Diskussion über Lokführer bei privaten EVUs


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  • Wer ständig ablehnt ..., kann gehen.

    Und das ist der springende Punkt. Wenn dann wirklich mal jeder gehen würde, würden die sich ganz schnell umschauen! Aber Güterverkehr ist ein hartes Brot, dass ist mir bewusst. Im Fernverkehr bin fast jede Nacht daheim (zwar selten mal pünktlich, aber das ist ja bekannt...). Übernachtungen gibt es zwar aber es ist nicht die Regel. Problem ist immer, solange es noch genug mitmachen, wird das auch so weiter gehen.

    Aber uns bei der DB wird immer erzählt, dass die Vagabunden bei den privaten Güter-EVU´s auch Millionen scheffeln :D Lass ich so mal unkommentiert stehen.

    Wenn man weiß, wer der Feind ist, hat der Tag Struktur...

  • Auch dürfen sie einen nicht kündigen, nur weil man sich an das Arbeitsrecht und den Arbeitsvertrag hält. Hier wäre es mal sinnvoll, dass man mit einem Anwalt oder zusammen mit der Gewerkschaft dagegen vorgeht.

  • Im Fernverkehr bin fast jede Nacht daheim (zwar selten mal pünktlich, aber das ist ja bekannt...)

    Ich vermute es handelt da um 1 oder 2 Stunden... im Güterverkehr sind es aber gerne 1-2 Tage später zuhause mittlerweile. Im Personenverkehr hat man mich ganz kleinlaut gefragt, ob ich 15 Minuten länger machen und noch einen anderen Zug in die Abstellung fahren könnte. Da musste ich lachen.

  • Capricorn wenn, dann lasst euch das auslagern, das Thema ist zu wichtig um es abzuhaken.

    Ich lese hier echt mit Spannung und gleichzeitig Besorgnis mit.


    War selbst von Januar bis Juni 2023 bei der DB, allerdings in der Bordgastronomie als Steward.

    Eigentlich bin ich durch meine Berufserfahrung (Hotelfach) an Schichtarbeit gewöhnt, aber nach einem halben Jahr habe ich mir sagen müssen, es geht nicht mehr.


    Die unterschiedlichen Schichten (kann man das eigentlich noch Schichtsystem nennen? ) haben meinen Biorhythmus so zerstört, dass ich mit Depressionen und meinem Körper Probleme bekommen habe...


    Die Depression hab ich zwar schon seit meiner Hotelfachausbildung, bzw. Corona mit mir rum zu tragen, aber verbessert hat es sich auf den Zügen dann wiederum auch nicht.

    Im Hotel hatte ich wenigstens noch immer gleich startende Arbeitszeiten in den jeweiligen Schichten.


    Das war mir selbst in der Bordgastronomie zu viel, aber wenn ich das hier so lese, ist das vergleichsweise ein Luxusleben gewesen.


    Meinen größten Respekt an diejenigen, die das dauerhaft durchziehen und trotzdem jeden Tag als Berufung sehen.


    Ich arbeite nun im Büro eines Heizungsbau-Unternehmens, und dass obwohl es bis dato schon immer ein Traum von mir war, bei der DB zu arbeiten und Hobby plus Beruf zu vereinen.


    Aber das jahrelange Arbeiten mit Kunden im Front Office hat wohl sein übriges getan, jetzt bin ich froh im Hintergrund arbeiten zu können und fast immer pünktlich zu gehen.

  • Da hier ja alle nur über Private EVU´s meckern, kann ich jetzt auch mal was positives schreiben. Ich hab ja nun meine 3 Jahre EiB L/T bei DB Cargo in Osnabrück gemacht und danach direkt zur LEG gewechselt und ich bin da voll kommen mit zufrieden. Wenn ich mal 2 Übernachtungen am Stück habe, ist es schon viel. I.d.R. ist es eine Übernachtung im Hotel und dann gehts wieder Richtung Heimat.
    Was Arbeitszeit angeht, ist es bei uns auch ganz entspannt und die Dispo kümmert sich drum wenn es beim Kollegen durch DB InfraStop mal wieder länger wird das kurzfristig eine Ablösung irgendwo hin kommt, zu Not auch mit Taxi. Bei mir ist es meist umgekehrt, das die Firma meckert weil ich zu viel arbeite und alles durchziehe egal wielange es wird.

    Man sollte nicht alle privaten über den gleichen Kamm scheren, ich weiß von Kumpels das es genug gibt wo man nur verheizt wird als Tf und 3 Wochen vom Koffer lebt und teilweise man nichtmal nichtmal weiß ob man dann wieder nach Hause kommt.

