Da hört der Spaß aber auf! Feuerwehr Braunshardt wird geschlossen, weil kein Geld mehr da ist!

Bei allem Verständnis dafür, ich finde, wir sollten hier keine politischen Themen anschneiden, dafür gibts andere Foren.

Freiwillige Feuerwehren werden von der Kommune finanziert, sind also keine Selbstfinanzierer. Sofern weniger als 100.000 Einwohner vorhanden sind, muss eine Feuerwehr entweder auf freiwilliger Basis, auf verpflichtender Basis oder, sofern die Hilfsfrist gewährleistet werden kann, durch eine andere Wehr sichergestellt werden. Da hier offenbar Letzteres der Fall ist, stellt sich mir hier eher die Frage, wie der Haushalt der Stadt Braunshardt Weiterstadt aussieht.

Die Fakten mögen für sich sprechen. Sofern die "Forderungen" der Mitglieder nicht utopisch sind, ist das Thema, wie Gandalf der Weise schon sagt, eher politisch ausgerichtet. Da gehen die Geschmäcker schnell in diverse Richtungen.

Auch wenn ich es keinem Wünsche: Lass es da mal brennen. Lass es das Haus eines Stadtratmitglieds sein; wobei es das gar nicht muss. Das wird hoffentlich den entsprechenden Gedankenanstoß liefern. Erbärmlich, wenn wegen sowas wie fehlender finanziellen Mittel ein EHRENAMT aufgegeben werden muss. Mehr mag ich dazu gar nicht sagen. Der BGM war 'ne Fehlbesetzung!

//edit
Braunshardt ist eine Ortsteilwehr der Stadt Weiterstadt bei Darmstadt. Ändert natürlich an der Sache selbst nichts, wenn als Grund fehlende finanzielle Mittel angegeben wird.

Habt ihr mal gegoogelt?
Braunshardt ist ein Stadtteil von Weiterstadt. Ich habe nur mal nach der Feuerwehr von Weiterstadt gegoogelt. Bei einer Strecke von 4,5 KM und 8 min in die Georgenstr. 31 lt. Maps und von Schneppenhausen dorthin in 5 min sehe ich kein ernsthaftes Problem. Da gibt es auf dem Land deutlich größere Entfernungen zu nächsten Feuerwehren.

So etwas gab es hier vor kurzem auch. Die freiwillige Dorffeuerwehr hatte ein neues Gebäude und neue Fahrzeuge verlangt.
Und als sie dies aus Geldmangel nicht bekamen, sind sie komplett ausgetreten. Und ? Wo bleibt da die Ehre oder der Grundsatz für die Existenz (die Hilfe)?
Wie die Kollegen @eCore und @Mitoba bereits geschrieben haben, es gibt einen vom Kreis festgelegten Rettungsplan, der festlegt, nach wie vielen Minuten nach dem Alarm die Feuerwehr vor Ort sein muss. Solange dies eingehalten wird, sind freiwillige Feuerwehren in jedem Dorf ein teurer Luxus oder bestenfalls Dorffolklore, damit die Jugendlichen wissen, wo sie hingehen können, analog zu Gesangs-, Karnevals- und Schützenvereinen, je nach Region. Nur dass Feuerwehren ein anderes Budget erfordern als ein Gesangsverein.

Was so ein Thread in diesem Forum verloren hat, weiß warscheinlich nur Kollege @Gainmaster.
Morgen kommt dann ein Beitrag von einem Teetrinker, dessen Sack Darjeeling first flush am Himalaja-Südhang verhagelt ist.

Gruß
Norbert

Hey! Cool bleiben!

Grüße

Das ist ja unglaublich.
Dann hoffe ich das es in der entsprechenden Region zu keinem Erstfall kommt.
Auch ich habe mit der Jugendwehr 13 Jahre freiwilligen Dienst geleistet und war stellvertretender Jugendwart.
Es war eine tolle Zeit. Nach Umzug war das alles nicht mehr möglich...

Zurück zum Thema:

Aus meiner Sicht ist das ja schon nahezu strafbar.
Vorsätzlich unterlassene Hilfeleistung...
Schwer jemanden dafür zu belangen.
An Freiwilligen wird es nicht mangeln...
Gleich den Bund oder das Land an entsprechender Stelle die an sich drohende Gefahr darzulegen.
Argumentation gäbe es genügend...

Das ist wie mit den Dorf-Apotheken.
An jeder Ecke ist eine und jeder Apotheker meint, er müsse unbedingt seine Apotheke behalten und die Gemeinschaft wäre verpflichtet, für sein Auskommen zu sorgen.
Ähnliches gilt für die Rettungsdienste. In jedem Dorf oder sagen wir in jeder Kleinstadt muss es natürlich x verschiedene Rettungsorganisationen geben, freiwillige und berufsmäßige und dazu noch Mischformen.
In jedem Dorf und Stadtteil muss es natürlich auch eine freiwillige Feuerwehr geben. Nicht auszudenken, wenn das Nachbardorf ein größeres Spritzenhaus, einen größeren (oder neueren/moderneren) Gerätewagen undundund haben. Natürlich alles finanziert von der Gemeinschaft.
Und wenn einmal in einem dieser Dörfer die freiwiliige Feuerwehr den Bogen überspannt und zu gierig in den Forderungen wird, geht natürlich gleich die Welt unter und Tote und Verletzte bleiben auf den Straßen liegen, weil es weit und breit keine anderen Helfer mehr gibt....?
Leute, lasst die Kirche im Dorf (auch so ein schönes Beispiel), so schlimm, wie es auch für die jeweiligen Vereinsmitglieder sein sollte. Nehmen die Nachbarwehren eigentlich keine Mitglieder mehr auf oder warum ist dieser Weg in Braunshardt ungangbar? Ich hätte jetzt gedacht, zwischen den einzelnen Feuerwehren herrschte eine große Kameradschaft?

