Was haltet ihr von n-Wagen und ihrem Verbleib?


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  • Hallo Eisenbahner-Freunde!
    Ich wollte euch etwas grundlegendes Fragen:
    Was haltet ihr von n-Wagen (Meinung) und was haltet ihr davon, dass sie immernoch in manchen Verstärker-Diensten eingesetzt werden?

    Hier Noch ein paar "Impressionen" von n-Wagen:


    (Daran sieht man, dass n-Wagen alt sind: "Fahrgastrechte" )


    Liebe Grüße und schönen Abend noch, DbFanScenery

  • Als Pendler: nervig, wenn dafür Dostos ausfallen.


    Freizeitreise: gerne gesehen, wenns dadurch nicht überfüllt wird. ;)

  • Hauptsache es fährt, man kommt rein, und sitzt einigermaßen bequem! :)


    Spaß beiseite: Wenn man keine Reserve an den eigentlich eingesetzten Fahrzeugen hat, dann machen es die n-Wagen doch auch noch. So lange sie nicht hauptsächlich zur Erbringung der Leistung genutzt werden, ist alles im grünen Bereich. Immer, wenn irgendwo ein Engpass besteht, sieht man sie in der Regel noch. Das ist/war hier bei National-Express, bei Meridian nach dem Unglück und auch noch viel bei der Bahn.


    Für Verstärker oder Ersatzfahrten sind sie noch gut, aber wie im Falle der MRB im Osten sind sie nicht wirklich passend. Man hört zwar immer von den Retro-Fans, dass die "Klimaanlage" so toll sei, aber das ist sie nicht wirklich. Stehst du oder bummelst mit 40 über die Nebenstrecken, bringt dir ein Fenster auch nicht viel.

  • Wenn man wie ich nur 425er im Regionalverkehr gewohnt ist, dann freut man sich doch sehr wenn man einige der wenigen noch mit n-Wagen gefahrenen Züge erwischt.
    Die sind trotz ihres hohen Alters meiner Meinung nach recht komfortabel (v.a. im Vergleich zum 425).
    Wenn man natürlich Dostos gewohnt ist, dann ist das eine andere Sache. Im Sommer haben sie den großen Vorteil,
    dass man bei Hitze einfach die Fenster aufmachen kann, was ja heute leider bei den wenigsten Fahrzeugen noch möglich ist.
    Die Fenster gehen auch nicht so leicht kaputt wie die Klimaanlagen bei moderneren Zügen. :ugly:

  • Also ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich die n-Wagen etwas vermisse.


    Sie waren in dem Sinne ruhiger, dass man nicht alles gehört hat, was ein anderer im Wagen (laut) sagte.
    Es waren ja immer mind. 3 Abteile. 2 kleine und ein großes.
    Wenn man in einem Dosto sitzt, und ein Schreihals dort am anderen Wagenende sitzt, hört man diesen im gesamten Wagen.


    Was ich sehr vermisse ist der Umstand, dass man nicht (mehr) einfach mal aus dem Fenster schauen kann, sich den Wind um die Nase wehen lässt und die Zugfahrt genießt.


    Ich finde es schade, wenn diese aus dem Plandienst gänzlich verschwunden sind, aber die Zeit lässt sich nunmal nicht aufhalten.
    Die Triebwagen der heutigen Zeit werden irgendwann die n-Wagen der nächsten Generation sein...

  • Wenn die Sitzpolster mal ausgetauscht wurden (keiner kann erwarten dass die so lantge halten) fahre ich gerne in ihnen und finde es auch total vertretbar sie noch einzusetzen.
    Das Fenster lässt sich weit öffnen. Grade jetzt wo es so warm ist gefällt mir persönlich das viel besser als Klimawagen. Die Sitze (oder eher Bänke) gefallen mir ebenfalls besser. Die "federn" irgendwie mehr.
    Viele n-wagen haben auch Türen die man noch von Hand öffnen muss (also innen drin). Das gefällt mir auch besser als welche mit druckknop da die bei mir schon mehrmals defekt waren. Ausserdem spart es Strom.

  • Als Verstärkerzüge oder zum Fußball sind die alten Kisten immernoch gut zu gebrauchen. Ich freue mich auch immernoch, wenn ich welche sehe.


