Lokführer im Meridian zu schnell unterwegs?


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  • Was mit 152 km/h an 'nem GPA für 120 km/h passiert wissen die meisten unter uns wohl nur zu gut.

    Ich schätze mal er hat nen Fahrfehler gemacht, warum auch immer kam dann zu schnell rein - war über 135Km,h sprich er ist in die Beeinflussung gegangen (vielleicht nichtmal Wachsam gedrückt weil er es vielleicht gewohnt war mit unter 135 reinzukommen wo es keine Beeinflussung gibt ?) und hat den Zug dann nicht mehr schnell genug abgebremst bekommen.
    Ist halt ein peinlicher Fahrfehler aber man kommt ja auch nicht für ne SIFA Zwangse vor Gericht :ugly:

  • Am 1000er

    Welcher 1000er?

    Wenn du da mit über 135 rein kommst erfährst du eine Beeinflussung. Sonst nicht.

    Und da kannst du drücken was du willst, wenn bei vPrüf 135km/h der Wirkmagnet scharf ist kommst du nur mit 40 und Befehlstaste drüber ohne anzuhalten ;)

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    3 Mal editiert, zuletzt von Barrett ()

  • Ist halt ein peinlicher Fahrfehler aber man kommt ja auch nicht für ne SIFA Zwangse vor Gericht

    Nunja, genau das steht jetzt mehr oder weniger im Raum, wie ich es verstehe.


    Die Frage ist nicht, ob der Lokführer bei einer Zwangse mit Folgen für Fahrgäste haftet oder nicht, sondern
    die Kernfrage scheint hier zu sein: Ist der Lokführer schuld an der Zwangse (und somit an den Folgen) oder nicht.
    Dem impliziere ich, dass der Lokführer durch Fehlverhalten bei der Bedienung eines Fahrzeuges sehr wohl
    zur Rechenschaft gezogen werden kann.
    Ob dies an eine gefährliche Situation (wie zu schnelles Fahren) gebunden sein muss, oder ob eine Zwangse durch Unaufmerksamkeit (z.B. zu langsames abbremsen oder Vergessen der Wachsamkeits-Taste),
    das müsste dann ein Gericht entscheiden.
    Ist in meinen Augen ist das reine Ansichtssache/Argumentations- und Situationsangelegenheit.


    Wenn man sich das weiter denkt, könnte ein Lokführer tatsächlich irgendwann einmal,
    wenn er eine -durch Fehlbedienung ausgelöste- PZB-Zwangse hat,
    und dadurch jemand/etwas zu Schaden kommt,
    zur Rechenschaft gezogen werden...


    ... aber Moment: Ist nicht der Hersteller der Fahrzeuge Schuld? Wenn eine Zwangse eingeleitet wird,
    kann die nicht sanft und sich steigernd eingeleitet werden und die Bremsen sich bei deutlich verringerter Geschwindigkeit etwas lösen (Kräfte bei Stillstand vermindern),
    sodass dies für Personen und Gegenstände komfortabler ist?
    Oder ist der Betreiber/Konstrukteur der Fahrzeuge Schuld wegen fehlender Sicherungsgurte für Personen und Gepäck
    oder einer Leitrinne am Beginn der Gepäckablagen, sodass Gepäck zwar auf der Ablage rutschen, aber nicht in den Fahrgastraum fallen könnte?
    Ist der Fahrgast selbst schuld, weil sein Gepäck 200g schwerer war, als in den Beförderungsbedinungen als Maximalgewicht (falls zutreffend)
    angegeben? Ist die DB Netze Schuld, da ein Magnet ggf. falsch zugeschlagen hat?
    ...
    Das könnte man juristisch immer weiter drehen und wenden.


