Signalisierungs- und Beschilderungsprobleme

  • Houston, wir haben ein Problem...


    Ich habe einen kleinen Bahnhof.


    Dieser hat 2 Ausfahrtsignale.


    Etwa 1 km vorher habe ich ein Hauptsignal "X" mit Vorsignal. Dieses Hauptsignal dient als Einfahrtsignal für den kleinen Bahnhof.


    Die Streckengeschwindigkeit beträgt 80 kmh.


    Problem:
    Dort, wo ich normalerweise das Vorsignal für das Hauptsignal "X" hinstellen müsste, ist ein Tunnel.
    Dieser Tunnel ist ca. 1,5 km lang.


    Wenn ich also das Vorsignal in Fahrtrichtung hinter die Tunnelausfahrt stellen würde, ist der Abstand zum Hauptsignal "X" nur 400m. Die Vorsignalbaken müsste ich dann im Tunnel unterbringen.


    Wenn ich das Vorsignal aber in Fahrtrichtung vor die Tunneleinfahrt stellen würde, ist der Abstand zum Hauptsignal "X" demnach fast 2 km.


    Was sollte ich unter Berücksichtigung des Bahnsachverstands am besten tun?


    Vorsignal vor den Tunnel?
    Vorsignal vor den Tunnel mit Repeater hinter dem Tunnel?
    Vorsignal in den Tunnel?


    Das Hauptsignal "X" ist gut einzusehen, wenn man aus dem Tunnel kommt.


    Ich freue mich auf eure Tipps und Ratschläge :)
    Danke

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

    Einmal editiert, zuletzt von Prelli ()

  • Sind Formsignale.... sorry, dass ich vergaß, dies zu erwähnen.
    Diese gibts nicht ohne Mast.
    Dürfte sich schwierig gestalten, die in den Tunnel zu setzen, weil diese doch etwas breiter sind als Lichtsignale.
    Gibts sowas überhaupt? Formsignale in Tunneln?

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.


  • Vorsignal vor den Tunnel mit Repeater hinter dem Tunnel?

    Damit macht man denk ich nichts falsch, man kann es auch in eine Bucht an der Seite im Tunnel stellen wie auf diesem Bild:



    Einfahrsignal Oberhof im Brandleitetunnel (3039m)


    Hier ist es zwar ein (HL?) Lichthauptsignal mit ungewöhnlicher Bauform, aber das Prinzip ist denk ich klar.
    In diesem Beispiel steht auch das Vorsignal und alle 3 Vorsignalbaken (beleuchtet) mit im Tunnel :ugly:

  • Einstweilen vielen Dank an Euch zwei :)


    Ein Formvorsignal in den Tunnel mit beleuchteten Vorsignalbaken... das hätte was. Das wäre dann eine weitere Kuriosität/Seltenheit die man auf meiner fiktiven Strecke fände.
    Das Doofe ist jetzt nur, wie bekomme ich eine solche Bucht in den Tunnel?
    Ich weiß, dass es von SAD ein Tunnelzwischensegment gibt.
    Dummerweise habe ich aber Tunnelgleise verlegt, die eine fest eingebaute Röhre haben. Ich müsste also ein paar Meter Gleis irgendwie löschen und gegen ein anderes ersetzen, damit die Röhre an dieser Stelle verschwindet, um diese dann gegen SADs Tunnelsegment zu ersetzen.


    Mal gucken, eventuell nehme ich auch Vorsignal vor den Tunnel und Repeater dahinter.
    Ist eine solche Distanz (2 km) zum Hauptsignal denn üblich, wenn es baulich nicht besser geht? Oder würde die Bahn in diesem Fall das Formvorsignal wirklich in den Tunnel setzen?