    Wenn ich mir aber vorstellen muss, wie damit Regionalverkehr im Jahr 2016 betrieben wird, dann wird mir schon etwas anders. Aufrgund der nicht vorhandenen Barrierefreiheit und allgemein der alten Substanz haben die Silberlinge sich ihren Ruhestand schon längst verdient. Sie sind einfach nicht mehr zeitgemäß, genau wie sich auch die alte E10 lange genug bewährt hat und immer noch nicht zur Ruhe kommt. Ob die modernen Nachfolger nichts taugen? Das wird sich mit der Zeit herausstellen...

  • als Würzburger springt jedes mal mein Herz in die höh, wenn die 143 mit n-Wagen aus Stuttgart einfährt.
    Ich bin ja (scheinbar) nur allzu bekannt, das ich auf altes Rollmaterial stehe, und das ist so. Ich steh auf altes Zeug, alte Eisenbahn, alte Autos.... Nur der PC sollte nicht so alt sein, außer mein C64, der wird immer älter...... XP
    Die n-Wagen an sich sind natürlich, im Sommer, durch aus nicht zu 100% als positiv zu beachten, jedoch sind sie immer noch mehr als brauchbar, besonders in den Alpenregionen oder entlang des Main Radweges, weil eben recht viele Räder in einem Zug untergebracht werden können. Im Winter sind die Züge durchaus vorteilhaft, denn man kann selbst bestimmen (durch Regelung der Heizung und der Dachlüftung), wie warm und vor allem, wie viel frische Luft man will.
    Viele Reisende mögen mir jetzt zwar widersprechen, jedoch sind auch die Fenster, besonders im Spätsommer und Frühling besonders gut, da man eben dadurch etwas bewegte Luft bekommt, ist wie bei Linienbussen, macht man die Fenster auf, ist es kühl, hat man sie zu, ist es warm, auch trotz Klima.
    Klar, der Luftzug kann für Anzugtragende Menschen, die sich eh lieber in einem Siebener BMW sehen würden tödlich sein, weil es ja glatt die Frisur zerstört, weil das ja auch so schlimm ist..... *hust*
    Ne, jetzt mal ohne Witz, die Kisten sind alt und für den Otto-Normalo zu alt. Daher finde ich den aktuellen Zusand zwischen Stuttgart und Würzburg nicht schlecht, 3 Umläufe mit Dosto (Görlitzer, auch ohne Klima :P) und einer mit n-Wagen (Keine Klima, aber Übersetzfenster).
    Ja, jeder der mal die Linie im Sommer gefahren ist, lernt die n-Wagen schätzen oder die Dosto hassen, oder er hasst einfach beides und fährt in Zukunft mit dem Fernbus.
    Die Störanfälligkeit ist auch ein Thema, besonders im Sommer:
    Was soll bei einem n-Wagen kaputt gehen?
    Eine Klima geht schnell mal kaputt, sieht man ja bei den alten RG Wagen oder bei den aktuellen ICE.
    Alles in allem muss ich zugestehen, das n-Wagen nicht ganz dem Zeitgeist entsprechen, jedoch, zumindest saisonal und als Verstärker noch mehr als brauchbar sind.
    Und das verschrotten von n-Wagen durch "Fußballfans" aka Idioten, die ihre Aggressionen nicht unter Kontrolle haben, ist eh der größte Witz.
    Ich bin mir jedoch sicher, das mein junges Leben durch diese Wagen geprägt wurde, im positiven Sinn, ich hab viele Erinnerungen an Ausflüge mit Freunden und Familie im n-Wagen....


    mfg
    FabiaLP

  • Ich halte persönlich garnichts davon, solch alte Wagen haben im Jahr 2016 höchstens noch etwas bei Fussball Sonderzügen zu suchen, aber sicherlich nicht im täglichen Pendlerverkehr.


