Stellt euch vor jeder Autofahrer ruft jetzt den Notruf um zu fragen warum die Ampel nicht geht!
Ich finde schon, dass es ein großer Unterschied ist, ob man mit dem Auto oder dem Zug unterwegs ist.
Mit dem Auto kann man in jedem Fall ausweichen (auch wenn man dann ggf. gegen andere Objekte fährt).
Bei einem Zug kann man -besonders auf eingleisiger Strecke- nicht ausweichen, und auch nicht so schnell bremsen, wie mit einem Auto (im direkten Vergleich).
Auf einer Hauptstrecke hätte ein Fdl nichts anderes zu tun, als die Lokführer zu befriedigen!
Auf einer zweigleisigen Hauptstrecke würde ich dir zustimmen, da macht man sich auch weniger einen Kopf, da ja im Regelfall keine Fahrt im Gegengleis eines anderen Zuges zu erwarten ist.
Aber bei einer Fahrt auf eingleisiger Strecke würde ich auch mal nachfragen.
Um ehrlich zu sein -vielleicht sind meine Erwartungen zu hoch- als TF würde ich gerne jedes Ereignis vor Eintreten der Situation erfahren.
Egal ob sich Personen in der Nähe des Gleises aufhalten (z.B. bei Messungen, Begutachtung etc.) oder eben auch Ersatzsignal.
Aus Höflichkeit gehört es für mich schon dafür, dass der FDL -sofern möglich- die Züge selbstständig über alles informiert.
Dass das natürlich bei großen Stellwerken nicht immer möglich ist, ist klar, aber die meisten Stellwerke würden dies schon zulassen.
Und die großen können eine Meldung an die TP schicken und diese informieren dann per Rund-SMS.
Möglichkeiten gibt's meiner Meinung nach genug.
"Der fällt aus, was fragst du so blöd fahr! Wozu haben wir Signale?"
Das kann ich persönlich nicht bestätigen, kenne aber einen ehemaligen Zugführer (= nicht Lokführer), der in Aschaffenburg gearbeitet hat.
Nachdem damals der Unfall von Schrozberg war,
fragte er jedes Mal, wenn die Zugkreuzung nicht planmäßig stattfand beim betreffenden FDL nach, wo denn der Gegenzug sei.
Und er bekam dann ganz oft böse und nicht gerade freundliche Antworten.
( https://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahnunfall_von_Schrozberg )