    Wer sich zb über der LEG informieren möchte oder auch mehr erfahren möchte, wir sind ab morgen bis Sonntag mit der orientroten West V60 in Chemnitz Hilbersdorf zu Gast oder beim Tag der Schiene am 21.09.24 im Leipziger Hbf mit der 248 022 vertreten, wo ich jeweils immer vor Ort sein werde.


    Jetzt aber mal zum eigentlich Thema hier, ich persönlich fahre doch ganz gerne nebenbei noch TS, auch mit der 132er, weil ich von der persönlich nicht genug bekommen kann, aber auch viele andere BR die ich in echt (noch) nicht fahren darf für mehr abwechslung.

  • oebb4024%

    Hat den Titel des Themas von „Warum spielen so viele Lokführer TS?“ zu „Diskussion über Lokführer bei privaten EVUs“ geändert.
  • ...und ich bin da voll kommen mit zufrieden.

    Ja so gehts mir auch. Bei der DB in Kempten Mechaniker gelernt, dann zum Lokführer bei der Vogtlandbahn (alex) und mit Umweg über die BYB dann zur SVG. Da bin ich nun seit über 10 Jahren mit allen Höhen und Tiefen. Mit wenigen Ausnahmen bin ich fast jeden Tag wieder zu Hause, der Dienstplan bleibt zu 70% wie er ist und Abwechslung gibt es in Form von verschiedenen Auftraggebern. Was mich außerdem schon so lange hier hält, unsere Vorgesetzten und GF stehen zu 100% hinter ihrer Truppe.

    Benjamin78468 Ab kommender Woche steht auch bei mir die 232-Schulung an und bin sehr gespannt. Ob die Lok jedoch meine Leidenschaft für 212/218/225 übertreffen kann, wird sich zeigen.

  • Da hier ja alle nur über Private EVU´s meckern,

    ich mecker nicht über private EVU... mein Hintergrund ist halt völlig anders als deiner. Der gelernte DB Mann mit Schlosserausbildung, der beim privaten EVU mit Heimattouren unterkommt und angesehen ist. Ja, das passt dann natürlich. Kann ich absolut nachvollziehen. Aber ich habe halt knapp 7 Jahre lang Deutschlandweit die Feuerwehr spielen dürfen als Leier. Ich kenne kaum jemanden, den das nicht in irgendeiner Form "kaputt" gemacht hat. Die meisten sind nach 1-2 Jahren raus und bettelten beim lokalen Personenverkehr um eine Stelle.


    Ich komme noch aus einer Zeit, wo du als Umschüler bei der DB und manch anderem EVU nichtmal zum Vorstellungsgespräch eingeladen worden bist. Also habe ich mein Ding durchgezogen und Erfahrungen gesammelt. Mittlerweile sieht die Welt anders aus (auch Umschüler nimmt man fast überall mit Kusshand) und mit 7 Jahren Erfahrung wird man dann auch etwas ernster genommen. Aktuell wurde mir klar, dass Veränderung her muss. Der Körper meldet sich zu wort. Deswegen mein emotionaler Ton im Thread. Aber ich bleibe dabei: Deutschlandweit im Hotel mit den ganzen Generalsanierung, Baustellen und dem sich weiter zusptizenden Personalmangel ist ein Faktor und die Touren waren vor 7-6 Jahren defintiv planbarer und ruhiger.

  • Also ich bin eigentlich auch sehr Zufrieden. in der Regel sind wir nicht mehr als 1-2 Nächte im Hotel (meist einen tag hin, der nächste Tag zurück), was ja wirklich kein Problem ist. Die meiste Arbeit macht man aber "um den Kirchturm", ist wohl der Vorteil einer kleinen Firma, da wird man nicht quer durch die Republik gejagt, sondern man hat Schichten, ja da kann sich auch mal was nen paar Stunden verschieben, aber wenns komplett ausm Ruder läuft, schreitet da die Dispo ein, bin da doch froh, dass das EBA und die BG da die letzten Jahre sehr genau hinguckt, weil die Sklaventreiberei, die da teilweise abgeht, ist echt alles andere als tragbar. Hab mit Leuten gesprochen, die "geplante" 7 Tage runden haben, und wenn da irgendwas schief geht, werden da halt 9 draus, aber dann wird nicht die kommende Woche angepasst, sondern, dann haste einen Tag frei und dann geht der Spaß weiter. Nene.. da bleib ich lieber auf bekannten Wegen zwischen Karlsruhe, Vohburg, München und Düsseldorf, da ist die größte Unplanbarkeit nicht der Dienstplan, sondern InfraNogo.