Ich bin mir deshalb nicht so wirklich sicher, weil die Züge die ich so fahre, meistens aufgrund ihrer Zuggattung nur 100 km/h fahren dürfen. Daher blendet man Signale mit Kennziffern großer als 10 geflissentlich aus der Streckenkunde aus. (Bis man dann mal Lz 120 fahren darf)
Die unterschiedlichen Geschwindigkeiten können verschiedene Gründe haben.
- Signalsichtzeiten
- Unzureichende Uberhöhung
- Zu großer Überhöhungsfehlbetrag
- Durchrutschwege
- Annäherungszeiten von Bahnübergängen
Besonders ist halt, dass das bogeninnen liegende Gleis (Richtung Norden) das mit der höheren Vzul (130 km/h) ist. Daher gehe ich davon aus, dass als Grund nur eine verkürzte Signalsichtzeit aus Richtung Bremen in Betracht kommt. Die Einfahrt aus Bremen liegt im scharfen Linksbogen. Bei Anfahrt sieht der Lokführer sehr viele Lichtpunkte: stehen 3 Vorsignale nebeneinander, 2 für die Hauptbahn und 1 für die ehemalige Nebenbahn nach Sulingen. Auch ich als erfahrener Lokführer mit guter Streckenkunde muss vor allem nachts immer erstmal gucken, welcher "Pin" denn da jetzt für mich gilt, und welcher nicht. Denke, dass man daher dort auf 120 km/h runter geht. 130 würde der Bogen zulassen aber halt nicht die erforderliche Mindestsignalsichtzeit auf das Avsig.
Wunstorf ist auch so ein Fall aus Richtung Norden: kurz nach Poggenhagen kommt eine ständige Langsamfahrstelle mit 110 km/h, wegen des anschl Bogens. Das Einfahrsignal zeigt aber, im Stammgleis 100 km/h an, obwohl sich der Radius im Vollbogenbereich nicht (merklich) ändert. Das kann man dann halt nur in einem detaillierten IVL-Plan erkennen.
Wenn man da mit 100 Klamotten angerömert kommt, konzentriert man sich auf andere Dinge. Zumal der Turm in Wunstorf gerne die Ausfahrt auf die Bremer G-Bahn gerne spät zieht.
Oh Mann, wieder in Rage gesabbelt. Sory.