanntes "Gruppenausfahrsignal" das die Ausfahrt aus dem gesamten Bahnhof regelt. Da die Zugsicherung auch erst am Gruppensignal steht gibt es bis dahin auch keine Zwangsbremsung. Der TF der S-Bahn ist aller Wahrscheinlichkeit nach ohne Fahrauftrag losgefahren und hat wohl auch noch die Weiche für dein Gegenzug aufgeschnitten. Gruppenausfahrsignale gibt es meines wissens nach nur in der Schweiz, in Deutschland jedenfalls nicht.

  • HI.
    Gruppenausfahrsignale gibt/gab es in Deutschland auch.


    Hier in .de stehen ja gerade in Güterbahnhöfen an den Enden der Gleise vor den Weichen Rangiersignale.
    Gerade noch zur Zeit der Formsignale wäre es extrem teuer geworden bei z.B. 5 Gleisen neben dem Gleissperrsignal je ein Formhauptsignal hinzustellen.
    Geschweige denn der Aufwand für die Seilzüge.
    So gilt dann hier das Hauptsignal für das der 5 Gleise, dessn Gleissperrsignal auf sh1 gestellt wird. Die anderen bleiben auf sh0.
    In Deutschland müsste dann an den Sperrsignalen sowie am Hauptsignal ein 2000er Magnet sein.


    So kenne ich das noch vom Weichenwärter Stellwerk Gs für Grevenbroich Süd. Hier gab es sowas für die Güterzuggleise bis gegen Mitte/Ende der 90.
    Bei Dr-Stellwerken mit HP-Signalen war das zum Grossteil auch noch üblich. Siehe Siegen Hbf der Strecke Hagen/Siegen.
    Neuerdings macht das eigentlich nicht mehr soviel aus. Da wäre es kein erheblicher Mehraufwand passende Ks Signale an die Gleise zu stellen.


    Wie das in der Schweiz geregelt ist, z.B. ob es da noch extra Sperr-/Rangiersignale pro Gleis gibt, weiss ich nicht.



    Gruss,
    Holger

  • Mir könnt ihr erzählen was ihr wollt, aber ich würde darauf wetten, dass (aus welchem Grund auch immer) das Bremssystem versagt hat. Da deuten meiner Meinung nach viel zu viele Dinge darauf hin.
    Wenn ich nämlich zum Beispiel 200 fahren darf, komme an meinen gewohnten Bremspunkt und da kommt nix, sprich ich lasse den Zug nur noch rollen, komme ich nach der Strecke etwa bei 190 Sachen an... und die soll er ja in der Kurve noch gehabt haben...denkt mal drüber nach ;)


    adorm:
    Nun ja was soll ich da sagen. Klar ist es schlimm, aber ich persönlich sehe jetzt nicht den Sinn mein Beileid hier nieder zuschreiben, es liest von den betroffenen sowieso keiner!



    Und warum arbeitest du dann nicht als Sachverständiger für die Eisenbahn wenn du soviel wissen hast und den Unfallhergang jetzt schon weist?
    Es ist immer wieder unglaublich mit welchen Nichtwissen viele Laie aufwarten und sich zum Experten aufschwingen.

  • Danke für den LInk, ja ist gut nochmal mit gehörigem Abstand da drüber zu gehen, dass man nach monotonen Schnellfahrabschnitten mit etlichen Tunnels schonmal bei Ablenkung nicht genau weiss wo man ist, kling plausibel, deshalb gibt es ja bei mehr als 160 Sachen LZB und Co. Das die Politik und die Firmen gerne alles auf den Lokführer abschieben auch dass ist glasklar für mich, aber man sieht halt mal wieder die schlimmsten Unfälle müssen nicht nur eine Fehlerursache haben, nix wirklich neues.

  • Stellwerker tod am Arbeitsplatz gefunden...


    Zitat von Tagesspiegel

    Auf der S-Bahn-Strecke der S1 und S8 hat es am Montag große Einschränkungen gegeben. In einem Bahn-Stellwerk in Birkenwerder war ein Fahrdienstleiter gestorben. Er saß leblos auf seinem Stuhl. Laut Polizei gibt es keinen Hinweis für ein Verbrechen.


    8|?(


    Warum saß der da überhaupt alleine?