Locomore meldet Insolvenz an


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  • Servus!


    Für die, die es noch nicht wissen: Das Crowdfunding-Projekt Locomore ist erstmal gebremst. Das noch recht junge EVU hat heute einen Insolvenzantrag gestellt.


    Glaubt man einem Eisenbahn-Forum, findet morgen bis auf Weiteres die letzte Fahrt statt nach Berlin. Die Buchungsmaske ist seit einigen Stunden im Wartungsmodus.


    Und für die, die es nicht glauben wollen (steht aber nicht viel drin):
    https://www.insolvenzbekanntma…_Sicherungsmassnahmen.htm


    Schade - hat man doch kürzlich erst optimistisch in die Zukunft geschaut.


    Viele Grüße

  • Nein, nicht wirklich.
    Insgesamt hat man auch wenig für die Kundengewinnung getan.
    Die einzig wirklich mir bekannte "Werbung" hat man im vergangenen August bei der Innotrans gemacht, ansonsten blieben Werbekampagnen und andere Maßnahmen für die gscheite Kundengewinnung aus.

  • Die letzten Wochen waren auch nicht mehr wirklich erfolgreich. Erst die massigen Verspätungen (die oft durch Bauarbeiten/Suizide zustandekamen) und erst letzte Woche, wo der der Zug 6 Stunden Verspätung hatte wegen defektem Stromabnehmer (die Fahrgäste bekamen erst nach zwei Stunden die Information).


    Abgesehen von der ausgebliebenen Werbung hat man sich dann auch noch einige Kunden durch die plötzliche Stornierung aller Tickets für die eingeschränkten Betriebstage vergrault. Das dann in Kombination mit den ungünstigen Fahrzeiten und der Tatsache, dass man den Zug teils nur über Umwege auf bahn.de gefunden hat, war einfach zu viel des Guten.


    Und einmal mehr zeigt sich, dass Fernverkehr nicht wirklich einfach ist. Nur dass der HKX noch völlig abseits aller Aufmerksamkeit am Wochenende rumdümpelt, wundert mich.

  • Das HKX im Fernverkehr so erfolgreich (wobei das auch relativ ist) geworden ist, wird wohl in Deutschland auf lange Sicht ne Ausnahme in Deutschland bleiben.


    Und ganz ehrlich, nach den Strapazen aus früheren Jahren hat sich DB Fernverkehr auch größtenteils rausgequält. Die Fahrqualität, die Pünktlichkeit sowie die Organisierung des Zugverkehrs (Takt, Anschlüsse) hat sich deutschlandweit defintiv um ein Vielfaches verbessert, auch wenn es natürlich immernoch Nachholbedarf in einigen Regionen gibt.
    Das spiegelt sich jetzt auch endlich in den steigenden Fahrgastzahlen wieder. Das sollte eine Linie sein, auf der man weiter arbeiten kann *dhoch* .

  • Nein, sorry den Humor habe ich nicht verstanden.


    Ansonsten bleibt noch zu sagen, dass das Konzept von Anfang an kein gutes war.


    Ein Wagenzug ergibt bei Locomore keinen Sinn und kostet aber doch recht viel. Sie fahren eine extrem lange und verspätungsanfällige Strecke wobei die Metropolen auch noch zu relativ ungünstigen Zeitpunkten angefahren wurden.
    Hätte man sich auf Stuttgart-Frankfurt; Frankfurt-Hannover oder (Hamburg-)Hannover-Berlin konsentieret wäre das vielleicht etwas geworden.


    Wobei auch die WESTbahn in Österreich mit dem Konzept kurze Strecke, kurzer Takt, nicht sonderbar erfolgreich ist.

  • Warum soll sich ein Unternehmen auf eine Strecke konzentrieren, die teilweise mehrfach die Stunde gut ausgelastet, angefahren wird?
    Das macht keinen Sinn. Da würde man wieder unter gehen.

  • 9 Jahre Vorbereitung für 5 Monate Betrieb. Geniale Zeitverschwendung und Fehlkalkulierung/-planung, Respekt dafür. Man hat sich überhaupt nicht gegen eventuelle Fehlschläge abgesichert. Kein Wunder, dass es dann scheitert.

  • Mhh,


    hab das Ganze auch etwas verfolgt und mich immer gefragt, wie man mit den Einnahmen eines Zuges eine gewinnbringenden Betrieb realisieren will. Der Aufwand an Papierkrieg, der sicherlich auch im Eisenbahnbetrieb immens sein wird, kann ja so nicht auf mehrere Geldbringer umgelegt werden. EBA-Zulassung, Q-Management, usw.


    Manchmal drängt sich mir bei solchen Aktionen irgendwie der Verdacht auf, dass man nur die Crowdfounder abziehen will, ist nur meine Meinung, keine Unterstellung!


    Dirk

  • Das "Abziehen" von Leuten wäre dann jedoch sehr nach hinten los gegangen, weil jetzt haben sie (leider) weniger Geld als vor dem Crowdfunding in der Tasche.....
    Vielleicht findet sich ja ein Investor...... Wenn nicht, muss man Abnehmer für die Wagen suchen..... aber da gäbe es sicher ein paar evu, die da gerne zuschlagen würden..... BTE.... Tobias Richter....


    mfg


    FabiaLP

  • Warum soll sich ein Unternehmen auf eine Strecke konzentrieren, die teilweise mehrfach die Stunde gut ausgelastet, angefahren wird?

    Ähm...? Von BWL und Wettbewerb noch nicht viel gehört oder?
    Gerade das macht doch Sinn! Wo sollen sich solche Unternehmen sonst etablieren? Auf Bayrischen Nebenbahnen?
    Die WESTbahn macht auf Linz-Wien gutes Geschäft (20 Minuten-Takt, gut gefüllt) und RegioJet und LEO Express machen auf Praha-Pardubice gutes Geschäft (teilweise 5-7 Minuten Takt im Fernverkehr, teils überfüllt). Es käme sicher auch keine Airline auf die Idee Leipzig-Nantes zu bedienen sondern München-London, etc...

  • Das war vorhersehbar, als ich hier bei mir in Hnanover am Hbf war, der LOC. dort stand war dort kein Mensch, außer ein paar, die schon davor im Zug waren, sonst keiner ! 20 Minuten Aufenthalt.
    Und keine Kunden = Kein Geld.

  • @Amirco Wäre es dir mal möglich einen Beitrag zu schreiben denn man auch ohne Probleme lesen kann, und versteht was gemeint ist? In deinen Beiträgen sind oft Tippfehler oder Sätze die grammatikalisch falsch sind. Ich finds nicht schlimm wenn man mal einen Rechtschreibfehler in seinen Beiträgen hat, aber wenn ich nach fünf Versuchen einen Beitrag immer noch nicht lesen kann, zeugt das einfach von Schlampigkeit....