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

  • Ich bin mit zwar nicht 100% sicher, aber im Altenbekener Rehbergtunnel gibt es in Richtung Hameln/Driburg Lichtvorsignale auf die im Betriebsbahnhof Langeland verbauten Formsignale. Formsignale würden imTunnel ja auch keinen Sinn machen ist ja eh immer Dunkel und man würde die Scheibe und den Pfeil ja beim kargen Spitzenlicht der meisten Loks gar nicht erkennen. Gut, heute haben die alle Fernlicht, aber die Funzeln der Einheitsloks oder noch früher der Dampfer hätten da garnichts bewirkt.
    Wenn ich das richtig in Erinnerung habe ist es aber eine besondere Bauform die dort im Tunnel steht, war das letzte mal diese Jahr im Mai dort im Tunnel. Die NE 3 Tafeln dort im Rehbergtunnel sind in beide Richtungen im Tunnel befindlich und mit Neonröhren hinterleuchtet. Ich würde ein HV Lichtvorsignal ohne Mast verbauen.


    Gruß Doc

  • Auch ne super Idee!


    Damit hätten wir jetzt schon 3 Lösungsvorschläge, die für mich in Frage kämen:
    - Formvorsignal vor den Tunnel mit Repeater hinter dem Tunnel.
    - Nische im Tunnel mit Formvorsignal.
    - HV-Vorsignal ohne Mast im Tunnel (vermutlich am einfachsten umzusetzen).


    Mal gucken, ob jemand noch ne zündende Idee hat :)
    Einstweilen Danke ich euch allen für die tollen Tipps.

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

  • Also der Regelabstand zwischen Vor- und Hauptsignal ist ja bei Hauptstrecken 1000m, die erlaubte Toleranz ist -5%/+50% also maximal 1500m .. da drüber ist auch möglich, muss aber im Buchfahrplan vermerkt sein.


    Wenn es sich allerdings um eine Nebenbahn handelt (Vmax von 80 lässt darauf schliessen), dann wäre der Abstand nur noch 400m und man müsste das Vorsignal kurz nach dem Tunnel stellen und im Tunnel beleuchtete Vorsignalbaken. Sind zwar auf Nebenbahnen nicht üblich, aber hier herrschen ja schlechte Sichtverhältnisse. Wenn das möglich ist zumindest, kenn das Umfeld ja nicht ^^

  • Ja, ist ne nebenbahn.
    400m erscheint mir aber arg kurz.


    Bisher hab ich immer 1 km genommen, auch bei Lf6 zu Lf7.


    Ich hab mal einen Test gebaut anhand von derdoctors Tipp mit dem HV-Vorsignal ohne Mast.
    Ich hab das in Fahrtrichtung links an die Tunneldecke in die Ecke festgedübelt und links unten auf dem Boden ist dann noch eine Vorsignaltafel festgenagelt worden.


    Ein Montage rechts war nicht möglich, weil wegen der langezogenen Rechtskurve in diesem Tunnel und der Kurvenüberhöhung das Lichtraumprofil ganz sicher auf der rechten Seite verletzt worden wäre.
    Also musste ich rechts unten auf den Boden noch eine Schachbretttafel stellen.
    Das sieht so richtig schön improvisiert aus, wie man es von der Bahn bisweilen kennt *jubelz*
    Und dank der tollen Schachbretttafeln des lieben Holzlaenders war das sogar möglich!


    Ich danke euch allen vielmals, ich denke ich lasse das jetzt so :)


    Wenn ich RW das nächste mal starte, mache ich mal einen Screenshot vom inneren des Tunnels.


    Edit: Der versprochene Screenshot. Sieht alles ganz schön eng aus bei der relativ wuchtigen und verhältnismäßig hohen V200

  • Hi,
    man könnt auch nur eine Vorsignaltafel ohne Vorsignal aufstellen. Diese gilt dann als Vorsignal in Warnstellung. Diese Vorsignaltafel gibt es aber wohl im RW nicht einzeln.

    Auch eine interessante Alternative. Danke.


    Und Vorsignalabstand beträgt bei Nebenbahnen 700 m.

    Irgendwie sagt hier jeder was anderes :ugly:
    Ich bleibe bei meinen 1000m, hab keine Lust, hundert oder mehr Objekte zu versetzen inkl. Magnete, Baken, Vorsignale :)
    Auch so werde ich vermutlich nie fertig werden.


