Bevor ich mich nun vorübergehend einem anderen Projekt widme, möchte ich dem Titel dieses threads gerechtwerden und ein paar Bilder noch zur Lahn nachlegen (dann ist für ne ganze lange Weile Schluss, versprochen):
Etwa zur gleichen Zeit wie SDL (Industriebau) hab ich mit der mittleren Lahn begonnen (Landschaftsbau), einer der schönsten Strecken in Deutschland. Inspiration gibt es genug, etwa die Bücher "Eisenbahnalltag zwischn Trier und Fulda; Güterverkehr an der Lahn" oder die phantastischen Werke eines Joachim Seyferth oder Udo Kandler zur Lahntalbahn.
Obwohl die Lahn bis heute durchaus ein interessantes Pflaster ist, größtenteils noch mit Formsignalen und Hauptbahncharakter (auch einige Ton/Kalkzüge und hin und wieder ein Langläufer) so finde ich die 80er des letzten Jahrhunderts vor der "bunten Bahn" dort am faszinierendsten. Und so soll die Strecke irgendwo Anfang der 80er angesiedelt sein.
Gleise und Begleitgedöhns sowie alle Bahnhöfe sind angelegt (Fachingen bis Löhnberg, also rund 40 km -den Rhein spar ich mir noch auf bis das SIM mal leistungsfähiger ist-). Die "mittlere Lahn" ist aber sehr "reichhaltig", fast in jedem Bahnhof gabs Anschlüsse etwa in Fachingen, Diez, Eschhofen, Kerkerbach, Aumenau, Weilburg und Löhnberg). Die Lahn ist verschleust und die ersten Campingplätze sind errichtet, Knoten ist natürlich Limburg. Auch das dortige AW (Reisezugwagen) und die Beheimatung von Akkus (und BW insgesamt) war ausserordentlich spannend. Hinzu kam der "schöne" Effekt dass Limburg erst- ich glaub so 1986 elektrifiziert wurde, d.h. ich kann mir einiges ersparen!
Bild 1: Diesmal am Anfang, ein Gleisplan von Limburg, sollte für diese Zeit ganz gut passen und man kann die beiden Drehscheiben, das AW mit großer Schiebebühne sowie den Hauptbahnabzweig Richtung Westerwald (Staffel) erkennen.
Bild 2: Bleiben wir in Limburg, ein kurzer (unfertiger) Blick ins BW, Schuppen eins und zwei (in dem müssten jetzt eigentlich "Zigarren" stehen, später gemischt mit ETA150, also wenn sich da mal später ein Rollmaterialbauer erbarmen würde, der ETA150 war weit verbreitet, fuhr nicht nur etwa in der Pfalz oder im Pott sondern auch teils im Allgäu).
Bild 3: Fachingen, hier wird die Strecke einige km eingleisig bis Balduinstein, es geht über eine interessante Fischbauchgitterbrücke der "Getränkehersteller" ist trotz langen Jahren denke ich mittlereweile längst auf LKW umgestiegen. Die Limburger Übergabe zu "Leifheit" (Haushaltswaren) in Nassau ist so lang dass gleich mit 216 gefahren wird (sonst 212). Ja ich muss mir noch ein paar Schifffahrtszeichen basteln, dann kommt das gleich noch besser rüber.
Bild 4: Nochmals die Szenerie, mit Freischnitt für Brückenarbeiten und Schrebergärten. Tatsächlich ist die Bahn heute abseits der klassischen "Fotopunkte" total zugewachsen.
Bild 5: Einsam gelegene Brücke über die Lahn bei Arfurth, dieser Teil ist für mich am schönsten, keine störende Straße -nicht einmal ein Radweg- , tolle Hangwälder, viel Gründland und einfach Bahn und Fluss. Gleich wird der Leer-Tonzug nach Weilburg über die Brücke rumpeln, ja ich muss mal ein Video machen, ist ein Ohrenschmaus! Dazu heißts "Achtung Schutzanstrich", die Brücke ergrünt dann in der Folge wieder.
Bild 6: Einfahrt Weilburg, interessant die Lage und Silhouette der Stadt und natürlich der berühmte Schiffstunnel (heute nur noch für Freizeitkapitäne) ... ähhm das SAD-Standardtunnelportal erspar ich Euch jetzt, aber kommt Zeit kommt Rat, die Lahntal-Tunnelportale zählen zu den verziertesten und schönsten überhaupt.
Bild 7: Weilburg, großer Bahnhof mit BW Überresten und "reizvoller" Lage des Stellwerks, der Hofhund an der Tanke und der Eilzug nach Koblenz hat Ausfahrt (ja ein paar Jährchen früher käme hier sogar der "Westerländer" Heckeneilzug in Frage, der die alte Kanonbahnroute bis Trier (bzw. Luxembourg) befuhr und wo die Gegenleistung bis Giessen Anfang der 1970er noch mit einer Trierer 01 bespannt war, schöner Zug).
Bild 8: Signalgruppe und jede Menge Güterverkehr sowie Erzverlade-Sturzrampe (Grubenbahn) bis in die 1980er sogar noch in Betrieb, rechts im Bild, muss noch gebaut werden (wann bekommen wir Streckenbauer endlich schöne und nicht nur -Dank Signalteam toll funktioniewrende- Formsignale?).
Bild 9. Auf dem Weg nach Löhnberg ein Stelldichein mit Ausblick.
So das wars jetzt aber wirklich mal, Euch allen ein paar schöne Tage!