    Aii, da können deutsche Lokführer froh sein, dass hier nicht wie in der USA Millionenbeträge an Strafe gezahlt werden müssen...
    ... und das keine ahnungslose Jury das Urteil fällen muss, sondern ein (hoffentlich bald) aufgeklärtes Gericht ;)



    Auf jeden Fall tritt das Unternehmen Meridian bisweilen in den Medien meist (aktiv oder passiv) negativ auf:


    - Fahrgäste Zug anschieben lassen
    - Unfall Bad Aibling (dieser Unfall wird immer an Meridian haften, auch wenn nicht Schuld)
    - Lokführer ggf. zu schnell gefahren


    Gabs noch etwas? Von gutem Ruf kann man da leider nimmer sprechen.
    Ich erwarte bald in der Bildzeitung:
    Verkehrsgesellschaft außer Rand und Band
    KANN MAN DIESER BAHNGESELLSCHAFT NOCH TRAUEN???
    :Ironie:

  • Also ich habe einen Kollegen der fährt jeden Tag Rosenheim-München und zurück.
    Ich höre keine Beschwerden. Die Züge fahren in engem Takt, sind neu, günstig, haben hübsche Holztischchen...
    Ist halt eine Art S-Bahn hier im Südbayerischen Raum. Und da zeig mir mal EINE die ein gutes Image hat...

    Missing: built history in TS! Reward: my real and pure love!

  • Und da zeig mir mal EINE die ein gutes Image hat...

    Das mag wohl stimmen,
    ich kenne aber keine Privatbahn, der öffentlich schon so oft in so kurzer Zeit (bzw. dessen Mitarbeitern) derartig viele gefährliche Ereignisse passiert sind
    oder vorgeworfen worden sind, wie es bei Meridian der Fall ist/war.
    Egal ob Schuld oder nicht.


    Auf den "Unwissenden Betrachter" kann das so wirken, als ob dort ein Sicherheitsbedenken angebracht wäre...
    ... OHNE DIES UNTERSTELLEN ZU WOLLEN.

    2 Mal editiert, zuletzt von Gast ()

  • kann die nicht sanft und sich steigernd eingeleitet werden und die Bremsen sich bei deutlich verringerter Geschwindigkeit etwas lösen

    Meine Meinung dazu: *facepalm*
    Es geht im krassesten Fall darum, hunderte Menschenleben zu retten. Da entscheiden Sekundenbruchteile! Wenn da mal unnötig ein Koffer von der Gepäckablage fällt: egal! Und ich möchte nicht, dass ein TF irgendwann bei jeder Zwangse Angst haben muss, verklagt zu werden oder so in die Richtung. Bei fahrlässigem Handeln natürlich schon. Und als fahrlässig sehe ich es nicht an, wenn der TF einmal nicht "wachsam" zieht oder die SIFA verpennt (wenn er wirklich pennt, ist es wieder fahrlässig).
    Habe mit gerade ne Doku zum Unglück von Amagasaki reingezogen. Ich will keine panischen TF´s da vorne Sitzen haben!
    Der Mensch macht nunmal Fehler.

  • @einMonster


    Es wird immer ein Schuldiger gesucht: Willkommen in der Realität.


    Lokführer und Zugführer sind sich dessen (meist) bewusst, dass sie praktisch immer mit einem Bein im Knast stehen.
    Wenn irgendwas passiert, sind diese immer die ersten, an die man herantritt.


    Wenn mir ggf. ein 20 kg-Koffer auf die Birne plumpst und da vielleicht einen größeren Schaden als eine Platzwunde anrichtet,
    mir ggf. wochenlangen Arbeitsausfall bescherrt und zusätzlich ggf. Schmerzen,
    werde ich auch nicht sagen:
    Naja, kann ja mal passieren, sondern dann sage ich:
    Irgendwer, wer dafür zuständig ist, hat geschlampt und der soll dafür zur Rechenschaft gezogen werden und meinen Schaden ausgleichen.
    Und dann würde einer die Schuld auf den anderen schieben. So wie ich es oben (wohl gemerkt übertrieben) angedeutet habe.


    Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass du oder die Mehrheit dies anders sehen oder agieren würden,
    wenn Ihnen soetwas widerfahren würde.