    Edit: Bei den KS Signalen von Schuster sind einzelne Vorsignaltafeln dabei.

    Jupp, genau diese Vorsignaltafel habe ich auf meinem Screenshot verbaut.

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

  • Genau!
    Und deswegen lasse ich das so :)
    Danke


    ############################################################
    Houston, wir haben ein neues Problem:



    1-gleisige Strecke: VMax 40 kmh


    Ein Formsignal HP 3T2E:
    Link 1 nach geradeaus auf die freie Strecke
    Link 2: Rechts abzweigend: Einfahrt in ein enges Gleisdreieck (quasi Stumpfgleis) mit VMax 10 kmh.
    Link 3: Eine Weichenlänge dahinter: Links abzweigend ein längeres Abstell/Stumpfgleis mit VMax 20 kmh.


    Normalerweise ist ja die Geschwindigkeit bei Abzweig 40 kmh.
    Hier jedoch ist wegen des teils schlechten Zustands der abzweigenden Gleise und auch wegen kurzen Fahrwegen (Gleisdreieck) und engen Radien eine kleinere VMax nötig.


    Wie sage ich das dem Triebfahrzeugführer?
    Klebe ich 2 Stck Lf6 (10kmh + 20kmh) an den Signalmast?
    Oder wie funktioniert das?
    Woher weiß er dann, dass rechts rum 10kmh und links rum 20kmh ist?
    Oder mach ich das zu kompliziert und sollte beides auf 20 bzw. 10 kmh setzen?


    Andere Lösungen?
    Beispiel parat aus der Realität?


    Ich freue mich mal wieder auf eure immer wieder guten und wertvollen Tipps! Danke

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

  • Ich möchte mich nun nicht festlegen, aber die Geschwindigkeitsanzeige gibt es auch dargestellt mit Leuchtzahlen ( Zs3 ) . Im MSTS hatte ich sowas mal verbaut, so dass ein Formsignal mit 2 Begriffen ( Vmax + 40km/h ) zusätzlich noch 60km/h angezeigt bekam. Dazu müssten sich die Experten äussern.
    Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass solche Fahrten mit "befehl" durchgeführt werden bzw im Buchfahrplan vermerkt sind.


    Gruss, Midrex


    Hab grad mal bei Stellwerke.de geschaut und habe hier was gefunden

  • Das sind alte Formsignale :)
    Da gibt es so einen neumodischen Firlefanz wie Leuchtziffern nicht ;)
    Trotzdem vielen Dank für den an sich guten Lösungsvorschlag!

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

  • 1x Lf6 sollte doch auch reichen, die zeigen doch die Zahl abhängig vom eingestellten Fahrweg an oder verwechsel ich die grade mit einem anderen?
    Alternativ jeweils vor die Weiche ein Geschwindigkeitsschild mit Pfeil dran.


    Du kannst ja im Signal im jeden Fall die Geschwindigkeiten eintragen zu den Links und dazu noch die Streckengeschwindigkeit setzen.


    (Sagt jemand mit wenig Ahnung von Signalisierung)

  • 1x Lf6 sollte doch auch reichen, die zeigen doch die Zahl abhängig vom eingestellten Fahrweg an oder verwechsel ich die grade mit einem anderen?

    Ich glaube, das funktioniert nicht. Wäre auch eigenartig, wenn Schilder plötzlich wie von Geisterhand ihre Anzeige ändern würden.


    Alternativ jeweils vor die Weiche ein Geschwindigkeitsschild mit Pfeil dran.

    Daran dachte ich auch schon.


    Du kannst ja im Signal im jeden Fall die Geschwindigkeiten eintragen zu den Links und dazu noch die Streckengeschwindigkeit setzen.

