Fdl ruft an und man läuft draußen irgendwo rum, wie läuft das?


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  • Hi,
    wie man schon dem Titel entnehmen kann, geht es mir darum, dass falls der Fdl anruft aber man nicht erreichbar ist, da man z.B draußen was prüft, z.B. Lichter oder wenn man auf dem Bahnsteig mit einem Zub spricht, was dann passiert.
    Ich würde gerne wissen wollen, was dann passiert, was man tut, damit das so nicht vorkommt, wie läuft das ab, was tut man da?
    Das ist eine Frage, die ich mir schon lange stelle.
    Falls ich die Frage etwas falsch formuliere, entschuldigt mich bitte, ich wusste jetzt nicht ganz genau, wie ich's formuliere.


    MfG
    Amirco

  • Wenn man den Fst verlässt, während man im Zugfunk angemeldet ist, sollte man dem Fdl vorher Bescheid sagen, weil ich eingehende Notrufe nicht empfangen kann und so ggf. direkt in eine Gefahrenstelle hinein fahren könnte.
    Ansonsten gilt denke ich das Prinzip: Wenns was wichtiges ist, ruft er ein zweites Mal an ;)

  • Wenn man länger als 2-3min abwesend ist kann man sich kurz beim Fdl abmelden, ansonsten ist das nicht üblich. Gerade die Kollegen im Cargobereich gehen bei einer Überholung öfters mal schnell runter
    von der Lok zum austreten und da meldet man sich nicht beim Fdl ab. Alles was länger dauert sollte man mir melden, allerdings macht dies leider auch nicht jeder und so kam es durchaus schon vor das ich
    nach einer Überholung Ausfahrt für den Gz. stellte, aber der Tf sich draußen immernoch die Beine vertreten hat und es nicht gleich sah... Ist dann etwas ärgerlich wenn andere Züge deshalb warten müssen.

  • Wenn man den Fst verlässt, während man im Zugfunk angemeldet ist, sollte man dem Fdl vorher Bescheid sagen, weil ich eingehende Notrufe nicht empfangen kann und so ggf. direkt in eine Gefahrenstelle hinein fahren könnte.

    Wie soll man denn in Abwesenheit in eine Gefahrenstelle fahren? *denk*

  • Naja, wenn man mal kurz draussen ist und eine raucht, dann sollte man trotzdem aufmerksam beobachten, was um einen herum passiert. Ich stelle dann zum Beispiel den Funk laut und lasse das Fenster offen. Und draussen guckt man dann so, was die anderen Züge machen. Wenn am Bahnsteig nebenan einer einen Befehl schreibt z.B. kann es natürlich auch sein, dass man auch einen bekommt. Ansonsten einfach ein paar Minuten vor der Abfahrt wieder anwesend sein und wenn der Fdl was will, kann er sich ja dann melden. Niemand hat etwas dagegen, wenn man sich gerade bei längeren Aufenthalten mal eben einen Kaffee zieht, und dass wir alle mal auf die Toilette müssen sollte auch jedem klar sein.
    Und außerdem habe ich schon öfter versucht Fdl zu erreichen, die gerade anderweitig beschäftigt waren als das die mich versucht haben anzurufen und ich rauchen war... ;)

  • Es gibt auch die Möglichkeit, dass man auf dem Diensthandy angerufen werden kann. Vor jeder Fahrt meldet man sich an.
    Ausserdem sollte man sich beim Fdl melden und die Kollegen informieren. Es gab schon einige Fälle, wo der Tf gedacht hat er müsste sich für eine halbe Stunde, ohne zu informieren, im Maschinenraum begeben um Störungen zu beheben. Der Fdl wird sich wundern, warum der Zug nicht fährt. :ugly:

  • @Matthias J. Wobei... bei uns gibt es schon sowas wie Dienstruhe. Da kommt dann einfach ein gelbes X aufs Signal. :ugly:

    Indem ich nachm Pinkeln wieder aufs Fahrzeug steige und den Hebel einfach nach vorne lege?

    Ist es denn bei euch nicht auch so, dass ihr nach einem Anhalten ohne Signal immer eine Erlaubnis zur Weiterfahrt einholen müsst? Wenn du also mitten auf der Strecke Pinkeln gehst...

  • Naja, @coaster ist bei Regio und da hat man ja bekanntlich Toiletten im Zug, muss somit also nicht absteigen um sich zu erleichtern, sondern geht beim nächsten Halt mal schnell nach hinten wenn`s drückt...