    Auf meiner Strecke verkehrt der RE 70 allerdings immernoch mit der BR111 und den n-Wagen und ich versuche grundsätzlich die Dosto Variante mit der BR146.0 zu benutzen. Zum einen
    sind an den n-Wagen mittlerweile immer wieder die Türen gestört, teilweise gehen sogar am ganzen Wagen die Türen nicht, so das man zum aussteigen auch noch den Waggon wechseln
    muss, zum anderen ist es absolut keine Freude bei Temperaturen wie heute (35 Grad) damit zu fahren. Es zieht überall wie Hechtsuppe und der Geräuschpegel ist so extrem, dass man
    sich zum unterhalten mit anderen anschreien muss...


    Wie gesagt, dass ist jetzt meine Meinung dazu, die Liebhaber werden mich dafür hassen, aber im Jahre 2016 sind solche Zustände für bezahlende Reisende ein schlechter Witz!

  • Mir persönlich ist's auch schleierhaft wie man n-Wagen, 420er oder sonstiges altes Material den neuen Fahrzeugen vorziehen kann. Ist ok, wem das gefällt - aber ich habe da keinen Spaß dran.

  • Ich als "Trainspotter" mag die n-Wagen sehr! Es ist halt einfach dieses schöne alte Feeling und man kann aus dem Fester schauen.
    Heute bin ich bei 36 Grad von Riedstadt-Goddelau bis Frankfurt mit n-Wagen gefahren. Der Zug war schön leer und man hatte genug Platz. Als ich in Frankfurt angekommen war dachte ich mir: "Oh nach Darmstadt heute auch n-Wagen, da nehmen wir doch auf den Weg nach Hause einen kleinen Umweg."


    Und jetzt das große ABER:
    Wenn bei 36 Grad der Zug fast überfüllt ist dann ist es nicht wirklich bequem in den Dingern. Man kann nicht aus dem Fenster schauen weil es andere stört und wie gesagt bei 36 Grad und einer großen Menschenmenge auf einem Haufen, ist das echt anstrengend. Ich war dann froh ab Darmstadt wieder DoStos fahren zu dürfen.


    Sonderlich große Erfahrung hatte ich mit Störungen noch nicht. Bis jetzt liefen auf meinen Fahrten mit den n-Wagen immer alles TOP!


    Also Fazit:
    Auch im Sommer bei hohen Temperaturen gerne gesehen, wenn es nicht zu voll ist , aber sobald Menschen stehen müssen damit alle in den Zug passen wird es zu einem FLOP.

  • Ich bin ja ein Befürworter von n-Wagen. Aber eigentlich ist es traurig, dass man sich über 50 Jahre alte Wagen im Einsatz noch freuen kann.
    Eigentlich sollte man sie als positive Erinnerung pflegen und nicht als positive gegenwärtige Erscheinung.


    Doch der Sitzkomfort dieser alten Wagen macht sie für mich zu einer Bereicherung des Bahnverkehrs.
    Auf Übersetzfenster kann ich zugunsten einer funktionierenden(!) Klimaanlage verzichten. Auf bequeme Sitze aber nicht. Und der Mittelhessen-Express mit BR 442 bietet mir nur schmale, brettharte Sitze mit wenig Beinfreiheit.
    Außerdem sind die n-Wagen-Sitze schön hoch. So hat man auch mit 1,90m noch eine Kopfstütze und man sieht die anderen Menschen kaum bis gar nicht. So fühlt man sich weniger wie in einem Massentransportmittel.
    Dazu ein Bild im Anhang, damit ihr seht, was ich meine. Der Wagen sieht leer aus - ist er aber nicht. Da saßen wenigstens mal fünf Leute.


    Dass modernes Rollmaterial auch super komfortabel sein kann, beweisen unsere jüngst modernisierten Doppelstockwagen oder die BR 1440. Ebenso der SÜWEX und selbst die BR 430 hat zumindest für eine S-Bahn bequeme Sitze.


    Also solange die DB und manche EVU´s ihre Triebwagen mit 3. Klasse-Sitzen ausstatten, freue ich mich über jeden planmäßig verkehrenden n-Wagen!


    Gruß
    einMonster


    P.S. In den ICE´s sind die Sitze eig. gar eine bodenlose Frechheit! Hart und auch nicht ergonomisch. Bei den Kopfkissen muss man Glückhaben, dass es da hängen bleibt, wo man es möchte. Da hilft nichtmal die 1. Klasse. 3 Stunden Velaro D "erstklassig" von Paris nach Frankfurt. Hatte nach 20 Minuten schon Sehnsucht nach dem TGV von der Hinfahrt. Wenn Nahverkehrswagen (wie z.B. Dosto) schon bequemer sind als Fernverkehrswagen, läuft doch was falsch, oder?