    Klar, das hab ich gemacht und die Signale beschränken auch brav die Geschwindigkeit. Nur weiß man als Tf davon nichts, wenn man noch 1m vor dem Signal ist, und dahinter ist es quasi zu spät. Ich brauche also was, was den Tf vernünftig über die Örtlichkeiten unterrichtet.
    Klar könnte man jetzt sagen: Sowas steht im Buchfahrplan.
    Aber sowas haben wir bei RW leider nicht, wenn man von ein paar Experimenten diesbezüglich absieht.
    Für Viele hier mag diese "Tiefe" an Beschilderung vielleicht überzogen sein,... aber was mich angeht, so fahre ich sehr gerne ohne irgendwelche Streckenmonitore oder Einblendungen irgendwelcher Fenster (F3+F4, etc), sondern ich sehe am liebsten nur das Cab und sonst nichts. Dazu muss ich aber wissen, was die Strecke von mir als Tf erwartet in Form vernünftiger und logischer Beschilderung, die keinen Raum für Missverständnisse bietet.


    (Sagt jemand mit wenig Ahnung von Signalisierung)

    jaja :)

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

  • Aber wäre es denn nicht möglich, vor Einfahrt in das Dreieck bzw das Stumpfgleis anhalten zu müssen und dann mit "Rangiersignal" bzw "Ersatzsignal" zu fahren ?
    Übrigens gibts auch alte Formsignale mit den Leuchtziffern. Schau mal hier ( 2. und 5. Beitrag ) Ist ne "interessante" Kombination. Und da steht das Formsignal in Kombination mit nem Lichtvorsignal, welches Du ja auch verwendest, also könnte sowas ja auch auf Deiner Strecke verbaut werden.
    Gruss, Midrex

  • Einstweilen vielen Dank für all eure guten Tipps.


    Wie ich das zuletzt geschilderte Problem löse, weiß ich aber noch nicht genau.


    Vermutlich bastel ich 2 Stck Lf6 ein paar 100m vor das Signal mit Richtungspfeil rechts, bzw. links und an das Signal dann 2 Stck Lf7, ebenfalls mit Richtungspfeil rechts bzw links.


    So müsste es auch für einen ortsfremden Spieler unmissverständlich sein.


    Vielen Dank :)

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.

  • Andere Möglichkeit wäre ja Einführungsfahrten als Aufgaben zu gestalten. Selbst wenn diese nur 15 Minuten (Berücksichtigung das mehr als 20 Textnachrichten ja Absturzprobleme verursachen können) sind und man wird auf die Besonderheiten der Strecke/Orte ..... hingewiesen kann das auch recht unterhaltsam werden.

  • Hall Ihr Schienenschrauber,


    Wieder mal ein neues Problemchen bei dem ich euch bitten möchte, mir mit Rat zur Seite zu stehen.


    Folgende Situation:
    Kleiner Rangierbahnhof am Kohlekraftwerk.
    1-gleisiger Zubringer vom Rangierbahnhof zur 2-gleisigen Hauptstrecke von ca. 1 km Länge.
    Streckenhöchstgeschwindigkeit ist 60 kmh.
    Wir kommen vom Kraftwerk und fahren Richtung Hauptstrecke.
    Es geht ganz sachte eine Steigung hoch, ca. 9 Promille.
    Kurz vor der Hauptstrecke ist ein Hauptsignal, das die Zufahrt auf die Hauptstrecke regelt.
    700m vorher ist ein Vorsignal.


    So... und nun das Problem:
    Die Sicht auf das Hauptsignal ist durch einen Hügel behindert, so dass man nach dem Passieren des Vorsignals das Hauptsignal erst dann sehen kann, wenn man ca. 240m vor dem Hauptsignal ist.


    Muss ich einen Repeater reinbasteln oder ist der Bremsweg von 240m noch im bahntechnisch erlaubten Rahmen bei 60 kmh und 9 Promille Steigung?


    Ich freue mich auf eure Antworten.


    Natürlich könnte ich den Hügel einfach planieren oder die Streckengeschwindigkeit auf 40 kmh runtersetzen, aber das wär ja langweilig :)

    Egal, wie weit Draußen man die Wahrheit über Bord wirft, irgendwann wird sie irgendwo an Land gespült.