Schweres Zugunglück in Sachsen-Anhalt


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  • "Die Wucht des Aufpralls ist unbeschreiblich: Noch in kilometerweiter Entfernung hören die Menschen in der Nacht zum Sonntag einen unheimlichen Knall, als gegen 22.30 Uhr ein Güterzug und eine Regionalbahn in Hordorf bei Oschersleben auf eingleisiger Strecke ungebremst zusammenstoßen. Mit katastrophalen Folgen: Zehn Menschen sterben, 40 weitere werden verletzt, einige von ihnen lebensgefährlich." Weiter Lesen...


    Quelle: mz-web.de

  • Das ist eine Tragödie !


    10 Menschen sind gestorben und viele schwer verletzt.


    Ich habe heute morgen einen Beitrag im Fernsehen gesehen,wenn man sieht wie ein tonnenschwerer Zug komplett auf die Seite gekippt wurde und der Güterzug erst rund 500m hinter der Unglücksstelle zum stehen kam,kann man nur erahnen welche Kräfte da gewirkt haben.

  • Sehr schlimm und tragisch! Bilder sehen ja gruselig aus. Die Frage ist, warum ist das passiert? Hab bisher keine Informationen darüber entdeckt.


    Vielleicht wäre es bei einem "normalen" Zugverband nicht ganz so tragisch ausgefallen, aber bei einem Zugunglück sind ebenso wie bei Flugzeug- oder Schiffunglücken eben leider viele Menschen betroffen, da nun mal viele Menschen im Verkehrsmittel sitzen und somit ist hier die Nachricht viel erschreckender.
    Aber wenn ein LKW auf einen Smart frontal auffährt, glaube ich auch nicht, dass die Menschen im Smart eine hohe Überlebenschance haben.

  • Naja, der HEX wurde durch den Aufprall aus den Gleisen geworfen und dadurch sind wohl die meisten Opfer zu beklagen. Es wird auch vermutet, dass sich unter dem Zug noch weitere Opfer befinden. So gesehen könnte man sagen, dass das vergleichbar geringe Gewicht ein Faktor ist.
    Zum warum, da gibt es wohl momentan zwei Punkte; Menschliches versagen und fehlende Sicherungssysteme.


    Gruß, Jim

  • Die Leichtbauweise war sicherlich mit einer der Gründe. Zum anderen scheint der Güterzug beladen gewesen zu sein. Der Nebel dürfte nicht der Hauptgrund für das überfahren des Roten Signales, sofern es Rot war, gewesen sein.


    Auf solch alten Strecken ist es halt auch immer eine Frage, ob sich die Kosten für Sicherungssysteme rentieren. Sicherlich könnte man jetzt darüber diskutieren, ob ein Menschenleben einige 100.000 € rechtfertigen.


    Vielleicht war es auch ein Stellwerksfehler. Man wird wohl den Bericht abwarten müssen, um den Grund zu erfahren. Eine Tragödie ist es jedenfalls.


    Mein Beileid an alle Betroffenen. :|

  • Heute steht in der Zeitung das der Güterzug von zwei Loks gezogen wurde und das der Lokführer auf der zweiten Lok saß. Ich hab zwar keine Information zu der Baureihe gefunden, aber ich frage mich warum der Lokführer Nachts bei Nebel auf einer Strecke ohne Sicherungssysteme auf der zweiten Lok saß, wo da doch die Sicht noch eingeschränkter ist.


    Gruß, Jim

  • Also bei der einen Lok die man z.B. bei focus online sehen kann handelt es sich um eine MaK 1700BB. Und zwar um die 1704 der VPS (Verkehrsbetriebe Peine-Salzgitter)
    Die Baureihe ist auf jeden Fall Doppeltraktionsfähig, aber warum der Lokführer auf der 2. Lok gesessen haben soll erschliesst sich mir auch nicht.


    Hier mal ein Bild einer Doppeltraktion des Loktyps, zufällig auch von der VPS:

    MaK 1700BB Doppeltraktion


    Grüße

    Apple ist wie Sushi - einst exklusiv, heute Arschgeweih.

  • Hi Simmer

    dass die vordere Lok evtl. defekt war und der Zugführer deshalb
    auf der hinteren Lok war.

    Wo der Zugführer saß ist wohl unwichtig (wenn es einen solchen überhaupt gab), wichtig ist wo der LOKFÜHRER war?


    Wenn er auf der 2. Maschine der Doppeltraktion war, wie ist er da bei 80 kmh über die Rangierbühnen geturnt oder hat er die Maschinen während eines (Signal)-Halts gewechselt weil die 1. Maschine defekt war?


    das ist meine Meinung, glaube aber nicht das ich falsch liege:
    Auf Strecke geht immer die Verantwortung von der führenden Maschine aus (Streckensicht), bei Problemen mit dieser Maschine hätte dann umrangiert werden müssen!


    Auf einer Strecke die von doppelgleisen auf eingleisig übergeht hätte wohl schon lange eine PZB eingebaut werden müssen - aber Sparen wegen Börsengang war wohl wichtiger!


    Ob man die Bestimmung <100 kmh ohne PZB auch für eingleisige Strecken auslegen kann ist fraglich - die Relativgeschwindigkeit (und die zählt) war wohl in diesem Fall 100 + 80 = 180 kmh - weit jenseits der erlaubten 100.


