Fahrpläne in den Jahren 1991

  • Ob die 111 wirklich so viel im Nahverkehr unterwegs war?! Silberlinge wurden damals eher mit 110, 141 teils 140 gefahren... 111 waren im Hauptteil eher an Schnellzügen unterwegs. Bzw Eilzüge und InterRegio. Die wurde ja eher später, ab der 101 und Wegfall der "Eilzüge" zum Nahverkehr degradiert. Bzw war die auch viel bei den ersten Einsetzen der Dostos dort unterwegs.

  • Jo, das kommt eben drauf an, wo das ganze spielt. Ich war damals in der BD Frankfurt/M zuhause, da hatten wir gefühlt ohenhin nur wenig 111er. Bei uns dominierten die 141 und die 110 die Silberlingzüge zu der Zeit. 111er gabs im Ruhrgebiet und in der BD München, da aber auch im Nahverkehr. München-Garmisch wäre ein typischer Kandidat. Dort haben die elfer die Altbauloks verdrängt und waren bei den Fuzzies verhaßt ;)

  • Wie @Schienenbusfan schon schrieb (während ich noch getippt habe :D ) In Süddeutschland war die Kombi Silberlinge/111 schon sehr normal - zumindest die Münchner 111 waren viel im Regionalverkehr unterwegs, spätestens seit der zweiten Hälfte der 80er nach Ausmusterung der 118/144. Gerade im Raum Regensburg war die 111 eine Landplage (normal vor Eilzügen Regensburg - München, Regensburg - Passau oder Regensburg - Nürnberg). Ziemlich sicher war die Kombi 111/Silberlinge aber auch von München in Richtung Alpen oder Augsburg / Ingolstadt normal. Eine passende TS-Einsatzstrecke wäre daher M - GAP bzw. die Karwendelbahn. Zumindest habe ich dort fast immer entweder 111 oder 141 gesehen, Zehner gab es in Bayern ja seltener. Ich erinnere mich an kaum einen Eilzug, der nicht zum größeren Teil aus Silberlingen bestand. Bei Wendezügen waren manchmal yl-Wagen eingereiht, bei Zügen ohne Steuerwagen war wegen des Gepäckabteils oft ein BDm, aber auch andere m-Wagen im Zug.


    Aber auch Nahverkehrszug-Leistungen waren alles andere als ungewöhnlich. Man muss dabei immer bedenken, dass in München zur "besten Zeit" ungefähr 150 Exemplare stationiert waren! Im Fernverkehr kamen sie u.a. vor FD's bis Norddeutschland. Ich meine, dass es sogar außerhalb von Bayern einzelne Regionalzug-Leistungen gab (Frankfurt - Kassel fällt mir da ein).


    Meine eigenen Beobachtungen stammen aus den Jahren 1987 bis 1992/93, für danach würde ich meine Hand nicht ins Feuer legen...

  • Auch die Düsseldorfer S-Bahn 111 kamen vereinzelt vor Nahverkehrszügen zum Einsatz.
    Hier ein Beispiel in Düren: https://www.eisenbahn-stolberg…_Dueren_111128_x2F3_F.jpg
    Zwischen Köln und Siegen liefen S-Bahn 111 im Eilzugverkehr, hier mit yl-Wagen in Betzdorf: https://www.eisenbahnarchiv.de…ads/2010/03/220187691.jpg
    Hier mit dem Eilzug Düsseldorf-Wuppertal und noch grünen yl-Wagen: http://www.bahnen-wuppertal.de…ruiten-Voh-ZP-800-517.jpg
    Hier sogar mit Umbauwagen, Ort leider unbekannt: https://abload.de/img/imm-010g94u.jpg



    Gruß Bernd

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    2 Mal editiert, zuletzt von bernd_NdeM ()

  • Die 111 aus Düsseldorf hatten in den 80ern mehrere S-Bahn-Pläne und einen "Fernverkehrsplan", der N, E, D und Güterzugleistungen hauptsächlich in NRW vorsah.
    Die 111 aus München fuhren ebenfalls von Anfang an alle Arten von Zügen, auch Nahverkehr mit Silberlingen und Wendezüge. Mit den Jahren wurden die Schnellzüge immer weniger, weil sie durch IC und später ICE ersetzt wurden. Zu einer weiteren Verdrängung in "niedere Dienste" führte auch der Einsatz der 120 und später der 112.1. Deshalb wurde ja auch ein Kontingent an Frankfurt abgegeben, wo sie haupsächlich IR bespannten.
    Vor der Ausrüstung der 110 mit Wendezugsteuerung war die 111 die einzige Ellok, die Wendezüge mit 140 fahren konnte. Diese Entwicklung fand schon bei der späten Bundesbahn statt und nicht erst bei der DBAG.

  • Im Buchfahrplan von 1977 für München-Rosenheim-Freilassing und München-Rosenheim-Kufstein werden die N-Züge noch überwiegend mit der BR 116 (E16) gefahren, oder mit der BR 141. Es sind aber mehrere N- und Er-Züge mit der BR 111 bespannt, dabei.


    Gruß Bernd

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  • Die Eintragung im Buchfahrplan sagt nur aus, für welche Baureihe die Zeiten und Geschwindigkeiten berechnet sind. Über die tatsächliche Bespannung geben nur die Laufpläne der Bw Auskunft.
    Die Freilassinger116 hatten im Sommer 1977 noch einen dreitägigen Laufplan, in dem Freilassing nur Sa mit einer Lz und Mo einem Leerzug erreicht/verlassen wurde. Folgende Züge wurden gefahren:
    Tag 1)RO 4502 MHH 4515 RO
    Tag 2)RO 4504 MHH 4509 RO 4512 MOP
    Tag 3)MOP 67401 GB 4503 RO 4508 GB 4523 RO 4533 UES 4554 RO


    Das wars. Ersatzlok war die 141 und die 111

  • Im Internet habe ich bisher aus dieser Epoche noch nichts brauchbares gefunden.

    Locker bei Ebay zu finden. Auswahl satt..nur nich grad billig die Gesamtausgaben...aber das kenne ich von meinen anderen Kursbüchern
    z.B. hier oder hier

    CPU: Intel Core i7 10700K 8x3.80Ghz, Ram 32GB, GPU: EVGA RTX 2080Ti, Win11 64bit Pro, 3x500GB SSD Samsung 840 Evo, M2 Samsung 970 EVO Plus 2TB

  • Ei, da sach des doch gleich: E 3609: Gepäck an Samstagen. Mü Hbf Stbg Bf ab 12:00; Pasing 12:07; Tutzing an 12:27, ab 12:29; Weilheim an 12:38, ab 12:40; Murnau an 12:54, ab 12:56, Anschluß nach Oberammergau um 13:06; Oberau 13:11; Garmisch an 13:18.
    E3620, täglich Gepäck: Mittenwald ab 17:00 Uhr, Klais 17:08; Garmisch an 17:21, ab 17:30; Oberau 17:39; Eschenlohe 17:45; Ohlstadt 17:50; Murnau an 17:56, ab 17:59; Huglfing 18:08; Weilheim an 18:14, ab 18:16; Tutzing an 18:25, ab 18:26; Pasing 18:46, Mü Hbf Stbg Bf an 18:55


    Damals hab ich mir immer für 15 Mark das Kursbuch geholt. War ne schöne Zeit...