Warum sollte es auch nicht? Die Kiste ist mit einem Schraubenschlüssel in 2 Minuten wieder zusammengesetzt, und Ersatzteile bekommt man heute für wenige Euro auf Ebay.
Aus meinem Golf hat man mir mal eine kleine Lampe gestohlen. Das ding was ABS und Airbag anzeigt. Hat wohl jemand nachts aufgebrochen (komischerweise war das Autoradio noch drinnrn, obwohl es ein gutes war) Tja der Tüv war auch fällig. Die haben auch gesagt, dass das Ding unbedingt wieder reinmuss.
Glaubt irgendjemand, dass man das ding unter 20€ bekommen konnte? Selbst der Schrotter um die Ecke wollte 15 für haben. Auf Ebay auch um die 20€ sowhol bei Geboten als auch bei Sofortkauf. Für ein stück Plastik, mit einem Stromstecker und 2 Lampenfassungen.
Für den Trabant bekomm ich reihenweise Tachos und Anzeigen für einen Euro auf Ebay hinterhergeschmissen.
Nen kompletten Motor bekomm' ich für 300, und müsste ihn selbst zerlegen, und die Verschleissteile tauschen (was sich zwischen 10-20€ abspielt.) Also Kopfdichtung, Fußdichtung, Kolbenringe, Kolben und Wellenlager. Der kleine 2 Takter ist ebend einfach zu warten. Aber noch fährt er, und ich brauchte bis jetzt noch keinen neuen.
Das teuerste waren bis jetzt die Bremsen. Die mussten alle neu. Alle vier Beläge und Zylinder alles zusammen 98€ Material.
Wo ist denn da das Problem?
Sag mal in einer Werkstatt, dass du gerne einen Motor getauscht haben willst, gegen einen anderen, der vorher regeneriert werden muss.
Tja unter 1000€ wird da selbst beim freundlichen nichts zu machen sein.
Und so viel billiger ist der Golf nicht. Der Golf hatte einen Kat und hat irgendwas um die 130€ im Jahr gekostet. Der Trabi kostet (in der schlechtesten Schadstoffklasse) 152€ im Jahr.
Und ist aber nur halb so teuer in der Versicherung. Pro Monat nicht mehr 43€ sondern 19€ Was man da spart, kann man wunderbar in die Kasse legen, damit dann der nächste Motor wieder aufzutreiben geht.
Ausserdem man mag nicht glauben, dass auch 26PS flott unterwegs sein können, ohne dass das Gaspedal ganz unten ist. Jeder Polo mit 45PS dürfte in etwa gleich lahm sein. Immerhin wiegt ein trabi ja auch nur die hälfte, und hat wesentlich dünnere Reifen.
Und das Gemisch... einmal einen dicken 20l Kanister gekauft, und immer unterwegs was dabei haben. Dann an der Tanke mit'm Messbecher immer was draufkippen. Rollerfahrer verspottet immerhin auch keiner, obwohl die mit diesen vollverkleideten 2 Taktern das schlimmere Los haben, wenn es um Wartung geht.
Aber das war jetzt auch erstmal mein letzter Beitrag hier, immerhin es wird langsam auch etwas zu viel "Offtopic"

Oder wird jetzt der Abwassertank gleich in den Dieseltank umgeleitet, und auf Methangas geschworen? Weichmacher wirst du z.B. in einem Trabant 601 auch so gut wie nicht finden, da dort kaum Thermoplast oder ähnliches verwendet worden ist. Die Gummis sind alle noch aus Kautschuk/Latex, und nicht aus PVC. Das Armaturenbrett ist aus Metall, und das einzige was sein könnte wäre das Polyurethan Lenkrad, welches aber auch in älteren Versionen eines aus Zelluloseatzetat sein kann, also der Kunststoff, den jedes Kind experimentell mit Zitronensäure im Kochtopf selbst herstellen kann. (Auch der Grund warum die Lenkräder irgendwann einfach "wegschmelzen" wenn sie chemisch wieder zerfallen) Die Kunststoffteile sind überwiegend aus Bekelit, darauf hat man in der DDR zurecht geschworen, denn immerhin wird Bakelit aus Formaldehyd und Phenol hergestellt, welche als Rohstoffe wegen der heimischen Kohleförderung reichlich vorhanden waren. Die Molekülketten von Bakelit/Duroplast sind weitgehend robust, und nicht so flüchtig wie heutige Kunststoffe. Wenn wir mal davon ausgehen, dass Formaldehyd und Phenol extrem toxisch sind, und stinken wie sau, riecht meine Hand nach einem 1 Stunden gespräch auf meinem W38 Reichsfernsprechapparat nicht mal ansatzweise nach irgendwelchen Stoffen, während manch anderer Kunststoff heute durch die ganzen teilweise quexsilberhaltigen Weichmacher schon von weitem zu riechen ist. Der Geruch im Trabant scheint hauptsächlich aus den Schaumstoffsitzen und anderen Textilien zu kommen.