Weshalb haben die Loks kein Fernlicht?

Da empfehle ich dir die BR 182 aka Taurus von HRQ... http://trainsimcontents.blogspot.de/

Das ist aber kein Fernlicht sondern einfach nur hell und sonst gar nichts, egal in welcher Einstellung (außer aus).

Ich finde es sieht wie Fernlicht aus... Klar ist verbesserugswürdig aber das beste was es zur Zeit gibt...

Theoretisch kann man bei jeder Lok das Licht selbst umfummeln.
Leider ist es dann immer so und man kann nicht umschalten auf Abblend/Fernlicht.
Wie das geht kann man nicht pauschal sagen, man muss dazu die jeweilge BIN analysieren.
Bei der V200 hab ich den Lichtschein etwas aufgebohrt, weil ich nicht gerne nur einen kohlrabenschwarzen Bildschirm habe des Nachts.... im Wald... allein....

Die T44 bietet mehrere Schalterstufen für Licht, ich glaube 3 oder sogar 4 verschiedene Helligkeiten. Das find ich echt super.

....ich bin kein Lokführer aber vermute mal, dass die Lichter einer Lok wirklich nicht weit reichen, bin schon mal Nachts hinterm Lokführer im IC-Steuerwagen gesessen, der ist nach meinem "Autofahrergefühl" im Blindflug durch die Nacht gerast...

Wieso sie das nicht haben? Weil sie es nicht brauchen
Unter 160 kann man den (Personen)Zug in ca. 1000 Metern (oder weniger) zum stehen bringen. das ist das Mindestens ein Signalabschnitt. In der Nacht sieht man die Signale umso besser, und die Signale haben teils reflektierende Streifen am "Mast" (Siehe KS signale). Alles was länger braucht zum bremsen als der besagte abschnitt fährt einfach langsamer (Güterzüge) oder es gibt generell ein nidrigeres limit. Und stärkeres Licht könnte in der Nacht blenden und das Reh/anderen Tf aufschrecken


Über 160 darf man in Deutschland nur noch den Zug fahren lassen. Der regelt dann halt alles von beschleunigen bis vorm roten Signal anhalten. Den ICE auf 300 Sachen könnte man theoretisch ohne Frontscheibe steuern, was man auch muss, da es keine Lichtsignale mehr gibt.


Sollte nun ein Reh davor laufen oder der Zug etwas rammen wie zum Beispiel ein Auto, ist die Teils höhere Gewalt und war nicht vorherzusehen




Lange Rede kurzer Sinn: Nicht benötigt.


Und was bei den richtigen Zügen nicht benötigt wird, braucht den TS erst recht nicht unnötig belasten


free

Grade ältere Loks haben eigentlich garnichts was man wirklich als Fahrwegausleuchtung bezeichnen kann, denn es sind ja nur Positionsleuchten, da die Bahn nicht wie der der Straßenverkehr auf Sicht fährt, sondern im Raumabstand. - Es KANN nichts im Weg sein (und wenn doch kommt man eh nicht mehr rechtzeitig zum halten...)

Bei der V90 z.b. kann man in stockfinsterer Nacht gerade mal die Hektometertafeln und Signale an der Lok vorbeihuschen sehen, und das auch nur weil die rückstrahlend sind.
Fernlicht haben nur moderne und auch einige ältere Loks - Auf der Ludmilla ist z.B. ein "Fernlicht" verbaut, reicht aber auch nicht wirklich weit.
Fernlicht ist ganz nett, aber was bringts? den Bremsweg kriegt man damit höchstens beim Rangieren ausgeleuchtet...

Zitat von FreeSpace

Über 160 darf man in Deutschland nur noch den Zug fahren lassen. Der regelt dann halt alles von beschleunigen bis vorm roten Signal anhalten.

Das ist so nicht korrekt, man hat zwar die LZB, fahren kann der Tf aber selbst - auch wenn die LZB im Zweifelsfalle eingreift. Bei weitem nicht jeder Tf fährt mit AFB im LZB-Betrieb

MfG
Barrett

Tja, das sind halt diese Simulations-Dilemmas, die man nicht vernünftig lösen kann.
Einerseits möchte ich Realismus, aber andererseits möchte ich bei einer Nachtfahrt nicht nur einen schwarzen Monitor haben, über den (vielleicht) mal ab und zu eine Straßenlaterne von einer Brücke huscht.
Ich würde es schon schön finden, wenn die Loks ganz generell etwas den Fahrweg ausleuchten könnten. Es muss kein Fernlicht sein und auch kein Flutlicht. Ob das nun realistisch ist oder nicht tut für mich nichts zur Sache, es steigert mir einfach den Spielspaß, wenn ich ein kleines bisschen mehr sehe.