Gruß
Norbert

Hier wird sich Beschwert das eine FF geschlossen wurde und hier in Berlin, das es nur eine Taucherstaffel der Berufsfeuerwehr gibt und deswegen zwei Menschen ihr Leben lassen mussten (zur Erinnerung: http://www.rbb-online.de/panor…unfall-dahme-berlin-.html ).

Wo setzt man also nun die Grenze was schlimmer ist?
Ich denke, solange eine andere Feuerwehrwache in ähnlicher Zeit am Ort des Geschehens ist, ist es nicht so schlimm, als wenn die einzigste Taucherstaffel in einer Großstadt ca. 45 Minuten bis zum Unfallort braucht (und eine zweite Taucherstaffel ist auch nicht geplant).

Sowas ist echt nicht mehr normal. Man sollte froh sein dass es freiwillige gibt die das machen wollen und diese werden jetzt noch bestraft. Man gibt das Geld lieber wieder für einen anderen Mist aus.

Tja heute ist es diese freiwillige Feuerwehr und morgen oder übermorgen irgendeine andere hier in DE die zumachen wird. Deswegen geht aber die Welt nicht unter geschweige denn
das sich irgendwelche Dorfbewohner verrückt machen müssen das im Fall der Fälle alles abfackelt.
Oft ist es auch so das gar nicht die vernünftige erforderliche Ausrüstung zur Verfügung steht und von daher so oder so Hilfe von Auswärts angefordert werden muss.

Die Zeiten wo in jedem kleinen Kaff mehr Feuerwehr als sonst was war sind langsam mal vorbei. Teils wird es ja selbst für die Mitglieder langweilig weil nichts passiert
und man fängt an selber was anzustecken damit endlich was los ist.

Leute ihr sollte mal wirklich aufs Land kommen!

Hier bei mir im Landkreis (ländlich und relativ großflächig) gibt es vier "große" Freiwillige Feuerwehren.
Wobei die größte knapp 20 Fahrzeuge haben dürfte. (inklusive Gefahrgut usw. usw.)
Dann noch vier kleinere die ein oder zwei größere Löschfahrzeuge (über 7,5t) haben.
Und dann eben die "obligatorischen" Dorf Feuerwehren.

Obwohl die vier großen Aufgrund der Landkreisfläche doch teils erhebliche Anfahrtswege haben sind sie oftmals vor oder zeitgleich mit der Dorfwehr am Einsatzort!
Vor allem unter der Woche!
Warum?
Viele der Mitglieder von Dorf Feuerwehren sind unterm Tag schlicht einfach nicht im Dorf selbst.
Sofern sie Landwirte sind stehen sie gerade einige Kilometer entfernt mit dem Trecker aufn Acker oder gehen im nächst größeren Ort einen Job nach.

Stichwort Taucherstaffel?
Gibt es hier bei uns überhaupt nicht!
Da kommt vom Roten Kreuz / Wasserwacht der Tauchertrupp.
So was wird es doch wohl in Berlin bei den vielen Wasserflächen auch geben?

Zitat von Loco-Michel

Stichwort Taucherstaffel?
Gibt es hier bei uns überhaupt nicht!
Da kommt vom Roten Kreuz / Wasserwacht der Tauchertrupp.
So was wird es doch wohl in Berlin bei den vielen Wasserflächen auch geben?

Laut den Feuerwehrleuten mit denen ich am Tag der offenen Tür gesprochen habe vor zwei Wochen, werden die wenn überhaupt nur als Unterstützung hinzu gerufen, ansonsten übernimmt immer die Taucherstaffel der Berufsfeuerwehr.

Würde das DRK, die DLRG etc. stattdessen gerufen werden, würden die zwei gewiss noch leben, da die nicht erst ca. 45 Minuten quer durch Berlin gebraucht hätten.

@BlackHawk

Also war doch bei dem Unfall nicht eine fehlende zweite Taucherstaffel der Berufsfeuerwehr das eigentliche Problem, sondern das man nicht die gerufen hat welche vielleicht am schnellsten vor Ort gewesen wären!
Wo man sich dann eigentlich fragen muss warum?

Ich weiß nicht .... bei uns hier funktioniert das sogar Landkreisübergreifend!
Da werden schlicht die alarmiert die am schnellsten dort sind. Egal von welcher Organisation!
Natürlich gegebenenfalls / zur Sicherheit weitere Kräfte!

Da rückt sogar die Feuerwehr der US Kasernen aus wenn es sein muss. War kürzlich erst bei einen Verkehrsunfall der Fall.

Aber das sieht man halt wie unterschiedlich so was in unserem Lande sein kann.

Muss man das? Das ist doch keine Frage...
Wenn die Freiwilligen immer ebenfalls verfügbar und schneller da sind, wer braucht dann noch eine teure rund-um-die-Uhr Bereufsfeuerwehrtauchertruppe? Damit der sexy Senat nicht auf solche abstrusen Gedanken kommt, werden die anderen von der Rettungsleitstelle mal lieber nicht gerufen, um politischen Druck für dier Erhaltung und mit etwas Glück sogar für eine zweite Taucherstaffel aufzubauen.
Da winken bei der ersten Taucherstaffel dann sogar noch Beförderungen zum Haupttaucher...

Gruß
Norbert