  • Eigentlich dürften wir uns über die n-Wagen nicht beklagen, denn was in den anderen Ländern alles so rumgurkt..


    Kurz gesagt, ich bin froh, dass die DB und andere Verkehrsunternehmen immer "moderner" werden und die alten Kisten wegfallen.
    Loks, Waggons und Triebzüge sind eigentlich wie PCs, umso neuer, umso besser, wenn man ehrlich ist dann weiß man das.


    Eine BR110+n-Wagen oder BR146+Dostos / Talent 2 jeder würde die zweite Wahl nehmen.

  • Och, die n-Wagen sind doch toll. Touristen denken sich sicher "So ein Glück, ein historischer Museumszug!". :ugly:


    Hier in Bayern fahren ja, entgegen meiner alten Heimat im Norden wo n-Wagen quasi ausgestorben waren, noch viele n-Wagen rum. Und obwohl die im Vergleich sehr gepflegt sind, ist es natürlich absolut nicht zeitgemäß mit fast 50 Jahre alten, quasi unmodernisierten Rollmaterial im Regelverkehr zu fahren. Ab 40 versteht man bei einem offenen Fenster nichts mehr. In solchen Zügen hat maximal ein Wagen einen leidlich behindertengerechten Einstieg, die Drehfalttüren sind je nach Tagesform entweder nur mit Gewalt zu bewegen, völlig defekt, am Bahnsteig unter leichter Druckluft (und schlagen damit automatisch beim loslassen wieder zu) oder völlig leichtgängig. Wenn Fahrgäste sie überhaupt noch aufbekommen, je weniger Wagen mit Drehfalttüren noch fahren, desto mehr werden sie zu böhmischen Dörfern.


    Aber natürlich besitzen n-Wagen viele Vorteile. Neben den Fenstern und den Sitzen möchte ich noch die z.T. noch vorhandenen (zugegeben, sind nur noch wenige) Dampfheizungen erwähnen, falls man mal schnell eine 023 oder 215 anschließen muss. :ugly:


    Der n-Wagen - der Mercedes /8 unter den Personenwagen: Inzwischen völlig veraltet, im Alltag doch recht unpraktisch und (wenn nicht restauriert) altersschwach, aber dafür bequem, klassisch und man kann die Fenster per Hand öffnen. Ein schönes Objekt für Oldtimerfreunde, weniger für den Ottonormalverbraucher. :-)


    Grüße

    5 Mal editiert, zuletzt von Scarlet () aus folgendem Grund: Formatierungsfehler. Jetzt aber.

  • Ob die modernen Nachfolger nichts taugen?

    Also meiner Meinung nach taugen Triebwagen durchaus was. Wenn die Kisten ordentlich gebaut sind dann sind sie wesentlich besser in vielerlei Hinsicht als Lokbespannte (Wende-)Züge.

    denn was in den anderen Ländern alles so rumgurkt..

    Ich spare mir jetzt wieder böse Kommentare über die Österreichische Bundesbahn...
    Nur so viel: Die ÖBB muss ihre Kunden jetzt schon anlächeln damit diese beim Anblick eines 4020 zu Mittag bei 36 Grad keinen Zuck aus kriegen...

  • Wer n-Wagen & Halberstädter Mitteleinstiegswagen haben will, der kann ja nach Ungarn, Italien etc. fahren, da fahren sie noch.

    Don't believe what your eyes are telling you, all they show is limitation, look with your understanding.

    Wer für Meinungsfreiheit ist, muss auch andere Meinungen aushalten.

  • @BlackHawk das stimmt.


    Ich war Anfang dieses Jahres extra deswegen in Ungarn.
    Die Züge fahren als (zuschlagpflichte) Nahverkehrszüge (ja das gibts, ist neu in Ungarn),
    z.B. Zwischen Budapest Richtung Balaton.


    Sind aber auch an anderen Orten anzutreffen.