    Triebwagen: da hat der Impulssatz durchgeschlagen: kleine Masse (=Triebwagen) wird von großer Masse (Güterzug, angeblich 2600 t) weggestoßen.


    Dasselbe gilt für Steuerwagen (ca. 40 t) gegen Lok (> 80 t)


    Auch von mir mein Beileid an die Betroffenen


    Gruß


    Alf


    PS: wird wohl wieder wie üblich ein Lokführerfehler rauskommen?


  • PS: wird wohl wieder wie üblich ein Lokführerfehler rauskommen?

    erstmal eine tiefstets beileid an alle betroffeen und hinterbliebenen die es bei diesem Zugunglück gab....




    Lokführer fehler ? Ja!
    Berichtet duch die Bild...auszug aus der heutigen bild


    Doch Lokführer Maik J. († 35) aus Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) rettete in den letzten Sekunden seines eigenen Lebens viele seiner Passagiere, weil er geistesgegenwärtig die Bremse seines Zuges auslöste!
    Das geht aus einem ersten Ermittlungsbericht von Bundesverkehrsminister Ramsauer (CSU) zum Zugunglück von Hordorf an den Verkehrsausschuss des Bundestages hervor, der BILD vorliegt.
    Laut Bericht wurde der Fahrtenschreiber des Personenzuges vorausgewertet: „... hat der Triebfahrzeugführer noch eine Schnellbremsung eingeleitet, die den Personenzug von ca. 98 km/h auf ca. 66 km/h beim Zusammenstoß abgebremst hat.“
    Wäre der Personenzug mit voller Wucht in den Güterzug (580 m lang, gezogen von zwei Dieselloks) gekracht, hätte es noch mehr als die zehn Todesopfer gegeben!
    Die Staatsanwaltschaft hat derweil die Ermittlungen gegen den Todes-Lokführer des Güterzuges aufgenommen. Es besteht ein Anfangsverdacht wegen fahrlässiger Tötung, fahrlässiger Körperverletzung und der Gefährdung des Bahnverkehrs!
    Oberstaatsanwältin Silvia Niemann (57): „Der Anfangsverdacht stützt sich unter anderem auf die Aussage eines Zeugen und stellt darauf ab, dass der Lokführer möglicherweise ein Haltesignal überfahren haben könnte.“
    Konkreter steht es im Bericht an den Verkehrsausschuss. Darin heißt es, der Lokführer (40) des Güterzuges habe zwei Signale ignoriert: „Der Güterzug passierte aber sowohl das Einfahrtsvorsignal in der Stellung „Halt erwarten“ sowie das anschließende Halt zeigende Hauptsignal B, ohne diese zu beachten, und hat die für die Zugfahrt des HEX 80876 eingestellte Weiche aufgefahren.“ Über Funk bekam der Güterzugführer sogar noch einen Nothaltauftrag! Unklar ist noch, ob er darauf reagierte.
    Am Unglückstag hatte der Güterzug auch noch zwei Stunden Verspätung. Das bestätigt Bernd Gerstdorff (64), Konzernsprecher der zuständigen Salzgitter AG: „Ja, der Zug fuhr an diesem Tag zwei Stunden später. Das war mit der DB-Netz-AG abgestimmt.“
    Ein Bahnmitarbeiter zu BILD: „Möglicherweise war es die Macht der Routine, denn fährt der Güterzug pünktlich, hat er auf diesem Abschnitt freie Fahrt.”
    Normalerweise passiert der Güterzug sonntags um 20.42 Uhr Oschersleben nahe Hordorf. Zu dieser Zeit steht das Signal für ihn auf Grün, es gibt keinen Gegenverkehr.
    Hat der Zugführer eventuell die Verspätung vergessen, schaute darum nicht auf das Signal? Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.


  • Lokführer fehler ? Ja!
    Berichtet duch die Bild...auszug aus der heutigen bild


    Die Blöd-Zeitung ist ein Boulevard-Blatt.


    Kann man nicht einfach mal eine normale vernünftige Tageszeitung zitieren?


    Wenn man jeden Tag die Nachrichten im Radio hört, möchte man meinen, in Deutschland gibts nur die Blöd-Zeitung und nichts anderes :thumbdown:


    Zitat Wikipedia:
    "Eine Boulevardzeitung ist ein periodisch in hoher Auflage erscheinendes Druckerzeugnis, dem nur eingeschränkte Seriosität zugeschrieben wird."
    .

  • Ich möchte mich an Spekulationen nicht beteiligen, nur mir ist es unklar, wieso ein Lokführer nicht an seinem Platz gewesen ist. Meines Wissens fahren keine Akrobaten auf den Loks, die es spielerich schaffen, von einer zur nächsten externen Loks zu kommen. Nun sollte man die Aussage vom betr. Lokführer abwarten und den offiziellen Abschlußbericht.


    Den Angehörigen mein herzliches Mitgefühl übermittelt Lokfan Peter

  • ... und eine Aufforderung zum Nothalt, die ja wohl nach Berichten (nicht vom Käseblatt)
    an beide Lokführer ging, aber nur vom HEX befolgt wurde. :sleeping:
    Seltsame Sache


    schotti

    Grüße
    Schotti *hi*

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    TS auf separater SSD 512 GB nur mit deutschen Strecken