Moin zusammen,
ich habe einige allgemeine Fragen zu Eurer Fahrtechnik, sprich, wie Ihr die im Titel genannten Lokomotiven bewegt.
Beim Anfahren:
- wie schnell schaltet Ihr Leistung auf?
- immer nur eine, oder gleich mehrere Fahrstufen gleichzeitig?
- mir fällt bei der BR110 in den ersten 6 Fahrstufen ein merklicher Ruck beim Aufschalten der jeweils nächsten Fahrstufe auf. Kann mich aus den 80ern noch daran erinnern, dass die BR141 beim Anfahren an den Nahverkehrszügen immer merklich gerissen hat. Aber trifft das auch auf die BR110 zu und wie fährt man sie halbwegs komfortabel an?
- orientiert Ihr Euch beim Aufschalten am Zugkraftanzeiger?
- oder am Oberstrom?
Beim Bremsen:
- woran orientiert Ihr Euch: am Druck der HLL, oder am Druck im Bremszylinder?
- welchen Druck wendet Inr an, um z.B. auf einen Halt am Bahnhof einzubremsen? Auf welchen Druck lasst Ihr die HLL fallen? Auf welchen Druck erhöht Ihr die Bremszylinder?
- in welcher Distanz zum Bahnsteig leitet Ihr ( aus z.B. 140km/h ) die Bremsung ein?
- welchen Druck wendet Ihr an, um bei voller Fahrt die PZB Grenzwerte einzuhalten ( z.B. bei Vr0 / Vr2 )? Auch hier: orientiert Ihr Euch an der HLL, oder an den Bremszylindern?
- wie bremst Ihr den Zug auf den letzten Metern aus entsprechend kleiner Geschwindigkeit zum Stillstand ab: mit der Zugbremse oder nur mit der Lokbremse ( wäre etwas feinfühliger )?
- wie haltet Ihr den Zug am Bahnsteig fest: Zug- oder nur Lokbremse ( löst sich vor dem Anfahren schneller )?
- womit bremst Ihr während der Fahrt bei höherer Geschwindigkeit, um bei einem Gefälle nicht schneller zu werden: E-Bremse / Zugbremse / Lokbremse?
Generelle Frage zur Technik:
Thema Bremszylinderdruck:
Welcher Druck wird hier angezeigt: Der Druck in den Zylindern der Lok? Oder im gesamten Zugverband?
Wenn nur der Druck der Bremszylinder der Lok angezeigt wird, dann müsste dieser ja theoretisch beim Lösen immer gleich schnell fallen, egal ob ich nur die Lokbremse, oder die Zugbremse löse.
Mir ist jedoch aufgefallen, dass der Druck beim Lösen erheblich langsamer fällt, wenn ich die Zugbremse betätige. Beim Lösen der Lokbremse hingegen geht der Druckabfall wesentlich schneller vonstatten.
Insofern frage ich mich, ob das Bremszylinderdruckmanometer nicht doch den langsamen Druckabfall im gesammten Zugverband berücksichtigt und zur Anzeige bringt.
Würde nur der Druck in den Zylindern der Lok angezeigt, wüsste der Lokführer ja nie, ob die Bremszylinder in den Wagen ebenfalls gelöst sind.
Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe ( waren jetzt ja doch einige Fragen… ).
Beste Grüße,
Toto