  • Finde es schon interessant, was dem Unternehmen Meridian so alles unterstellt wird, weil einzelne Fehler machen.


    Bad Abling beispielsweise war NIE die Schuld des Unternehmens! Die Toten Kollegen kannte ich als Tf persönlich.


    Und diese fast schon "Hexenjagdartige" Berichterstattung beim jetzigen Thema ist das allerletzte.
    Diese Geschichte hat sich unter Kollegen auch herumgesprochen. Soweit ich weiß, fuhr der Kollege auf eine Langsamfahrstelle zu. Hat etwas zu spät runtergebremst und ne Zwangsbremsung am GPA gekriegt. Nem Reisenden fiel das Gepäck dann auf den Kopf. Und der "arme Reisende" hat Anzeige erstattet. Soweit wohl zum Sachverhalt. Und ob der Kollege daran schuld ist, wer weiß es? Vlt. hat auch der Reisende selbst Mist gebaut und etwas übergroßes in die Ablage gelegt, was da nichts zu suchen hat. - Aber der Makel wird wieder mal dem EVU anhaften! :thumbdown:


    Übrigens, auch wenn das manche nicht glauben können, solche Sachen passieren nicht nur den "inkompetenten Tfs" beim "seltsamen Meridian", sondern immer wieder, überall Jahr ein und aus in Deutschland vielen Tfs diverser EVU. :Ironie:
    Dafür ist die PZB auch da!

  • Aber der Makel wird wieder mal dem EVU anhaften!

    Richtig. Genau das meinte ich.


    Egal wer Schuld ist, es wird immer das Unternehmen damit in Verbindung gebracht.
    Meridian kannte vor Bad Aibling kaum jemand, wenn man es jetzt im Internet sucht, findet man meist auf der ersten Seite auch einen Link zu dem Unfall.
    So ungerecht es ist,
    aber der Ruf von Meridian ist in den Medien hin
    (und mit all den anderen Meldungen dazu, gibt es bestimmt bei manchen Reisenden Sicherheitsbedenken, ob es nicht am Unternehmen liegt, ob gerechtfertigt oder nicht)

    Einmal editiert, zuletzt von Gast ()

  • Meines Erachtens muss dann das EVU bzw. dessen Versicherung natürlich oder im Zweifelsfall der Staat das übernehmen.

    ;) und genau die Versicherungen oder der Staat werden dann alles prüfen, auf wen sie die Gebühren abwälzen können ;)


    Das ist euer deutsches Rechtssystem ;)

  • Übrigens, auch wenn das manche nicht glauben können, solche Sachen passieren nicht nur den "inkompetenten Tfs" beim "seltsamen Meridian", sondern immer wieder, überall Jahr ein und aus in Deutschland vielen Tfs diverser EVU.

    Richtig. Ich hatte hier ja mal vor einiger Zeit einen schönen Beitrag, wo ich mich über das Wiederanfahren nach verpasster Wachsamkeitstaste am VS informiert habe, weil ich mir auch schön die Birne gestoßen habe bei der Zwangsbremsung.


    Sowas passiert, hier hatte es halt ein paar heftigere Folgen. Ich denke da sollte es eigentlich von den Unternehmen einen gewissen Schutz (Versicherung?) für die Arbeitnehmer geben. So etwas passiert nicht all zu oft, aber eben doch einmal.


    War ein Zug der DB von Stuttgart nach Lindau.


    Mein Lob gebührt hauptsächlich dem Statsanwalt und wenn an der Stelle wirklich ein Fehler der PZB/Streckenkarte oder ähnlichem vorliegt bin ich froh, dass er bei einer solchen Lappalie entdeckt werden kann und nicht erst nach 20 Todesopfern!

  • Ich verstehe das ganze Theater hier nicht. Hätte ich den Bescheid über 2700 Euro bekommen, hätte ich diesen meiner Gewerkschaft gegeben und diese hätte sich darum kümmern können, wozu habe ich den in den monatlichen Beiträgen die Berufshaftpflicht enthalten?