  • Genau, haben könnten ;)
    Ich springe dann gerne mal von der Lon ab und gehe in den ersten Wagen zum pinkeln.
    Wenn ich mich jetzt nicht abmelde und mein Gegenzug entgleist oder einfach nur nen PU hat, dann kann es ja sein dass ich da einfach reinfahre weil ich nichts mitbekommen habe.
    Und der Fdl hat sicherlich in so einer Situation besseres zu tun als mir dann die Ausfahrt zurück zu nehmen.
    Denn nach nem Notruf, gerade wenn er unverständlich war, weiß der FDL genauso wenig, wo wie und was passiert ist, und 50 Leute rufen gleichzeitig an und fragen ob sie weiter dürfen...
    Da könnte genau ich dann derjenige sein, der dann genau in den großen Haufen rein fährt.


    Ist natürlich alles mit ganz viel Zufall und Pech verbunden, aber es könnte theoretisch passieren.


    Deshalb sollte man sich vorher mal kurz abmelden, aber ich präferiere eh den Toilettengang während der Wende Bzw in der Pause, denn während der Fahrt hat man da eh häufig keine Zeit für.


    Zum Thema FDL und pennen: Ich habe im Moment das Glück mal für ne Woche aufs Stellwerk Ohf (Oberhausen Hbf) zu schauen und weiß, dass man häufig besseres zu tun hat, als ans Telefon zu gehen.
    Ein Tf braucht die Polizei wegen ner Schlägerei, der Ruhrorter bleibt liegen und muss mit dem Dorstener getauscht werden usw.
    Wenn dann noch gleichzeitig jemand anruft und fragt warum er vorm Signal steht, obwohl ihm jede Sekunde vor ihm der Gz um die Kurve kommen sollte, dann lässt man das halt Klingeln, wenn man gerade keine Zeit hat. Unten neigt man dann gerne zu sagen: Der Fdl ist schon wieder am pennen.
    Das mag an kleinen Stellwerken vielleicht sogar sein, obwohl ich mir das auch nicht wirklich vorstellen kann. Aber sobald es etwas größer wird, liegt es definitiv nicht daran, dass da oben gepennt wird.

  • Letztes jahr im Sommer, war es der Fall, dass aufm RE10 von Kleve nach Düsseldorf, dass (ich meine ich Goch) der Fdl mehr als eine Stunde nicht anwesend war. Da fuhr dann allles verspätet.

    Auch Fahrdienstleiter sind nur Menschen und können mal verschlafen, zu spät kommen. etc.


    Wo ich meinen PU hatte saß auch der Kollege FDL als Fahrgast auf dem Zug. Der ist dann auch drei Stunden zu spät gekommen, ist dann halt nicht zu ändern. Da er aber seinen Platz in einem ESTW hat konnten andere Kollegen für Ihn einspringen. Wenn er allerdings irgendwo auf dem platten Land tätig gewesen wäre wo das Stellwerk auch nicht rund um die Uhr besetzt ist, wäre dort dann eventuell auch drei Stunden kein Zug gefahren.

  • Sehr lustig, ich lach später mal kurz drüber...

    War ja nichts gegen dich, aber wenn ich um 5 Uhr einen Fdl anrufe der nach 2x 1 Minute Wartezeit nicht drangeht und beim dritten mal dann ein halbverschlafendes "Joaaa......" kommt ja sorry

  • Ein FDL kann in Bezug auf einen Notruf nicht pennen, wenn er anwesend ist.
    Denn ein Notruf unterbricht alle anderen Verbindungen und wird IMMER übertragen, egal was sonst läuft.
    Wenn ein FDL seinen Dienst auf dem Stellwerk unterbrechen muß, dann hat er sich genauso wie alle anderen Mitarbeiter bei der Bahn abzumelden, und zwar in seinem Fall bei seiner nächsten zuständigen Dienststelle.
    Außerdem hat er im Falle eines Notruf alle Maßnahmen bei Gefahr zu treffen, und dazu gehört natürlich alle Signale sofort auf Halt zu stellen.
    Ich gebe mal einen guten Rat: Leute, die nur ein paar Stunden auf einem Stellwerk verbringen sollten es sich verkneifen aus dem Beobachteten Schlüsse zu ziehen, denn das Regelwerk ist zigmal umfangreicher als all die paar Situationen, die sie beobachtet haben.

  • @120: Wenn ich als FDL einen Notruf nicht verstehen kann, dann soll ich sofort alle Signale auf Halt schmeißen, obwohl ich nicht mal weiß, ob fern Notruf für meinen Stellbereich gilt?!?
    Wo steht das denn bitte?
    Wenn ich das mache verursache ich eher mehr betriebsgefährdende Situationen, als welche zu verhindern.