Zitat von Paul144

Danke für die sehr ausführlichen und logischen Antworten.
Jetzt ist es auf jeden Fall nachvollziehbar.

Immer gern

Zitat von Paul144

Ich glaube wir haben da eine Falsche Vorstellung und leiten das von der Fahrt mit einem Pkw oder Lkw ab.

Was übrigens eines der größten Probleme überhaupt ist, wenn es um die Eisenbahn geht....

Ihr hier im Forum hört euch hier die fundierten Aussagen von Mitgliedern an, die Fachwissen haben bzw auch selbst im Bahnbetrieb tätig sind, und versteht dann warum etwas soundso ist. Aber erklär mal dem Kunden draußen, dass sein Zug nicht fahren kann, weil ein völlig anderer Zug, das einzige Streckengleis blockiert oder wie kürzlich hier in Oldenburg geschehen eine strategisch günstige Weiche zerlegt hat. - Da versteht keiner, warum man nicht eben "drum rum" fahren kann. Oder warum mein Zug Verpätung hat, obwohl die Kaputte Lok an einem ganz anderen Zug hing

Aber wieder @Topic:
Fernlicht wird von den Lokführern geteilt gesehen, ich habe Aussagen von Kollegen gehört die sagen: Fernlicht ist was feines: man sieht weiter, und kann sich besser auf das einstellen was man meist eh nicht verhindern kann - die anderen sagen: "Anhalten kann ich eh nicht mehr rechtzeitig, also will ich auch garnicht erst wissen was da stand"

Im Simulator finde ich es auch nicht verkehrt, wenn man auch im Dunkeln viel von der Strecke sehen kann, solange man(lies: "ich") das Fernlicht abschalten kann.
Wenn ich spät abends noch am PC sitze und ne Runde fahren will, hab ichs dann doch gern schön dunkel, nur den kleinen Lichtkegel, die Signale und die nächsten 10m Strecke

MfG
Barrett

Schau Dir mal die T43/44 von http://www.e-buzz.se/forum/forumdisplay.php?f=54 an
Kris

Also bei uns (ÖBB) muß bis auf in der Vorschrift definierten Ausnahmen immer mit Fernlicht gefahren werden! Mir ist auch keine österreichische Lok bekannt die kein Fernlich hat?

Wie schon gesagt, in "echt" haben viele Loks auch kein Fernlicht. Die 143 z.B. hat zwar einen Schalter zum Aufblenden, jedoch habe ich das Gefühl, dass dadurch nur die Lampe unten rechts ein wenig heller wird (In Fahrtrichtung, wohlgemerkt. Vielleicht dachte man sich, dass die Hektometertafeln dann besser erkennbar sind?). Als Gegenbeispiel dazu ist die 111 zu nennen, die blendet nicht auf, sondern ab. Was das soll ist mir auch gänzlich unbekannt, bei Dunkelheit kann man damit aber schön Gegenzüge zum Grüssen "anblinzeln" :). Am Besten ist es aber immernoch mit Loks mit Mittelführerstand (z.B G1206). Da sieht man wegen des Vorbaus von Natur aus nicht viel vom Gleis und das Spitzenlicht strahlt auch nur das Geländer vom Umlauf an.

Züge fahren ohnehin nach Signalen und das Spitzenlicht ist in erster Linie dazu da, um gesehen zu werden. Und selbst wenn man Fernlicht hat und dieses benutzt, sieht man auch nur ein paar Meter weiter, was (wie ich finde) auch nicht soviel bringt. Selbst wenn irgendwas (oder irgendwer) im Gleis liegt, ist der Bremsweg immernoch viel zu lang um rechtzeitig zum Stehen zu kommen. Im Endeffekt fährt man auch mit Fernlicht immer gegen eine Schwarze Wand. So ist das eben.

Zitat von Stefan

Also bei uns (ÖBB) muß bis auf in der Vorschrift definierten Ausnahmen immer mit Fernlicht gefahren werden! Mir ist auch keine österreichische Lok bekannt die kein Fernlich hat?

Haben die 2048 auch Fernlicht?